üfdjten (fonfl griebrichSburg) im Saf)c 1595 erlegten St)ieM§ i f t , rtacf)
dibennebergetS Angabe, (hon feiger gebaut. Snbern aber auch feit
bem »iergehnten Satjtfyunbert in ipreufen bie SBdlber mehr nnb mehr ge?
lichtet würben, haben fid) biefe witben Stinber nad) unb nad) »etminberf.
©ie würben inbejfen, wie 53 o d 25) berichtet, um fie »or bem Untergang
ju fidjern, in bem SBalbe gmifchen fiabian unb Silfe über gweifjunbert
Saf)re tang bewahret, unb be§ SBinterö in einet offenen ^utterfdjeuer gwi?
fdjen SaplaEen unb Sau!ifd)5en mit bem nötigen gut-ter »erfeljen. SSon
biefen würben je guweilen einige gut -fpefe eingefangen, ober alb feltene
Stjiere an fürflidje dpöfe »erfenbet. ©o ,g. 53. würben im S ah t 1717
gwei SBifent bem Sanbgrafen »on dpeffen=Kajfel, 1726 gwei anbere bem
König »on Englanb, unb 1738 einige Siliere bet Strt ber Katferin Stnna
»on Stuflanb gum ©efcfyenf gemacht. S ie SSermelirung ber SBifente an
ihrem angemiefenen 2Cufentl)altSotte war Jebod) «id^t beträchtlich, tfjeilb
weil bief ber 3£rt ohnebief eigentümlich if t , tljeilb nod) mehr befhaib,
weil ihnen »on ben Sßilbbieben feljr nadjgejiellt würbe, Stach'bem nun eine
allgemeine ©eudje, »on welker bief Sßilb an bem gebauten .S a tt burd)
bie gaumen beerben angeftedt warb, aud) feljr »iele aufgerieben t)atte, fo
würben burd) bie SBilbbiebe bie wenigen burd)ge!ommenen ©lüde »otlenbS
niebergefd)offen, unb tjiemit biefe 2Crt in fPreuf en »öHig auSgerottet. Se r
le|te SBifent bafelbfi würbe im Saf)re 1775 »on einem SBilbfchüfen er?
legt1) ; S 3od , ber 1784 fd)rieb, ijatte biefe Sf&tere (allgemein TCuer ge?
nannt) früher nod) an ber Ttuerfdjeune, aud) im .Kampf mit anbern S(ne=
ren, unb in bem ehemaligen dpefgarten gu Königsberg gefefien.
2Cm faufigfien finb bie SBifente in 'Bithauen unb fPolen »orhanben ge?
wefen, wie wir benn fd)on früher »tele'©d)riftfieHer aufgeführt haben, welche
ihrer bafelbjl gebauten. Sfire Erhaltung liefen fid) bie Könige unb bie
©rofen in biefem Steidje eifrigft angelegen fepn; fie hielten fie in befonberen
Ja rlen bei Sjlrolenla, SBarfd)au, SamoSI unb anberwartS. 3Cber au§
ben »orfin bei ■fjbreupen angeführten ©rünben, fo wie inäbefonbere burd) bie
»ielen StebeBionen unb Kriege im ^polnifd^en Steidje, würben bie SBifente
admahlig an ben weiften .Srten auSgerotfet, fo baf gegenwärtig ber SBalb
'25) % «. £>. i) -fiaäen, in ben Seitr- tut Äunte tyttutxni- II. 3. ©. 225.
Bös Bison. 1507
»on ©ialowicga ber eingige fPunlt ift,. welcher bie leisten Üeberrejie ber Slrt
aufbewahrt.
Siefer merfwürbtge, »on 53r in d e n in einer fehr intereffanten ©djrift
betriebene, gu Sifhauen gehörige SBalb hat eine Bange »on 7 geogtapht*
fd)en SKeilen, eine Söreite »on 6, unb einen Umfang »on 25 Steilen. Sn
feiner SRitte liegt ba§ S o r f 53ialowiega;, auferbem nur nod): gwei Heine
Kolonien. S ie Stube, weld)e biefer auSgebefnte gorfi bem SBtlbe gewahrt>
hat e& bort gahlretd) »erfammelt; auf er bem. SBifent ftnben fid) bafelbfi
Elcnnthiere, Stehe, SBilbfd)weine, SBölfe, 23aren, Budjfe, S3tber u. f. w.
dpier werben fid) bie SBifente woft nod) lange halten, ba ihre Sagb burd)
ein faiferlid)e§ SSerbot unterfagf i f t , unb im SBinter ihnen ^)eu an gewif?
fen Srten »orgeworfen wirb. Siefe gütforge für bie Erhaltung bes> SBi?
fentS ifl für bie ruffifdje Stegierung um fo ehrenber, ba fie ntd)t be§
Sagb»ergnügen§ wegen getrofen ifl, fonbern beSfalb, um eine,, gteidf- bem.
©teinbod bebrofte unb gleich biefem hödlft merfwürbige 5£h*erart ihrem
»ölligen Untergange gu entgiehen. Stad) einer Sahlung »on 1821 fanben
fid) bamal§ 732 SBifente- in bem SBalbe »on 53iatowiegaJ) ; im Safte
1830 gab e§ 772 Snbi»ibuen, bie nad) einer Bäflung am 12ten Sto»ember
1831 burd) bie Ste»olution biö auf 657 herunter gefornmen waren8) . S e r
SBifent hat fid) in biefem SBalbe fo etnheimifd) gemaift ,■ baf er, obfdjon
et bort feinedwegb eingegaunt i f l , bod) niemals in bie benachbarten gorfie
übergeft. Sur Seit, al§ bie 9)reufen ben SSegirf »on 53ialt)ftof in 23e?
f i f hatten, gaben fid) bie görjier aOe Stühe, biefe Shiere in bie Keinen
SBalbungen »on ber Slarew gu loden, aber ade ifte Sterfttclje blieben
erfolglos.
S ie S t a f ru n g 4) be§ SBifente befielt in Staftern, Sttnben unb
53aumfno§pen; »orgüglicf liebt er bie Stinbe ber Efd)en, unb fügt baburd)
biefen S3äumen »ielen ©(haben gu; bie jungen Triebe berSinben unb Efpen
fud)t er gwar auch i aber ihre Stinbe »erfdjmaht er. Sm SBinter, wä!j>
reub ber ftarhen §röjle, unb wenn ber Söoben mit ©dmee bebedt ifl, fud)t
bet SBifent bie Korbweibe (S a l ix v im in a lis ), bie ^lafelfiaube, bie fbage?
buche, ben ©pinbelbaum unb mehrere Sitten »on fiaubfolg, um bie Stinbe
2) 93riuden. ©.62. 3) © i <h lt>»l b ». a. £>■ 4) 581 i n cf e ti. ©. 57.