
(lessen wn h rc Form wenig gekannt zu linbeii. Dieses Bei ! «bt
für Plesiosauriis e rs t nocli zu linden.
Es würde mich freneii, wenn die aiisführlielien Angaben, welclu
ich mich in den Stand g e setz t sah , über den Briistgürtel des Nolho-
smirus zu liefern, eine g enauere Darlegung d ieses Apparats bei Ples
io sau ru s ve ran h issten , wozu es an geeignetem .Material ii
.Museen England’s , der Ileiiiiatli des Plesiosaiirus, nicht fehlen
Schon je tz t g ewinnt man die Heberzeiigung, da ss Notiiosaurii:
Plesiosauriis nach der BeschalTeiihuil ih rer Briistgürlel verschiedene
(ieiierii bilden. Bei dem e rs ten Aiibliek muss es aiiiTallen, d a ss di
s e r Apparat in Plesiosaiirus länger a ls breit, in Nolhosaiirus breit'
als lang sich darstellt.
Den .Mncromirosaiiriis, nus einem für Lias e rk annten Gebilde vc
Perledo am Corner See lierrührcnd, hat Citrioni beschrieben. Seine AI
handhing (Giornnle ilcH’ ,1. lt. Instifiito Lombardo di Scienze, Lettei
cd Arli. XVI. .Milano 1 8 4 7 ) giebt in d e ss wen ig Au fschluss über den
Brustgürtel. Der beigefügten .Abbildung des T h ie rs fehlt e s an Schärfe.
Selbst die Abgüsse, deren ich mich bei der Vergleichung bediente,
w aren wenig fiirderlicli. Ich erkannte n u r so viel, d a ss in diesem
niedlichen Macrotrachelen v o n 2 2 'A Cciifimcier Länge und mit
einem aus 21 Wirbeln ziisanimeiigesetzlea Halse, der Briistgürtel nach
dem Typus von Nothosaurus und Plesiosauriis gebildet w ar, und
d a ss er dadurch, dass er b reiter a ls laug w a r, mehr auf den in Notho
sa u ru s heraiisgekominen se y n mu sste. Wie in letzterem Genus, beschrieben
die Seblüsselbeine einen Hachen Bogen, sie sch einen aber
s tä rk e r und hierin denen des Plesiosaiirus ähnlicher g ew e sen zn
sey n . Gelier Brustbein und Scluillerblatt w a r kein .Aufschluss zu
erlangen. Dagegen lie ss sich das llakenschlüsselbein deullieh v e r-
fulgen. Sein nacli iii^ieii und hiiilen g e richteter, fächerförmig ausge-
b reitete r Tlieil w a r eh er noch geringer a ls in No th o sau ru s, an eine
Berührung mit dein Schlüsselbein, wie für P lesio sau ru s angegeben
wird, w a r bei ilini nicht zn denken, und das Gelenkende sclieint den
fächerförmigen Theil an Breite noch übertro/Ten zu haben.
Es is t noch der Achnliehkeit zu gedenken, welche zwischen dem
Brustbein des Nothosauriis nnd der «np a arisen Platte des Baucli-
panzers in den Schildkröten besteh t. Diese Aelinlichkeit würde für
die Ansicht sprcclien, da ss der Baiiclipuiizcr, oder w en ig sten s dessen
unpaarige Platte zum Bru slg ü rle l g eh ö rt. Selbst die T förmige
Gestalt, womit das Brustbein in anderen Sauriern sich d a rstellt, wird
in der unpaarigen Platte des Banchpaiizers, zumal bei ju n g en Schildkrö
ten , angctroffen.
