11) S ic S e lfu cp e n werben nom SRtnbme^ begierig' gefeeffett unb
wirfen auf Stild) unb SRafi »ortpeilpaft.
12) S a S © rü p fu t te r , wo manbaS gubter mit warmem SBaffet
anbrüpt ober fod)t, wirb mit ©ortpeil ba »erwenbet, wo baS SBiet> mit
wenig ä?eu unb SBurgelwerf, bagegen gropentpeils mit ©frop buripwintert
werben map. S ie ©rüpfütterung ift in mehreren ©egenben ©arjernS,
SefietteipS, am Stieberrpein u. f. w. eingefüprt.
13) SaS gegoprne § u t f e r wirb bereitet, inbem man gefproteneS
©etreibe mit Sauerteig in ©aprung bringt, ober inbem man Staut unb
grünen Älee einfiampft, mit ©als befireuf, baS ©ange mit Steinen be=
fepwert, fo bap bie ©rüpe barüber jufammenfeptägt unb alfo eine 2Crt
©auerfiaut entfiept* SiefeS in ©atjetn unb Siiebetfapfen gewöpnlipe
Futtermittel wirb »om SSiep gerne gefreffen, boep mup eS mit $ecffel ge=
mifept unb pinlängtip frodeneS gufter baneben gegeben werben.
S ie F u t te rp o r t io n e n müffen fo grop fepn, bap fte niept bloS baS
ISiep ernäpren, fonbern bap fte baffelbe aup gum Siepen, gum Steifen unb
ju r SJtafi befapigen. Siebugirt man bie »erfpiebenen Fütterungsmittel auf
gutes SBiefenpeu, fo fann man, naep fP a b f i9), beim Sugopfen, um ipn ar=
beitsfäpig gu erpalten, auf ben Sentner lebenbeS ©ewiept täglip 2) gjfurtb,
alfo auf baS gange Spier bei 9 bis 10 Sentnern lebenbem ©ewiept 24 bis
25 fPfunb 'fpcu reepnen. ©ine IDtitpfup non 7 bis 8 Sentnern ©ewiept
bebarf, auf ben Senfner opngefapr 3 fPfunb ^)eu gereepnet, täglip 21 bis
22?)funb £ e u , um milepergtebig gu fepn; bet SKafioiep barf man aber
auf ben Sentner lebenbeS ©ewiept täglip 4- bis 5 fpfunb auf £eu rebugir=
teS gattet reepnen.
S a bie ©rünfütterung nor ber gewöpnlipen SBinterfütterung ben ©or=
jug norauS pat, bap fte fipon eine Sßope nap iprem ©eginnen ben 2Kilp=
ertrag uut’S Srittel erpopt, fo ift eS bei einem »etfiänbigen Sanbwirtpe
Siegel, bie erfte fobalb als möglicp gu beginnen unb fo fpät als moglicp
gu fipliepen. 2m Su rpfpn itt fann man bie Sauer ber ©ommer = @tall=
fütterung auf 150 Sage, unter befonberS günfiigen ©erpältniffen fogar auf
180, unter ungünfiigen aber nur auf 120 Sage anfeplagen. ©on grünem
9} B . 97.
Futter mup natürlip ungleicp mepr genommen werben, als non bürrem.
Sfacp ben ©rfaprungen in £openpeim betragt bie Quantität an grünem
Älee, Sugerne ober SBicfenfutter, Welpe bafelbft täglid) auf eine Äup
fommt, in ber Siegel 90 bis 100 fPfunb. 2Cuf bie Heineren (meifienS 2111=
gäuer) Süpe, welcpe etwa 5 bis 7 Sentner lebenbeS ©ewiept paben, mag
eS pienon etwa 90 bis 95 fpfunb, unb auf bie größeren (meifi ©pwetger)
non 8 bis 9 Sentner lebenben ©ewiptS 100 bis 105 PPfunb ertragen.
SBaS ben Fläcpenbetrag anbelangt, ber gut ©rgielung beS nötpigen @rün=
futterS erforbetlicp ift, fo barf man auf gutem ©oben, wo Älee ober £u=
gerne gebeipt, für ein ©tüef ©ropniep, baS 140 bis 150 Sage lang tag=
lid) etwa 90 ppfunb ©rünfutter btaupt, 0,75 bis 0,85 Slorgen (mit @in=
feplup etwa \ bis { SBicfenfutter ober ©uepweipen) reepnen; in geringerem
©oben wirb ein SJlorgen ©rünfutter fürs ©tüef ©ropniep oft nid)t einmal
ptnlänglip fepn.
S3o fiatt ber ©rünfütterung ber SBeibegang bejiept, barf man ben
©rtrag ber beflen SEBeiben bem ertrage »orgügliper ©Siefen beinape gleip
■fepä'pen. S ie Sauer beS SBeibegangS beträgt in reept günfiigen/Sagen
6 SBlonate, in mittelmäpigen 5, unb in pöpern ©ebirgSgegeitben öfter; niept
mepr. als .4 ffllonate.
3u leiptern ©erbauung unb gur ©rpöpung ber ift e§ 9ut<
bem ©iep »on Seit gu Seit etwas ©alg gu geben, wie benn aud) baS
oerwilberte Siinb begierig ©algtecfen auffupt. Steines gutes SBaffer gur
S r ä n f e ifi ein notpwenbigeö ISrforbernip; bei ber Sürrfütterung im ®in=
ter wirb täglid? gweimal getränft, bei bet ©rünfütterung genügt eS einmal.
Steinticpe Haltung beS ©iepS in ben S t ä l le n ift ferner gleicpfaHS eine
äbauptbebingung für baS ©ebeipen beffelben, unb wo fepled)te fPflege, ifi
auep fcplecpfeS ©iep.
©ine befonbere ©etraeptung ‘»erbient enblid) no^ bie ernäprung unb
©epanblung beS ©iepS auf ben itfpen, bie © enu= ober 2llpenwlr tp=
fepaft, weil fte »iel ©igentpümlicpeö unb SierfwürbigeS barbietetl0) . ©ie
finbet nur ©tatt in ben eigentlichen itlgengebirgen unb breitet fiep pier
ber ©cpweig bis naep ©teiermarf aus. S a S ©iep wirb pier in ber
10) iSgl. s te itv m « n e t’8 gSefcbreiö. btr 3tlfen= unb Sanbwirtfjf^aft.
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