mit verschiedenen -organischen. Resten von kleinen Yierfüfsern, Crocodillen, Fischen und
Schaalthiereri gefunden werden. *'“)
In den Formations-Suiten am Tista - Flusse, die aus verschiedenen Uebergängen eines
Standsteins bestehen, dér mit einigen feinkörnigen Graniten viele Aehnlichkeit hat, auch
wahrscheinlich zerstörten Granitgebirgert sein Daseyn verdankt, da er aus abgerundeten
Quarz- und Feldspathkörnern mit Glimmer zusammengesetzt ist, werden, in der siebenten
und neunten Schicht, Bruchstücke von Kohlen und fossilen Bäumen angegeben.*3)
Desgleichen wird in den Formations-Suiten am Subuk-Flufs unter Nro.- 4« eine dem
bituminösen Schieferthone sich nähernde Ablagerung mit einer dunkelbraunen Kohle, deren
Bruch muschlig ist, beschrieben. Nro. 5. findet sich ein Sandstein mit eingeschlossenen Kohlenbruchstücken,
an denen die Holztextur erhalten ist. Nro. 6. ist ein grauer Sandstein mit
vielem Glimmer, der kleine Bruchstücke von Kohle enthält, und Nro. 10. ein bituminöser
Schieferthon mit Kohle von einem 15 Schuh langen Baumstrunk.*4) Alle diese geringen
Kohlenflötze, so viel man aus den Angaben vermuthen kdnn, gehören ebenfalls zu der tertiären
Formation.
Dahin dürften wohl auch die Braunkohlen und der Bernstein, der am Cap Sable in
Nordamerica gefunden wird, zu rechnen seyn, die Dr. T r o o s t in Sillimans Journal auf
folgende Weise beschreibt.*5)
Die Oberfläche des Cap Sable und dessen Umgebungen sind wellenförmig, einige der
Hügel erheben sich 80 bis 85 Fufs über die Fläche des Chesapeake Bay.
Die oberste Schichte ist Sand, der in seinem untern Lager so stark durch Eisenoxyd
zusammengekittet ist, edafs er eine Rinde rothfarbenen Sandsteins bildet, der von den Einwohnern
gewöhnlich benützt wird, um ihre Keller aufzumauren. Dieser Stein ist zuweilen
so reich an Eisen, dafs er den dichten Brauneisenstein W e rn e rs bildet. Die Schichte
wechselt von 15 bis 70 Fufs, worunter eine Schichte von 5 bis 4 Fufs fossilen Holzes ruht.
Dieses Lager enthält fast alle Abänderungen dieses Holzes, als: Gagat, spröde Braunkohle,
bituminöses Holz, und eigentliche Braunkohle von Schwefelkies durchdrungen. Die Verbindung
dieser Schichte mit der obern ist eine Mischung von fossilem Holz-und Sand; eine
Absonderung ist nicht zu bemerken. In dieser Schichte wird der Bernstein mit Holz untermischt
gefunden, zuweilen auch in der obern Schichte. Mitunter enthält auch das Holz
kleine Körner von Bernstein.
Es scheint, dafs dieses fossile Holz durch drei verschiedene Holzarten gebildet wurde,
oder vielmehr das Holz hat drei verschiedene Verwandlungen erlitten, indem einige Stücke
ganz verkohlt, oft ganz in bituminöses Holz verwandelt sind, andere hingegen haben nur
eine kleine Veränderung erlitten. Alle diese Abänderungen, besonders die Braunkohle, sind
ganz mit Schwefelkies durchdrungen, manchmal ganz in selben verwandelt.
Diese Schichte ist fast horizontal. Darunter findet sich eine Schichte Sand mit Schwefelkiesen
untermischt, worinn oft grofse Nester dieses Minerals von 1 bis \ \ Fufs Mächtigkeit
gefunden werden. Dieser folgt eine Lage von erdiger Braunkohle von 5 bis 12 Fufs,
welche eine grofse Menge von verkiestem Holz einschliefst; dieses Lager wird von Streifen
.. und Nestern eines grauen Thons und feinkörniger erdiger Braunkohle durchsetzt, welche
sehr viele Aehnlichkeit mit der Köllnisöhen (Umber) Erde hat. In dieser kommen oft Stücke
von Fettquarz vor, und einmal ward ein kleiner Kristall von Disthen (Kyanit) darinn 2 23 24 25 *
22) Transactions o f the Geological Society. Second series, p. 133.
23) Ibid. p. 138.
24) Ibid. p. 139.
25) S i l l im u n , American Journal o f Sciences, Vol. III. 1821. Nro. 1. p. 8. Dr. G.
T ro o s t, Description o f a variety o f Amber etc., discovered at Cap Sable.
Heinrich von S tr u v e , Beiträge zur Mineralogie und Geologie des nördlichen Americas.
Hamburg 1822. p. 85 et seq.
gefunden -—• zwei .Vorkommen, .die-in einer Entfernung von 15 bis 20 Meilen von hier im
Urgebirg von Baltimore in Menge brechen.
