einer Karte der Florendistricte Vorderindiens, insbesondere nach der Verteilung der Cype-
raceen abgegrenzt.
Ma r l o t h , R. Das Kapland, insonderhheid das Reich der Kapflora, das Waldgebiet
und die Karoo, pflanzengeogr. dargestellt. — (Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen
Tiefseeexpedition 1898-1899. Band II, Teil 3 lena 1908). — Mit 4 floristischen Karten;
1) Historische Uebersicht über die pflanzengeographische Gliederung Afrikas (Drege
1843, Orisebach 1877, Rehmann 1880, Engler 1882, Bolus 1886, Drude 1887, Schimper 1898,
Bolus 1905). 2) Marloth’s pflanzengeographische Gliederung Süd-Afrikas (1:5,000,000).
3) Verbreitungsgrenzen einiger besonders wichtiger Pflanzen Südafrikas (1:5,000,000).
Drude , A. Atlas der Pflanzenverteilung. — Berghaus, Physikalischer Atlas, Abteilung
V.
Karte IV bis VII geben die Florenkarten der 5 Kontinente.
IV. Florenkarte von Europa in 1:15,000,000 ist besonders reichhaltig; sie enthält:
1. Die 8 Vegetationszonen Europas (Qlacialzone,Tundrenzone, sibirisch-ura'.ische Nadelhölzer,
nordeuropäische Nadelhölzer, nordeuropäische Mischwälder, mitteleuropäische Wälder,
osteuropäische Steppen, mediterrane Wälder und Maquis) und ihre Unterabteilungen.
2. Zahlreiche Vegetationslinien wichtiger Gehölze, Stauden, Meeresalgen und klimatischer
Pflanzengruppen.
3. Angaben über Auftreten gewisser Florenelemente und Formationen (Qlacialflora,
iberisches Element, Moose).
4. Angaben über Auftreten von 17 Conferen- und 16 Eichenarten sowie der Buche.
5. Die Isobathen des Gceans.
6. 9 oceanische Zonen durch Meeresalgen characterisirt. Karte V und VII sind ähnlich
ausgeführt, aber etwas weniger reichhaltig.
Ta n a k a , I. Die Pflanzenzonen Japans. Mit bunter Karte in 1:7,500,000. Pet. Mitt.
Bd. 33. Seite 161.
Rei che , K. Orundzüge der Pflanzenverbreitung in Chile. — Engler u. Drude, Die
Vegetation der Erde, VIII. Leipzig 1907.
Mit einer Karte mit stark reducirtem Kartenbild in 1: 7,500,000 « Die pflanzengeographische
Einteilung des Landes », rein geographisch begrenzte Abteilungen aufweisend,
nebst Grenzen wichtiger Pflanzenarten.
Pound , R. and C l emen t s , F. E. The Phytogeography of Nebraska. 2. edition.
Lincoln N. 1900.
Mit 4 in einfacher Manier in schwarz ausgeführten Karten, von denen eine die Regionen
enthält (Bewaldete Hügel und Wiesen, Prairien, Sandhügel und Vorberge), eine
zweite die Einteilung der « Prairie-Provinz » in drei Regionen; die anderen sind rein geographisch.
2. G r u p p e ; Die Florenreiche der Erde
Der Raum erlaubt mir nicht mehr, auf die verschiedenen Karten über d. Einteilung
der Erde in Florenreiche und ihre Unterabteilungen näher einzutreten. Ausser den schon
oben bei in Klima und den Formationen erwähnten Karten von Ko e p p e n , S u p a n , Hul t ,
Ra v e n s t e i n , S c h imp e r und En g l e r sind hier besonders die bekannten Karten von
S c h o n w, O r i s e b a c h und D r u d e zu nennen.
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Eine Studienreise nach Deutsch-Ostafrika,
von Professor Dr. A. VOIGT (Hamburg).
Der Zweck der Studienreise, über die hier kurz berichtet werden
soll, war, die Nutzpflanzen der Tropen an Or t und Stelle kennen zu lernen.
Wenn auch hierfür die alten Kolonialbesitze der Engländer und Holländer
in Ost- und Westindien vielleicht geeigneter gewesen wären, so war doch
durch den Besuch von Deutsch-Ostafrika zugleich die Gelegenheit geboten,
deutsche überseeische Besitzungen und ihre Entwicklung kennen zu lernen.
Ende August 1909 wurde nach 26tägiger Fahr t Tanga, der nördlichste Hafen
Deutsch-Ostafrikas erreicht. Der erste längere Aufenthalt galt dem Land-
wirtschaftlich-biologischen Institut Amani. Diese Anstalt wurde 1902 zur
Förderung der Landwirtschaft gegründet. Sie liegt etwa eine Tagereise von
der Küste in den östlichen Ausläufern des Usambaragebi rges auf etwa 900 m
Höhe. Man gelangt dorthin zunächst mit der Usambarabahn, die man nach
etwa 2-3 stündiger Fahr t bei einer der am Fusse des Gebirges liegenden
Stationen verlässt. Man hat dann das steil abfallende Gebirge zu erklimmen
und erreicht nach ungefähr vie rstündigem Marsche auf gut angelegten
Urwaldpfaden das Institut. Von der Station Tengeni kann man die Nebenbahn
der Sigi-Holzgesellschaft benutzen, die auf 23 km langer Strecke hart
an den Fuss des Berges fährt, auf dem Amani gelegen ist. Von dort steigt
man in einer guten Stunde auf wohlgepflegten Wegen, die von Zeit zu Zeit
herrliche Ausblicke in die Landschaft bieten, bequem hinauf. Die Gebäude des
Instituts sind auf mehreren schmalen Sätteln des von jungfräulichem Urwalde
dicht bestandenen Gebirges errichte t (fig. 1). Ausser den Wohnhäusern für die
Beamten finden sich dort ein chemisches, ein botanisches und ein zoologisches
Laboratorium, ein Bibliotheksgebäude und ein Verwaltungsgebäude
für Post und Sekretariat. Ausserdem ist ein Fremdenhaus vorhanden zur
Aufnahme von Leuten, die sich Studien halber in Amani aufhalten wollen.
Das Haus enthält 5 Schlafräume mit etwa 8 Betten, einen Salon und ein
gemeinsames Esszimmer sowie eine um das ganze Haus angelegte Veranda.
Für den Aufenthalt zahlt man für Wohnung und Verpflegung Mk. 6,50 den
Tag. An wissenschaftlichen Beamten sind in Amani zwei Botaniker, zwei
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