
©cßwein, bie Siege, baS 33ilb, ba§ ©eflügeX ttnb in »ielen Sanbern aucß
baS ?)ferb, Sameel unb mancße anbere öpuftßiere concurriren, iff bei uns
bagegen bie SRileß bet Süße faff bie einjige, bie wir benüßen, neben roel=
eßer bie ber Siegen faji in feinen Betracßt fommt; bloß bei ben tartarifcß=
türfifdjen Bölfetn unb ben SRongolen wirb bie SRileß ber §>ferbe »orgeso=
gen, unb in ben Sdnbern, wo ber Süffel unb $ a f einfjeimifd) if f , wirb
»on beten SRiliß ®ebraucß gemaeßt. S ie SRilcßwirtßfcßaff (SRalferei) iff
baßer in unferer Sanbroirtßffßaft »on ber größten Sßicßtigfeit.
SRelffüße müffen gut gefüttert unb forgfaltig beßanbelt werben. S «
»ollen Ertrag fommen ffe meiff etff mit bem britten Salbe, unb bleiben
barin biSgum ffebenten ober adffen .Salbe (b.ß. bis in’S jeßnte unb jwölfte
Saßt). SRif jebem folgenben .Salben nehmen ffe nun ab, baßer ffe bann
aucß nießt langer beibeßatten werben, weil ba§ gleifcß fonff feinen SBertß
ßat. SecßS bis aeßt SBotßen »or bem Salben muß man mit bem SRetfen
aufßören; aufferbem wirb eS täglicß jwei ober bteintal »orgenommen.
Se r SR ilcß e r t rag iff fowqßl naeß SRenge als ®üfe »etffßicben, unb
ßangt nießt bloS »on ber ©röße, fonbern aucß »on ber 9taffenbefcßaffen=
ßeit ber Sßiere ab; baßer aud) mitunter fleinere Süße, weil ffe weniger
gutter foffen, »ortßeilßafter ju ßalten ffnb, als große, bei benen guttet=
»erbraueß unb SRilcßertrag nießt immer im rießtigen Berßaltniffe ffeßen.
Stacß einer SureßfißnittSbereeßnung giebt in ^oßenßeim3) bie SSReßrgaßl ber
Äüße jaßtlicß jwifeßen 900 bis 1000 w. SRaaß SRileß,' unb biejenigen, weleße
weniger als 800 SRaaß geben, werben jum ICbfcßaffen beffimmt. ©ine
reeßf intereffante Tabelle über ben SRilcßertrag ber auf ben föniglicßen §)rt5
»afgütern in SBürtemberg aufgeffellten fRaffen giebt SBetfß e r l in 4 *) , aus
bet wir einige S a ta naiß würtemb. 2lnfaßen entleßnen8).
3) a fe(t. © .215. . 4) ItM ilb. J&eft V. 17. 5) 3u bsmetfen 1(1, bat
ein »ürtem b.JPfunb faft gleich bem berliner; ein roärfemb* SKoof ijl ==, 1,55 berlin. £Xuart
= 1,3 rotener = 1,7 bapertfefy Sföaaf*
Staffen.
Sagli=
cßeS
gutter
auf^)eu
rebuffrt
SüßrlU
eßer
SRild)=
ertrag
Saglidjer
SRilcßers
trag
Staßmges
ßalt »on
10 SRaaß
SRild)
SRitößertrag
auf 1 (Etnr.
^»eufutter
©ßldßter»
gewißt eU
nermilßens
ben Suß.
Pfunb SRaaß SRaaß S t . $rocent SRaaß ßentner.
$oUänbet 33 1637 4 2 10 — 11 m 7 — 7 f
SeeSwater 30 1228 3 n 11 u i 6 i - 7
Slorffßire»
5>oHeb 28 1281 3 2 11 — 12 12 j 1
Jllberneß 24 965 2 Ol 18 1 2 |
©cßwpjer 30 1441 4 — 17 14 7 - 7}
Uri unb
.£>aSti , 25 1183 3 i 13 m |
SRürätßal. 25 805 2 l 14 m
patter 25 1006 2 3 16 121 5
MUgauer 25 1163 3
21 13 13 41 — 5
Ungar 25 381 1 14 5^
©ine güte SRiliß muß geßörig fett unb bidi feßn, webet blau, noeß
gan'j gelb auSfeßen, unb etwas auf ben Stagel gegoffen in einen fugeltun*
ben Stopfen ffcß sufammensießen unb ffcß erßalten. Sßte #auptbeffanb=
tßeile ffnb: 1) gett, baS in ber 9tuße als Staßm (Sern, ©aßne, ©eßmant,
SberS) oben auffeßwimmt; 2) ©iweißffoff (Safeffoff), bet baS ©erinnen
»eranlaßt unb- 3) SRolfen (5Rilcßsu<fer=2Cuff6fung). 9taßm unb abgenom=
mene SRileß werben entweber als folcße unmittelbar »erbraueßt, ober gut
Bereitung »on Butter, Safe unb SRilcßgucfer »erwenbet.
S ie B u t t e r wirb auS bem Staßm bereitet, inbem bureß ßeftigeS Um=
rüßten beffelben (Buttern) bie eigentlichen getttßeile ffcß »ereinigen, bage=
gen bie meeßanifcß im fRaßm enthaltenen Safeffoff* unb SRotfentßeile (als
Buttermilcß) ffcß abfeßeiben. Um eine reißt fcßmadßafte unb ßaltbare But«
ter ju erßalten, muß man, wie in £olffein, ©nglanb unb ber @<ßwei},
burcßauS ben Staßm »on bet noeß füßen SRileß abneßmen, obgleich «8 »eit