In eben dieser Zeitschrift beschreibt H. Heinrich S c h o o lk r a f t3*) einen versteinerten
Baum, der im Bette des Displain-Flusses in der Provinz Illinois entdeckt wurde. Dieser
Baum liegt horizontal in einer. Schicht jüngeren Flötzsandsteins von grauer Farbe; er ist 51
Fufs 6 Zoll lang, sein Durchmesser am schmälsten Ende beträgt 18 Zoll, am breiteren 2j-
Fufs, der unterste- Theil, der noch mit Erde bedeckt ist, kann auf drei Fufs angenommen
werden. Der Stamm ist gerade, ■ astlos, rauh, hat von dem Wasser, das über ihn wegströmt,
wenig gelitten. Obgleich ganz in Stein übergegangen, ist doch der Unterschied
zwischen Rinde und Holz bemerkbar. Der Verfasser hält ihn für den Stamm einer schwarzen
Wallnufs, die im Illinois, sehr gemein sind. Der Stein giebt Feuer am Stahle, ist mit
Kalkspathadern durchsetzt; längs dem ganzen Baum sind, besonders in der versteinerten.
Rinde, die feinsten Gefäfse mit hochgelbem Schwefelkies ausgefüllt.
Den Sandstein, welcher in der • Umgebung dieser Versteinerung vorkömmt, rechnet
der Berichtsteller zu den letzten Gebilden der Flötzformation; wir möchten ihn eher aus
der Uebereinstimmung mit andern ähnlichen Versteinerungen zu den ersten Gebilden der
tertiären Formation zählen. Die versteinerten Bäume bei Falkenau, unfern der Braunkohle,
sind ebenfalls mit Schwefelkies durchdrungen, einzelne Aeste und Holzstücke aus der Sohle
der Braunkohle bei Ellenbogen in Böhmen, mit Beibehaltung der Holzgestalt, ganz in Schwer
felkies'üb er gegangen.
Herr von H um b o ld t hat im Aequinoctial-America die Formation der Kreide und
des Braunkohlen - Sandsteins, wie er selbst angiebt*7),, nicht gesehen; es werden blos muth :
mafslich die H ü g e lwelche Stellenweise die Kordilleren. von Venezuela begränzen, nach
der Seite des Meeres hin, als zu; dem Pariser Kalkstein (Grob- oder Cerithenkalk) gehörig
angegeben.
Nach Angabe des H. Prof. G ie sek e werden auf der Disko-Insel, nächst Grönland,
in den Sandsteinlagen am Fufse des Trappgebildes, Braunkohle, Pechkohle, Schieferthon
und Sandstein mit Pflanzen-Abdrücken gefunden. Die mächtigsten Kohlenlager messen 9
Fufs. In denen von Hare-Eiland trifft man Bernstein. * &)
Ueber die Braunkohlenlager in Teutschland, die hinreichend bekannt sind, werden
wir nur weniges nachholen.
Auf dem Rhöngebirge in Franken waren zwei Bergbaue auf Braunkohle eröffnet,
einer bei Tanne, der zweite hinter Städten. Bei Tanne wurden ober der Kohle Knochen
von grasfressenden Vierfüfsern gefunden, die nicht näher bestimmt wurden. Die Kohle hinter
Städten bricht in einem Bergabsturz. Der eingestürzte Bergtheil bestehet aus einem sehr
verwitterten Mandelsteinartigen Basalt, der sich in einen Basalttuff auf lö st;ü b e r diesem stehen
noch unförmliche, ungleich gegliederte Basaltsäulen von festem Basalt mit Olivin. So
wie die Unterlage des sich auflösenden porösen Basaltes nachgiebt, stürzen diese Säulen bis
in die Schlucht herab, die ein Giefsbach durchschneidet, und decken allmäklig die Kohle wieder,
die dicht an diesem Bach eröffnet wurde. Am Ausbeifsen ist diese Kohle nur einen
Schuh mächtig. Sie liegt auf plastischem Thon, dessen eine Lage blaulichgrau, die andere
röthlichbraun ist. Die Kohle ist mürbe, und löst sich bei dem Vertrocknen in dünne Blätter.
Pflanzenabdrücke haben wir keine wahrgenomöien, aber nächst und über der Kohle
ein Conglomérat, möchten wir sagen, von Bruchstücken unzähliger Schaalthiere tertiârèr
Formation, gleich jenem im Ahnagraben am Ausgehenden der Braunkohle des Habichtwaldes
bei YVilhelmshöh nächst Kassel. Hofrath H au sm an n und K e fe rs te in rechnen dieses Con-
26) S i l l im a n Journal of Sciences and Arts, T. IV. p. 2. p. 283.
27) Am angeführten Orte, p. 310.
28) Mineralogie der Disho-Insel von H. P. Gieseke zu Dublin, aus L e o n h a r d ts
Zeitschrift fü r Mineralogie * 1 tes Heft, p. 24. jahrgi 825.