An diesen Absclniitt glaube icli am be sten die Beschreibung von
Uebcrresten eines Sau riersk e lclts a u s dem knochenreichen Muschelkalke
des Bindinclier Berges bei Bayreuth anziivcilien, w o v o n Herr
Pfarrer Bezold die Gefälligkeit h atte, mir im J a h r 1 842 eine naeh
se iner Versicherung ge treu e Zcichiiuiig milziitlieilen. Bei der Wichtigkeit
d ieser Versteinerung ilurne ich n icht un te rlassen diese Zeich-
mmg Tnf. 34. Fig. 4 w ieder zu geben, wofür cin Drittel natürliche
Grösse g enügte. Die Platte umfas st die Gegend des B n istg iirte ls,
d e ssen Knochen e tw a s beschädigt sind. Das llakensclilüsselbeiii
w ü rd e 0 ,1 8 5 Länge me ssen ; es un te rs ch e id et sich vo n den anderen
Knochen der Art aus d ieser Ablagerung h au p tsächlich dadtirc-h, dass
e s sich gegen die Milte hin nicht ve rschmä lert, sondern von vorn
nach hinten allmählich an Breite abnimmt, wobei die Bänder hie und
da schwa ch e in - o d e r ausgebogen e rscheinen. Die in die vordere
Gegend fallende g rö s s te Breite wü rd e nicht u n te r 0 ,0 0 9 betragen.
Das Scliulterblatt zeigt vo n den so n s t in d ieser Ablagerung g e fundenen
Knochen der Art keine aulTallende A'erschicdeiihcit, wohl
a b er das Schliisselbein, das nach seinem Schiilterhlaftende hin nicht
sow o h l breiter als hakenförmig gebildet ersch ein t mit einem nach
innen se iic l,ta ten stninpfei eu nnd einem kleineren n .e li a n sscn g e .
rich teten spitzeren Fortsatz.
In dem vom Briistgürtel iimschriebeneu Kaum liegt ein Knot-heii,
den ich a u s dem Muschelkalk so n s t nicht kenne. Ich habe ihn Taf.
3 7 . Fig 4 in n a türlicher Grösse wiedergegeben. Hinten sch ein t er
n icht ganz v o lls tändig, nach vorn sp itzt e r sich mit concaven Seiten
z u ; das äu s s e rs le Ende is t abgestumpft und 0 ,0 1 4 breit. Die Vcr-
schmäleruiig nach hinten ge sch ieh t mH geraderen Seiten. Fü r die
g rö s s te Breite e rh ä lt man 0 ,1 2 7 und für die v o rhandene Länge 0 ,0 6 8 .
Es wird dabei bemerkt, d ieser Knochen e rhübe sich e tw a s gegen die
.Mitte und zeige cin Cenirum, vou dem aus die faserige Textur des
Knochens verlaufe, auch s e y der Band der vorderen Abstumpfung
uneben. — Sollte d ieser Knochen das Brustbein s e y n ? E s wurde
a lsdann von den anderen vo n Bayreuth gekannten, rudimentär gebildeten
Bnislbeinen iiulTalleiKi abweiehen.
Der Oberarm nimmt ebenfalls noch seine natürliche Lage ein,
indem er mit dem schmälern Ende in der Gegend der Gelenkpfanne
des Brusigiirtels auftritt, wobei e r e tw a s na eh hinten und a u ssen
ge rich te t ist. Nach der Zeichming b e sitz t d ieser K nochen 0 ,1 7 Länge,
am oberen Ende 0 ,0 3 1 , am un te ren 0 ,0 4 8 und w o er g egen die Mitle
hin am dünsten is t 0 ,0 2 6 Breile. Seine Form e iifspricht nicht v o llkommen
den (liierarmkiiochen .ms d ieser Ablagerung, welche dem
N o thosaurus beigelegt werd en , fa s t die ganze eine Kandseife is t
ge rad er, der obere Gelenkkopf i.st in der .Mitte e tw a s ein g ed rü ck t;
das Loch üb e r dem tinlereii Ende w-ürde fehlen, und der Knochen
gegen die übrigen Skeleltlieiie ilbcrhaupt sieh e tw a s ge rin g e r h e ra iis-
stellen. Derselbe Knoelien liegt mehnnal v e reinzelt vo r. Ein gut erh
a lten e s Exemplar, das ieh sp ä te r b e schreiben w e rd e , liabe ich T a f.'
49. Fig. 6. 7 abgebildet.
Hinter dem Oberarm liegt, nur e tw a s mehr na ch au ssen g e rich te
t, ein Knochen, der e in er dev beiden Vorderarmknochen sey n wird.
