VIII.
ULYSSES, DIE F R E Y E R BEOBACHTEND,
O D ER IM HAUSE SEINFS VATERS
LAER TES.
I m vorigen Heft ^ erwähnten wir einer
Nachricht Winckehnanns über eine antike
Glaspaste, worauf er den Ajax dargestellt
glaubte, der einen grofsen Widder tödtet,
nebst zween Hirten und dem Ulysses, welchem
Pallas die Wuth seines Feindes zeigte. [Win-
ckelmann wollte diefs seltene Stück im dritten
Theile seiner Denkmale des Alterthums abbilden
lassen, der aber bekanntlich niemals erschienen
ist. Uber das Original unsres gegenwärtigen
Umrisses haben wir keine weitere
Nachricht, als dafs Herr Tischbein denselben
nach einem Schvvefelabgufs genommen, aber es
liefse sich vermuthen, dafs diese Vorstellung
eine und dieselbe mit der von Winckelmann
erwähnten wäre. Denn die von ihm angegebenen
Figuren: Ajax der einen Widder tödtet,
zween Hirten, Ulysses nebst Pallas, treffen der
Anzahl und dem ungefähren Aussehen nach mit
denen unsres Blattes überein. Gegen die
Deutung des Bildes aber wäre wohl manches
einzuwenden. Denn der rasende Ajax, der
die Schafe durchs Feld laufend verfolgte, hat
Heft. VIII. 22