S p e c ie s.
Länge und Breite
der Brücke zur
Breite d. Cerebell.
Breite d. Brücke
zur Breite d. Cerebellum.
Länge d. Brücke
zur Breite d. Cerebellum.
Länge zur Breite der
Brücke.
Länge des Wurms zur
Breite des Cerebellum.
M en sch
1 3 : IS '"
31 : 49"'
37,17 : 62,83
7 : 8 '"
26,85 : 73,15 20,97 : 79,03 41,93 : 58,07
1 8 :4 9 '" .
26,86 : 73,14$.
O ra n g -U ta n g 15 :3 0 ,6 '"
33,65 : 66,35 20,69 : 79,31 18,82:81,18 47,0 6 :5 2 ,9 4
12,5 : 30,75'".
2 8 ,9 :7 1 ,1 $ .
7 :8 ,5 " '
C h im p a n se 1 5 ,5 :3 2 ,5 '"
32,43 : 67,57 20,65 : 79,35 17,99:82,01 45,7 1 :5 4 ,2 9
1 5 ,5 :3 2 ,5 '".
33,69 : 66,31$.
A ndere A ffen
4 ,5 :7 ,5 '"
' 12 : 15'"
4 3 ,63:56,37 2 7 ,77:72,23 22,5 : 77,5 37,50 : 62,50
9 :1 5 '" .
36,73 : 63,27$.
3 : 6 '"
L em ur M ongoz P I : 5 '"
43,90:56,10 28,58 : 71,42 20,69 : 79,31 33,33 : 66,67
7 ,5 :1 1 ,5 '" .
37,50 : 62,50$.
Schaf
5 : 9 '"
14 : 19'"
42,42 : 57,58
5 :1 2 '"
32,14 : 67,86 2 0 ,83:79,17 3 5 ,71:64,29
1 5 :1 9 '" .
44,12 : 55,88$.
K alb 17 : 22'"
43,59:56,41
6 :1 3 '"
35,20 : 64,80 18,52:81,48 2 9 ,41:70,59
1 8 :2 4 '" .
42,85 : 57,15$.
O chs 19 * 24'"
44,19:55,81 35,13 : 64,87 20,00:80,00 31,58 : 68,42
25 : 24'".
51,02 : 48,98$.
P fe rd
8 :1 4 '"
22 : 28'"
44,00:56,00 - 33,33:66,67 22,22 : 77,78 36,36 : 63,64
2 6 :2 8 '" .
48,15 : 51,85$.
5 ,7 5 :1 2 '"
L öw e 17,75'721,75'"
44,94 : 55,06
4 : 7 '"
3 5 ,55:64,45 20,8 3 :7 9 ,1 7 33,82 : 66,18
1 4 ,2 5 :2 1 ,7 5 '".
38,88 : 61,12$.
K a tz e 11 : 13'"
45,83 : 54,17
5 : 9 '"
3 5 ,00:65,00 23,53 : 76,47 36,36 : 63,64
1 0 :1 3 '" .
43,48 : 56,52$.
H und 14 : 16'"
46,66 : 53,34 3 6 ,00:64,00 2 3 ,81:76,19 35,71: 64,29
oder
9 :1 8 Mm. = 3 3 ,1 :6 6 ,9 $
1 1 :1 6 '" .
40,74 : 59,26$.
4 ,5 :1 2 '"
S ch w ein , 2 J . 1 6 ^ : 19'"
46,48 : 53,52 38,71:61,29 19,15:80,85 27,27 : 72,73
oder
15 :2 7 Mm. = 35,7 : 64,3$
1 0 :2 0 — = 3 3 ,4 : 66,7$
1 2 :1 9 '" .
38,71:61,29$
oder
49 :6 6 Mm. = 4 2 ,6 :5 7 ,4 $ .
23:41 — = 4 5 ,9 :5 4 ,1 $ .
Man siebt aus dieser Zusammenstellung, dass im Durchschnitt
a ) die B reite der Brücke mit der Höhe des Standes der Säugelhiere gegen die Vergrös-
serung der Breite, des Cerebellum, d. h. der Hemisphären, von 38 zu 20S, also gegen 185 horahr
sinkt. In der That steht ihre Breite in -weit näherem geraden Verhältniss zu dem Wurm, aber in
mehr entgegengesetztem zu den Hemisphären. Dagegen geht
b} die Länge der Brücke im Verhältniss zu ihnen zwar auch, aber doch nur von 23 bis Zu
188, also nur 58, zurück. Ihre Länge wird hervorgebracht durch eine grössere Zahl von Markbündeln,
die aus den Hemisphären hervorlrelen. Wächst auch die Brücke nicht in dem Grade in die
Länge, wie die Hemisphären in die Breite, so muss sie doch schon ihrer Ursache, ihres genauen
Zusammenhangs mit den Hemisphären wegen in mehr geradem Verhältniss zu ihrer Vergrösseuung
stehen, wie dies die Erfahrung auch zeigt.
