N r. G a t t u n g . i .
b. c. | d.
II.
e. ■ iu . • ; 1+11+111. II. II+ III. I : I I + I I I . I I I : II.
6. K a tz e (7 ). 234
6,88
1628
47,91
180
5,1
528
15,54
84
2,47
744
21,89
| 3398 2420 3164 6 ,9 :9 3 ,1 23,5 : 76,5.
7. S tu te . 5684
20,54
6 7 ,2
9749
35,23
7 ,4 2 1 ,8
4285
15,48
3 ,5
644
2,33
7312
26,42
27674 14678 21990 20,5 : 79,5 33,3 : 66,7.
8. H irs c h b o c k . 3038
16,68
6 6 ,5
6559
35,99
871
4,78
2 9 ,2
3300
18,1
4 ,3
392
2,1
7703
42,55
18221 11122 18825 1 6 ,7 :8 3 ,3 40,9 : 59,1.
9. H irs c h k u h . 1794
11,0
5 5 ,9
5390
33,2
7 .7
600
3.7
2 ,9
3148
19,4
3 ,5
352
2,2
5000
30,9
16284 9490 14490 1 1 ,0 :8 9 ,0 34,7 : 65,3.
10. R eh b o ck . 806
9,7?
5 6 ,8
3308
39,6
6 ,3
442
5,29
33,1
1170
14,0
3 ,7
204
2,4
2418
28,9
8348 5124 7542 9 ,7 :9 0 ,3 32,0 : 68,0.
11. R eh k u h . 800
10,4?
6 4 ,6
3226
42,4
8 ,6
475
6,2
2 2 ,8
1044
13,6
4 ,0
225
2,9
1876
24,5
7646 4970 6846 10,4:89^6 2 7 ,4 :7 2 ,6 .
12. S c h a fb o c k . 2020
15,15
6 4 ,9
2020
20,86
9 ,5 2 1 ,0 4 ,5
8530
63,97
13332 2782 11312 1 5 ,2 :8 4 ,8 75,4 : 24,6.
13. S c h a f. 1242
16,11
2490
32,31 H z r ‘ 3976
51,58
7708 2490 5466 1 6 ,1 :8 3 ,9 72,8 : 27,2.
14. H am m el. 1665
20,27
2580
31,42 B § 3960
48,30
8205 2580 6550 20,3 : 79,7 60,4 : 39,6.
15. R iesen käng u ru h (Halm,
giganteus).
1146
19,23
2135
36,01
132
2,22
1030
17,45
1110
18,72
377
6,37
5929 4407 4784 1 9 ,2 :8 0 ,8 7 ,8 :9 2 ,2 .
16. H a se . 345
18,99
4 8 ,5
494
27,20
3 ,0 2 3 ,4
572
31,50
2 5 ,2
187
10,31
218
12,00
1816 1253 1471 18,99:81,01 1 4 ,8 :8 5 ,2 .
17. H ä sin . 405
18,5
3 9 ,5
702
31,8 B 4 5 .7
675
30.7
1 4 ,8
195
8,9
225
10,1
2112 1572 1797 1 8 ,5 :8 1 ,5 1 2 ,5 :8 7 ,5 .
4 4 ,7 - 4 3 ,0 1 2 ,4
D ritter Abschnitt.
Kubische Messungen der Schädelhöhle.
Während ich zuerst den Weg der Flächen-Messung des Schädels eingeschlagen habe, sind
dagegen allgemeine kubische Messungen schon vor einem Jahrzehend nach A lter, G eschlecht
und R a9e in verschiedener Art angestellt worden. W. Hamilton i) füllte die Schädelhöhle mit
Sand, Tiedemann 2) mit trockenen H irsekörnern und Morton nach dem Vorschläge
von P hillips, mit Pfefferkörnern. Vor Allem ist die mit gewohntem Fleisse und Ausdauer ausgeführte
Arbeit Tiedem ann’s hervorzuheben, worin ein reiches und in jeder Beziehung,, besonders
aber in anthropologischer Hinsicht schätzbares Material niedergelegt ist. Ihm folgte M orton nach,
dem eine bedeutende Sammlung, vorzüglich von am erikanischen Schädeln, zu Gebote stand.
Messungen der gesammten Schädelhöhle haben jedoch den Fehler der Allgemeinheit. Sie sind
der erste Schritt, dringen aber nicht tief ein. Wenn daher Tiedemann (S . 47) als Hauptergebniss
1) Ueber Gewicht und Grösse des Hirns und seiner Theile bei Menschen nnd Thieren in E dinb. M ed. Swrg. Joum . 1832.
N r. 111. April nnd F r o r ie p ’s Notizen, Bd. 34. S. 342.
2) Das Hirn des N egers, mit dem des Europäers und Orang-Utangs verglichen. Heidelb. 1837. 4.
3) Craula americana or a comparative view o f the Sku llt o fva rio u s aboriginal nations o fth e N o rth and South America. P hilad.
