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Ordnung grösserer, systematischer Herbarien
mit Berücksichtigung der geographischen Verbreitung
(Methode des Königl. botanischen Museums zu Dahlem bei Berlin)
von Eberhard ULBRICH
Assistent am Königl. botanischen Museum zu Dahlem
(mit Genehmigung der Direktion des Kgl. botanischen Museums zu Dahlem
dem Internationalen Botaniker, Kongress zu Brüssel, Mai 1910- vorgelegt.)
V O R W O R T
Jeder, der einmal in der Lage war, in einem grösseren Herbar ium
Pflanzensammlungen zu bestimmen, wird das Fehlen einer Kennzeichnung
der geographischen (und pflanzengeographischen) Gebiete im Herbarium
als Übelstand empfunden haben. Sobald es sich um grössere Gruppen und
umfangreichere, weitverbreitete Gattungen handelt, für welche neuere monographische
Bearbeitungen nicht vorliegen, ist die Bestimmung, einzelner
Arten stets mit grossem Zeitaufwande verbunden, wenn nicht gar fast
unmöglich. Diesem Übelstande kann durch Aufstellung besonderer pflanzengeographischer
Herbar ien nur in geringem Masse abgeholfen werden. Denn
in solchen geographisch geordneten Einzelherbarien liegen zwar die Arten
des gleichen Gebietes zusammen, ihre nächsten Verwandten anderer Gebiete
fehlen jedoch, sodass systematische und monographische Studien, z. B. die
Bestimmung der Verwandtschaft neuer oder für das Gebiet neuer Arten sehr
erschwert wird. Ganz abgesehen davon nimmt die Aufstellung geographisch
gesonderte r Herbar ien soviel Raum in Anspruch, dass es nur in ganz seltenen
Fällen überhaupt möglich wird, diese Sonderung durchzuführen.
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