fd)eeren unb auS ibrer Sßolle Setfen »on großem SBertße p »erfertigew
inbem biefelbe wie eine weiße ©eibe unb feßr bauevfpft i ( l ; and) Tjalt ftd)
bie garbe, ba fie Die natürlid)e unb feine aufgetragene ift, ewig. Sa3
glcifd) ber SicunnaS ifi nidjt gut, bod) effen es bie Snbianer, unb trocfnen
eS pm. Sepuf webicinifd)er 3wede." Jtufferbem fügt 21 co fia nod) bei,
baß biefe Sßiere aud) »ermittelji beb Saffcx gefangen, unb baß fte befonberS
wegen iijrer S3ejoarfïeine geachtet würben.
S e i S ä e t unb 9tieremberg treffen wir nur Entlehntes aub ï lco f ïa
an; beb 8'eßteren Slbbilbung, nietleidit Mob aub ber Sbee entworfen, flettt
ein l;od)bcinigeS, langfjatffgeä, fdpiöditigeS SEf>ier bar. g r é j i e r 1?) be=
gnügt fid) pnad)ft mit ber ©djilberung ber Sagb; l)iilfid)tlid) beb Saue8
fagt er biob, baß bie SicunnaS beinahe fo befdjaffen fepen wie bie Sa»
tnab, nur fleiner unb gewanbter, i!;re SB olle fe» fef>r fein unb gefd)äf)t.
Saffelbe fagt eben fo wortfarg U l lo a 14) , bod) feßt er nod) ß i i ip , baß
ißrc garte, mit 2luSnaf)me beb weißen Saudjeb, braun fep. fflt o lin a ,
ber Sicunnaä unb fPacoS fpcjiftfd) trennt, bringt über iijre Sebenäweife
nur bab Sefannte bei. SSon ber förperlidjen Sefd)affenf)eit fagt er: „ S e r
SBicogna ijat beinahe bie ©röße ber Siege, ber er in ©efialt, Stüden,
Krettj unb ©djwanj fel;r gleidjt, fid) aber »on tf)t nnterfdjeibet im 20"
langen Äalfe, runben Äopf o(;nc üpörner, fteinen, aufgerid)teten-unD fpi=
|en St)ren, furjer offener ©djnauße, unb hoppelt fo ijoßen Seinen. Ser
.Körper, ifi mit einer feinen SBoUe »on frodner Stofenfarbe bebecft." 30b
fpejififdjen ßßarafter giebt ,et an: Camelus corpore lanato, rostro
simo obtuso, cauda erccta
SJtan erficht leidjt, baß alle biefe Stotijen p bürftig unb unftd;er
ftnb, alb baß man baraub een SerwanbfctjaftSgrab, in welchem bab §3i»
cunna p bem 8ama fiept, befiimmen fönnte. S r f i feitbem folcf)e Sßiere,
bie für SicunnaS gehalten werben, nad) Europa gebracht ftnb, liegen ge»
naue Setailbefcpreibungen »or. S ie erfie Seftpreibung in biefer SBeife,
»erbunben mit einer SCbbilbung, lieferte S u f f o n 16) nad) einem lebenben
männlicpen
13) 2t. a. ö . 14) Voy. I. p.366. 15) Sappl. VI. p.208. tab.28. (t>on®(J>re/
ber auf Tab.C C C V II. coptrt).
münnticpen Eremplate, bab 1774 in ber SSeferinütfdjuIe p TClfort gejeici)»
net würbe. Siefeb Spier, fagt S u f fo n , f)at in ber ©efialt »icle Steßn»
lidjfeit mit bem 8ama, aber eb ifi »on einer leidjtern gotm; feine Seine
ftnb »erfaltnißmäßig langer, bünner unb bcffer gebaut, alb bie beb £ama.
S e r Kopf, auf einem langen unb bünnenfjalb tupenb, ifi »etpalfnißmüßig
bürget alb bei biefern, babei an ber ©tirne breit, unb an ber ©tunböjfnung
fdjmal, was bem Spiere ein feineb lebpafteS Slnfepen giebt, bab butcp bie
frönen fcpwargen ülugen »ermetjrt wirb; bie Stugenpöple if i fept groß, in»
bem fie 16"' Sange pat. S ie Siafe if i flad) unb bie Oberlippe fiarf ge»
fpalfen. S ie Spren ftnb lang, gugefpipt unb aufrecpt; innen ftnb fte nadt,
auffen mit furgen paaren bebecft. S ie #ufe finb fcpwarj, bünne, unten
flad) unb oben gewütbt. S ie SBoUe, welcpe unter ber S ru f l pangt, pat
3" Sange unb bie, welche ben Seib bebedt, nur 1 " ; baS Enbe beS©cpwan»
jeS if i mit langen paaren »erfepen. S ie garte ifi auf bem größten Speil
beS Körpers rötplid)braun, ba§ inS SSeinrotpe jiept, unb ba§ Uebrige ifi
tfabellfartcn; bie Unterfeite beS Kiefers if i gelblidjweiß; S tu ft , Sauci),
gnnenfeife ber ©djenfel unb Unterteil be§ ©d)wanjeä ftnb weiß; bie 3ia=
fenlöc^er unb 8ippen ftnb braun mit grau melirt.
Sange, gerabe, »om Siafenenbe bis p r ©cijmangwurjel . . 4' 4 " 6"'
^)öf>e be§ Sorbertljeilä ......................................................................................2 4 9
— be§ ^)intertl)eit8................................. . . 2 6 - 2
— be§ Saucl)ä übet bem Soben. . . . . . . . . 1 8 0
Sünge be§ Kopf§ ............................................................................................. 0 6 6
t — ber S^ren................................................................... . . . . 0 4 3
Steife berfelben ............................................................ . . . . . 0 1 5
©röße beS 3luge8 ................................................................................. . 0 1 4
Entfernung jwifdjen bem Äuge unb bem ©d)nau|enenbe. . 0 3 9
Sange be8 ©djwanjeS mit feiner SBoUe . . . . . . . 0 8 9
Siefe8 5£t)ie» lebte 14 SKonate-in ber Sefettnätfdple, unb wal)tfd)ein=
lid) eben fo lang in Snglanb. ES geigte feine 2£nf)dnglid)fett an bie $>ets
fon, weldje eS beforgte, ja fud)te felbfl p beißen, wenn man e8 jwingen
wollte, unb blieS ober fpie befianbig benen inS ®eftd)t, bie fid) il>m na»
Ijerten. Sttan gab iljm trodne unb bisweilen eingeweid)te Kleie; reines
SBaffer, tranf eS nie; ben Urin ließ eS nad) l)inten.