
Sette bet ßorbiEeten bis tjinab an bie mageEanifepe SJeerehge gefunben
Wirb, ift baS Sama auf bie nötblicpe Hälfte biefeS ©tridjeS befdjvanft>
inbem eS webet bei ben fPatagonen, nocp in g pili6) gehalten wirb.. fPeru
ift feine eigentliche ^eimati), bähet e§ auch baS peruanifdje @d)af ge«
nannt wirb; um §)otofi unb 6ujco foE ihre 3tngat)t am grótten fevjn unb
riorbtid) gegen ßaracaS aEtnaplig abnehmen. S n meldet. ©tenge biefe
Spiere in Peru »orfommeti, löpt fiep auSbeti ïlngaben »on ® re gor »on
S S o l iu a r7) fdjtiepen, benen ju golge jührlicp bafelbft »ier SÄiUionen 8a?
maS »erbraucpt mürben, unb burd) bie ÜBergwerfe »on Potoft aEein 300,000
©tüd berfelben befcpaftigt waren. Söenn aucp biefe. Saplenangaben feines*
wegS auf einer genauen Ifbjüplung beruhen, immerhin geben fte hoch einen
SBeleg für bie aufferorbentliche Stenge »on biefen Spieren. S ie , welche
SÄep-en auf-bcn Hochebenen »on Sacota,. am ©ee »on Sitacaca, unb
auf bem Paffe »on Puno nacp ttrequipa gefehen.hat, fcpöpt e r , : freilich
auch ohne feften KnpaltSpunft, -auf nicpt. weniger .als 3J SÄiUionen. Sn
ßopiapo, bem nörblicpfien Speile »on gpili, .pören. bagegen bereits bie Set*
raa§ ganj auf. ................. . . . .
©ie SamaS gebeipen nur -in ïüpter Semperafur, baper fte auch bloS
auf ben Hochebenen bet ßorbiEereri gezogen werben; in ber fengenben H i le
ber ©benen palten- fte-nicpt auS, unb gepen bei tangerem SSetweilen ba*
felbft ju ©runbe. H in un& woieber trifft man jwar fcpon eingetne 2amaS
in Hapert ®on bloS 3 bis 4000 gufi; aEein in eigentlichen Heee&en Jont*
men fte erft bei 9 bis 10,000 gujj, meifl aber in noch beträchtlicheren Hb?
pen »or. H icr tropen fte jeber Saite, wie eS bemt öfters fiep ereignet,
bap fte ganj mit ©cpnee unb giS bebedt werben; gtetcpwopt befinben fte
fiep babei wopl unb gefunb8) . Se r Peruaner palt feine Qmbt in befon«
bern ©epegen neben feiner SBopnung. . ©S finb biep runbe ober »iereefige
ptape, welcpe »on einem fteinernen SBaE »on 3 bis 3 j ' H^pe umgeben
ftnb; ber ßingang wirb burep ©feine ober burd) freujweife gelegte ©tan*
gen »erfcploffen. S n biefen ®epegen liegen bie 2amaS opne weitere 83e?
bedung, im ©ommer, wie im SBinter, obwopl felbft in erfierer SapreS*
I I H M seit
6) ®t o I i n a @. 275. SKc»en 560. 7) H em a n i tbesaur. p. 661.
8) Acosta bist. nat. des Indes. p. 195.
jeif auf ben H«<P{(,cnen b°n Sacota baS Öuedftlbe'r gleich uad> Sonnenuntergang'unter‘
ben ©efrierpunftfaEt. ©lit ©onnenaufgang öffnet ber:
Peruaner ben gingang, unb bte Spmbe eiltnun im »oflen Salopp unb
fröhlichen SKutpeS ben Sergen ju , um fiep gutter .ju fuepen, unb teprt,
3Cbenl>S freiwillig wiebet jur HÄtl,e ju rü d 9) . ;
Um. ben SBertp beS 8ama pinfiepttiep feines StupenS alSHauötpiet
gehörig-würbigen ju fönnen, wirb fcpon aEein bie Semertung genügen,
bap eS bet ben Peruanern »ot iprer S3efanntwerbung mit. ben guropaern
baS einjige Etuptpier im HauSftanbe war, baS felbft jept, naep ginfüprung
unferer europaifcpen Halt§tPierei n0(P teineSwegS entbehrlich geworben ift.
,',2lEeS wopl erwogen", fagt beSpalb fcpon 5Ccofta, „ift baS Sama unter
aEen Spieren, bie man fennt, baSjenige, welcpeS bei bem geringjien So«
fienaufwanb ben-größten Ißortpeil bringt.: Ste gittgebornen erpalten »on
biefem Spiere gleifcp, unb Sleioung, unb b’enüpen eS punt SranSport aEer
iprer Sebürfniffe, waptenb fte nid)tS für Hufeifenv ©ättet ober SragJörbe
aufjuwenben paben; eS bient feinem He«.« freiwiEig, unb begnügt fiep
mit. ben Srautern, bie eS auf ber SBeibe ftnbet, fo bap ®ott fte mit ©epa»
fen unb pferben in einem unb bemfelbett. Spiere »erfepem paf. Unb ba eS
etn armes SSolf ift, fo pat er ipnen auepSoffen unblCufwanb fparen woEen,
inbem eS im ©ebirge genug 2Berbeplüpe giebt . unb biefeS SSiep feine anbere
Soft nötpig pat." Unb ©regor be S o l iK a r fept pinju: „biefeS Spier
ift nicpt-nur ben ßingebornen, fonbern auep ben gingewanberten »om gröp*
ten Slupett. ©enn bie ßinpeimifepen erlangen ipre ganje ©ubfiftenj »on
biefern ethjigen Spiere, unb bie ©panier gewinnen in furjer Bett burd)
feine ©ien’fie fo »iel, bap ;fte »on ba nach, ©panien grunbreid) peitnfepren."
Um im. ßinjelnen feine-Sflupüng anjugeben, palte id) 'mi.cp gerne an
bie treuperjige ©cpilberung »on ä lco f ia ,. ba fie im Sefentlidjen noep im*
mer auep für bie jepigen Seiten gilt unb bie ©uefle ift, auS ber bie met*
ffen fpüteren ©d)riftfteEer: ipre Stacpricpten gefepöpft paben. „©aSgleifcp
ber Sama", fagt er, „ift gut, bbfcpon etw.aS patt, baS ber Sammer aber
wäre baS beite unb. fchmgdhdffefte; gleichwohl betommt man es feiten,
weil burep, bie SBoEe unb bie IBenüp.ung s5ttm Safttragen ein gröperer ®e*
cj)cn 564.
2Cbfî)ïg. V. S5anb 2 . 10