<0 Mit der B reite der Brücke verglichen, zeigt daher die Länge derselben bis zum Mensehen
hinauf ungefähr eine Zunahme von 13—208 in ähnlicher Weise, wie der Wurm an Länge
gegen das Breiterwerden der Hemisphären von 518 bis zu 268 im Menschen fällt.
<0 Wahrscheinlich nimmt auch die Höhe der Brücke, die Dicke ihrer Markschichten progressiv
zu, gleichwie das Cerebellum an Höhe progressiv abnimmt und sich mit dieser Abflachung
nach der Quere ausbreitet. Die Zahl ihrer Lagen steht im Verhältniss zu dem Wachsthum der Hemisphären,
deren Commissur die Brücke ist. Höhe, Wölbung und Schmalheit der Hemisphären weisen
auf den Thierbau, auf einen gewölbteren Wurm hin. Dagegen wird die Tiefe des beutelförmigen
Einschnitts mit der Vollkommenheit des Cerebellum zunehmen.
3D -Auf G eschlechts- und Kai;enVerschiedenheiten, die gewiss existiren, haben die Beobachter
noch nicht ihr Augenmerk gerichtet.
Ich bin noch nicht zu einem sicheren Resultate darüber gelangt, ob das Weib oder der Mann
eine schwerere und grössere Brücke besitzt. Berechne ich das Gewichtsverhältniss der Brücke und
des Cerebellum, so geben
B rü c k e : H e m is p h ä re n .
die ersten 20 M ä n n e r bis zu 60 Jahren 15,85 ' : 149,76 Grmm. = 9 ,5 7 :9 0 ,4 3 $ ,
sämmtliche 15 W e ib e r bis zum 80. Jahre (oder auch
nur die ersten 6 bis zum 60. Jahre) 15,07 : 132,36 — = 10,08 (— 22 : 89,92g).
Darnach haben also im Verhältniss zu dem Gewicht des Cerebellum die Weiber ungefähr 0,6S
mehr Brücke als die Männer.
Da die Brücke nur in ihren Querfasern Product der Hemisphären ist, ihre Längenfasern dagegen
gröss’tentheils vom verlängerten Mark herrühren, das an ihr sogar einen bedeutenden Antheil hat,
sobald man, wie es bei meinen Wägungen geschehen musste, auch den über den queren Brückenelementen
liegenden Abschnitt der Rautengrube (runde Stränge, Centralgrau) hinzurechnet, so kann
obiges Ergebniss sehr wohl mit dem eben mitgetheilten Resultate Zusammenhängen, dass das ganze
Mesocephalum (Brücke und verlängertes Mark) im weiblichen Geschlechte besser bedacht sey, als
seine Hemisphären. Das stärkere Wachsthum der Hemisphären im männlichen Gehirn scheint das
Gewichtsverhältniss der Brücke herabgedrückt zu haben.
Ob und wie sich die Brücke in den Geschlechtern nach ihrer Länge und B reite verschieden
verhält, verdient hierbei wohl eine Vergleichung, weil ihre L än g e sich auf die grössere Vollkommenheit
der H em isp h ären bezieht, ihre verhältnissm ässig grössere B re ite
aber auf die grössere B reite und Ausbildung des W urms.
Es geben aber darüber die Messungen nicht vollkommen gleiche Resultate. Ich stelle die Maasse
von Tiedemann, V alentin und mir selbst zusammen und füge gleich die der Brücke beim Neger
von dem ersteren Beobachter hinzu.
K i n d e r .
B r e i t e . L ä n g e .
Knabe von 1£ Jahr 26 Mm. = 65,00$ : 14 Mm. = 35,00$ (H u sc h k e ).
W e i b e r .
Deutsche von 50 Jahren 37 Mm. = 58,7$ : 26 Mm. = 41,27$ (H u s c h k e ),.
— — 30 — ‘ 33 H = 55,93$ : 2ff | | f ' = 44,07$ (H u s c h k e ), ‘
— 2 Fälle 30,33 — . = 56,03$ : 23,8 — = 43,97$ (T ie d em a n n )
70jährige Deutsche 34 — '- = 55,74$ : 27 — = 44,26$ (H u s c h k e ),
91 Jahre 35,0 — = 60,34$ : 23,0 — = 39,66$ (H usch k e).
M ä n n e r .
4 Männer im Mittel 33,17 Mm. = 54,22$ l 28 — = 45,78$ (T ie d e m a n n ),
ein Schweizer 38,36 — = 54,84$ : 31,59 — = 45,16$ ( V a le n tin ) ,
Deutscher von 24 Jahren 35,0 —, = 55,5$ : 28,0^& -; = 44,5$ (H u s c h k e ),
— _ 48 — 32 S = 52,46$ V 29 — = 47,54$ (H u s c h k e ),
N e g e r 30,50 — = 56,65$ : 23,33 — = 43,35$ (T ie d e m a n n ).
Diese Messungen sprechen für die grössere Länge der Brücke im männlichen Geschlecht und
sind folglich, da der Werth der Brücke neben ihrer Höhe auch in ihrer Länge liegt, unserem Ge-
21*