S ie emsige 9tußung, '»elcße bie ÄufiS »on biefem SRinbc machen, baS
ficß burch feine Sanftheit wie burd> feine ©tärfe gu jebet Arbeit, gleid)
bcm gewöhnlichen Seifen ober bem ©äffet, »erwenben liege, befielt im
gleifcß unb in ber $aut beS ©apalS. S a S gleifcß jfeßf bei ißnen in bet
größten Stcßtung, fo baß feine gejflicßfeit begangen werben fann, ohne baß
nicht ein ober mehrere folget SJinber, je naeß ber Sßicßtigfeit ber SSeran»
lajfung, gefcßlacßtet »erben. 2luS ben gellen »erfertigen fie fid) ißre Scßil»
ber. SSegen beiberlei Sfußungen ftetlen fie bcSßalb aud) Sagben auf bie
SSilblinge an.
2luS biefer bisherigen ^arfteCCung wirb eS fid) nun mit giemlid)cr Si=
eßerßeit naeßweifen (affen, baß be'r ©apal nur ber 9 t a f f e , feineSwcgS
ber l i t t nad) »om gemeinen 9tinbe »erfeßieben fet). (Seine .fbörnct» unb
©d;äbelbilbung bietet bloS in fo fern eine Slbmeicßung bar, als bie ©reite
ber Stirne beträchtlicher als bei unferm europgifdjen Scßfen ijt ; ein fo ge»
ringfügiger Unterfcßi’eb — »enn er anberS ein conjianter ijt — baß er
nod) immer in ben äfreiS »on ©ariationen hineinfallt., »eiche jebe 2Crt bet
•gwuStßiere aufguweifen hat. Silit bem £>d)fen fommt er ferner in ber
gangen ©efialt, im ©orßanbenfepn ber SBamme unb felbft im ©rüllen
überein, unb fein fanfter ©ßarafter, fo »ie bie geießtigfeit, mit ber ftd)
fogar SBSilblinge an ben .fbauSfianb gewöhnen (affen, beutet bei ihm, »ie
bei unferm Siinbe batauf hin, baß er gum urfprüngtießen ^»auSthiere ber
»oUfommcnfien tlrt bejiimmt fet). Siefe ®rünbe werben nid)t wenig burch
ben Umftanb unterläßt, baß ©apalS mit ben gewöhnlichen Scßfen -eine
fruchtbare 9lad)fommenfd)aft ergeugen. ©inen folcßen gall fheilt © irb ,
englifeßer Stefibent gu Sacca, mit. ©r hotte ein gaßmeS ©apal» SBeibcßen
auS ©ßittagong erhalten, unb ba er ißr gu Sacca feinen ©tier »on ihres
®leicßen »erfd;affen fonnte, fo nahm er'bagu einen Sebuffier »on ber ge»
wohnlichen ©orte, ben baS SBeibcßen guließ, naeßbetn ihm bie Äugen burch
ein Such »erbedt waren. S e r Erfolg war eine .Kuß, bie meifl ber ©apal»
SKutter glid), unb »on biefer Su ß, »on einem S t ie r ber gewöhnlichen
Sorte belegt, würbe eine anbere Äub geworfen, weld;e aud) aufmucßS,
unb »on einem gewöhnlichen ©tier gut Seit ber ÄuSfteHung biefeS. ©riefeS
trächtig gieng14) . , StefeS
14) (£olef»roofe. @.521.
SiefeS ©cifpiel beweißt bemnaeß, baß ©apalS unb gewöhnliche Sd)»
fen fi<h mifeinanber paaren, unb eine Otacßfommenfcßaft h«t»orbringen, bie
fid) fernerhin als lebensfähig unb fruchtbar ergiebt. Sbfcßon in biefem
gaüe bie grueßtbarfeit auf fernere ®enerationen nur burch Änpaarung mit
bem elterlichen ©tamme bewirft würbe unb allerbingS bie grage über bie
5£rtS = Sbentität ficherer baburd) entfehieben werben fönnte, wenn bie »om
©apal unb bem gemeinen Scßfen entfprungenen Sungen fid) aud) unterein»
anber fruchtbar fortgepflangt hätten — fo ifl bocß fein gall ähnlicher
2trt *5) bei wirflichen ©aftarben, b. ß. bei folcßen SÄitfelgeugungen, bie
»on »irflich. »erfchiebenen Ärten. abfiammen, befannt. SSSir finb baßer ßin=
länglich berechtigt, aud) auS biefem ©eifpiele gu folgern, baß ©apal unb
gemeiner ScßS eine unb biefelbe Ärt auSmacßen.
S a fid) bie gaßinen »on ben wilben ©apalS Weber in ©efialt; nod)
©röße, noeß garbe merflicß unferfeßeiben, auch bie leßtern mit leießter
SJtüße bomefiigirt werben fönnen, fo leiten wir nach unfern anberwärtS
cntwicfelten ©runbfäßen bie gaßinen, »elcße feit uralten 3eiten im .IpauS»
fianbe »orfommen, nicf)t »on ben wilben Snbioibuen ab, fonbern halten
umgefeßrt btefe bloS für »erwilberte gaßme SEßiere. 3» biefer Änficßt wer»
ben wir um fo meßr befiärft, ba fid) wilbe ©apalS nur ba ftnben, wo
gu gleicher Seit aud) bomefiigirte gehalten werben.
Unter ben gewöhnlichen Ä ra n fß e i te n fommt im Sllter bie SSlinbßeit
unb ein igufleiben »or, weldjeS leßfere fteß öfters giemlicß balb einfieHt.
.jbaben bie ÄufiS feine Hoffnung, baß bie ^»uffranfßeit furirt werben fönnte,
fo fcßlacßten fie baS SSßier unb genießen fein glcifcß.
y) S e r ©anteng. B o s U r u s j a v a n i c u s .
9 t a f f le S 16) führt in feiner ©efeßteibung »on gaoa brei »erfeßiebene.
Stinber auf, nämlicß ben Süffel, ferner ben ©tier unb bie .Kuß (©üpi
ober gembu), unb enblid) einen wilben Scßlag, genannt ©ünfeng, ber in
»erfeßiebenen ©egenben ber Snfel »orfommt. Seiber giebt er gar feine ©e=
feßreibung »on bemfelben. ÄuS bem Umfianbe jeboeß, baß, ißm gu golge,
15) 5}ämlicß eine Srucßtlcitfeit bis in tie beitte Seneration. 16) Hist, of Java. I.
p. 49, 111.
»6tWa. v. Bant 2. 9 S