
 
        
         
		Gewicht des Angewendete 
 Masse. 
 Schädel wirbel. S um m e  von  
 IJ-II4-IH I  m m 
 n iss  von  
 III : II 
 V e r h ä lt  
 '1 :1 1  +  111 
 Grammen. - I . ii. I I I . | in Cubik Centim. in  *■ m  ft* 
 T p ' ' " - 100 
 7,32 
 1061 
 77,67 
 205 C-C.  
 15,01 ft. 
 1366 7,32 : 92,68 
 2 1 ,6 :7 8 ,4 . 
 - - 150 
 10,87 
 965 
 72,87 
 265 
 16,95 
 1380 1230 10,87 : 89,13 
 - - 105 
 7,0 
 1224 
 81,6 
 171 
 11,4 
 1500 1395 7 ,0 :9 3 ,0 1 2 ,2 :8 7 ,8 . 
 Zweiter  Theil. 
 D a s   H i r n . 
 Grosse  Matter  N atur,  au  welche  Kleinigkeiten  hast  du  das  Schicksal  unseres  
 Geschlechts  geknüpft!  Mit  der  veränderten  Gestalt  eines  menschlichen  Kopfes  
 und  Gehirns,  mit  einer  kleinen  Veränderung  im  Baue  der  Organisation  nnd  der  
 Nerven,  die  das  Klima,  die  Stammesart  und  die  Gewohnheit  bewirkt,  ändert  
 sich  auch  das  Schicksal  der  W elt,  die  ganze  Summe  dessen,  was  allenthalben  
 auf Erden  die  Menschheit  thue  und  die  Menschheit  leide.  H e rd e r. 
 Mit  den Messungen  des  Schädels  sind  meine Untersuchungen  begonnen  worden  und  sollten  ursprünglich  
 damit  auch  abgeschlossen  werden.  Die Erreichung Eines Bedürfnisses  erweckt  aber immer  
 wieder ein neues,  in der Wissenschaft  wie im Leben.  Sollte ich,  nachdem ich mich durch die trockene  
 Schale  hindurch  gearbeitet  hatte,  den  Kern,  um  dessentwillen  ich jene  erbrochen  und  Maass  und  
 Gewicht  angelegt  hatte,  ja  um  dessentwillen  der  ganze  Kopf  nur  geschaffen  ist,  unberührt  lassen?  
 Hätte  diese Schrift  dann nicht das  Ansehen  eines  Vordersatzes ohne Nachsatz,  sähe es nicht aus,  als  
 ob  ich  mitten in der Periode  stecken geblieben wäre?  Nur die äussere Unmöglichkeit würde mich entschuldigen, 
   die unüberwindliche Schwierigkeit  des  Gegenstandes  oder  ein  Mangel  an  Gelegenheit  zu  
 Untersuchungen.  Allerdings  ist  es  schwer,  mit Maassstab  und  Gewicht  dem  geheimnissvollen  Sitze  
 unseres  höheren  geistigen  Lebens  beizukommen,  und  sparsam war  mir auch das Material  gemessen,  
 das ich benutzen  konnte.  Dennoch  soll  der Schlusssatz nicht fehlen!  Kann ich auch  nicht mit reichlichen  
 Händen  geben,  so  doch  mit  gewissenhaften.  Dem  sinnigen  Leser wird  die  verhältnissmässig  
 kleine Anzahl  von Untersuchungen  lieber  seyn,  wenn  sie  nur richtig und  mit der Leuchte einer Idee  
 gemacht worden  sind,  damit sie  eine Handhabe bieten,  um tiefer  auf diesem Wege  einzudringen in das  
 Dunkel,  das  uns  in der physiologischen  Psychologie  überall  noch umgibt,  trotz  der Bemühungen  der  
 Zootomie,  Entwickelungsgeschichte, Experimentalphysiologie,  Histiologie und pathologischen  Anatomie. 
 E rster  Abschnitt. 
 I.  Wägungen  des  Gehirns. 
 Es ist  vorauszusehen,  dass  weder Linear-  noch Flächen-  und kubische Messungen  des Schädels  
 ein vollkommen  treues  Abbild  von  der  Oberfläche  des Gehirns geben werden,  seiner inneren Verhältnisse  
 nicht  zu  gedenken.  Können wir  auch aus  der Gestalt des  Schädels,  aus  seinen  Curven und  
 kubischem Inhalte  einen Schluss  auf  das  Hirn ziehen,  so  wird  uns  die  treueste 1A4ntwort  doch immer #