riusstabes bilden, unter derselben die nämliche
Windung mit den Schwänzen wiederholen.
E i n e andere Hinweisung auf ägyptische
Kunstart giebt unser Bildwerk in den Gewändern
der drey Figuren, deren Ähnlichkeit mit
ägyptischer Tracht auch die französische Beschreibung
bemerkt. Auf allen Bildwerken des
Nillandes kehren diese vorn übereinandergeschlagenen
Röcke wieder, nur dafs sie dort
mit einem Gürtel um den Leib aufhören, hier
ohne Gürtel, als Mantel, über die Schulter gezogen
sind.
E i n e Ähnlichkeit mit dem sonderbaren Haarwurf
endlich bietet ein uraltes etruskisches R e lief
bey Inghirami dar ia). Es zeigt im ältesten
Styl einen bärtigen Heros, von kurzer stämmiger
Statur, die Lanze in der einen, das Schwert
in der ändern Hand tragend. Sein Haar fällt
über die Schultern herab, und ist in dieselben
Querstreifen abgetheilt, wie die auf unserm
Basrelief.
So auffallende Ähnlichkeiten zwischen den
Kunstwerken verschiedenerNationen sindgewifs
deutliche Zeichen ihres geistigen Verkehrs, und
daher, auch wenn sie abgerissen erscheinen, für
den Forscher von Wichtigkeit. Durch Aneinanderreihung
vieler Beyspiele solcher Art läfst
sich ein historischer Zusammenhang herstellen,
und diefs ist ja der Zweck der Archäologie.
Auf solchem W e g e , glaube ich, wird auch
allmählig die Verwandtschaft der altgriechischen
Kunst mit der ägyptischen in immer
helleres Licht gesetzt werden.
1) Description des Antiques du Musée Royal, commencée par V i s c o n t i , continuée par le Cle do
C d a r a c . Paris 1820. n. 608.
2) S. ebendas. N. 285. Ein Basrelief, das den Sieg einer athenischen Trihus im Wettstreit der musischen
Chöre an den Festen des Apoll und Bacchus zu Athen darslellt. Der Styl dieses Werks wird mit dem
der üginetischcn verglichen.
3) I l i a d . I. v. 28.
4) Ebendas, v. 92 ff.
8j S. He rm a n n ’ s Mythol. Th. H. S. 3n ff.
6) Über die vorgeblichen Schlangen am Merkuriusstabe. Am a l t h e a I.. S. io /| ff.
7) I n g h ir am i Monument! etruschi o di etrusco nome. Fase. I. Ser. III. Tav. II.
83 D e s c r ip t i o n de l’Egypte, Aniiq. T . IV. PI. 67. n. 18.
9) C r eu Ze r Symbolik. I. S. 5o4.
103 Ebendas. S. 288. 5o8.
H3 O d y s s . XXIV. v. 2 ff.
123 I n gh ir ami a. a. 0 , Ser. VI. Tav. A. und Fase. VI. De’ bronzielruschi Ragion. I. pag. 55. not. 1.
IX. Heft. 4