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thoniger Gelbeisenstein, körniger Thoneisenstein, thoniger Brauneisenstein, Schwarzkohle.,
Braunkohle und Anthracit.
Die Braunkohlen, welche in der Gruppe des Quadersandsteins Vorkommen, gehören
zur gemeinen und zur Pechkohle: beide zeigen von Holztextur kaum bemerkbare Spuren;
beide sind pechschwarz, und die erstere hat einen flach umschlichen, dem Ebenen genäherten
Bruch, und auf den Bruchflächen wachsartigen Schimmer {Steinkrug am Deister). An-
thracit kömmt bei Eilsen zuweilen in unbedeutenden Lagen vor. In den an Schwarzkohlen
reichen Gegenden dieser Gruppe folgen die Lagen von Sandstein, Quarzfels, Thonquarz,
Thon und Mergelarten, Stinkkalk, Eisenstein im mannigfaltigsten Wechsel und mit den verschiedensten
Verhältnissen der Mächtigkeit. Man bemerkt: in diesen Hinsichten durchaus
keine durchgreifende Norm. Nicht allein nimmt, man an entfernten Orten, sondern zuweilen
sogar an verschiedenen Stellen derselben Mulde, Abweichungen wahr. Unter dén verschiedenen
Gebirgsarten kommen Sandstein und Schieferthon bei weitem am häufigsten vor.
Die grofste Mächtigkeit, welche jener in einzelnen Lagern erreicht, mag etwa 50 Fufs betragen.
Ausser dem Schieferthon kommt besonders Letten, weniger häufig Mergel, in verschiedenen
Modifikationen vor. Stinkkalk, Quarzfels, Thonquarz, Eisenstein finden sich nur
hier nnd da in einzelnen Lagern, der letzte auch nicht selten nierenförmig im Schieferthon
und Mergel. Die Steinkohlen.flötze sind bald in gröfserer, bald in geringerer Anzahl vorhanden.
Sie verhalten sich nicht allein in Hinsicht der Beschaffenheit und Güte der Kohle
ungleich, sondern haben auch eine sehr abweichende Mächtigkeit, indem solche von ein paar
Zoll bis zu einem Lachter, und in seltenen Fällen wohl auch darüber wechseln. Eben so
verschieden sind ihre nächsten Umgebungen, die Beschaffenheit von Dach und Sohle. Folgende
Beispiele mögen von der grofsen Mannigfaltigkeit der Lagerung einen Begriff" geben.
Lagerung am Osterwalde.
Am Osterwalde bauet man auf
bis auf das obere, bauwürdige Flötz,
zwei Kohlenflötzen. Mit dem Carolinen - Schacht sind
vom Tage nieder, folgende Gebirgslagen durchsunken:
— Lachter— Zoll
1 . Dammerde . .. . . .
2. Eisenhaltiger Letten .
5. Eisenschüssiger Sandstein
4. Schieferthon . . b
5* Detto mit Nfuschelversteinerungen .
6. Detto mit Sandstein
7. Schieferthon » . . .
8. Wie Nro. 5. . . . . . .
9» Gestreifter Sandstein . ,
10. Fester Sandstein . . . .
11. Fester Schieferthon . . . . .
12. Schieferthon mit Sandstreifen .
13. Grauer Schieferthon
14- Schiefriger Sandstein . . . .
15. Schieferkohle {unbauwürdig)
1Ö. Conglomeratartiger Sandstein . . .
17. Weifser Sandstein . . . . .
18. Schieferthon .
IQ. Gelber Sandstein . . - .
20. Sandstein mit Kohlenstreifen .
21. Sandstein . . . . . .
22. Schieferthon . . ,
23. Sandstein . . . . . .
24- Von Kohle durchdrungener schwarzer Sandstein
25* Schiefer und Grobkohle • , .