Fiir die Länge e rh ä lt man 0 ,1 1 7 , für die Breite an dem nach dem
Oberarm hin g e rich te ten Ende 0 ,0 4 1 , am en tg eg engesetzten Ende
0 ,0 2 5 lind wo der Knochen am d ünnsten mir 0 ,0 1 3 5 . Seine Länge
v e rh ä lt sich daher zu der des Oberarms w ie 2 : 3. Das nach dem
Oberarm g ek eh rte Ende d ieses Knochens is t aiiiTailend b reiter als
d as andere.
Von dem g rö ssere n Gliednmassenknoclien na ch au ssen liegen a cht
Schwanzwirbcl hingestreiit. Der Körper derselben is t ungefähr noch
einmal so lang a ls b reit oder hoch, und dah er v e rh ä itn issm äss ig
länger, a ls in den Sehwanzwirbeln der v o lls tändigeren Wirbelsäule
Taf. 2 3 . F ü r die Länge e rh ä lt man 0 ,0 2 4 b is 0 ,0 2 8 . Der Körper
is t dabei deutlich eingezogen. Von Qiierfiirtsätzeii wird n ich ts angeg
eb en ; Geleukfortsätze scheinen n och v o rhanden g ew e s en zu sevn,
sie üb e rrag ten ab er n icht die Länge des Wirbelkörpers. Der obere
Staclieifortsalz w a r niedrig. Wenn sein ob e re s Ende n icht w eg g e -
broelien is t, w a s die Abbildung n icht bciiitheilen lä sst, so w a r er
in d ieser Gegend mehr horizontal begrenzt. Von e iner T rennung in
Körper und oberen Bogen en th ält die Abbildung nich ts. Diese Wirbci,
•eiche ziemlich weit hinten g e sesse n zu haben scheinen, sind auf
der Unterseite in ge rin g e r En tfern u n g vom Gelenknäehcnrande mit
Pa a r kleinen Fortsä tz en zur Aufnahme e ines un te ren Bogens v e rs
eh en , vo n dem n ichts überliefert ist.
In einiger Entferming h in te r dem Briistgürtel erk en n t mau
1 Biickenwirbel, von denen w en ig sten s die h interen von neben
e n tb iö sst sind, w o sie ein Grubeiieii, wahrscheinlich die .Mündung
äiies Gefässgaiigcs, besitzen. Der Körper d ieser Wirbel wü rd e uii-
¡efähr 0 ,0 4 Länge und 0 ,0 2 7 Breite messen. Die Querfortsätze g e -
lören dem oberen Bogen a n ; sie unterscheiden sich vo n denen der
Virbelsäule Taf. 2 3 dadurch, d a ss sie weiter oben am Bogen liegen,
0 wie dnss sie sch lan k e r, länger uml ein wenig nach missen und
u fwä rts gerich te t sind. Einer d ie ser fragmentarischen Wirbel is t
Taf. 3 4 . Fig. 5 in na tü rlich e r Grösse d a rgestellt. Diese Wirbel glei-
den im Bay reu lh e r Muselielkaik v e reinzelt gefundenen Wirbeln
(Taf, 2 6 . Fig. i ) , deren GelenkHäche mehr hoch oval a ls rund sich
•stellen, und bei denen Bogen und Körper fester mileiiiamler v e r-
biimien w a r e n ; e s sind dies keine No lhosaiirnswirbel.
In der Nähe des vo lls tän d ig er überlieferten Hakenseliliisselbeins
liegt eine Keihe v on neun Halswirbeln ziirückgeschlagen, so d a s s das
interc Ende nach v o rn und das v o rd ere nach hinten g e richtet sich
darstellt. Diese Wirbel geben zu erkeimen, dnss das Thier, vo n dem
die Beste Iierrühren, der Familie der .Maerolrachelen an gehört, w o ra u f
u ls andere Skclettheile hingewiesen haben. Von den Hntswirbeln
der dem No th o sau ru s beigelegten Wirbelsäule Tnf. 2 3 imterseheiden
ieh dadurch, da ss sie länger und niedriger sind. Fü r den Wirbelkörper
e rhä lt man d u rchschnittlich 0 ,0 2 bei 0 ,0 1 1 Höhe, die mit dem
Bogen 0 ,0 2 4 b e trä g t; der Stach elfo rtsa tz w a r dah er niedrig, um so
dir ab er vo n vo rn n a c trliin lc n ausgebreit(;t. Die Geleukfortsätze
ircii deutlich entwickelt und stan d en vo rn und hinten über den Wirbeikörper
hinaus. Die T förmigen Halswirbelrippen w aren nicht auffallend
g ro s s und lenkten mehr un ten am Wirbel ein. Auf der Platte
werden noch mehrere Hippen walirgeiiommen, vo n denen die v o rderen
zweiköpfig, oder iu einiger Entfernniig vom eigentlichen Gelenkkopf
noch mit einem Gelenkliübel v e rseh en waren. Die wenigen
Bauchrippen, welche überliefert sind, zeigen kniiiii eine Krüiinmiiig.
