
(iiigcliüi'igen nctu'ii rollten ,Saii(lsttin gelagert, iiiiildeiii Lias zur lliitei'-
Inge (lieitend, cin Knoclienlager (Uonc-bed) mit liestcn von Heplilien
und I'isehen auf, das anfangs mit dem Lins v e reinigt, spiiter aber
wegen seiner Fische dnrch Agassiz dem .Miischelknlk zuerkannt wurde
(Agassiz, poiss. fo ss., II. 2. p. 8 7 ) . Plieniiiger (Pal. Wiirleml)., I 10.
12 7 ) hält es fiir wahrscheinlicli, dnss d ieses Knochenlnger mil der
oberen Grenzbreccie, die in Scliwnlicii einen Uebergang vom Kenper
in den Lias bildet, parallel isl. Nicht allein die Lagerung, sondern
nuch die licschiiffenlieit beider Gebilde würde «bereiiisfimmcn, da auch
(las Knoclienlager in England ein Conglomérat vo n Knochen oder
Zähnen und von scliwflrzliclicrTlionmasse darstellt. Die Zahl der an den
beiden Orten in England vorkonimenden Spccics von Fischen b e trägt
nicht unter 21. Darunter belinden sieh, namentlich zu Axiiioiith, meli-
rore, welelie fiir den Muschelkalk und Keuper des Continents bezcicb-
ncncl sin d ; die meisten aber sind eigenliiümliche Speeics. Von den
zu Aust-Cliff gefnndeiieii 18 Species geliören 10 dem Genus Cera-
lodiis an.
Von Sauriern kennt iiiaii aus diesem Knochenlnger dns Genus
Ry so s teiis, w elch e s Owen (2. Rep. Rrit. foss. Kept., p. 15 9 ) nach
einem zu An sl gefundenen Wirbel von 1 1 Linien Imnge, 5 Linien
Breite und 6 Linien Höhe des Körpers bei Ifi Linien g anzer Wirbel-
liöhe, aufgeslellt hat. Beide Gelenkfiächen sind tie f concav. Die Grenze
zwisclien Körper und Bogen is t nicht durch eine Niilit angedeiitet.
Der Stachclfortsatz wird nach oben runzelig. Der Wirbel b e sitz t
einige Aelinlichkeit mit Plesiosaurus. In dem Knoclienlager z uWe st-
biiry Cliff fanden sich ganz älmliche Slachelfortsätze, ein Stück von
einem Oberarm «nd cin volisländiger Oberschenkel vo n diesem Tliier.
ü ie so n s t vo n Owen aus dem Knoclienlager vo n Au st angeführten
Reste b e stehen in Wirbeln, welche dem Plesiosaurtts Hawkinsi Ow.,
dem P. rngosiis Ow. (beide Species sind auch nus dem Lias bek an n t),
dem? P. trig o n u s Ciiv. niid dom nur in diesem Knochenlnger gefun-
deucn P. co slatiis Ow. beigelegt werd en . Aus diesem Gebilde von
Aust i-iilirt auch eiu 2 ' langes, au dem eineu der beschädigten Enden
5 “ b reites Bein her, vo n dein vernnilliet wird, d n ss es ein Feiiuir oder
Tibia von Labyrinthodon p a ch ygnafhus sey n könnte (Stiichbury, Inst.
1 8 5 0 . XVHl. p. 8 ) w a s indess kaum walirsclieinlich is t, dn nirgends
s o n s t n a cligewiesen ist, d a ss die Lnbyrinlhodonlcn noch in deu
oberen Gebilden des Keupers auflreten.
Nimmt man, w a s weg en der Fische kniim zu umgehen sey n wird,
das Kiiochenlager vo n Ausl-Gliff hinzu, so sind im Ganzen 17 Spe-
e ies Reptilien aus Gebilden der Trias-Periode für England bekannt.
