S ic Sungen, wie btef in ber partfer SRenagerie beobachtet worben
i f i25) , werben jiepenb (@paw hatte baS ©egentheü behauptet) unb mit
paaren bebecEt, geboren; fie hatten einen Steinen .ipöcEer, aber feine ber
©chwielen, welche jtd) burchgängig bei ben Ätten finben, unb waren jiart
genug, um fich auf ben güßen ;u hatten» Shre gfarbe (bie Ettern waren
braun) war rötplid)grau, unb ihre $öpe am SBibettiji 2f guß. S ie 9Xut=
tet jetgt bie größte 3 ärtlid)feit für itjr SungeS.
S a S Sameel erreicht ein Ä l te r oon 40 gs-pren' ) unbbarüb er2), aber
naef) 25 ober 30 Sapten nimmt feine SEücptigEeit ab, unb e.S fann niept
mepr große ©trapagen ertragen3).. Um gum Sajitragen gefcpicEt gu wer*
ben, wirb eS fröhäeitig angepalten, fiep auf bie »iet güße niebergulajfen,
unb mit einer anfangs teilten, attmäptig aber fcpwereren Saji belegt4) .
9?ad> ben gewöhnlichen Ängaben5) »erfepneibet man in mehreren San*
bern alte gum Sienjl beftimmte 9Ränncpen, unb läßt nur einige gur 3ucpt
gang; tjieburd) will man fte, befonberS gur (Brunftgeit, lenEfamer machen5).
ES i j l jeboep auffattenb, baßSSurcEparbt ber Sajtration gar niept erwähnt.
S ie Srunftgeit ausgenommen, in welker bie SKänndjen nid)t feiten
bösartig werben, geigen bie Jtameele einen ruhigen, lenffamen ß p a ra f*
25) F r. Cov. et G eoffr. roammif. 13.1iTr. 1) S u rc fb a tö t @.369. 2) A riato
t. lib.VI. c.26: Camelus vivit diu, plus enim quam quinquagiuta annos.' 3) Jltt
Sosfanifcben bat man wabrgenommen, ta t sie Äameele, befonberS bie iur arteit beftimmten,
.niebt übet ituamiä 3«bte alt werten; bie übrigen (innen c« bis auf 20 ober attetbbcblien«
«nf 303a[jre bringen (S a n ti @.328). 4) Um bem Sameel ba« ïtieberweefen auf bit
Sniee iu lernen, biegt man tf>m luetS ein »ortete« Sein, Welche« man mit einem ©trief be<
feüigt; al«bann liebt man an biefem ©trief unb jroingt e« fo, auf ba« gebogene Ätiic jn fal<
len. SBenn biefe« niebt gelingt, fo binbet man il>m ebenfalls ba« anbere Sein, »iefe« Sec»
fahren nimmt man öfter« mit einem befonbern Stuf, ober einem Peitfcbenijieb »or, teobureb
«Bmdblig ba« jtameel baran gemöbnt wirb, ficb nach «erlangen feine« ffldrter« anf benSaucb
|u legen. €« wirb hierauf beloben mit einer Saft, bie nach unb nach febwerer wirb, unb an»
gehalten, anf ben Stuf be« gübrer« fleh W erbeben. 5) Marmol, l’Afriquo. 1. p. 4.
— Buff. hist, nat XI. p. 237. — Cuv. ménag. p. 132. 6) ®ie to«fanif(ben Äa<
nteele werten nicht »erfebnitten, »eil bie Erfahrung gelehrt bat, baf fte babureb ihre Störte
in folebem Stabe »erlieren, bah fte iur arteit nicht mehr tüchtig finb nnb leicht iu Srunbe
geben.
fe r , mit »ollfommner Unterwürfigfeit unter ben SBitten beS SRenfcpen.
Empfangene (Beleibigungen (ollen fte inbejfen nicht leitet »ergeffen unb bet
Gelegenheit gu rächen fuepen; bie älteren (Reifenben7 *) ergäplen barüber
mancherlei ©efehiepten, »on benen bie neueren, beffer prüfenben nichts Äepn*
licpeS in Erfahrung bringen tonnten. (SaS Ä r i fl o t e l e 3 unb (p l i n i u S s)
»on einem angebornen ^>affe gwifepen Äameelen unb tpferbeu berichten, be*
fepränEf fich barauf, bap leptere beim ungewohnten ÄnblicE ber fonberbarett
©efialt beS SromebarS leid>t fcpeu werben; haben fte fich öfters gefehen,
fo fällt biefe ©d)eu hinweg, unb bei ben Karawanen »ertragen ftd) Sa*
meete, (pferbe unb Efel aufs befle miteinanber9).
SSenn eS auep nicht bereits im SSotpergepenben mehrmals erwähnt
worben wäre, bap baS Sameel ein £auStpier »on größtem K ü p en fei),
fo müßte fich bieß fepon auS ber bisherigen ©cpilberung feiner Eigenfcpaf*
ten ergeben. SSon ihm wirb 2llleS benüpt: feine S t äffe, wie fein rnate*
rietter SSeftanb, unb jwar beiberlei auf bie mannigfaepfie Sßeife.
j ein £auptgebraucp beS SameelS ij l gum S te ifen unb Safttragen,
worin eS ÄujferorbentlicpeS leiften fann, wenn gleich niept in ber übertrie*
benen SBeife, wie ältere (Berichte eS angeben. S u r d h a r b t 10) pat aud)
in biefer Segiepung burd) mehrjährige (Beobachtung ben richtigen £h<*tbe*
jianb perjuftetlen gewußt, baper wir im Kacpfolgenben pauptfäd)licp feine
Ängaben 51t ®runbe legen.
S ie (Bewopner »on Kcbfcpib retten auf tpren (Reifen nur weiblnpe
Äameele, weil biefelben ben S u r jt beffer ertragen als bie männlichen; aber
bie SBebuinen geben in ber (Regel männlichen Äameelen ben SSotgug. Saß
bie leichten fchnellen (ReitEamecle in Ärabien S e lu t , in Äfrifa ^)ebfd)ein
genannt werben, ifl früher fchon erwäpnt. Sn Ärabien foUen bie Äa=
meele ber ^rooing Sman gum (Reiten am beßen-fepn, weil fie ben flüd>*
tigiten unb leichtejien Stab laufen. S e t Selul el Smanp wirb in a.Uen
©efängen ber Äraber gefeiert. 3u Sfd)ibba fap © u rd h a tb t 仫 bie*
fer Äameelc, welche SRopammeb Älp (Pafcpa »om Smam »on SSRaSEat gura
7) O leatin « @.572. 8) Hist. nat. lib.VIII. c.26. (Hard.): Odium adrersus
bquos gerunt naturale. — Aristot. bist, animal, lib. VI. c. i7. p. 716. 9) Olea»
tiu« ©. 672. — © o n n in i iu Buff. bist. nat. XXIX. p. 65. 10) ©. 359 , 362.