1 T-.
2 H v i
2 CïTrj
S isÉ - '20
— -60
— 60
5 —
1
1 —
— . 20
2 40
1
1 ---
2 —
~ 40
1 ' 20
— 60
1 60
— 40
3 —
— 20
2 . , , 2 7
— 20
— 20
28 22
. tiefere :baüwürdiee ist Bach: dem Ansgehenden:beinahe 6 Fnfs, tiefer hinein
hingegen nur 3 - 4 Fufs mächtig. Das Flötz hat 5 Kohlenschichten, von denen die oberste
die vorzüglichere. Lettensctoctaen sind dazwischen; die unterste Lage ist mit vielem Brand
schiefer verbunden. Dach und Sohle, Schieferthon. Zwischen diesen und den oberen bau-
würdigen Kohlenflötzen liegen noch mehrere unbauwürdige.
Lagerung am BiickeBerge,
im Oberkirchner, Südhorster und Stadthagner Revier.
1 . Dammerde . .
2. Sand und Letten ;
3. Schieferthon mit Lagen von Stinkspath
erfüllt sind.
4« Schieferthon . . . ,
5. Schiefriger graulicher Sandstein
0. Unbauwürdiges Kohlenflötz
7. Sandstein , , .
8. Schieferthon . . ,
9* Kohlenflötz .
die mit Conchylien
10. Schieferthon {auf 80 Fufs durchbohrt).
Lagerung Lei Borgloh im Osnabrückischen.
1. Dammerde . ... # > 2
2. Schieferthon, mit dünnen Lagen von mit Conchylien erfiill-
_ ten Kalkstein . . . . .
3- Erstes Kohlenflötz der besten Kohle ■ , ... _
4- Sandiger Schieferthon . . . _
5. Kohlenflötz
6. Schieferthon mit schmalen. Lagen von Sandstein . 17
2. Sandstein mit einem achtzölligen Kohlenflötz . . 2
8. Kohlenflötz hin und her, mit tauben Mitteln . . ' _
9* Sandstein . |
' 31 66
Zuweilen findet sich noch eine größere Mannigfaltigkeit der Lagerung, als die hier
mitgctkeilten Beispiele ergeben, z. B. am Süntel. Es sind hier zehn verschiedene Steinkohlenilotze
von sehr abweichender Mächtigkeit und Edelkeit bekannt
kohle G W E S 1 2 * 4 S 6 7 8 * 10 1 12 13 15 17 18 20 21 2 23^ C^ o U o n , in der Sprache der Bergleute Brandkohlen
und Schmiedekohlen.
Pflanzenabdrücke im Sckiefertbon nächst der Kohle werden keine angezeigt.
_ In der Gruppe der untersten Lager des bunten Thons und Mergels finden sich zuwei-
en im Sandstein und Sandmergel, besonders in dem schiefrigen Thoneisenstein, oberhalb
Ca, ' “ oer, ? Ql'afSOllaft Pyr,nont- Vahrenholz u. s, w., Calamiten nnd seltene
Casuarnuten Sohle tlie im , versteinertes Holz im Thon- und Quarz-Sandstein, auch im Mer-
gelsandstem. In der zweiten Gruppe des Gryphitenkafts sind weder Abdrücke, noch Versteinerungen
bekannt.
Al l - !n der GrUPPe d6r 0iere" Lager oder des QuacIersandsteins kommen Pkytoliten als
Abdrucke oder versteinert vor, am häufigsten Calamiten, .selten Filiciteb, öfters Blätter di-
eoy edoner Baume, die hier zum erstenmal auftreten, zugleich den Uebergang zu einer neuen
rmationsreihe und vollständigeren Vegetation ankündigend. Hausmann hat in dieser
rnation keine Lepidodendron gefunden; H. Hüttenverwalter S te n g e l will Spuren davon
men ' ge®ehen haben’ die ohne n0’Ierc Bestöttigung in dieser Gruppe nicht angenomoder
r°M “ .konnen- Die SPurei1 der' Vegetabiliën werden nicht selten von Braunkohle,
°üer Anthracit begleitet. . . . .