
»on einer hellblauen garte unb hat wegen beg SSorfprungg ber Ttugen-
braunen einen etreag reilben ‘Äugbrucf, bocß immer nocß milber alg
beim Urna."
„S ie fb ö rn e t finb fu r j , an ihrer SEBurgel bicf, gegen bie ©ptße be*
träcßtlicß gef nimmt, an einer ©eite etreag gufammengcbrücft «nb im na*
tätlichen ©tanbe rauh4) . ©ie finb jebocß einer guten Politur fähig, reo
fie bann »on einer h°rngtaucn garbe mit feßreatgen ©pißen ft'nb. Sin
9>aar in meinem S3efi%. mißt 1' 11" längg ißrer conocren ©eite, 1' in ge*
raber Sinie unb 1' in ihrem größten Umfange; ba fie aber abgefeßnitten
unb poltrt finb, fo hoben fie einen &ßeil ihrer Sänge unb. Sicfe »erloren,
S ie finb »on einem bießten ®efüge, ba felbfi im polirten ©tanbe bag
spaat 5 jpfunb 11 Ungen (Jlootrbupoig) reog."
„S ie © liebm a f fen beg ®aur haben mehr »onbergorm begipirfeßeg,
als irgenb ein anbereS jSßter aug ber ®attung beg Sdjfen. Sieg ift' »or=
rtämlicß bemerfbar in ber ©cßärfe beg »on ber Sibia unb bem Sarfug
gebilbeten SSinfelg, unb in ber ©eßmäeßtigfeit beg untern Sßeitg ber Seine;
©ie erregen jebod) bie SSorftetlung »on großer ©tärfe im SSerein mit
Seicßtigfeit, reie eg benn aueß beobachtet rourbe, baß baS Sßier mit be*
tradjtlidjer ©cßnetiigfeit lief. Sagu ift bie gorm beg .ipufeg länger, netter
unb fefter alg beim Sdjfen, unb bet gange guß fdjeint mehr Siegfamfeit
ju haben6) ."
„S ag Snbe beg ©cßroangeg rear bufeßtg, aber feine Sänge reat
»on meinem ®ereäßrgmänne nicht notirt."
„S ie g a rbe beg ®aur ift ein fehr tiefeg Stäunltcßfcßrearg, bem
Släultcßfcßreargen fieß nähernb, mit 2tugnaßme eineg Süfcßelg geträufelter *
feßmußig reeißer ,!paare greifeßen ben Körnern, unb mit Stingen »on ber*
felben garbe gerabe über ben ^pufen."
/»®ie
4) Breton fagt 6loö: „bie ftorrn be$ Äopfö unb ber Corner Fommt ber bc$ engUföett
Stieres febr nabe*" — !55et ©eoffroo beifjt ti: „biefe Corner finb feine$tocg$, tvie beim
55uffet, rücfmirts gcFrömmt." 5) „5)te ©eine finb", nad> Breton, „oom tfnie unb
Äiuebug bii iu ben Büfett mit fcfymugig meinen paaren bebeeft, bie viel grober alä bie am
£fibe finb."
„S ie '^ b a a re auf bem geH finb außerorbentlicßfurg unb glatt, unb
haben etreag »on bem öligen Mnfeßen einer frifeßen ©eehunbghaut6) ."
„SSom ®aut reurbe feine ©timme gehört, big er »erreunbet rear,
reo er ein furgeg Ställen augjiieß, reelcheg am befien burch Ugß*ugß aug*
gebrüeft werben fann."'
„S ie ®aur leben in g e rb e n , gewöhnlich aug 10 big 20 ©tücf be*
ftebenb. ©ie finb am SKpn fPat fo gahtueich, baß bie gagbpartßie meinte,
eg hätten in einem Sage nießt weniger alg 80 ®aut bie »on ben Sägern
befeßten ©tationen paffirt7) ."
„3u ihrer S taß ru ng reäßlen fie Saub unb garte ©cßößltnge »on
Säumcßen unb ©träueßern, aud) grafen fie an ben Ufern ber gtüffe.
SSäßrenb ber falten Saßreggeit bleiben fie in ben Sicfungen, reelcße bie
Shorea robusta bilbet; bei ßeißer SBitterung aber fommen fie ßeraug,
um in ben grünen Sßälern unb freien fpiäßen am SRpn $ a t gu reeiben.
©ie geigen feine Sujt fieß gleich bem Süffel in, jPfüßen ober SJtoräften gu
roälgen; eine Sebengreeife, reelcße bie ®lätfe ißrer ,!pauf aueß gar nteßt
reaßrfcßcinlicß maeßt."
„S ie Singebornen ergäßlten einem aug ber SagbgefeKfeßaft, baß ber
®aur in ber ©efangenfißaft nießt fortlebt; fetbft gang jung eingefangen,
fränfelt bag Äalb halb unb fiirbt. S ie Äuß trägt 12 SÄonate, unb ge*
biert gereößnficß im ttugujt. ©ie hat eine große SJZenge SKilcß, reelcße
naeß bem Sericßt ber Snbier gureeilen fo ftarf ift, baß fie ben Sob beg .ffial*
beg »erürfaeßt. Sag einjährige ©tierfalb nennen bie Singebornen fPurö*
6) „Sie gaibe bet .paare am Seibe", fagt Steten, „ifl fchWarsbraun, abet bei bet
Seinbeit unb Sicbtigteit bet ^aut, nehmen fie in bet ©onne eine reebfebteatie Satbe an,
teelcbeb bem Sb<er, ba eb glatt unb geteebnlieb een bebet ©tatur ifl, ein jiattiiebee Sinfeben
giebt- 7) Stue Steton'ä Sericbt ift necb S»igenbee btnsugufusett. 3n ®en !Pat
febeint bet Aufenthalt bet ©atits in ben biebtbeteaebfenen üliebetungen bet Sbäiet iu feen,
teabtfcbeinlicb weil bie Ura’utet bort teiebliebcr ale in ber ©bene finb. Sennecb fabSreton
©inseine, tvie een ben {ceetben eerirtt, auf ben ©benen grafen; in biefem Salle tearen ge
febeu, fe baf üe ficb nicht auf 8Iintenfcbu|i<SBeite nabe fommen liefen, fonbern augenbliefe
lieb in bie Sdiebetungen sntücf trabten, fobaib fie fjentanb bemetften, bet fie verfolgte. ®ie
©ingebotnen fegen biefen Sbieren eine grofe Sffiilbbeit bei, benn teenn ge eetleunbet unb
gebtängt tvetben, greifen fie Allee an, Irae ficb ihnen nähert
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