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Fig. 4* aits dem grauen llxmar Ligen Eisenstein ober der Steinkohle bei Wranowitz,
ist ein rühriger Stengel einer Pflanze, inwendig mit Sand ausgefüllt, üusserlich mit eisenhaltigem
Thon überzogen , kommt ziemlich häufig vor, ist aber in diesem Zustande unbestimmbar.
T. XXXi ein Abdruck aus der niittlerh öölitischenFormation Bucklands, von Stonesfield
nächst Oxfortk Dieser Schiefer bildet ein Flötz in jener Formation (Iura und Muschelkalk
Werners), die in Bucklands Schema der Formationen Englands, in der dritten Klasse se-
Cundärer Gebirge, Unter dem Namen S to n e s fie ld s la te als ein kalkig-kieselichter Oolit-
schiefer angeführt wird, in welchem Schalthiere und dünne Flötze von Kohle Vorkommen.
Diese ist also offenbar eine jüngere Kohle, als jene der independenten Kohlenformation
Englands, welches auch durch die ganz verschiedenen Pflanzenabdrücke bestätiget wird.
Dieser Abdruck wurde anfangs für einen Costus gehalten; uns scheint er zu den
Zapfenfrüchten zu gehören, die sowohl in den altern als jungem Formationen nicht fehlen,
wie wir im nächsten Hefte durch Abbildungen zeigen werden.
Die ganze Zapfe mag ungefähr 8 Zoll Länge , und mehr als 3 Zoll Durchmesser- gehabt
haben. Die Schuppen sind jenen der Weifstanne, Pinus Abies, am meisten ähnlich, doch
von dieser, wie von jeder andern uns bekannten Zapfenfrucht verschieden. Da bereits
mehrere fossile Zapfenfrüchte bekannt sind, so glauben wir, dafs sie als eigene Gattung
Conit.es unter den Carpoliten aufgeführt werden sollten, und nennen diesen C o n ite s
Bu ck lan d ii.
T. XXXI. F. 1. 2. aus den Kohlenwerken von St. Ingbert, mitgetheilt von dem Akademiker
N au in München. Das. erste ein flach gedrucktes S y rin g o d e n d ro n mit gespaltenen
Blattansätzen —- von jenen, die wir bisher angezeigt haben, verschieden — nennen
wir S y rin g o d e n d ro n com p lan atum . Das zweite, wenn es wirklich-, wie es scheint,
röhrenförmige Glieder hatte wie Syringodendron, wäre der-Gattung nach von allen andern
verschieden. Die Blattansätze nähern sich am meisten den oben angeführten Lepidolepis,
wobei wir es; einstweilen als L e p id o le p is Syringioi<des belassen, da wir den Abdruck
nicht gesehen haben, die Zeichnung auch nicht deutlich genug ist., um innerhalb der Blattansätze
etwas von der Organisation der Pflanze wahrzunehmen, ,F. 3., 4* aus den Steinkohlenwerken
von Durham, mitgetheilt von Herrn Dr. Buckland. Das erste ein Farren-
kraut aus der Abtheilung, die B ro n g n ia r t S p h a e n o p te ris genannt; hat. Das letzte,
nach' seinen feinen Blättern zu urtheilen* ein Wassergewächs, ist; schwer zu bestimmen;
einstweilen könnten alle fossile Pflanzen, die wir für. Süfswassergewächse ansprechen, unter
dem Namen M y rio p liy llite s zusammen gestellt werden, bis eine grössere Anzahl derselben
Merkmale zu Unterabtheilungen darbietet..