Die fünf nus dem Knochenlnger von Aiisl-Cliff lierrührendeii Species,
zweien Genera angehörig, sind v ielleicht sämmllich Macrotrachelen.
vou denen a u s den anderen triiisischeu Gebilden Eiiglanirs n ichts
bekannt ist. Aus dem Sandstein liegen neun Species vo r, vo n denen
sieben der Familie der Labyrintliodonlen angeliören, die beiden anderen
Species, zweien s e h r vcrsehicdeiicn Genera : dem eigcntluliuliehen
zaliiilosen Rliyneliosniirus und dem Cladyodon mit flachen Zälinen.
Letzlcreiiì ste llen die zwei Genera, die mit drei Species au s dem d o lo mitischen
Conglomérat vo n Bristol unterschieden werd en , n ahe. Die
Lahyriiilliodonleii sind v o rh errs ch en d . .Mit dem Continent scheint
se lb st in Betreff der Species wenig Uebereiiistiraniiing zu bestellen.
Das vorh errs clicn der Labyrinliiodonten, die Gegenwart llachzäh-
iiiger Saurier nnd der .Mangel an Macrotrachelen macht die Iriasi-
schen Gebilde England’s der Lettenkohle und dem Keuper Deutschla
n d 's älmlich.
S A U R I E R A U S T R I A S I S C H E N G E B I L D E N S Ü D - A F R I K A ’ S.
Aus einer Saiidslcinformalion nm südöstlichen Ende Afrika’s
v eröffentlichte v o r iingefähr 10 Jah ren Owen (Geol. Tran s., 2. VII.
S. 59. I. 3 -C ) cin cigenlhüniliches, vo n ihm Dicynodon hcnauiites,
zweizähniges Saiirier-Gcschleclil, vo n dem er vier Sp e c ies: Dicyuo-
don laeerliccps, D. te stu d ic ep s, D. slrig ic cp s und D. Baiiii, u n te rscheidet.
Das Alter d c iF o n iia tio n , worin diese merk würdigen Reptilen
liegen, konnte nicht genau ermittelt werden. Dns Gebilde wird als
n eu er ro lh er Sandstein luifgeführt. Der Umsland, d a ss der Dicynodon
seinen n ä chsten Verwandten in dem so eben angerülirtcn Rbyucho-
sa iin is b e silzt, dev, wie w ir g esehen haben, dem Kenper Eiiglaiid’s
angeliört, voraiilassl mich, dieses iiierkwüidigen Süd-Afrikanischen
Geschöpfs der A'orwelt bei den tria sisch en Reptilien zu gedenken,
uud (He Vermuthung au sziispreeiicii, d a ss es gleiches Alter mit
diesen theile.
Die Gegend, w o ra u s die Ueberreste Iierrühren, beginnt nürdlich
v on Dans lioogte. Einige Reste wurden im Becken vo n Fort Beaufort
und zu Maiikazan Post, 2 0 .Meilen iiordösllicli v on diesem F o rt, gefunden.
Das lierrscliendü Gestein is t ein thoniger S.andstein mit Kuolleri
v on graulich blauem, ciseiiscluissigem Kalkstein. In diesen Knollen
liegen die Versteinerungen, mit einem dünnen Ueberzug v on K alkstein
bedeckt. Knoelien und Gestein sind bisweilen so s e h r verschmolzen,
da ss cs s c hw e r fällt, sie vo n einander zu untersclieiden. Zn Manka-
zan Po s t fand Borctieriis in der Schiclite mit Dicynodon kleine Biva-
len, bei Bliiikwatcr Po s t fand Baiii (Geol. T ran s., 2 . VII. S. 53 . t. 2 ) ,
der über die Entdeckung dieser Reste Nachrielit g ieb t, Theile vom
Becken und Knociienpanzcr, so wie einen mit CO Zähnen bewaffnete
n Scliädel lind andere Knochen, von einem g ro s s e n , noch nicht
nälier beschriebenen Reptil, das niclit zu Dicynodon gehören würde.
