potamten, wie in bet ©egenb »on ©agbab, getDoijnlicf) ju fepn. Siefe
.©'tetjb'affen leijien im ' ©anjett jwav wenig, aber gegen Hfabet finb fie
bod) eine treffliche SIBaffe, um ihnen ©greifen einguflofen.
Sum S ta g e n eignet fid) bas Kameel ganj »brjügltd). Um fPerfo*
neu ju tranSportiren, bebient man ftd) im ^)ebfd)aj einet Slrt jpalanfin,
bet einen © i| »on geflochtenem ©froh hati ungefähr 5 guß lang ifi, quer
übet ben ©attel gelegt unb mit ©triöen fefigebunben wirb. Hn ben siet
©eiten finb bünne ©täbe befejiigt, bie oben mit fiuerfiäben »erfehen. finb,
über welche Statten ober Seppicße gelegt werben, um bem Steifenben ©<haf«
ten ju »erfeßaffen. Siefe ^alanfinS haben bie S5equemlid)teit, bafj man
fid) in ihnen bet Sänge nach auSfivecten unb nach (Belieben fcßlafen fann.
Sehnliche SSorricßtungen, aber nur im fletnern SDiaafflabe-, werben in an=
betn gälten, befonbevS - jurn SranSporf ber gtauen, an beiben ©eiteh. be§
ÄameelfaftelS bet Sänge nah angebracht; in einem {eben btefet Sragfeffel
f?|t eine fPerfon, bie ftd) aber nid)t aue! fltecEen bann. SSotnehme tilget
bebienen fid) auh einer ©anfte, weihe »on jwei Äameelen, wo»on baS
eine voraus,'baS anbere nahgeht, getragen wirb, v
3um Sajitragen für lange Steifen ifi feines unfeter $au§tf)ierc fo
taugiih als baS Kameel. Sermittelfi feiner werben bie ©rjeugniffe unb
^anbelSprobuffe beS einen SanbeS über übe ©anbwüjien hinweg bem an=
bem jugeführt; unfere mit fPferben befpannten grad)twägen finb im Srienfe
unbrauhbar, an ihre ©teile treten bie in .Karawanen georbnefen 8äfl?a=
meele, Sie Saft, weihe einem Kameel aufgelegt wirb, richtet fid) tßeilä
nah ber ©tärfe beS S.ßierS, theilS nah ber Sänge beS SBegeS; je größer
bte Entfernung ifi, bie man »or ftd) hat, unb je weniger ©runnen. auf
bem SJtarfcße ju ftnben ftnb, befio leihfer finb bie ßabungen. Sie ge=
wohnliche Sabung für . ein arabifdjeS Kameel beträgt fü r eine furje Steife
4 bis 5 Eenfner, unb für eine Steife »on beträchtlicher Sänge 3 bis '4 Senfe
ner. Sie Kameele, weihe 1814 jwifhen ©fdjtbba unb SSatjf gebraucht
würben, um Stoßammeb Hip SebenSmiftel jujuführen, waren. 'f)6d)|ien8
mit 2j Sentner belaftet. Sie anatolifhen Kameele finb ftärfer als bie ber
SBüjie, unb bie gut genährten unb getränften egpptifcßen Kameele fommen
■ ihnen an ©tärfe gleicß. Sie größten Kameele in Kairo tragen 3 ©allen
Kaffee ober 1500 ^funb »on ber ©tabt bis ju bem, ungefähr 3 engl.
Steilen
Steilen ba»on entfernten ©tranbe. ISon Kairo bis ©uej trägt ein folcßeä
Kameel 1000 Sfunb, unb legt biefe ©treefe in 3 Sagen jurücf. Sie Kar
meele aus Sarfur, weihe ftd) burh ©röße, ©tärfe unb Abhärtung gegen
©trapajen auSjcid)nen, werben für bie lange unb befhwerlihe Steife nah
©gppten feiten mit mehr alS 5 Senfnent belaben. Sie Kameele auS ©en=
naar, bie benen aus Sarfur an ©röße nicht gleicßfommen, tragen in ber
Stegei 3f Sentner14).
3um Hufs unb Hblaben ber Saft ift eS für ben güßter fel;r bequem,
baß baS Kameel babei fid) auf bie Kniee nteberwirft. 2Bitb eS übetlaben,
ober ift eS »on ©trapajen erfeßöpft, fo fann man eS nid)t jum Xufjießen
bringen. Um ben ©ang ber Kameele ju befhieunigen, ermuntert man fie
in einigen ®egenben burh ®efang, (Pfeifen unb ©hetten; in anbern finb
folcße HufmunterungSmittel niht üblich, unb man treibt fie: bloS burh eiti
©d)naljen mit ber Sunge, ober burh ben mäßigen ©ebraud) einer Stutße
ober StiemenS an 15). Hm @nbe einer jeben Sagereife müffert ft’h bie Ka=
14) auch bie toSfanifchen Kameele werben nicht mr Euriofität, fenbern he« tafitragenS
Wegen gehalten. SKan Benuljt fie »oriuglicb jum StranSportiren beS Jjölies, «Strohes, -fieueS
U- f. w. »ott ber Somaine »on San Stoffore nnb aus ben Sßalbungen nach ber @tabr. £8
wäre unmöglich Ijiciu anbere eben fe gelehrige, arbeitfame unb mcjfitge Shiere, als biefe ars
menSromebare iu finben, fo bafi ihre Haltung bafelbft fehr »ortheilhaft befunben wirb- Sie fas
bung eines 4 bis 5jc5hrigen Kameels betrögt hier 1000 bis 1200 toSEan. <Pfunb, bie fiärffien
tragen bis .1500 Pfunb, fo bab fie alfo in biefer Setiebung ben orientalifchen nicht nachfiefien,
mit benen fie es jeboeb nicht im Saufen aufnehmen tonnen. £8 ifi nicht richtig, was man
getagt hat, bafi bie Kameele burd) (Schreien cinfünöigen, Wenn fie genug belaben finb; biefi
befiiumit bie Erfahrung ünb ®ieeretion beS UteiberS (S a n ti @.324,-327). 15) Ta-
» e r n itr voj. I. p. 163: „®er Kgmeeitteibtt fuhrt fie fingenb, unb »on 3eit |u üeit pfeif
feit»; je mehr er fingt unb pfeift, befio fchnetter gehen bie Kameele, .unb fie la|fen nach, foe
balb.er aufhört (u fingen. Sie Sreibcr, um fich |u erleichtern, fingen abwechfeinb."
aehulictjcS berichten auch O le a tin S @.57tj M arm ol rAfrique I. p.47; C h ard in II.
p. 23. — © o n n iu i (in feiner auSgabe »on Buff. XXIX. p. 66), ber £gppten bereift
hatte, fagt bagegen: _„Sie 35ebuinen pfeifen niemals, noch'erlauben fie, bafi man in ihrer
©tgenwart pfeift. £S ifi befihaib nicht Wahr, bafi biefi ein ffllittel fep, um ihre Kameele an,
lutreiben. £in ©ehnaiien mit ber 3unge, (iemlich (ähnlich bem, womit unfere Kutfeher bie
fijferbe aufmnntern, eine Stuthe ober ein langer Stiemen, helfen fie fich mit pieler iRcäfiigung
JCbthlg. V. S8anb2. 10 9)