Ein wohlerhaltenes Smilax- Fig. 2.
blatt mit einem Einbug der Spitze
und der beiden Seitenlappen des
Grundes. Die 7 Nerven sind
deutlich ausgeprägt und beinahe
gleich stark. Das secundäre und
tertiäre Nervennetz fehlt bis auf“
die letzte Spur gänzlich.
Dieses Blatt gleicht dem in
der rheinischen Braunkohle vorkommenden,
von Wessel und
0 . Weber als Smilax remifolia
beschriebenen und tab. II, fig. 5
abgebildeten Blatte sehr*), weicht
jedoch sowohl durch die Zahl
der Lateralnerven, als durch
den Mangel der Secundärnerven
nicht wenig ab. Durch die obige -----
Bezeichnung, die ich dieser Art
beilegte, glaube ich das Andenken meines verehrten Reisegefährten
Herrn Jul. Sc hmid t , Director der Sternwarte in
Athen, am besten zu ehren.
CONIEERAE.
Callitritis Brongniarti E n dl.
Diese Pflanzenreste gehören zu den verbreitetsten in Kumi.
Grössere und kleinere Zweiglein mit und ohne Frucht finden
sich hier ganz in derselben Form wie in Radoboj und in Häring
und an mehreren anderen meist eocenen Lagerstätten Deutschlands
und Frankreichs.
Glyptostrobus europaeus Brong. sp.
Noch häufiger als die vorhergehende Art ist diese Pflanze
unter den Petrefacten von Kumi. Ad. Brongniart hat sie zuerst
*) Palaeontographica von W. D u n k e r und H. v. M e y e r , Bd. IV, Lief, 4 , 5.
unter dem Namen Taxodium europaeum in dem Werke „Expedition
scientifique de Morée (Ser. II, Géologie, pag. 235, tab. III,
2. part., pag. 364, tab. X I I ) beschrieben und abgebildet. Das
abgebildete Exemplar stammte von der Insel Chelidhromi. Seither
ist diese Pflanze häufig in den Lignitablagerungen Europa’s
und namentlich in Deutschland gefunden worden.
Wohlerhaltene grosse Exemplare, selbst mit Früchten, sind
eben nicht selten in Kumi zu finden.
Pinus megalopsis U n g .
Fig. 3, 4.
P. Strobilis ovatis obtusis? Squammis cuneatis apophysi dimi-
diata late-rhombe'a obtusa, umbone terminali protracto lin-
guaeformd acuto, fo liis quinis elongato-filiformibus.
Obs. 1. Tantummodo squamae solutae fig. 3 nec non
fasciculi foliorum fig. 4 reperti sunt.
Obs. 2. An Tiuc referendum Pinites Palaeostrobus Ett. .?
Terra lignitum prope Kyme insulae Euhoeae.
Obgleich es waglich ist die Schuppen und den aus 5 nadelförmigen
Blättern bestehenden Blattbüschel zu Einer Art zu
vereinigen, so hat diese Con- rag 3
jectur doch manches für sich.
Von diesen grossen, dicken
Schuppen habe ich selbst
mehrere neben einander liegend
auf einem Steine oder
Exemplare gefunden. Sie sind
so eigenthümlich durch den
weit vorstehenden Nabel, dass
sie nur mit den Schuppen von
Pinus excelsa Wa l l , aus dem
Himalaya und der europäii
75 • ri i • •sehen Pinus Oembra eini ge Pinus megalopsis Uug. O
Ähnlichkeit besitzen. Beide dieser höhere Gebirge bewohnenden
Arten besitzen aber 5 Nadeln in einer Scheide. Was die Nadel