Zu Tarka slcIUeii sicli w ieder Ueberreste vo n Dicynodon ein, dann
a ueh in Graaff Reinct, 10 0 Meilen westlich vo n T arka. Ferner glaubt
Bain, dnss die in seinem Besitz befiiidliehcn, im Bezirk vo n Beaufort
ungefähr 100 .Meilen westlich gefiinJencu Kuoclieii zu (lerselbeii
Abllieiluiig v on Reptilien gehören. Der Schädel vo n Dicysodon
le stu d ie ep s fand sich in der Nälic des Modder- oder Alexander-
F lu sses , der unler dum 2 9 “siidlicherBreite in den K yGariep fä llt.—
Aus diesen Andeiilnngen wird die ausgedelmle Verbreitung crsiclitlicli
werd en , die der Dicynodon im südlichen Afrika einiiimmt; es
ergiebt sich zugleich aber aueh, d a s s die Sniidsteiiiformation, worin
er überliefert isl, noch andere Beplilien beherbergt.
Der Dicynodon b e sitz t iu je d e r Oberkiefcrhäifle einen an der
Au ssen scite des üiitepkiefers lierabhäugeiiden, langen, gekrümmleii,
spitzkonischen Eckzalm, so n s t isl er zah n lo s. Ein so lch er Eckzalm
w a r bisher n u r den Säugelhieren eigen, und se lb st bei diesen auf
(las Wallross, die .Mosehiden iiiid den Mactiairodiis besch rän k t. Vor
der Entdeckung des Dicynodon waren u n te r den Saiiriern schon für
dic e rlo s ch en e Familie der .M acrotraclielen lange obere Eekzähne
nacligewiesen. Der No th o sau ru s b e s ilz t, wie w ir geseh en liaheii,
so g a r zwei g ro s s e , au der Au ssen seite des Unterkiefers lierab-
liängende Eekzähne iu jed er Oberkieferhälfle, dabei aber freilich, wie
die Säugethiere, Selmeide- und Backenzähne, wäh ren d iu Dicynodon
die Kiefer so n s t zahnlos waren imd denen in den X'ügeln und Schil.l-
k iü ten geglichen haben. Die Eekzähne des Dicynodon wurden aber
n icht wie in den Reptilen ö fter durch neue Zähne c rs e lz l, sondern
die Substanz e ines und d e sselben Z ah n s w u ch s in der konischen
Höhle am Ende der Wurzel b e ständig fort, wie dies hei deu Sclmcidc-
zähiicn g ew is s e r Säugethiere der Fall ist. Diese Eekzähne liestchen
a u s Dcntinc oder Kiioclieiisubslanz, mit eiuem s e h r dünnen Ueber-
zug von Schmelz, der sich nur au f eine kurze Sirecke iu die Aiveoie
verfolgen lä sst, und a u f der Aussenseite der in der Alveole s te ck en den
Wurzel liegt mir eine schwa elie Spur vo u Cemeiit.
Bei diesen cigenlluinilicheii Eckzähncn w a r d e r Schädel des
Dicynodon nach dem Lacerteii-Typus gchildel, und zw a r mit lliiinei-
giing zu Crocodil und deu Schildkröleii. Der Crocodil-Charakicr giebt
sich liauptsächlicli in der IliiiUrhauptsgegend, der Lacerleii-Cliniaktcr
in der oberen und vo rd eren Gegend zu erkennen. .\in n ä chsten steh t
der zaimiose Rliyiicliosauiiis, d e ssen Schädel melir iioeli an den
Lacerten-Typiis e rin n e rt. Dicynodon b e sitz t g rö s s e re Aciiiilichkeit
mit Crocodil und den Seliildkröteii als Rliynehosniiriis. In beiden
fossilen Genera is t die Schädelliolilc cigculliümlicli zusamnieuge-
driiekt. In Hliynchosaurus s tie s s e n die Scliläfemnuskelii ziisainmcii,
uud das Scheiteilieiii bildete se in er Länge naeh einen .Mitlelkamin.
