Sem © h a ra lte r unb bet Sebenbweife nach Jommt bet fafferfch'e
Süffel mit ben anbern wilben SRinberarten überein. 2Sie biefe I>dlt et ftd)
in mehr ober minber großen beerben jufammen, unb geigt benfelbcn trofff*
gen ©rimm unb beharrlichen Stadjeburff, wenn er angegriffen unb »er=
wunbet wirb. (Streicht er feinen geinb, fo begnügt er ftd), gleich bem
SBifent, nicht bamit, ihn mit ben Kornern cmporjufd)leubern ober burd>3u=
bohren, fonbern er jerffampft ihn aud) mit bengüßen, unb ba§ nicht blog
einmal, fonbern wicberholt e§, redhrenb er bajwiffhen öfters weggeht unb
mieberfebrt. 2Benn man aber »on ihm e r jag t , baß er im ©ebüfd) »er*
ffedt auf »orübcrjichenbe 3Renfd)en lauere, unb biefe unnernuithet über*
fade, fo traut man ihm mehr Ueberlegung unb Serfdffagenheit gu, als
bieß bei einem SRinbe bergaU iff. SBofjl ereignet ftd>’§ mandjmal, unb
ein Seifpiel ber 3lrt iff S h u n b e rg * 13) begegnet, baß gRenfdjen unb Süffel
'________________ im biciff
julaffcn. £ . ((G riff. IV. p. 386.) ü&er btefeit ^Jacaffc auöfübrlic&er au$«
gefproc&ett, unb, frctltcb m it iiemltc&er©illFül;)r, fogar in H;m ben fabelhaften «t&iöpifcljen e?
gafuf beb ^ I t n iu b erfennen ttoQcn. ©r fieflt if;n auch, ft>icn>ol)l shmfellyäft, alb eigne &rt
unter bem tarn en Bos Pegasus auf, unb fugt bie Slbbilbung beb <Prinjen COtorij bei.
13) Steife I. <S. 168: „©egen fDtiftag langten tuir beim $ufum a * Slujfe an. *©ir riftett
bureb einen 3lrm bejfelben, um bureb ein oor unb liegenbeb bicbteb ©cliolje ju einem Söiebbof
ju f omnien, ben tuir auf einer 2fnli6l;e fenfeitb beb Sßalbeb liegen fal)cn. 9luf biefem ©ege
aber erlebten mir ein großes UnglucE. Söir tuaren ndmlid) nocl; nicht tief iitb £olj hinein
geritten, alb mir auf einen alten unb babei fef;r großen milbett i?uffelochfen fließen, ber auf
einem ipiaße, ftjclcber einige «Ellen in’o ©eoierte frei oon ©ebüfebe m ar, ganj allein lag. ©p
mürbe nicht fobalb unfern © dritter, melcher boran ritt, gemabr, alb er m it fcbrecFlichem @e?
brüll auf ihn jüfiürjre. Sener bog fogleich -sur «Seite unb hinter einen bidFen 35aum, unb
fam baher mit feinem ipferbe bem Süffel einigermaffeu aub ben Singen. £)ie(er fuhr baratif
geraben SÖcgeb auf ben (Sergeanten leb, melcher in ber $0litte ritt, unb gab m it feinen £or*
nern bem einen feiner (beiben) tyferbe einen fo gewaltigen (Stoß in ben 55auch, baß eb au?
genblicllich auf ben SHücfen fiel, bie Seine in bie £uft febrte, unb ihm bab ganje ©etxSrrae
aub bem £eibe hieng. 59littlermeile maren ber ©drtner unb ber (Sergeant auf SÜume geflet?
tert, mo fie ficher su fetjn glaubten. £)er Süffelochb nahm nach jenem wflen' Slnfalle feinen
© eg bahin, moher mir gefommen maren. 5)ab anbere ipferb (beb (Sergeanten) ßanb je^t
gerabe im ©ege beb Süffelb, melcher sum © albe fttiiauo wollte. 2llb biefer eb erblicFte,
mürbe er noch grimmiger alb ooTher unb fiel bajfelbe m it fo müthenber -Oeftigfeit an , baß
er eb nicht nur burch bie Srufl unb sugleich t>urdj ben @attel fließ, fo baß bie Corner oben
im bidffen ©ebüffhe, ober in ben engen SBegen, welche ber legtere burd)
bab ©ididff ftd) gebahnt hat, unb bie »on ben fuarigdftfdjen Äreolen bei
ihrem notbametifanifchen SBifent chemins de boeuf genannt werben, ja
ihrer beiberfeitigen Uebetrafchung unerwartet aufeinanber ffoßen,- unb in
foldjen gdllen macht beim nicht feiten ber Süffel jum Serberben ber SReff
fenben »on feinen furchtbaren SBaffen ©ebraud); aber bieß bod) nur in
ber SReinüng, baß er einen, geinb, bem et in ben engen SBegen nicht ein*
mal au§meid)en bann, ju bebdmpfen h«be, ttnb. ohne auf ißn gelauert ju
haben. Snt ©egentheil läßt er auf freiem gelbe bie SRenfchen ruhig paff
ftren,- unb wenn man einmal an feinen 2tnblicf gewöhnt iff unb feinen
©hot^tel: Jennf, fo iff bie 3agb auf benfelben mit nicht größerer ©efaßr,
alö bei bem ameri!anifd)en SBifent »erbunben, fobalb man nur bie §3or=
fid)tämaßregeln beobadjtet, welche fchon bei biefem angegeben würben,
©pa rrm ann felbff, ber unb bod) biefe &h«cte a«§ f° f11«^ ut>b grimmig
ffhitbert, hat ihrer eine SRenge, unb mitunter mit großer Un»orfid)tigfeit,
gejagt,, ohne baß ihm je »on ihnen ein Seib gefdießen wäre.
S e r fafferffhe Süffel hat eine ungemeine ©tdrfe, unb bahnt ftd) bebhalb mit
Seid)figfeit einen 2Beg burd) bichteS bornigeS ©ebüfd;e, wo unfer gewöhn=
licheS SRinb nid)t fortfame. @r lauft faff fo ungehinbert hinburd), fagt
© p a r rm a n n , al§ Ware e§ ein Sornacfer; htebei hilft ihm bie Sreite fei*
ner ^»örner, bie er wie ein ©d)ilb »or ftd) hält, bie Slugen bamit ju
fdjühen. Sum fernern Seweife »on be§ Süffelb ©tdrfe führt eben er=
wöhnter IReifenber ben Seriffit bet Sinwohner an, baß, wdhrenb ber Söwe
mit einem ©d)lage bab SRücEgratß ihrer größten Sdjfen entjwei bridjt, er
bagegen ben Süffel nicht anberb töbten fann, alb baß er bemfelben mit
ben Sorberfüßen 3tafe unb SRunb jufammetibrüdt, um ihn auf biefe SBeife
ju erffiefen; bod) fotl mehr alb ein Sörne bei bergletdjen Setfud)en fein
Seben laffen.
aue bem (Sattel betau« tasten, fenbetn e« autb fo setualtis 8«Ben bie Erbe m atf, bag e« im
Slugenblicf tobt unb alle Änocben im Äerjiet lerfcbmettert traten, ©obalb bet ®ü(fel m it bem
Itueiten Jlfetbe fertig tra t, febtte et um unb tannte m it stöttet Seftbtrinbisteit ben SBeg,
treieben trie nabmen."
ttbtbls. V. »aub 2.