Uebersichl über die Lange des ersten und zweiten Schiidclwirbelkörpers.
A. B. C.
Länge des Zapfen- Länge des hinteren
S ä u s e lh ie r a r te n . tbeiles (— Körper Keilbeinkörpers des 1. Schädel wir- Verbällniss von ( = Körper des 2. B : A.
bels). Schädel wirbels).
N r. 1. Walfisch ( ju n g ) ................................ 200 Millim. 81 Millim. 9 : 2,46.
— 2. L ö w e ................................................... 30 — 22 Tfofeys* 1 : 1,78.
— 3. Hund ( ä l t e r e r ) ................................ 34 — 21 — 1 : 1,62.
— 4. Hund ( ju n g ) ....................................... 27 — 17 — 1 : 1,59.
— 5. F u c h s ................................................... 21 — 14 - 1 : 1,50.
— 6. Luchs ................................................... 21 — 15 W f e ' 1 : 1,40.
— 7. Katze . . . . . . . . . 15 — 11 — 1 : 1,37.
— 8. Bär ......................................................... 30 — 22 — 1 : 1,36.
— 9. T i g e r ............................................. 46 35 — 1 : 1,32.
— 10. Gemse (Weibchen?) . . . . 22 — i6 f l i p i 1 : 1,38.
— 11. Schwein ( j u n g ) ................................ 24 — 19 — 1 : 1,27.
12. Hcharhnnlc - . . 34 i B 28 — 1 : 1,22.
— 13. I g e l.......................................................... 11 — 10 — 1 : 1,23.
— 14. H e n g st............................................ 64 — 53 — 1 : 1,20.
— 15. S t u t e ................................................... 62 47 — ' 1 : 1,32.
— 16. E b e r ................................................... 35 ■ 28 (30?) — 1 : 1,25.
— 17. Faulthier (B radypus tridactylus) 15 — 13 — 1 : 1,16.
— 18. Gazelle (Weibchen?) . . . . 29 — 22 — 1 : 1,29.
— 19. Rebkuh 22 — 17 — 1 : 1,29.
— 20. H irschkuh............................................. 36 — 30 1 : 1,21.
— 21. Affe ( S . J m t u s ) ................................ 13 4-: 12 — 1 : 1,008.
— 22. A ffe................................................... 12 — 12 — 11 1,000.
— 23. E ic h h o r n ................................ 7,5 — 7,5 — '
ooo
— 24. Z i e s e l ................................ 7,5 — 7,5 — 1 : 1,000. — 25. Hase . . . . . . . 13 — 12 — 1 : 1,008. — 26. B i b e r ............................... 21 M ? 25 — 1 : 0,84. — 27. B i b e r ................................ 21 — i 23 — 1 : 0,91. — 28. R a t t e ................................ 9.5 9 — 1 : 0,94. — 29. H a m s t e r ............................................ 6,6 — 7 — 1 : 0,943. — 30. Viterra ? .......................... 13 — 14 s i t 1 : 0,93. — 31. Murmelthier . . . . 10 — ii — 1 : 0,91. 1 ö 32. Kaninchen . . . . 10 — ii äsiM 1 : 0,91. 33. F isc h o tte r.......................... 20 — 22 — 1 : 0,90. — 34. Kind von fit J a h r .......................... 16 — 18 - 1 : 0,89. — 35. K ä n g u ru h .......................... 20 28 (?)— ,1 : 0,72.
Aus dieser Tabelle ergibt sich
bis 11:) 0d,7a2ss wdeacsh Vseeltr;h ällmss der Länge von den zwei ersten Schädelwirbelkörnern zwischen 1:2’46
2) dass den verhältmssmässig längsten Basilartheil (mit Ausnahme des Walfisches?) die reissenden
Säugethiere haben (Löwe, Luchs, Hund, Katze, Fuchs, Bär, Tiger), dass darauf die W iederkäuer
folgen (Gemse, Hirsch, Schaf, Reh) und am Ende der Reihe der Affe, der Mensch
und die N agcthiere (Biber, Hase, Kaninchen, Hamster, Eichhorn, Murmellhier, Ratte) stehen,
bei welchen der Körper des zweiten Schädelwirbels sogar absolut länger geworden ist, als der des
Hinterhauptswirbels. Nur wenige Ausnahmen wird man von dieser Regel bemerken. Das Pferd, der
E ber und das Faulthier nehmen die Milte ein in der Nähe der Wiederkäuer.
3) Wenden wir dieses osteologische Ergebniss an auf das Gehirn, so würde folgen, dass hei den
Feris das verlängerte Mark, das die pars basilaris ossis occipilis einnimmt, verhältmssmässig gegen
die mittlere Gegend der Basis encephali (Hirnanhang, Tuber cinereum elcO verlängert ist, bei den
Nagern (und Wiederkäuern?) umgekehrt diese letzte in wesentlichem Vortheil sind.