T. XXXII. F. 1. aus den Steinkohlenwerken von Radstok. nächst Bath. Ein gestreif-
ter. ästiger C a lam it, der sich besonders dadurch auszeichnet, dafs .ei* gleich -mohrern Ucpi“
dodendron vom Astknoten aufwärts tief gefurcht ist, wodurch der Stamm eine herzförmige
Gestalt erhalten hat. Die Aes.te standen wie . gewöhnlich an der Abgliederung. Calam ite s
c a rin a tu s i . F. 2. scheint eine sehr nahe verwandte Art. oder Spielart unsrer,-Osmunda
g ig a n te a T. XXII. zu seyn. Nebst diesen, grö.fern Farren ist auf demselben Stück ein
Bruchstück eines..andern Farren abgedruckt, der sich nicht bestimmen läfst. Für diese beide
Formen; ist. in der Klassifikation von B r o n g n ia rt keine schickliche •Stelle ,vorhanden.
T> XXXIII. von Stonesfield, mitgetheilt von Herrn Dr. B u ck lan d . F. I. ein gefiedertes
Blatt, das wir , für ein. Farrenkraut halten, ohne es genau .bestimmen zu können
Vom Pojyp-pidium p e c tin a tum , dem es am meisten ähnlich sieht,' ist es verschieden.
Auch diese.Form findet in B ro n g n ia r t’s fünf Abtheilrtngen- der Filiciten keinen Platz. .
F.-2.., 3. zeigen Aehnlichkeit mit C u p re ssu s T h u io id e s und T h u ja .; a r t i c u l a t a ;
doch wollen wir hierüber nichts entscheiden, da wir nicht Gelegenheit gehabt.haben, die
exotischen Tannenarten mit diesen Abdrücken zu vergleichen.
T. XXXIV. aus dem bunten Sandstein am "Ufer der Adige hei Brent, mitgetheilt von
Herrn Dr. Bu ck band. Das Vorkommen so wie die Anastomose der Blattnerven führen, zu
demSchlufs, dafs diese Blätter zu Dicotyledonen der Jetztwelt, und wahrscheinlich;der Gat-
tung d:er Eichen angehören, mit den greisem Blättern der Cork eiche (Q u e rcu s s.uker),
die noch in Italien, aber südlicher vorkömmt, haben sie die meiste Aehnlichkeit; doch da
die Abdrucke nicht ganz rem sind, so wollen wir über die Art nichts entscheiden.
T. XXXV. aus den Bilmer Braunkohlenwerken am neuen. Stollen von uns gesammelt.
Das erste aufPorzellanjaspis gleicht am meisten einem einzelnen Blatte der wallnnfsblättrigen
Esche (F ra x in u s ju g la n d ifo lia );' das zweitei auf grauem Scbieferthon, aus dem Schacht
daselbst, nähert sich mehr der Gattung A h o rn — keines von beiden stimmet aber ganz mit
einer von uns gekannten lebenden 1 Baumart zusammen. :
F. 3. aus den Kohlenwerken von Swina, ohne Zweifel eine Süfswasserpflanze, die
wir vor der Hand unter die M y r io p h y lle n einreihen. Es is t.auffallend, dafs in der altern
orphyrkohle gewöhnlich nur solche-Wasserpflanzen Vorkommen, die mit Pflanzen des
sufsen Wassers eine nähere Verwandtschaft zeigen, indefs die'Tangenabdrücke des gesalzenen
assers erst in den spätem Formationen auftreten, wodurch die Meinung derjenigen,
die. die Wasser mit einer hohem Temperatur für ungesalzen gehalten haben, .einen hohen
Grad von Wahrscheinlichkeit erhält.