Dieses Bein ist iu Rhyiicliosnurus n ichl durchbolirt wie in Cyclodiis
und den Geckonen; in Dicynodon stellte es sich wie in Varamis
du rchbohrt dar. Das Ilanplstirnbein is t in Rhynchosaurus einfach
wie in Thoricles und Ig u an a ; in Dicynodon g e th eilt w ie iu den
eigentlichen Lacerten «nd in Varanus. Jed es h intere Stirnbein ist
itiRhynchosaiiriis wie in Iguana durch eine N aht g e th e ilt; in D icynodon
wie in den meisten lebenden Lacerten u ngetheilt. Die Gesiclils-
gegcnd is t in Rhynchosauriis eigentliümlich llach, in Dicynodon au sg
cbreitel und kurz. Es wird dies genügen, um eine Vo rstellung von
der auffallenden A'ersehiedeiilieit beider Genera zu e rla n g en , die
gleichwohl einiiiider so ähnlich sehen.
Der Wirbelkörper w a r schwa ch hiconcav. lieber den Rumpf und
die Bewegungsorgane des Dicynodon liat Owen noch eine Abhandlung
zu liefern versp ro ch en .
S A U R I E R A U S T R I A S I S C H E N G E B I L D E N N O R D - A M E R I K A ’ S.
In Nord-Amerika tr itt ein rotlier S.andstein mit e iner Ausdehnung
auf, die so betriichtlicli ist, dnss sie mehrere Staa ten der Union umf
a s s t. Von d ieser Formation handelt e s sich noch, ob sie triasi.seh
(upper New Red Sandstone) oder permiscli (low e r Red S a n d s to n e ),
den oberen Schichten des permiselien Systems, denen der Zcclistein
angeliört, beiziiziihlen sey. Letztere Ansicht s tü tz t sich h a u p tsäch lich
a u f das Vorkommen von Paliiconiscus tmd Calopteriis. Doch
sind Versteinerungen überliaupt nur selten gefunden w orden. Mather
miieht auf undeiilliehe Fiicoiden aiifmei k saui, Hitsclicock fiilirt daraus
Voltzia uud Taeniopleris, Rogers glänzende rhombische Fischscliiip-
pen an , auch will derselbe die für den Keuper bezeiclinciide Posi-
donia Keuperiua (Posidonomya nilniitn Br.) gefunden haben. Mollusken
sind übrigens auffallend seifen. Lea kaiinle eigentlich nur noch
eine neue Species des silurischcn und pcrinisclicu Genus Loxoncma,
L . Poweliaiin. Dafür ist diese Formation reich nn sogenannten Fährten
von Vierfüssern und Vögeln (Thal des Connecficiil-FlusseS). Wirkliche
Knoelien finden sich ü b eraus selten. Ich habe Seite 4 dieses
Werkes angeführt, da ss Hitsclicock ans diesem Sandstein v on East
Windsor (Connecticut) einiger Knochen uud Steinkerne von Knochen
g edenkt, die indess kaum in Betracht kommen.
Wirkliche Knochen nnd Zähne sind in dieser g ro s sen Sandsteinformation
eigentlicli mir e rs t zweimal aufgefunden word en , und diese
weid en n ahe v e rwan d ten Sauriern angchörcn. Der e rste Fund gelang
(Iciii Dr. Shelley bei Uassac’s creek in tipper Milford in der G rafschaft
Lehigh (Pen n sy lv a n ien ) ; e r bestand in M'irbeln, Rippen und Zähnen,
die au s dem unreinen Kalksfein-Conglonierat d ieser Formation her-
rülireii. Diese Reste be sch reib t Isaa c Lea (Proceed. Acad. nat. Sc.
