Öen; attbere ©cßriffffrlltr feßroeigen hierüber, aud) fönnte bic bebeutenbere
©ntwidlung biefer SSlafe wirf tief) ein Staffenmerfmal fepn, wie e§ ber Jfett«
ftßwanz bei manchen ©cßafen, bie Sei)tgl6cEd)en bei Siegen, ober bie foge«
nannte @cßürze bei ^ottentottinnen unb S3ufd)mctnninnen ijt.
Aud) bei fB u rd ß a rb t ftnben wir mehrere Angaben über bie ?8ev«
fdjieben^eiten unter ben Äaweeten, oort benen wir feßon einige bei S3e«
feßreibung ber fBeßaarung unb gärbung •erwähnt haben. gßm ju giolge
finb bie größten Äameele bie anatolifcßen »on turfmannifeßer Sucht, welche
»on einem weiblichen arabifeßen Ä'amcel unb einem männlichen zweißöderi«
gen abjlammen; »on ihnen wirb bei ber folgenben 2trt weiter bie Siebe
fet)n. S ie fteinflen Äameele finb biejenigen auS fernen; bie auS ©arfur
Zeichnen ftd) bureß ®röße unb ©tärfe auS. 8SaS: in ggppten unb bem
übrigen Afrifa 5? e b fd) e i n unb in Arabien © e l u l genannt wirb (beibe
AuSbrüde bezeichnen Äameele, bie jum Steifen aufgezogen worben finb), i(i.
eigentlich bie nämliche Staffe jenes ÄameelS, baS feßwere Saften tragt, unb
unterfeßeibet ftd) nur »on ihm, wie fid) etwa ein gagbpferb »ön einem
Äutfcßenpferb unterfeßeibet, ©obalb nämlich ein Araber an einem feiner
jungen Äameele bemerft, baß eS flein unb babet äufferft lebhaft i f i , fo er«.
Zieht er eS znnt Steifen5 unb ifi eS ein weibliches Äameel, fo fieht er wohl
barauf, eS mit einem fd)6nen gutgezogenen ®tännd)en zufammen zu bringen.
Siefe Semerlung giebt unS auch Auffcßluß über bie früher erwähn«
ten Staguaßil tmb SÄaißaru
S ie £ e im a tß beS einhöderigen ÄameelS ifi baS wefilidje ©nbe H
telaftenS unb ber nörbliche &ßeil Afrifa’S; allenthalben fommt eS hier nur
als ^anStßier, nirgenbS wilb ober »erwilbert »or9) . AIS Gjentralfiß fei«
net Ausbreitung fann bie arabifche äbalbinfel angefeßen werben, wo eS ben
£auptreid)thum ber fBebutnen auSmacßt. SSon Arabien -auS breitet eS ftd)
g) @ tra b o unb S io b o r erwähnen (War Wilber iRomeeie in arabien, allein mir auf
frembe Berichte (jin; fein ankeret inoeeläffiget Steifenber bat folcbe in biefetn Sanbe ober am.
ber«wo gefeben.
über ©prien unb Sleinafien10) aus, trifft in. Werften"), ber S3ucßcitei'2)
unb inÄabul.13) mit bem zweihöderigen Äameel zufammen, baS für bie an«
grenzenben, nörblicher unb 6filtd)er liegenben Steile Aft'enS feine ©teile einnimmt,
unb ifi btS nach gnbien gebracht worben, wofelbfi eS jeboeß befiänbig auS ’
bem Storbweflen nad)tefrutirt werben muß14) . gm nörblicßen Afrifa ifi
baS ßameel allenthalben mit. ben Arabern unb Stauten buteß ©gppten,
Stubien, bie ganze Barbarei bis hinab an bie Ufer beS StigerS unb ©ene?
galS unb in bie »on ihnen .bewohnten Safen beS ©ubanS gewanbert, wo
Z. S3. ein einziger ©tamm ber JSibbu über fünftaufenb Äameele beß'|t, „»oti
beren SKtlcß er fed)§ SKongte.im gaßre lebt15) , SSeiter füblid) als im
©uban, wirb baS Äameel als &auSth.iep nicht mehr gefunben, unb hen ei?
gentlidjen Siegeroölfern, wie ben Äafferfiämmen, geht eS ab.
^Befrachtet man biefen SJerbreitungSraum auf ber Äarte, fo fieht man,
baß er mit jenem ungeheuren SSüfienzug zufammenfällt, welcher_ in Storb«
afrifa am attantifeßen SKeere zwifeßen bem AuS.fluffe beS Senegals (16° n.
sgr.) unb bem Äap Sioon (28° n. S r i ) beginnt, butch baS ganze nösblid),«
Afrifa-fid) hinbureßerfiredt, über Sgßpfen mit ©prien unb Arabien in Ser«
binbung tritt, unb bureß gran nach bem> nörblicßen Snbien zieht; nur baS
©jfenbe biefeS 3ugeS, bie ©obi, bleibt ßieoon" auSgefcßloffen, inbem ißr -baS
Zweißöderige. Äameel eigenthümlicß angeßört. ' gn biefem unermeßlichen
SBüflenzug, ftnbet ftd) auf feinen Safen unb Shaleinfchnitten, unb in ben
fruchtbaren, »ezirfen, längs feiner ©aumränber baS genügfame,, für ßnt?
,. 10.) SBurctbarbt. 11) £ )U« r iu ä 570. 12) g»er«manti 91,
irn €H)l)in(ion«’0 Steife ü*erf. ». 3tül)« I. @.227: „So« Sromekar Wirb in bem ggm
sen ebenen Sanbe gefunben, ober meiff in bürten unb fanbigen©egenbeni bief ijt baä fcblanfe
nnb langbeinige £&ier, M in Snbien gemein ifi. Sa« baftrifc&e Äameel ifi weit feltner-
Sie Sromcbare »on Sborafan finb «einer unb gebrungener als bie inbifeben." , 14) Griff,
animal. Magd. IV» p. 43, 49.. 15) S e «m ouli n « (Mem. du Mus. X. p. 221) 6« au«
ben SteUen ber alten mit goäbenj bargetban, baß ba« Äameel erfi »om britten unb »ierten
Sabrbunbert an inSftorbafrifa einbeimifcb geworben iß. €g»Pten allein bat früher biefeSljiete
gebannt (2 ®tof. 9 ,3 .) , inbera fie bie Sfraeliten bei ibrem ginjuge mitbtaebten; merfwürbig
in a6et, Zaj naeb bem SSBieberauSiuge ber Segteren Äameele bafelbit nicht mehr »orfame«.
deiner .»er älteren ©cbriftüeller erwähnt fie weiter, aueb ba nicht, wo oon ihnen notbwenbjg
hätte gefproeben werben muffen, wenn fie »orbanben gewefen Wären. Seägleicben gebeuten