
©ie h a a r e . ft'nb oon gweietlei Sefd)affenbeit.' S ie einen nämlich
finb Jurg, meid), wollig, fafi wie bei ben Äameelen, ober, wie ft'e S r in »
den nergleid)t, fafi wie bei einem neugebornen Samme; biefe bebeden ben
gangen 8lumpf bis gu ben ©d)cnteln. S ie anbern finb länger, rauher,
jieigen oon ber SKafe an über bie ©time bis gum ©djeitel hinauf» unb
befleiben ben oberfien Sljeil beS ^)alfe§ unb ben Sudel auf betn «Rüden;
ebenfo hängen fte unterm Sinn unb jwifdjen ben Sinntaben wie ein S a t t
f)erab, taufen am hälfe unb an ben Seinen big gut «Kitte beS Unterfdjen»
fel§ unb, nad) © it ib e r t , bisweilen felbft big gu ben güpen herunter. Sie
fiarJe Sepaarung beS SorbertbeitS in SSerbinbung mit bem Sudel giebt,
im ©egenfafce gu bem Jurgbebaarten ^intertpeile, biefem ein Biel fdmtäd)d=
geteS 2lnfel;en als beim Sd)fen.
S ie Sepaarung ift jebod) nicht bei allen Snbinibuen gleichmäßig, fon»
betn nad) Jitter, ®efd)ted>t unb SafjreSgeit serfdjieben. Sei jungem S£f>ic=
ren finb bie haare weicher unb um BieleS Jürger; aud) finb ft'e bei ben ©deren
beträchtlich tanger, als bet ben SBeibcben, inbem ft'e bei jenen bie Sänge non
einem gup unb barüber erreichen, bei biefen faunt über 9 3oH lang wer»
ben. Siefe £aatbede bat ber SBifent aber nur im SBinter aufguweifen-,
inbem er bie langen haare gu 'Anfang beS grübtingS verliert, unb bloS ei»
nige Süfdjel an ©drne, Staden unb bem Sorte übrig behält; er bleibt
in biefem Sufianbe bis gur JCnnäberung beS ^>erbfie6, unb im ©eptember
erhält er wieber feinen SBinterpelg; bie Jürgen haare wedjfelt er nur alb
mäbtig, fo bap feine haut niemals nadt ift f ) . S ie h aa« i gumal bie
auf bem «Scheitel, nerbreiten einen SKofdjuSgerucb, ber namentlich im SB in»
ter bei ben SRänndjen auffällt.
ffion ber 5 arbc fagt S r in d e n : „S ie haare finb im ©ommer
bell lajianienfarben unb im SSBinter bunfelbraun, ohne Weber nad) bem 3CU
ter, noch nad) bem ©efd)ted)te Mbwcidjungen barjubieten. SRan behauptet,
fcbwärgticbe SSBifente gefeben gu haben: Bon einer folgen 5Berft'd)etuttg tonnte
man jebocb feine Sarietät ableiten, ba eS wabrfdjeinlicber if i , bap eine
fold)e garbenänberung nur bisweilen burcb baS 'Älter beS SpierS berbeige»
t) Sarocfi (@.261) fast: „9Jon Äeljle unb Stuff, namentlich ber ffidbe unb Öftere, tim
gen lange f>a«re, wie ein Satt berat. ©er ©tier, iff im M)en älter tarrlog, nut amÄinne
führt wirb." © it ib e r t giebt bie Jürgen haare als fahl, unb bie langen
als fd)wärg(id) faftanienfarben an; bei ben ©deren überhaupt als bunfler..
S o ja n u S +) befd)reibt bie garbe bei ben jüngeren Sbieren als fahl (ful-
vu s ) ; bei ben erwacbfenen auS bem Sraunen inS ©cbwärglid)e giebenb; im
©ommer als mäufefatb.
S ie h a u t tfi fejier unb ftärfer, als beim gabmen OJinbe, unb auf
bem Stüden wohl ftngerbid 7).
Heber baS Änocbengerüfie if i golgenbeS gu bemerJen, wobei wir
unS gunäcbjl an S o ja n u S , Angaben halten, bie burd) wunberfd)öne unb
eben fo getreue Seidjnungen unterftüpt finb.
S e r ©«habet- bietet am ©feiet bie weiften Serfd)iebenbeiten Born
gabmen Dd)fen bar. 3 m Sergleid) gu biefem fdjeint er etwas furg, weit
ber ®eftd)tstbeil nid)t fo in bie Sänge gefiredt ifi. S ie ©time ift, gewölbt,:
obfdjon etwas weniger als beim Sü ffe l; . beim Scbfen ift ft'e bagegen flach
unb felbft etwas auSgeböblt. Sabei ift fte beim SBifent ftarf in bie Sreite
auSgebebnt, gumat gwifdjen ben Äugenböbten, fo bap fte hier felbft bie
Sänge übertrifft, inbem bie Sreite gut Sänge ft'd) Berbält, =■- 3 : 2 ; beim
Scbfe» aber ift bie ©tirne fafi quabratifd), inbem ihre gröpte Sreite bei»
nal)e ber Sänge gleid)fommt. S ie horngapfen entfpringen beim SBifent 2"
unter jener bödjfien Seifte, burcb meld)e bie ©tirne Born hinterbaupte ge»
trennt wirb, wäbrenb fte beim £>d)fen aus berfelben Seifte beruorgeben.
S ie h«ntct^auptS = gtädje bilbet beim SSäifent einen ftumpfeni SBinfel mit
ber ©tirne; beim £)d)fen bagegen einen fpi^igen. ©nblid) (teilt biefe
glädje beim SBifent einen halMreiS Bor, beim Stbfen aber .ifi ft'e Bieredtg,
S ie S B irb e tfäu te beftebt auS 7 h « !S », 14 Stüden», 5 Senben»^'
5 Äreugbein» SBirbel, mit welchen bisweiten ein 6ter unb 7ter, nämliib
ber lfle unb 2te ©cbwangwirbet, Berwäd)ft; enblid) giebt eS im ttllgemei»
nen 18 falfdje ©cbwangwirbet. Seim h auSöd)fen, fo wie äud) beim B .
pritnigenius finb bagegen nur 13 SRüden » , aber 6 Senbenwirbel. S a
S o ja n u S baS eben angegebene Sablenoerbättnip ber SBirbel beS SBifentS * 9
mit Ungern bunten." *) Oolcpie jüngere Sn&ioi&uen ntag @ o et »er fiä) geiiatt baten,
wenn er neu feinen Stuerocöfen fagt; „Sfire garte war fabltotb eher gelb mit grau gentifeöt,
halb beBer, halb bunfler-" 7) ®»cf, 194.
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