Pliilad., V. p. 1 7 1 . 2 0 5 ; — Jo urn. Acad. n a t. Sc. Philad-, 2 . se r. II
( 1 8 3 2 ) . 1 .1 7 .1 8 .1 9 ) , und legt ihnen den Namen Clepsysaurus Pcnn-
sy lv an ieu s bei. Die bicoiicaven W irbelkörper (bei L ea t. 1 7 .1 8 . f. 3 - 5 )
verschmälern sich nach der .Mitte hin so s ta rk , d a ss sie e iner Sanduhr
ähnlich s e h en , w onach auch das Thier b enannt wurde. Dev Rücken-
mnrkskanal e rw eiterte sieh nach der .Mitle, der obere Stachelfortsatz
w a r v on mittlerer Höhe, die Gelenkfortsätze deutlich entwickelt nnd
der Querforlsatz nngefähr so lan g a ls der Staclielforlsatz. Ein seiner
beiden Enden bernubter Knochen (t. 18. f. 1) wird dem Vorderarm
oder dem Selietikel beigelegt. Die Zähne waren nacit den atifgefun-
deneii Briielistiiekcii (t. 19. f. 3) gegeu die Basis hin an der eiucii
Seite eben, an der aiidercii mehr gewö lb t, während nach der Spitze
hin (1er Querschnitt allmählicli in die Kreisform überging. Der Hiiilev-
lan d bildete eine scharfe, feiiigezäliiiellc Kante. Gegen die Spilze
hin hemerkt man feine Slreifung, so n s t aber isl der Zahn glatt.
Nieht minder wich tig ist der andere Fund, dev in dem New Red
Sandstone vo n New London, an der Nordseite der Prinz Edward 's
In sel in Nord-Amerika, sich zutriig. Dieser bestellt in dem rechten
Zaiinbcin mit sieben Zähnen, das I.eidy (Jo u rn . Acad. nul. Sc. Philad.,
2. s e r. II- p. 3 27. t. 3 3 ) einem eigenen. Balhygtialhns borealis be-
naiinlcii Saurus beilegt. Auf der Au ssen seite des Knochens verlaufen
feine Gefässrimien, und in der Nähe des Alveolnrrandes erkennt
man viele feine Gcfässlöclier, die jedoch keine regelmässige Reihe
fiir die Zahmierven bilden. Die Zähne sitzen au der Innenseite des
Zahnbeins, d e ssen Rand sieh au ssen zu ilii-eiii Schutz erhebt. Mil
der In n en se ite liegt der Kiefer dem Gestein fest a u f; es lä s s t sich
dah er auch n icht angeben, auf welche Weise die Zähne hier befes
tig t waren . Die Zähne sind flach, eonisch uud sehwa ch rüekwäiTs
g ekrümmt, dabei niisson stä rk er g ewölbt a ls innen, und ih r scharfer
V o rd e r- und Ilinlerrand is t fein gczähnelt. Gegen die Zähne des
C lepsysaurus findet Leidy die Zähne vo n Bathygnathus breiler und
flacher, auch ist in ersteren mir der Ilinlerrand sch arf und gezäimell,
in le tzteren zugleich der Vorderrand, mil Ausnahme des e rsten Zahns,
der kleiner, selimäler und weniger flach ist, und dessen Vordcrrand
stumpfer und nielli gczähnelt sich diivsfellt. In B.nhygnalhus ist ferner
der zwe ite der überlieferten Zälinc der g rö sste und längste der
Keilie, seine vollständige Krone w a r ungefähr 1“/ , Zoll lang und
7 Linien breit. Die Wurzel w a r vom Alveolarrand an zwei Zoll
Inng und hohl wie die beschmelzte Krone. Die folgenden Zähne bes
itzen ungefähr gieiehe Grösse und Form; sie sind a u f “/ Zoll Länge
b eschmelzt und 5 Linien breit. Das Zahnbein isl im Vergleich zu den
Zähnen hoch. Knoelien luid Zähne scheinen von derselben w eisscn
Beschaffenheit zu sey n , wie iu dem Keuper uud bunten Sandstein
Deutschland’s.
