V e r s u c h
einer g e o g n o s ti s ch - b o t a ni s c h e n Darstel l ung
der Flora der Vorwel t.
D i e Überreste einer untergegangenen Vorwelt konnten zwar von den Naturforschern aller Natio-
n und Zeitalter nicht ganz übersehen werden, da sie, über den ganzen Erdball verbreitet sich
H f m i i dartieten; dOCt ^ , , ! z n keinem b e s l n d e r ^ k e
den S t e l “ cbed CRÖm<!rimaf ten V°n VeArstei“ e™»g^ Erwähnung; aus dem Pflanzenreich wurden
höchstens die C a rp o l ith e n einiger Aufmerksamkeit gewürdiget, da man ihnen oft M
der äusseren .Gestalt nach, arzneyhehe Kräfte zuschrieb. ® ’ ' ° " Uoss
; „ !m. ,l6t® R u n d e n wurde die Naturwissenschaft bereits mit Eifer getrieben, allein in die
.sem Gebiete herrschten noch die sonderbarsten Vorurtheile die es den Telehrttu , . .
den Wissenschaften aber sehr schwer machten, von dem wahren Zustande der Dinge Kund“ zu
■ gehen. B a lth a s a r K le in war einer der ersten in Deutschland, der auf die Z t e W de
Btein-oder Braunkohle aus Holz aufmerksam wurde; er übersendete einen Abdruck an Mathi^l
der, wt. er meinte, auf einer Seite in Stein (in armeniacum lapidem) übergegangen e y f auf der’
andern aber aufsitzende Kohle zeige. M a th io l freute sich darüber gar fehr und
W B | de“ Bergwerken i 5o Klafter tief in einem Stollen ein ganzer versteh
„erter Baum gefitnden worden war, dessen Rinde noch Spuren des Holzes zeigte: so versicherte
Mathiol, die Sache sey ihm nun vollkommen Idar, dass Steine in Kohle, wie Holz in Steine
uhergmgen ,e nach dem sie mit Kohlen- oder Steinsaft, die in der Natur vorhanden seven I ’
Berührung kamen. )■ Ganz in diesem Sinne schreibet er auch an A ld r o v a n d i dass di ƒ S ,’•
die ihrer Natur nach nie brennen, dennoch, wenn sie mit einem bituminö^« » 9ß ?
den, wie der Gagat, gleich dem Holze Flammen gäben, und zu Asche würden, wie man dieses
i )M a t 7i. epist. e d i l.B a u h . o. p. i i 2. — Von diesem Baum, der in J o a c h im s th a l
uner r enennung S u n d ] lu th b a um bekannt ist, befinden sich noch einige Reste zwischen dein
frZT- Und S Ä p* 66 #1 - mm M Zie eZlI
d e r ^ n fZ nUnS Z T “ “ J “ ■ *" Mundl°°h Barbar abrillen - Stollen beträgt nach
der gangweisen Aufstreckung i 554 Lachter, die VerticalhoJm zu Tag 160 Lachter
Das Holz, dessen Fasern noch erkennbar sind, ist in Hornstein übergegangen, schwarz
von ar e , mit Adern von Kalkspath durchsetzt, und in Wache (Putzen-Wache), 'in der Trum-
mer von Porphyr verkommen, eingehüllt. ■ Ob M a th io l diese Umhüllung von Wache nicht Für die
Raumrinde angesehen habe, wollen wir dahin gestellt seyn lassen. Das fossilTpalmhfu d Z
F a u ja s de St. F o n d .a u f dem Berge M o n te c c h io m a g g io re bey Z c e n z a T T M i Z
Tn Z T f T T!f Sf Unt n ’ Und in den A n n ' dU MUS' T- 1X' P- 388- beschrieben Tat scheint
ler Baume l i l Kalkadern und dem Vorkommen nach, mit dem Joachimsthamit
schuppiger R in T e f i ld e T v T r Z T Z vm J enem Palmh°l* gefundenen Baume
P P g Rinde, die der Verfasser fü r baumartige P o ly p o d ie n halt, gehören wahrschein.