1839. tabb. 78. fo l.
seiner Untersuchungen in philanthropischem Sinne den Satz aufstellte, dass die Neger keineswegs eine
Schädelhöhle von geringerer Geräumigkeit besitzen, als die Europäer oder die Völker anderer Men-
schenra9en, so hat schon Carus *) nicht nur aus dessen eigenen sorgfältigen Tabellen das Entgegengesetzte
gefolgert, sondern auch mit Recht geltend gemacht, dass, um aus der Grösse des Gehirns
auf die Stufe des geistigen Lebens einen richtigen Schluss zu ziehen, es nicht allein auf die
Grösse des gesammten Gehirns, auf die Geräumigkeit der ganzen Schädelhöhle ankomme, sondern
noch mehr auf die Grössenverhältnisse der verschiedenen Schädelwirbel. Ja, ich setze hinzu, auch
bei diesen drei Hauptbezirken wird man, je mehr man in die psychischen Einzelnheiten eindringt, nicht
stehen bleiben, sondern zu den Ga 11’sehen Organen und in das feine Detail der Hirnstruktur und
Textur getrieben werden.
So sehr ich also nun hierin mit Carus übereinstimme, so ist doch sowohl er als auch Morton
zum Behufe der Ausmessung der Schädelwirbel bei den offenbar ungenügenden linearen Ausmessungen
, stehen geblieben; denn des Letzteren „Gegenden“ des Schädels, die er nach Kubikzollen mit
Pfefferkörnern ausgemessen hat, sind als keine natürlichen Abschnitte des Schädels anzuerkennen
1 2). Dies kann sonach ebenfalls nicht genügen, sondern auch für die einzelnen natürlichen
A btheilungen der Schädelhöhle musste eine kubische Methode aufgefunden werden, wie für die
Gesammlmessung derselben.
W ie ich für lineare Untersuchungen dies versucht, für die Flächenmessung durch Trianguli-
rung es ausgeführt habe, so will ich hier die neue Methode für die kubische Messung, deren ich
mich zu bedienen pflege, miltheilen.
1) Um die Schädelhöhle genau zu füllen, habe ich statt obiger Stoffe, welche übrigens alle unter
Umständen, die eine bessere Methode verhindern, brauchbar sind, als das Zweckmässigste W asser
gefunden. Theils verunreinigt es den Schädel nicht, wie der Talg, theils hat man die grosse Bequemlichkeit
bei diesem überall zu habenden Stoffe, dass, da bei 4,1° C. 1 Grmm. Wasser■ = 1 Cub.-Cent.
Wasser ist, man ([was genauer nnd bequemer zugleich ist) wägen statt messen kann, dennoch aber
zugleich das Volum ohne alle Berechnung in dem erhaltenen Grammengewicht bekömmt. Es liegt
ein grosser Mangel beim Gebrauch des Sandes, Hirsens, Pfeifers darin, dass man ihn nicht nur
sorgfältig zusammenrülteln muss, damit sich die Körner in gleich specifischer Dichtigkeit an einander
legen, was auf vollkommen gleiche Weise schwerlich zu erwarten ist, vor Allem aber, dass man sie
entweder wägen muss — wie Tiedemann es, offenbar der grösseren Genauigkeit wegen, gelhan
hat — dann aber weder das Volum, noch auch das richtige Gewicht des.Schädelinhaltes erhält und
bloss die so gewonnenen Resultate an verschiedenen Köpfen mit einander vergleichen kann. So hat
Tiedemann weder angegeben, in wie weit er den eingefüllten Hirsen zusammengerüttelt habe, noch
auch das specifische Gewicht seines Materials beigefügt, woraus man durch Rechnung das Volum des
Schädelinhaltes allenfalls hätte finden können. Seine Bestimmungen lassen unter diesen Umständen
nur eine Vergleichung unter einander zu, aber weder mit den vielen fremden Volums- und Gewichts-
Bestimmungen des H irns, um das es ja doch eigentlich zu thun ist, noch selbst mit seinen eigenen
Hirn wägungen.
Um diesem Uebelstande zu begegnen, habe ich auch wohl entweder das specifische Gewicht meines
Materials bestimmt oder den Schädel mit Talg ausgegossen, ihn aber vorher mit Gummiwasser
1) Grundzüge einer neuen und wissenschaftlich begründeten Cranioskopie. Slutlg. 1841. S. 13.
2) E r hat eine ,,v o rd e r e K am m e r, h in te r e K a m m e r, C o ro n a lg e g e n d und S u b c o ro n a lg e g e n d “ gemessen. Jene
sind s e n k r e c h te Ablheiiungen, diese w a g e r e c h te . Günter v o rd e r e r K am m e r versieht er nicht etwa die Höhle des
Stirnwirbels, sondern den Raum, welcher v o r einer am vorderen Rande des foram en magnum senkrecht gegen die Ebene
der Coronal- und Subcoronalgegend errichteten Ebene liegt, unter h in te r e r K am m e r den Raum h in te r ihr. Jene wird
gewonnen durch Pfefferkörner, womit er die Schädelhöhle bis zum Niveau jener Ebene füllt, diese durch Abzug der vorderen
Kammer von der Kapacität der ganzen Scbädelhöble. Die C o ro n a lg e g e n d ist der obere Theil der Calotle oberhalb dem
Niveau der Stirn- und Scheitelhöcker, die S u b c o ro n a lg e g e n d ist der Raum unter dieser letzten horizontalen Ebene und
ihr Inhalt wird gewonnen durch Abzug des Inhalts der Coronalgegend von der Gesammtcapacität der Schädelhöhle. 12