nen gefunden werden, scheinen, auf die gi'ofsen Begebenheiten Iiinzudeuten, die vorangelien
mufstenjf ehe dieser vom Festland getrennte Theil unserer Oberfläche aus den Finthen1
wieder Irer vor trat.
Die .independente Kohlenformation ist dem Verfasser diejenige, die zwischen dem
bunten Sandstein, dem Uebergangskälk und dem alten Sandstein (eine Varietät der Grauwacke
nach B u c k la n d ) gefunden wird; wo diese Glieder fehlen; ruht sie auf dem .Ueber-
gangsgebirge v in Wales auf dem alten rotlien Sandstein ( Todtliegenden)j-", Da alle neuere
Kohle so unwidersprechlich aus Vegetabiliën entstanden ist, so müsse man aus analogen
Schlüssen auch die ältere dafür erkennen.
Den zwischen angeblichen Urgebirgen vorkommenden Anthracit und Graphit , würde
man Für,einen reinen Niederschlag von Kohlenstoff ansprechenr wenn er sich nicht auch
zwischen der vegetabilischen Kohle vorfände , so dafs der Uebergang wenigstens für jetzt nicht
zu entziffern ist» Die Pflanzenabdrücke Englands , und jene der beiden ersten Hefte unseres
Versuchs vergleicht der Verfasser mit S te in h a u e r s fossillen Reliquien. Uns ist dieses Werk
noch nicht zu Gesicht gekommen, wir vermögen daher nicht ein Urtheil zu begründen. Mit
einer noch weit ausführlicheren Genauigkeit hat Young und B ird die Kohlenformatiön von
Yorkshire beschrieben.19)
Um Wiederholungen zu vermeiden * wollen wir blos die beschriebenen und abgebildeten
Pflanzenversteinerungen aufnehmen» Im allgemeinen aber müssen wir uns auf die der
Zeit nach verschiedenen Ablagerungen der Formationen, in welchen Abdrücke von Pflanzen
gefunden Werden, wie sie D. B u ck lan d in seiner Reihenfolge der Stratifikationen Englands
aufgenommen h at, berufen. Nämlich erstens Braunkohle ober dem Plänerkalk Nro. 3,
Schwarzkohle im Quadersandstein (Green-Sand) Nro. 5, die er mit der Bückeburger
Kohle vergleicht, in der Oolitischen Formation Nro. 6 , die den Lias, der mit dem Kalkstein
der salinischen Formation bei Bex und Haistadt verglichen wird, den Magnesia - Kalkstein
oder jüngeren Alpenkalkstein, und den Roggenstein begreift; die independente Kohlenformation
des-alten rothen Sandsteins, (Ree Greewacke) Nro. 8, endlich der Anthracit mit
Farrenkräuter - Abdrücken in der Grauwacke Nro. Q» 2°)
Die Abdrücke von Yorkshire werden gefunden im Schieferthon, im Eisenstein, im
Alaunschiefer, und im Sandstein; jene im Eisenstein sind am besten erhalten. Es ist zu
bedauern, dafs der höchst unvollkommene Steindruck und die Schlechte Illumination der
Abbildungen, der Bestimmung fast unübersteigliche Hindernisse in den Weg legen.
T. II. Fol. 1. aus dem Eisenstein bei Sattiak ist, nach der Form der Blätter und
Verästung der Blattrippen, ein Asplenium; wären die Blattnerven nicht ganz Ibis zu dem
Blattrand hinaufgeführt, und dieser ungezähnt angegeben, so würde es in die Nähe der
Dyksonia repens zu stehen kommen. F. 2. ebendaher—’nach Herrn Dr. B u ck lan d s mündlicher
Erklärung nicht richtig gezeichnet, ein gefiedertes Blatt, nach der Länge der Fiederblätter
gestreift, und für ein Farrenkraut angegeben — stimmt ganz mit einem Abdruck aus
der Thonkohlenformation von Hör in Schonen überein, den wir.besitzen, und im 4ten Heft
abbilden werden;, wir halten ihn für kein Farrenkraut, sondern eher für eine Cicade.
F.. 5. ebendaher —F-. 4 und 5- aus dem Schieferthon des Kohlenwerkes, bei Tryop—-
lassen sich nach der Darstellung nicht bestimmen.
F. 6. aus dem obengenannten Eisenstein, hält der Verfasser für Bruchstücke des
Blattes Fpl. 2.; wenn aber die Umrisse richtig sind-, so Ist es eine Frucht. Die ganze Ge-,
stalt gleicht sehr entfernt der Frucht der Hurra crepitans, ist aber gestreift wie die Blätter,
und möchte ganz unbekannt seyn.
19) Geological Surwey o f the Yorkshire coal by Rev. George Y o u n g and John Bird.
1 o f S tr a ta in the Brittisch Islands,
der Alpen und ihrer Verwandschaft mit
Jeher setzt von K e fe r st ein im Teütschl.
W: B u c k la n d O rd re o f Superposition
TV. B u c k la n d über die Strucktur
den secUnduren Gebirgen Englands. i
geogr. geol. dargestellt, 2. p. 83 — 122.
