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VII.
ULYSSES, EUMÄOS UND PHILÖTIOS.
W i r finden unter Herrn Tischbeins Notizen
keine Nachricht über das Original dieser
Zeichnung. Wahrscheinlich ist sie gleichfalls von
einem geschnittenen Steine genommen. Win-
ckelmann erwähnt eines Carneols in der Stoschi-
schen Sammlung, zween Greise vorstellend,
die, auf ihre Stäbe gestützt, sich unterreden,
und wovon der eine auf der Schulter einen
Hirtenstab trägt. Winckelmann glaubte in
ihnen Ulyssen mit Eumäos zu erkennen.r) Unser
Bild drückt seinen Gegenstand deutlicher
aus. Obgleich auch hier Ulysses nicht die gewöhnliche
Mütze trägt, und überdiefs noch in
derselben Tracht wie die beyden anderen Männer
erscheint, so hat ihn der Künstler doch
unverkennbar durch den Hund bezeichnet, welcher
freundlich zu ihm hinaufsieht.
Es ist die auf die vorige Darstellung folgende
Scene, wie Eumäos, der treue Schweinhirt,
am letzten Morgen vor Ermordung der
Freyer den Ulyfs im Pallaste begrüfst hat, und
nun von dem herbeykommenden Rinderhirten
Philötios um den fremden Mann befragt wird a).
Ulyfs, noch immer in Bettlergestalt, hatte kurz
vorher von dem pflichtvergessenen Melanthios,
Heft. VIII. 20