bemilcß »erabfcßeut «otcb. S a S Stinb mad)t baßer ben wicßtigften Sßeil
bcr SSießgueßt bei unferm Sanbmanne aus, unb auf iß r , fo wie auf ben
in enget ©egießung gu ißt fle^enbcn Stcferbau rußt bie materielle SBoßlfaßrt
eine§ «Staates als auf feinet fotibeften unb ftd)erflen ©tüße. gabrifs unb
4>anbelSftaaten ßaben gwar einen größeren Steicßtßum, aber in ißretn @e*
folge aucß eine Ärmutß, unb ein leibliches unb fittlicßeS ©lenb aufgumei*
fen, baS SCcferbau unb SSießgucßt tteibenbe ©taaten nid)t lernten. SJiit
Stecßt wirb baßer in neueren Seiten allentßalben ©rwciterung unb SSerbef=
ferung beibet erflrebt.
SBelcßeS if i nun aber woßl bet Urftamm, »on welcßem eines bet aU
lerwid)tigften SSßiere bet SBelt abguleiten if i? 35'tefe grage ifi oft aufge=
worfen, unb eben fo oft unrichtig obet bocß wenigftenS ungenügenb beant»
mottet worben, ©ewößnlicß würbe bet SBifent (meifl U r , SCuerocßS ge=
nannf) als bie urfprünglicße ©tammarf angefeßen, unb biefe Slieinung ifi
felbfi nocß »on S B a f tß e r l ) , »on © ran b t . unb S ta ß e b u rg 2) , un,b oon
ip ab f t3) als gutafftg erllart worben. StUein wie wir biefeS Sßier gegen*
wdrtig femten, bietet baffelbe fo wicßtige UnterftßeibungSmerlmale bar, baß
SBifente unb Scßfen feineSmegS unter einet unb berfelben 2Jrt begriffen wer*
ben fönnen. Eben fo wenig fönnen fte mit ben garten bereinigt werben,
unb aueß bie gu ißrer ®ruppe mitgeßörigen Süffel unb fl)als geigen feßr
bebeutenbe Slbweicßungen, weßwegen wir burcßauS genötßigt finb, baS gaßme
Stinb als eine felbftftanbige UtfpegieS gu erflöten.
2CIS wefentlidje S lrt Sm e-rf tn al e ftnb fotgenbe angufeßen: körnet
runb, an bet SBurjel nicßt ungewößnlicß erweitert, überbieß ben beiben ©nben
ber tpinterßauptSfeifte aufgefeßt; ©firne flaeß ober etwas auSgeßößlf ;
.Staate furg unb fajl aöentßalben gleicß lang; unter fjalS unb ©ruft eine
ßerattßangenbe SBamme; 13 Stippenpaare; ©cßwang am Grnbe mit einer
£>uafte.
Stacß biefen SJterfmalen geßören alfo aucß baS Sebu unb ber ®apal
gu ber ©pegieS beS gemeinen £>cßfen; überbieß geben beibe erfiere ißre
2£rtS=3bentitat mit bem leßteren am fitßerften babutcß gu erfenntn, baß, fte
n ®aé IKinti'refi Siegen 1817. @. t2.
2) ëOfebiiin. Soologte f. @.63.
feit- iut SRiiiBuiebjacpt. ©rutrg.1829. @. KX
mit bemfelben eine frucßtbate Stacßtommenfeßaft ßeroorbringen. ®aS ge*
meine Stinb finben wir jeßt nacß feinen »etfdftebenen Staffen fafl über bie
ganse ®rbe im Suftanbe ber ®omeftigitdt; allein eS liegen aud) »iele 3£n>
gaben »on wilben SEßieren ber Ttrt »or. -SBie oerßdlt eS fid) nun mit bie»
fen? ©tammen oon ißnen bie gaßmen, ober biefe oon j&tien? hierüber
fönnen offenbar, wie bei allen anbern .«pauStßieren, nur ßiftortfcße ©ofn»
mente entfcßeiben-; jießen wir beßßalb biefe gu Statße.
Sn ber gangen neuen SBelt, in Sfmerifa, Wie in Sfuftralien mit allen
feinen in bet ©übfee gerftreuten gnfelgruppen, ßaben fid) bei ber ©nts
bedung feine Stßfen, webet im wilben, nod> im gaßmen 3uftanbe, oorge»
funben. ©uropder ßaben fte bort guerft als ,£>auStßiere eingefüßrt; aber
atfentßalben ßaben fte ftcß nun aucß bafelbft in greißeit oerfeßt. Stuf ben
©anbmicßSinfeln, wo bod) erft S ïan eou oe r baS i^ornoieß einfüßrte, auf
Steußollanb, in Slmerifa, wie bieß fpater nocß auSfttßrlrcßer befprocßen wer»
ben wirb, gießen jeßt große beerben wtlber Scßfen, oft gu meßreren Sau=
fenben, umßer. ^>ier wiffen wir alfo gewiß, baß biefe ntcßts weiter als
Sfblömntlinge oon gaßmen Sßieren ftnb; eS ftnb bloS oerwilberte §auSs
od)fen.
Saffelbe werben wir aud) m it^ a l la S 1) oon jenen wilben Stßfen bes
ßaupten fönnen, welcße in ben fidnbern bet 3Kongolen= unb ^)inbu=Sïól=
fet 'ßie ttnb ba gefunben werben, ©a bei ißnen baS Stinb ein ßeiligeS
5£ßicr ift, baS in greißeit bei gemiffen SSeranlaffungen gu feßen, als SJers
bienft gilt, fo muß eS bort gu allen 3eiten, oft mitten in Äulfurgegenben
unb felbft in berStdße ber©tabte, oerwilberteIjjanSbcßfen geben, weld)e ftcß
woßl aud) fortpflangen, unb weiter über Stfien auSbreiten. ©S wirb fer=
ner bei. ben gaßUofen beerben ber bortigen Stomabenoölfer nießfS ©elteneS
fepn, baß ftcß gaßtne SSßiere, fo gut als in ber neuen SBelt, bie greißeit
fucßen- unb ftcß oermeßren. ©leicßeS wirb aucß oon ben wilben Stßfen
gelten, bie gunral in ütteren Seiten in ©uropa gcßauft ßaben, unb »on bei
nen nod) einige Iteberbleibfel »orfommen.
, SBenn wir alfo in allen biefen gdllen bie wilbtebenbenScßfen nur als »eti
wilberte ^lauSocßfen anfeßen fönnen, fo fteßt uns aucß fein ßiftorifcßeä
4) ïletie n»t!). SSettt. I. © .27.