Einleitung.
Mehr um Erholung und Zerstreuung zu suchen, als
naeli wissenschaftlicher Ausbeute zu jagen, habe ich
im Jahre 1858 und später im Jahre 1860 den Wanderstab
ergriffen. Das erste Mal bin ich den Nil entlang
bis zu seinen ersten Katarakten, ferner über die Höhen
des Libanon und Antilibanon nach Damascus gezogen,
zwei Jahre später durch die Strapazen der ersten Beise
gestärkt und ermuthiget, habe ich die jonischen Inseln,
einen Theil von Griechenland und das Eiland Euboea
zum Ziele meiner Wanderschaft auserkoren. Der clas-
sische Boden, wie man diese Länder zu nennen pflegt,
ist bekanntlich in neuerer Zeit so vielfach und vielseitig
ein Gegenstand intensiver Forschungen gewesen, dass
ich kaum erwarten konnte, noch etwas zu finden, was
nicht schon von Ändern beobachtet und vortrefflich
erläutert, zum Frommen der Ethnographie, der Alterthumskunde,
der Sprach- und Geschichts-Forschung
diente. Nur die Natur war bisher weniger beachtet
worden, theils weil die Länder, wo der laute Jahrmarkt
der Geschichte so lange seine Schaubühne und Trödelbude
aufschlug, wenig Ursprüngliches mehr zu bieten
versprachen und daher mehr in Schatten gestellt wurden,
theils weil es denselben fast ganz an Forschern fehlte^
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