E rwä g t mau mm, da ss die wen ig en von Clepsysaurus v orliegenden
Z.ahurestc unmöglich genügen, die bei diesem Tliicr in der
Form und Grösse bestellenden .Abweichungen übcrblickeu zu lassen,
und d a ss bei Balliygualluis Zähne auflreten, weiche mehr zu Clepsysa
u ru s liiuneigcn, so möchte man die Uiilerscheidung beider Genera
noch n icht hinreichend begründet e ra chten. Dabei besitzen die Zähne
d ieser beiden Nord-.Amerikanischen Thiere, wie bereits erwäh n t,
auffallende .Achnliehkeit mit Zähnen, die iu England und Deutschland
iu Gebiiden des Keupers und der Lettenkolile verkommen. Lea se lb st
gedenkt der g ro ssen Aehnlichkeit zwischen den Zähnen seines Clep-
sy sa u rtis und (leiten des Cladyodon aus dem Keuper v on M'arwick
in England; letztere sind aber sämmllich llncher und meist an beiden
Kauten gezähuelt. Sie eriiiucrn nuch an die u n te r Zanclodon
(S. 1 4 3 ) und unter Belodon (S. 14 8 ) begriffenen Zähne aus derLet-
tcukohle und dem oberen Keuper Wiirtembcrg’s , so wie an die Zähne,
die ich nus dem Keuper der Festung Spaiigenberg bei Cassel (S. 151)
iiu tersu ch t habe. Von Batliygnnlhiis sind noch keine Wirbel bekannt,
wohl aber von Clepsysaurus, deren airffaliendc Form seh r an die des
Zanclodon aus der Lellenkoiile von Gaildorf (Würtemb. nalurw.
Jahre slie fte, 184(i. I, 3. f. 4 - 6 ) eriunerl, se lb st in der sta rk en Ver-
sclimäleniiig nach der -Mille des Körpers hin, die aueh für Belodon
liervorgeliobeii wird, so d a ss au einer Vcrwaiultschaft d ieser Reptilien
beider Erdliälflcu eben so wenig zu zweifeln sey n wird, als
daran, dass den Gebilden, w o ra u s sic h e rrühren, gleiches .Aller zii-
s leh t. Die Aehuliehkeil der Wirbel des Clepsysaurus mit denen, welche
Riley und Slutchbury mit Resten des Thecodontosauriis und Paiaeo-
sa iin is aus dem Doloinit-Conglomeiat vou Bristol in England beschrieben,
ist Lea nielli en tg an g en ; docli lä s s t sieh aus dieser Aehnlichkeit
nicht lierlcilen, d a ss der rothe Sandstein .Nord-Amerika’s mit
seilteil Reptilien dem permiselien System aiigeliüre, d a , wie wir
g esehen liab en , das Conglomérat vo n Bristol nichl diesem,
sondern dem Keuper beizuzählen sey n wird. Gleichwohl fällt es auf,
(lass nus den Gebilden de.s rolhen Sandsteins in Nord-Amerika neben
Versteinerungen von offenbar tria sisch er Natur aneh so lch e aiifge-
fü h rt werden, die ein höheres .Alter beanspruchen ; w a s darin seinen
Grund haben wird, dass die wenigen V ersteinerungen, die man daraus
k ennt, aus weit von einander entfernten Gegenden h e rrü h ren , und
daher leicht Gebilden verschiedener geologischen Zeiten entnommen
sey n können. Es wird daher aueli die g ro s se ro th e Sandsteiiiforma-
tion Nord-.Amerika’s bei g enauerer Erfo rsch u n g in mehrere Formationen
zerfallen.
licrm. V. Mcjcr, Muschelkallisaiirlcr