Herr Prof. A g a rd h in Lund, dem wir die Abbildung dieses Algaciten mitgetheilt
hatten, um sein Urtheil, als competenten Richter, zu vernehmen, äusserte die Meinung,
dafs es wahrscheinlich ein Sargassum seyn dürfte. Der Mittelnerve der Blätter sey zwar
nur an einzelnen bemerkbar, doch gewifs vorhanden gewesen. Die Blasen fehlten auch
öfter an lebenden Exemplaren. Die Franzen an dem Blättern könnten wohl Dendriten seyn,
die sich aus der Substanz der Pflanze gebildet hätten, wie es bei den Abdrücken aus Oeningen
und Solnhofen öfter der Fall ist — oder abgerissene Saarnen, die in den Blattwinkeln
Vorkommen, und durch den Druck verschoben,' sich an die1 Blätter angeklebt haben- {wir
vermuthen das Erste). Eine andere Art von/Sargassum habe sich auch unter den Abdrük-
ken in Schonen gefunden, die Herr Prof. Agardh in den Stockholmer Abhandlungen beschrieben
habe. Er schlägt demnach vor, diese Alge S a rg a ssum h o h em icum zu nennen.
V e r s u c h
e i n e r g e o g n o s t i c s h - b o t a n i s c h e n D a r s t e l l u n g
der Flora, der Vorwelt.
D i e Ste.nkohlenformation, so. wie die Flora der Vorwelt haben seit einem Jahre die Auf
merksamkeit mehrerer Naturforsche, erregt, es sind verschiedene Meinungen daru^ r
gesprochen verschiedene -Deutungen der Verändehmg der Erdkruste vorgetragen worden"
I eine wiederholte Prüfung der widersprechenden Ansichten um so n ötiger m L T 2
diese Beobachtungen und Meinungen, in einzelnen kleinen Schriften zerstreut, nicht JedeL
sem ’ beT S1” Auslande’ m Kenntnifs gelangt'seyn möchten. Wir glauben aus die-
em Grunde^unsern Lesern keinen unangenehmen Dienst zu erweisen, wenn wir in diesen
tion ~ h " aS R B I fiber tUe Formatl0nCn- die zu der Steinkohlenformaüon
Behoren, ode, mit^dieser in Verbindung stehen, über die Steinkohle selbst, sowol im
verkomm”“ ’ i Uber h™ * * * Ablagerungen, und über die Abdrücke, welche mit s e lb e r
mittheilen. ’ | | j | | zusammeofassen unsre Bemerkungen darüber
H H B B S M i S»™, unbeschriebene Vorzeit zurückgehen, die nur aus
nicht 1 ■ S S EP°CJhe beUrtheiIt wcrden fiu'issen’ die zwar öfters übereinstimmen, aber
mcht immer sichtbar, „der deutlich genug ausgesprochen sind, können nicht oft genug i
R H R h R B B dieS die” e 3 wenn wir Einiges, besondtrs
schungln und U M em n te von neuem 111 Erwägung ziehen, um wiederholte Nachforschungen
und Untersuchungen zu veranlassen. Hatte nicht B e r t r a n d bestimmt behauptet
dass zu C r e u z o t Steinkohlenlager unter dem Granit streichen? t) Als Breislak sich an Ort
fast ■* 6 VS- f te ’ fand er bI°fS daS ItaSst Bekannte, dass Anhäufungen von Steinkohlen
;SelSer zw,schen Schichten von Glimmerschiefer und Sandstein niedersetzen, s) .. .
Ansi cht en der Ste inkoh lenformat ion im Al lgemeinen.
W ir haben im ersten Hefte geäufsert, die Steinkohle ' (Schwarzkohle) sey der Flötz-
rma um untergeordnet, die Vegetation, die in jener Periode verschlungen wurde , habe den
ZU er Kohlenbildung geliefert, die Pflanzen wären nicht von ferne herangeschwemmt,
*) Journal des mines, nr. /j.3.
2) Scipto Breislaks Lehrbuch der Geologie; übersetzt von Strombeek. t. p . efiy.