bc^tungeti gcfdjaffene unb baran gewöhnte Äarnect aß ba§ unentbehrliche
^auSttjicr, burd) meld)eg biefe, burd) weite ©anbmeere »on einanber ge«
fd)iebenen äBofjnpläfse bed SÄenfd)en in SSerbinbung mit einanber unb mit
bem übrigen Steile bed ©rbbobeng gebracht werben.
SBenig §Serfud>e ftnb big jeßt angefieüt worben, bagfiameel außerhalb
be§ eben bejeichneten Sugeg einheimifd) ju machen. Sn ©uropa ifi mit @r=
folg nur eine fProbe ber 2trt im Soäfanifchen16) gelungen, wo in bem S3e»
jirfe non ©an Stoffore bet tpifa auf einer großen ©bene, bie »on ber
SSergfette gegen bie Süorbwinbe gefd)ü|t ifl unb einer miiben Semperatur
genießt, eine beerbe biefer 5£i;iere gehalten wirb, welche im Safyre-1810
aud 170 Snbioibuen beflanb. Se r 83oben biefeS 83egirfe ifl fanbig, unb
ihrer au® bie btlbltcgen Senfm ale in esijpte« nieht; baS sföemnontum i(i bas einjise ® onur
ment, auf welchem baS Sameel abgebilbet ifi, aber, Was Wohl i» beachten, bieg Sbhier 9«<
hört hier nicht ben Sgpptern, fonbetn ben beltegten afiatifeben SüölFern an.
gben fo wenig ig bei griechifeben unb römifchen gchriftgeBern bie SKebe oom Sameel als
einem SBeWohner beS übrigen nörblichen äfrifa'S. iffleber in ben bret punifehen Stiegen, noch
tn ben Stiegen mit Sugurtha unb 3uba haben bie Körner bei ihren geinben Samcele oergei
funben, obgleich fie mit biefen (Rieten burch ihre afiatifchen gelbsüge bereits befamtt Waren.
3a ® to g a ffiu S erläßt, ba{ bie ®auritanen, um-bie SSjüge ju burchreifeu,. ihren Wer;
ben Schläuche unter bem Sauche binben, unb ffliarius Wörbe, als er tut SSclagerung oon
gapfa in ber ®üge marfchirte, feine Solbaten |u tpferbe nicht mit »ollen ©afferfchläuchen
beloben haben, wenn eS anberS bafelbg Sameele gegeben hätte. EJloiD unter ber Kegierung
»on iFtolem auS S b tlab elp b u S fonnten biefe Shicre 'als Seltenheiten ben Egoptern »orr
geteigt werben, unb £ n cian fpottet über biefe Wegen ihrer Unbefanntfchaft mit bem Sameel;
®er h- ^ ie ro n p m u s , währenb er »on ben Hrabern eriählt, bag fie mit bem gleifch unb
bet ®i!ch ihrer Sameele geh nähren, führt bagegen, wenn er bie SSSöfjltfjaten ©otteS in ®er
iug auf bie Sewohner ber libbfehen SSSügen rühmen wiB, biefe 2()>ere nicht an, fonbern-er
fpricht »on ben JjeufchreeFen als bem ®anna ber lib»fchen lüSlfer- Ctg mit bem Einbringen
ber araber in Eghpten alfo, unb noch mehr feit ihren fanatifegen 3ügen iur ausbreitung beS
3slamS, h«t geh bas Sameel mit ihnen 'tn «ftorbafrtfa einheimifch gemacht, unb ig iur
SBohlthat ber bortigen SDölfer geworben. 16) lieber bte toSfanifchen Äameele oergf--
S a n ti in ben Anna], du Mus. XVII. p. 320. — L u ig i Porte sul camellö: Toscono
j,at einen tteberfluß an immergrünen, »on Äameelen befonberg gefuchten
Ärautern, fo baß biefe, in »ollfommner greiheit lebenben Sfnere in einem
gtentlid) afjnlidjen Sufianbe wie in ihrem SSaterlanbe fiel) befinben, unb ba»
fyer Ijier gut geheilten. pbfehon f)i(forifd>e ©ofumente über bie Seit, in
weldjer bie Äameele im $£ogfanifd)en eingeführt würben, festen, fo laßt
fid) bod) mit /giemlicfjer Sicherheit ,»ecmutt)en, baß if)re ©inbringung unter
getbinanb I I »on SÄebiciS, umd 3al)r 1622 b«um, erfolgt ifi. Sie
beerbe gehört ber Ärone, unb aus if)r »erfehen ftd) gewöhnlich bie £b«»s
führet, welche bei und auf ben 3 af)nnarften unb SUeffen h«umjief)en, mit
ihren Äameelen” ).
, ©anbige, ebene Bejirfe finb alfo bie eigentlichen SBohnfidtten bet $a=
meele; in gebirgigen fianbern giebt ed ihrer, natürlich wenig, bod) ifi ed
eine irrige fSÄeinnng, aß ob fie feine-SSerge fieigen fonnten17 18) . S a 8je=
nige Sanb, welcbeg ben größten Ueberfluß an Ifameelen beffßt, ifi unfirei=
tig 9iebfd)ib, weghalb eg auch Om et Bel, bie SKutter ber Äameele, beißt;
»on t;ier aug-wirb ©prien, §cbfd)aä unb fernen mit biefen .Shieren »er»
forgt; nad) ©prien aüein werben jährlich an 8 — 10,000 ©tücf für bie
Surfmanen unb .Sueben au§ Anatolien geliefert.
Sur Diahrung bient ben Äameeten bie bürffige ffiegetation ber 5Bü=
fienf ©d).on aus bem SSorbanbenfepn ber »ielen hafenförmigen Sahne er»
fieht man, baß biefe Sbiere junddjfl nicht auf baS Äbweiben faftiger ®rd»
fet, fonbern mehr auf ba§ Serreiffen unb Sermalmen fejlerer Äräuter unb
allerlei S3ufd)werfeS angewiefen finb19) . S ie fprifeben Bauern unb Surf»
17) ®ie SBctfuche mit ber Einführung her Sameele auf ben fanartfehen Snfeln, Samaifa
unb in <pcru haben feinen fonberlicgen Erfolg, wahtfeheiniieh wegen unjwecfmäßiger Seganblung,
gehabt. (Buff. bist, nat. par Sonnin..x ix . p .45). Sagegen ig eS ju »erwunbem, bag
man bie Äanteele noch nicht in ber äfapFolonie einheimifch gemacht hat, ba ge hier ig Keifen
burch bie Äarroo ungleich beffere Sienge, als bie Schien m it ihrem fchwerfädigen Suhrwetf,
leigen würben. 18) S S u rcïh arb t a. a. £). @:358. -19) P ro sp . Alpin. Hist
Aegypt. I. p.224: 'Camelos feminas intactàs propter earum lac (Arabes) servant, eas »«-
gnri permittentes per Ioca silvestria, paseentes spinam in Aegypto acutatn, Arabicamque
etiam vocatam, acaciam in Arabia petrea, alque juncum odoratum in Arabia deserta, ubivis
absyntbii species aliasque herbas .et-virguita spiuosa, qpae.in desertis reperiuntur.