
1654 £>aê gemeine Sïtttö.
©ra§ fteiwotbrragen; auf erfferen geben batjer bic Sufte eine größere ©uan*
titat unb bünner« SKiicft, waftvenb bic leftteren eine fettere unb woftlfcftme*
cfenbcte tiefem.
Auf guten (naturlicften ober fänfllidjcn) SBeiben finben ftcft bie beffern
©raêarten; Lolium (perenne etc. etc.), Anthoxanthum odoratum,
Holeus (lanatus), Festuca (e la tio r, fluitans, oviua ), Poa (triviales
etc. etc.), Agrostis stolonifera, Alopecurus pratensis, Bromus moll
i s , Cynosurus cristatus; ferner »iele Steepflanjen, alê: Trifo lium
(pratense, montanum, repens, agrarium etc. e tc.), Medicago lu-
pulina, Hedysarum Onobrycliis, Lotus corniculatus, Lathyrus pratensis;
bann Poterium Sanguisorba, A chille a millefolium u. f. n>.
©cfttecftte SBeiben geigen an, toenn fie in größerer Stenge »orfommen;
alle Arten »on Ca re x unb Juncus, ferner Equisetum, Rhinanthus C r ista
g a ll i, Myosotis, Euphorbia, Colchicum, Hyoscyamus, Ranunculus
(arvens is , bulbosus, flammula), Carduus, R um e x , Tanace-
tum, Gen ista , Spartinne, Ononis u. f. ro.
©cringe, wenn aucft nicftt unbebingt fcftabiicfte SBeibepflanjen ft'nb:
Th ym u s , S a lv ia , G a lium , Ranunculus pratensis, Plantago media
(wegen weiter Ausbreitung feiner S l it te r auf bem ©oben), Cichorium
u. f. » . 6)
S ie © om m e t=© ta llfü t fe ru n g 7) , welcfte feit ber éjftalffe beê wos
rigen gaftrftunbertS ficft bei unb »erbreitet ftat, benüftt folgenbe ©ewacftfe
im ftifcften Sufianbe:
1) êftotfter S te e (T r ifo lium pratense). Sab wicfttigfie ©rünfufe
ter für bie ©tallfütterung iji.ber rotfte Stee. SBenn man iftn im grüft?
jaftr, wo ét faum ftalb fterangewacftfen iff, geitig miftt, fo befommt man
gwar feinen teitftlicften ©rtrag, aber bocft ein früftjeitigeê gutter, unb
fann bann batb ben jweifen »ottßanbigeren ©cftnitt beginnen; aucft ge*
waftrt ber früft abgemäftte Stee gewöftnlicft nocft einen britten ©cftnitt,
.!pie unb ba fdet man unter ben rotften \ weißen S te e (Tr ifo lium
rcpens).
<5) 3) a b jt’S 2Cnlert. <3. 179*
7) g r a n j praft. U nU it. $ttc rationellen SRinbotefyjudjf
3 . 135.-^ $P a bft 3 , 137»
Bos Tauras. 1655
'2) S ie Su je rn e (Medicago sativa) würbe »or bem Ätee ben ©or*
jug nocft beftaupten, wenn fie überall, wo biefer gebeiftt, waeftfen würbe,
ba fte länger aubbauert, öfter (4 bib 5mal) maftbar iff unb nidjt teieftt
aufblaftt. ©te »erlangt warnreb, troefneb Stima, unb ifi baftcr in fteißen
troefnen ©ommetn, ober übevftaupt in Saftren, wo ber rotfte Stee fefttge*
fefttagen, »on größter , SBicfttigfeit.
3) S ie © § » a r fe t te (Hedysarum Onobrycliis) eignet ficft gur
-Auêftülfe befonberê auf magerem, ffetnigem, pmat faltigem ©oben, w»
Ätee unb Sujerne gewöftnlieft nicftt meftr gebeiften.
4) Sab ©rab maeftt jwar feinen #aupfgegenffanb ber ©ornmet*
©tattfütterung aub, berat wo man einen überwiegenben ©raêwmftê beffftf,
i j l ber SBeibegang »otjujieften, aber eb bient im grüftjaftre unb ©päL
fterbffe mit ©ortfteil jur Aubftütfe.
5) Sab SBicfen» ober ©emengfutter, wo SBiffen allein ober nocft
beffer in ©erbtnbung mit ©rbfen unb .graber gebaut wirb, ifi gtefcftfallb
alê Aubftütfe neben ben Sleepflanjen »on großem SBertfte.
6) S e r © u eft w e i | e n (Polygonum Fagopyrum) eignet ff (ft für
fanbigen ©oben unb fommt an ©raueftbarfett bem SBtcfenfutter gleicft.
7) ©er ep8 unb Stübfen'geben geitig im grüftjaftre, fo wie ganj
fpat im .gierbffe ein gufeb. ©rünfulter,
8 ) S e r g u t t e r roggen, liefert ein feftr reicftlkfteS ©rünfutter, unb
wenn man iftn geitig im ^erbfle gefaet ftat, läßt er ficft um »ierjeftn Sage-
efter alb Slee maften.
9) S e r SRaiê iff jn r Seit, wenn bieJRifpen anfangen gu btüften,
ba§ befte gutterfraut, jugteieft angeneftm unb gefunb bem ©ieft, unb feine
SSirfurig übertrift bie beê Sleeb faßt um’b Soppelte; allein er gebeiftt nur
auf fräftigem ©oben, in fteißen urtb troefenen ©ommern, unb ifi feiten
»or bem ©eptember nnftbar.
10) S e r ©pergel (Spergula arvensis) geftört gu ben »orjüglidi-
fen gutferpflanjen, unb wirft gleicft »ortfteilftaft auf gleifcft, wie auf
58lilcft, fo baß er felbf ftievin ben Stee ibertrifft; altera er ffeftt biefem
auf gutem ©oben an ©rtrag nad), unb eignet ftcft bafter ftauptfä^iid) für
fänbige ©egenben, wo faßt «Ile anbern gutterfrauter nitftt meftr fortfommen