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I. Der Frühling in Corfu.
Ille t er rar um mihi praeter omnes
Angulus ridet, / |jS|? —- — —•
Ver ubi longum tepidasgue praebet
Jupiter brumas.
Horat. ad Septimium.
auch dem südlichsten Eilande in der jonischen Inselgruppe,
nämlich Zante, in Bezug auf Fertilität des Bodens der
Preis zuerkannt werden muss, so ist doch das am nördlichsten
gelegene Corfu, was Abwechslung des Terrains, Mannigfaltigkeit
der Cultur, Frische und Lebhaftigkeit des Ausdruckes
betrifft, allen übrigen jonischen Inseln weit voraus. Seine dem
epirotischen Berglande genäherte Lage gibt ihm zwar nur das
Ansehen eines von diesem losgerissenen Stückes, erhält aber
eben durch diese majestätische Folie einen sehr malerischen
Ausdruck.
Zwischen dem 39.—40. Grade nördl. Breite, an der Grenze
der von Schiffen durchschwärmten Adria und des jonischen Meeres
hingestellt, bildet es wie ehedem, wo es als wichtige Station von
den verbannten Corynthern ausersehen und eolonisirt wurde
(710 v. Chr.), einen wichtigen Knotenpunkt für die Schifffahrt.
Obgleich an Umfang von Cephalonia übertroffen, lässt Corfu
doch an Anmuth nicht nur diese, sondern auch die übrigen joni
sehen Inseln hinter sich. Um diese Zauberinsel, diese „selige Insel
der Plueaken“, wie sie einst genannt wurde, kurz zu bezeichnen,
könnte man sie einen Paradisus von Oliven nennen, in dem auf die
Ur i g e r . Keise in Griechenland. ^