Unter den lebenden Pflanzen kommen ihnen nur Blälter
von Ficus und Urostigma nahe. Die ähnlichsten sind Ficus
cordata Thbg. vom Cap der guten Hoffnung; ferner Ficus
cordato-lanceolata Höchs t , aus Abyssinien und den Umrissen
nach am meisten übereinstimmend Ficus sahcifolta Vahl. (Fig.16)
vom glücklichen Arabien, obwohl gerade bei dem letzteren die
Basalnerven mit den übrigen mehr in Harmonie getreten sind.
Ficus xnultinervis Heer.
Ein nicht ganz vollständig erhaltenes, über 5 Zoll langes
und mehr als ein Zoll breites lanzettförmiges ganzrandigps Blatt,
das einen starken Mittelnerven, aber sehr schwache Secundär-
nerven hat, die sich gegen den Bänd in ein feines Nervennetz auf-
lösen. Der Grösse und Form nach stimmt dieses Blatt mit dem
von 0 . H e e r in seiner Flora tert. Helv. II, Taf. 82, Fig. 1 überein.
Ficus Dombeyopsis U n g .
Auch diese in der Tertiärformation Mittel-Europa’s häufig
vorkommende Ficus-Art findet sich in deutlich zu erkennenden
Blattresten unter den Fossilien von Kumi. Mit den von mir in
Sylloge pl. Foss. p. 13, Taf. 5, Fig. 1 — 7 und Taf. 6, Fig. 1,
gegebenen Abbildungen stimmen dieselben in allen Theilen
vollkommen überein.
LAUEINE AE.
Cinnamomum lanceolatum Hee r .
Es ist dies dieselbe Pflanze, welche ich als Daphnogene
lonceolata der Flora von Sotzka (Taf. 16, Fig. 1 — 6) beschrieben
habe. Sie kommt auch in Radoboj, Häring, Altsattel bei Bonn
und in der Schweiz vor. In Kumi gehört sie zu den häufigeren
Petrefacten.
Cinnamomum Kossmaessleri Heer.
O. H e e r vereiniget die in der Flora von Sotzka von mir
unter der Bezeichnung Daphnogene cinnamomeifolia und zum
Theile auch von Daphnogene m,elastomacea beschriebenen und
Taf. 18, Fig. 8 und 9 und Taf. 18, Fig. 4 abgebildeten Blattreste
unter obigen Namen. Auch in Häring und Altsattel, so
wie in der Schweiz ist diese Pflanzenart entdeckt worden. In
Kumi hat sich bisher nur ein einziges dahin gehöriges Blatt
gefunden.
Cinnamomum polymorphum Hee r .
Auch diese ungemein verbreitete Pflanze des Tertiärlandes
von Mitteleuropa findet sich in Kumi, jedoch eben so selten als
die vorhergehende Art.
Cinnamomum Scheuchzeri Heer .
Auch sehr verbreitet in der Tertiärformation Mitteleuropa’s
und fehlt nicht in Kumi.
Laurinastrum dubium U n g . Fig. 17.
Fig. 17.
L. fo liis lanceolatis acutis in petiolum attenuatis coria-
ceis nervo primario crasso nervis secundariis crebris
parallelis simplicibus brochydodromis.
In formatione eocenica ad Kyme Euboeae.
Ein schwer zu enträthselndes B la tt', das bezügOlieh
der Substanz und Nervatur noch am ehesten mit
Cryptocarya angustifolia vom Cap übereinstimmt, von
diesen kommen auch zweima1l so Og rosseBlätter wieFieo-. 17
v o r. Laurinastrum
dubium Ung.
PEOTEACEAE.
Grevillea kymeana U n g.
Fig. 18.
Gr. fo liis linearibus utrinque attenuatis apice obtusiusculis inte-
gerrimis vel sparsedentatis breviter petiolatis nervo primario
1 1 *