F. 4- vom Berge Makula bei Perutz in Böhmen, in einem Schiefer, der in der Sandsteinformation
eingelagert ist, durch welche die Porphyrkohle des Rakonitzer Kreises von
der Braunkohle des Leitmeritzer'Kreises getrennt wird. Mitgetheilt von dem Grafen Franz
Th u n dem Jüngern, in dessen Sammlung es aufbewahrt wird-
Ob die hier abgedruckte Pflanze eine unbekannte Grasart, oder eine Tangenart sey,
getrauen wir uns nicht zu entscheiden; wir erinnern uns nicht, je eine ähnliche Pflanze
gesehen zu haben. Das Bruchstück eines .-kleinen Farrenkrauls gestattet, ebenfalls nicht zu
stimmen, oh es eine Gramitis;- ein A splenium sey, oder sonst einer unbekannten Form
angehore; doch beweist es, dafs,Farrenkräuter, auch in der Thonkohlenformation, wenn
auc seltener, erscheinen. Eie in dein Schiefer sichtbaren Vertiefungen sind mit nicht ganz
verwesten Wurzelfasern ausgefüllt.
T , XXXVI. F. 1. aus dem Kalkmergel im Basalt bei Watsch in Böhmen, mitgetheilt
von dem Stift Ossek, in dessen'Sammlungen es sich befindet, ;Dieser Abdruck, den wir für
eine Tange halten, zeigt grofse Aehnlichkeit mit F u cu s co u le sc en s G inelin, hist. Fuc.
p.; ..T,XX,Fi 2., scheint jedoch, von dieser indischen Pflanze durch dickere punktirte
Blätter verschieden. Herr Earon von S ch lo th e im hat in dem Supplement seiner Petrefak-
tenkunde die ersten A lg a c ite n abbilden lassen, sie sind aber nicht hinreichend bezeichnet.
Weder Nerven nach der Länge- der Blätter, wie sie T. IV. F. J. angegeben werden, noch
viel weniger .Querstreifen, wie. in F. 1., sind der Organisation der Algen entsprechend. Al-
g a c ite s g ra n u la tu s von Bohl im Wirtembergischen . T. V. F. l.„ den wir Herrn von
S ch lo th e im mitgetheilt haben, .ohne allen sichtbaren Nerven, gehört sonder Zweifel zu
dieser Familie. In dem Kalkmergel zu Walsch werden, nebst der hier abgebildeten Pflanze,
auch Blätter von Dicotyledonen und Fischabdrücke gefunden.
F. 2, auf Porzellanjaspis aus dem Biliner - Stollen, sind Blätter wahrscheinlich ans der
Gattung P ru n u s; man vergleiche sie mit P ru n u s d om e stic a L in n e e , und P ru n u s
J u lia n a D u h am e l, um sich von der Uebereinstimmung zu überzeugen. F. 3. hat viele
Aehnlichkeit mit C u p re ssu s d is tic h a , doch läfst sich aus einem solchen Bruchstücke keine
Gewifsheit obleiten; dafs es eine dicotyledöhe Pflanze sey, wird man nicht bezweifeln. Da
die Herren E m e r lin g und L a n g sd o rf das Versprechen der Herausgabe der Abdrücke aus
der Braunkohlenformation zurückgenoinmen haben, so haben wir kein Bedenken getragen,
diese Lücke. auszufüllen.
T. XXXVII. F. l. 4. aus dem Grypliiteh- Kalkstein S ch lo th e im s ;, Lia s der tiefem
Oolitischen Formation B u c k la n d s ,' ,bei Lime^Regiä/von ihm gesammelt und mitgetheilt.
Nach B u ck lan d s Abhandlung über die Strucktur der Alpen wird auch der Kalkstein der
Halinischen Formation bei Bex und Halstädt Lias genannt. Die zwei Bruchstücke einer Pflanze,
■die hier abgebildet werden, sind mit einer feinen Decke von Schwefelkies überzogen. Allem
Anscheine nach sind es Theile eines, gröfsern Exemplars irgend einer, Art T h u ja ; denn
angen sind wohl gegliedert, aber umfassende Blätter, yon denen man hier die Reste sieht,
haben sie nicht. F. 2. 3. 6. von Stonesfield. . F. 2. scheint. eher; ein Blattstück einer
S c itam in e a als ein Farrenkraut zu seyn. F. 3. ist eine unbekannte Nufs. F. 6. nähert sich