S a lix ?
Celtis ?
Nerium Oleander ?
. Sinus — (Nadeln und Früchte)..
Man sieht es diesem Verzeichnisse an, dass darin die Vorstellung
vorgeherrscht hat in den gefundenen Pflanzenresten
nur Analogien mit lebenden in dieser Localität vorltommenden
Pflanzen zu suchen. Diese Ansicht mag wahrscheinlich durch
die an derselben Stelle Vorgefundenen Mollusken herbeigeführt
worden sein, in welchen E. F o r b e s gleichfalls nur Reste noch
lebender Arten erkannt haben will. Dieser Fall soll mit Planorbis
orientahs, einer Paludina- und einer Cyclas-Ast sein, von welchen
erstere noch dermalen lebend in Kumi , eine der zweiten
nächstverwandten Art in Griechenland und eine der fossilen
Cyclas ähnliche in Kleinasien lebend vorkommt. Die von mir
daselbst gesammelten wenigen Exemplare lassen keine Entscheidung
über diese zweifelhafte Angabe zu.
Herr Dr. Rol l e , der die Gefälligkeit hatte, dieselben zu
untersuchen, äussert sich hierüber in folgender Weise: „Zwei
Exemplare gehören ganz sicher einem Limneus von niederem
Gewinde und sehr bauchiger Schlusswindung, ähnlich dem
gemeinen europäischen Limneus auricularis Liane, wenn auch
vielleicht nicht dieser Art an ; eines der Exemplare erinnert zum
Theil noch mehr an Limneus glutinosus Müller. Indess ist auch
dies nicht sicher zu bestimmen.
Ein anderes drittes Exemplar könnte vielleicht Limneus
Adelina Forbes sein, doch genügt auch dieses zu keiner sicheren
Identification. “
Die weiteren Aufschlüsse, welche F. A. B. S p r a t t über
die Süsswasser-Formation dieser Gegenden gibt *), haben die
Petrefacte von Kumi nicht weiter berührt.
Was die gleiche Formation auf Chelidhromi (Iliodroma der
Franzosen), worüber uns Th. V ir le t berichtet**), so besteht
• ) On the freshwater deposits of Euhcea, the coast of Grece and Salonika. Quart.
Jo u rn . o f the geol. Soc. Vol. V III, 1857. p. 177.
**) Notes géologiques su r les iles du nord de la Grèce et en p a rticu lier sur un terrain
de calcaire d’ eau douce à lignites. Ann. de scienc. natur. XXX. 1833. p. 160.
dieselbe in ihren untersten Schichten aus blauen und grünlichen
Mergeln mit Planorbis, Paludina und Ilelix , über welchen
dünne Lagen von weissem Mergelkalk ohne Fossilien sich befinden.
In diesen lagert ein zwei Fuss mächtiges von Mergeln
durchsetztes Lignitflötz mit denselben Muschelfragmenten. Über
diesen Lagern finden sich andere graue Kalkmergel, die reich
an Pflanzenabdrücken sind. Noch weiter darüber befindet sich
eine 2—3 Fuss mächtige Schichte von lithographischem Schiefer,
so dass die ganze Mächtigkeit der Süsswasser-Formation 50 bis
60 Meter betragen dürfte. Vi r l e t hat in den dreissiger Jahren
zuerst dieses Lignitlager aufgedeckt, es zeigte sich aber nicht
bauwürdig. Unter den vielen von ihm mitgebrachten Pflanzenabdrücken
befand sich Glyptostrobus europaeus (Taxodium
europaeum B r o n g.J. Derselbe hält die Süsswasser-Ablagerung
von Chelidhromi älter als jene von Oningen und ungefähr gleich
alt mit der Schweizer Melasse.
Sicher dasselbe Lager wie in Kumi und auf den Sporaden
ist auch das von Herrn Dr. Th. Ko t s c h y im cilicischen Taurus
entdeckte Lager von fossilen Pflanzen. Nicht nur die Ähnlichkeit
des weissen Kalkmergels, sondern auch die Art, wie sich
die Abdrücke erhalten, so wie die Natur dieser selbst sprechen
die Übereinstimmung aus. Die in der Nähe von Nimr u n von
Kotschy gesammelten Stücke*) habe ich bestimmt und folgende
Pflanzen darin erkannt: Podocarpus eocenica U n g ., Comptonia
laciniata U., Quercus Lonchitis U.y Daphnogene lanceolata U.,
Dzospyros Myosotis U., Andromeda vaccinifolia U., Vaecinium
acherontzcum U. und Eucalyptus oceanica U. **)
Die neuesten Aufschlüsse hat uns Herr A. Gau d ry über
das Petrefactenlager von Kumi gegeben. Er schreibt an Elie
de Be aumo n t ***); dass fossile Pflanzen da häufig Vorkommen
und so gut erhalten sind, dass man glaubt, sie seien erst
vor Kurzem in das Gestein eingeschlossen worden. Am häufigsten
*) Dr. Th. K o t s c h y , Reise in den cilicischen Taurus, 1858, 8., p. 237.
*%) J-'r. U n g e r , Notiz ü h e r ein L ag e r Tertiärpflanzen im Taurus. Sitzungsher. der
k. Akad. der Wissenschaften, Bd. XI, p. 1076 (1853).
***) Plantes fossiles de | ile d ’ E u h d e ; L ettre de M. A. Gaudry ä M. Elie de Beaumont.
Comptes rendus 1860. ft p. 1093.