scbaftlich unternommen, manches zog den Botaniker
und Geologen mehr an als den Zoologen. So ward ge-
wissermassen die Arbeit getheilt und was die Zoologie
ab warf, bereits zur Kenntniss der Fachgenossen gebracht
*).
Für die Beise in Griechenland verband sich mir
ganz unerwartet Herr J. F. Julius Schmidt , Director
der Sternwarte in Athen, der mit seiner sublimen Wissenschaft
auch noch viel Interesse für das, was auf der
Erde lebt und webt, verbindet. Dass an der Seite eines
solchen Begleiters meine Beisezwecke vielfach gefördert
und die Beise erst dadurch zu einer genussreichen
wurde, versteht sich von selbst. Herr Schmidt, obgleich
erst ein paar Jahre in Athen, hat bereits einen Theil
seiner sehr werthvollen meteorologischen und topographischen
Beobachtungen der Öffentlichkeit übergeben
**) und es steht sowohl von dieser wie von
anderer Seite in Athen noch mancher schätzenswerthe
Aufschluss über die Natur des Orients zu erwarten. —
Möge auch diese kleine Gabe, die ich hier auf den
Opferaltar der Wissenschaft lege, nicht spurlos in Dunst
und Bauch aufgehen!
*) Untersuchungen über Turbellarien von Corfu und Cephalonien etc.
von O. Schmidt, Leipzig. Engelman 1861 (Zeitschrift fiir wissenschaftliche
Zoologie. Bd. 11, Heft 1).
**) Publications de l’Observatoire d ’Athenes. II Ser. Tom. I. Beiträge
zur physikalischen Beschaffenheit von Griechenland. 1. Zur Topographie.
2. Über Bourdon’s Metallbarometer. 3. Das Klima von Athen nebst phänologi-
schen Notizen und Angaben über Maximä der Vegetation in Attica. Athen
1861. 4. Karl Wilberg.
I N H A L T .
Seite
Einleitung ...........................................................U I—VIII
Zur Erklärung der landschaftlichen B i l d e r .........................................IX—X
Zur Erklärung der Karte von C o r f u ...................................................... XI — XII
I. Der Frühling in C o r f u ....................................... .......... 1 — 22
II. Zur Charakteristik der Q u e l l e n ........................................... 23 — 29
III. Die Meermühlen von A r g o s to l i ........................................... 30 — 42
IV. Die Kyklopen-Mauern der jonischen I n s e l n .............43 — 51
V. Der Monte nero auf Cephalonia und die cephalonische Tanne 52 — 67
VI. Der Berg Delphi auf Eubcea und die Apollo-Tanne . . . . 68 — 93
VII. Ausbeute der in Griechenland und auf den jonischen Inseln
gesammelten Pflanzen. Beschreibung der neuen Arten . 94 —142
VIII. Die fossile Flora von Kumi auf E u b o e a 143 A 186
IX. Ist der Orient von Seite seiner physischen Natur einer
Wiedergeburt f ä h i g ? 187 —211
Zur Erklärung der landschaftlichen Bilder.
Von den vielen mitgebrachten nach und nach auf der Reise entstandenen
Skizzen ist hier nur eine ganz kleine Auswahl getroffen worden und
zwar meist in so ferne, als sie zur Charakteristik der Vegetation dienen
sollten. Mit ungleich wichtigeren Arbeiten tagtäglich vollauf beschäftiget,
konnte ich denselben nur hie und da eine erübrigte Stunde widmen, daher
ihnen auch nur zu sehr der Stempel der Unvollkommenheit aufgedrückt ist.
Wenn diese Allotria aber hier dennoch auf künstlerischen Werth Anspruch
machen, so ist dies nicht meine sondern des Zeichners und des Xylographen
Verdienst. Unstreitig hat sich Herr v. B e r g h o f bemüht, nicht nur mich,
sondern auch das urtheilsfähige Publicum möglichst zufrieden zu stellen.