F. 7. Ebendaher, hält «der Verfasser für. das Scolopendrium officinale, das es wohl
nicht ist. Aehnliche Abdrücke,kommen auch in Hör'vor; ohne1 den Abdruck, selbst gesehen
zu haben, läfst sich aber, nach unvollständigen Abbildungen, keine Bestimmung wagen.
T. III. Fol. 1.;2. Für Farren. gehalten, gleichfalls mit Längenstreifen in dén Fiederblättchen,
weichen ebenfalls.von der Organisation der Form ab, wenn diese Streifen, Blattnerven,
nicht etwa die Strafirung aiideuten.
F. 3. Aus dem Steinkohlensandstein bei High Whitby. Ein aufrechtstehender,', ziemlich
dünner Calamite, mit Spuren von Aesten; der Verfasser vergleicht ihn mit Säccharum
officinale, wohin es auch wohl nicht gehören mag. Niederliegend werden sie häufiger in den
Kohlenwerken zu Alloä, gefunden.
F. 4» Aus dem Kohlensandstein, ist ; ein Lepidodendrón, von denen mehrere Arten
gefunden werden; mehr läfst sich nach dieser Abbildung nicht sagen.
F. 5i Scheint ein Abdruck dritter Klasse zu seyn, der sich nicht bestimmen läfst.
F. 6. Ist ein Stück versteinertes Holz aus der Alaunförmation mit sichtbarer Holzfaser.
F.* 7w Ist. ein Carpolit in Eisenstein, aus der Gëgfend von Whitby. Die Nufs besteht
aus einem harten, gestreiften Eisenstein , die Mandel .-aus ockrigem Thon. Wenn man die
am untern Theile der Frucht sichtbaren drei runden Warzen für die Ausfüllung dreier vorhandener
Löcher halten dürfte , könnte man. sie-für eine Palmfrucht erklären.
In den brasilianischen Sammlungen in München, findet sich eine Schieferkohle mit
etwas Glanzkohle; durchzogen, aus der Gegend von Bahiaj ,sie erscheint al Passeyo publicö,
nahe am Meere, unter welches sie streicht». In dem Sandsteine* der sie überdeckt, finden
sich einzelne verkohlte Holzstücke mit Spuren von Holztextur; ob auch Pflanzenabdrücke
im Schieferthon, der sie begleitet, Vorkommen, ist aus der Sammlung nicht ersichtlich.
Bei Spitzbergen sollen ebenfalls Steinkohlen und Abdrücke entdeckt worden seyn,
worüber wir nähere Nachrichten erwarten. Die Nachrichten über .das .Steinkohlengebirg in
der Grafschaft Mark und bei Neigen2 *) lassen es sehr problematisch, zu welcher Formation
sie zu rechnen seyen. Der hier verkommende Qrauwacken-Kiesel und Thonschiefer, der
Uebergangskalkstein, und Sandstein bringen sie zur Porphyrkohlei wenn gleich dieses Hauptglied
der Formation in dieser ganzen Gegend zu fehlen. scheint; dagegen spricht jedoch der
Stinkstein, und Hornstein, und der kalkige Mergel, der:,so viele Aehnlichkeit mit der Formation
von Hering zeigt, wo ebenfalls .unzählige Putzen von Hornstein im Stinkstein einge-
sohlossen Vorkommen. Da wir, jene Gegenden noch nie, bereist haben,.so getrauen wir uns
nicht, ein bestimmtes Urtheil darüber auszüsprechen. |
K a l k m e r g e I k o k 1 e.
Die Steinkohlen in dem Calenbergischen, vielleicht auch jene zwischen der Weser und
der Leine, im Osnabrückischen und im Lingenschen, .gehören zu dieser Formation. Bei der
ersten, wie uns Herr S ch u lz berichtet,22).ist-das Hauptgebirge Kalkstein, auf welchem die
Steinkohlen aufgelägert sind; es liegen selbst ziemlich mächtige .Kalksteinlager zwischen den
Steinkohlenflötzen, z. B. ohne Versteinerungen am Osterwald, schmäler.aber, voll fast unberä
stimmbarer Müscheiversteinerungen am Süntek Diese Formation hat.viele Aehnlichkeit mit
jener von Hering und der Alpen in Steyermark. Mergel findet sich, theils unter, theils über
dem Kalkstein, mit dem er wechselt. . Unter dem Kalkstein, bei.Süntel, setzt ein schwarzer,
sandiger Schieferthon ein , der in seinem Zuge 29 Thoneisensteinflötze enthält. Das. Vorkommen
des Gipses ist in mehrern Gegenden bekannt.
„Die Verhältnisse des Steinkohlengebirges im Osnabrückischen, bei Kloster Oesede und
Burgloh> gegen den Kalkstein, scheinen! ganz dieselben zu seyn, wie die, zum Porphyr im
21) Das Gebirge in Rheinland- Westphalen von Dr. Jos. N ö g g e r a th . Bonn 1822.
22) Beiträge zur Geogrtosie und Hüttenkunde von JVilhelm S c h u lz .