Bei weitem schwieriger und unsicherer ist die Messung der Länge des drillen Schädelwirbel-
körpers, weil er so häufig mit dem zweiten fast spurlos verwachsen ist. Ueberdies wird diese Gegend
von dem Pflugscharbeine bei den meisten Säugethieren von unten so bedeckt, dass man von der
Basis cranii aus mit dem Zirkel nicht ankommen kann. Es bleibt daher nur übrig, diesen Körper in
dem aufgesägten Schädel von oben her zu messen, und zwar vom Tuberculum seihte lurcicae an (das
die Verwachsungsstelle des 2. und 3. Wirbelkörpers ist, wenn keine offene Trennung beider mehr
vorhanden seyn sollte) bis zur Appendix posterior crislae galtt, woselbst auch im menschlichen
Schädel seine Nath mit der spina elhmoidalis des Keilbeines, oder, wo keine Nath mehr existirl, bis
zum hinteren Ende der lamina cribrosa ossis elhmoidci. Beim Hasen, Luchs u. s. w., bei denen an
der Grundfläche des Schädels von unten her die vordere Grenze des 3. Schädelwirbelkörpers noch
scharf sichtbar ist, dringt eine von hier senkrecht in die Höhe geschobene Nadel gerade durch die
hintersten foramina cribrosa hindurch. Wo also an der Basis diese Grenze wegen Verdeckung durch
das Pflugscharbein oder Verwachsung nicht mehr gemessen werden kann, misst man mit grosser Sicherheit
die Entfernung vom Tuberculum sellae equinae bis zum hintersten Ende der Siebplatle.
Ich theile einige hierüber angestellte Messungen vom Menschen und von den Thieren in folgender
Tabelle mit.
Summe der Absolute Länge der Körper nach Millim. Relative Länge der Körper nach g.
Länge aller 3 des Hinter- des Scheitel- des Stirnwir- i d i j |
Körper. hauptwirbels. wirbels. bels.
1. 2. 3. 1. 2. 3.
H am ster................................ 19,6 6,6 7 6 9 33,7 35,7 30,6 B i b e r ................................ 62 21 23 18 33,8 37,1 29,0 K a lb ...................................... 80,5 31,5 21 28 39,13 26,09 34,78 F u c h s ................................ 52 21 14 17 40,4 27,0 32,7 K a t z e ................................ 40 16 11 13 40,00 27,50 32,50 A f f e ...................................... 41,5 (39?) 13 12 16,5 (12?) 31,4 28,9 39,7 Weib . . . . . . 58 22 20 16 38,0 34,5 27,5 M a n n .................................... 68 26 22 20 38,3 32,4 29,5 M a n n ................................ 76 27 22 21 38,5 31,4 30,1 C r e t i n ................................ 66 24 23 19 36,4 34,8 28,8
osteosclerolischer Schädel 78,5 32 24> 22,5 40,8 30,6 28,6
Neger (männlich) . . . 67 23 21 23 34,4 31,3 34,3
B u g g in e se .......................... 64 26 21 17 j | 40,7 32,8 26,5
In dieser Tabelle sind unter den Säugethieren die Extreme Fuchs und Biber und das Mittel
von beiden würde seyn:
L II. HI. Wirbelkörper.
36,9. 32,5. 30,7. —
was so ziemlich dem menschlichen Typus entspricht. Vergleicht man ferner die Längen der zwei
vorderen Schädelwirbelkörper, welche dem grossen Gehirn zugehören, lür sich, so verhält sich der
d ritte zum zw eiten:
beim Biber = 1 8 :2 3 Mill. = 1 :1 ,2 8 .
— Hamster = 6 : 7 H=- = 1 : 1 , 1 6 6 .
— Fuchs = 17 :1 4 H l- = 1 : 0 , 8 3 .
— Affen = 1 6 :1 2 K l- = 1 :0 ,7 5 (oder 1 : 1,00).
— Weib = 16 : 20 —[ = 1 :1 ,2 5 .
Mann = 2 1 : 22 — = 1 :1 ,0 5 .
— Mann = 20 : 22 — -j= . 1 s 1,11.
— Mohr = 23 :2 1 — ■ = 1 : 0,91.
— Boghinesin = 17 :2 1 — = 1 :1 ,2 4 .
Auch hier machen Biber und Puchs die Extreme. Dort herrscht der Türkensatlel, hier der Körper
des dritten Schädelwirbels vor. Der Affe befindet sich entweder in der Nähe des Fuchses oder