Nach den Abweichungen, welche d ieser Skelettlieil d a rbietet, ist
anziinehmen, d a ss er von einem vo n Nothosaurus verschiedenen
.Macrotrachölen - Genus, vielleicht v o n Pislo sa u ru s herrülirt.
BECKEN.
Die Knochen, w o ra u s das Becken der Saurier des Muschelkalks
besteh t, liegen alle vereinzelt v o r. Es hingen dah er die Theile des
Beckens w en ig er fest zusaiutnen, a ls die des B rustgiirlels. Die Bestiiii-
miing d ieser v ereinzelten Beckenknocheii is t um so schwierig e r, als
es auch hiefür wieder an den nöthigen Vergleiehmigsmitlcln gebricht.
Es sind zw a r die Becken vo n Plesio sau ru s und Macroiiiirosaiirus v ollständig
überliefert, man hat sieh aber noch n icht die Mühe genommen,
diesen wichtigen Skelettlieil auf eine brauchbare Weise zu
beschreiben und abzubilden. Bei dieser Uiigewisslieit über die Ziisani-
inensetzung des Beckens der .Muscbelkaiksaiivicr sah ich mich ge-
n ötliigt, in diesen Abscbiiilt Knocben aiifzuiichuieii, denen ich keine
andere Stelle anweisen konnte, und e s kommen d aher Knochen von
mitunter seh r abweichender Form zu r Sprache, die wohl nicht alle
aus dem Becken h c rrühren werdeu.
Am häufigsten sind zwei Arten vou Knochen. Zu der einen Art
g ehören die Knochen Taf. 4 0 . Fig. 3. 6 und Taf. 4 2 . Fig. 5, Diese
zeiehnen sich durch eine sta rk e fächerförmige Ausbreitung aus,
die nach au ssen in einen dünnen Kiiochcuhals mit den Gelcnkflächen
aiisgeht. Die andere Art is t, wie au s den Knochen Taf. 4 1 . Fig. 2
(i ersichtlich wird, im Ganzen breiler, und b e sitz t a ls b esonderes
Kennzeichen über dem äu sseren s tä rk e ren Gelenkende einen
v o u diesem durcli einen Einschnitt g e tren n ten F o rtsa tz . Das Darmbein
(o s iliiun) wird sich u n te r diesen Knochen nicht befinden. Diu Kuo-
cbcn e rs te r Art hielt Cuvier (o s s . foss. 4i-; ed. X. p. 2 1 4 . t, 2 50.
f. 1 4 ) , der sie aus dem Muschelkalk vo n Lüneville kannte, für das
Schambein (o s p u b is ), w o ra n sie auch e rin n e rn ; und es würd en
a lsdann letztere das Sitzbein (o s iselüi) darstellen. Wir wollen nun
s ehen, w ie diese Ansicht sich bei der Verglcieliung mit dem Becken
v o n .M acromirosaurus und Plesio sau ru s bewäh rt. An dem Abgusse
von .Macromirosaurus erhielt ieh über die Sitzbeine einigen Auf-
scliliiss, w onach bei ilim diese nach innen und hinten gerichteten
Beine mit den deutlieli fächerförinig ausgebreiteten Enden, eine Fuge
bildend, zusaniiiieiistossen.* Sie gleichen hierin den Knochen e rster
Art von Bayreuth und u n te r diesen, wegen des stä rk eren Knochen-
halscs, am meisten dem Taf. 42. Fig. 5 abgebildefen.
Deutlicher liegt das Becken vo n Plesiosaurus v o r. Die vo n Cony-
heare davon gelieferte Skizze sch ein t manches Richtige zu e n th a lten ;
sie stimmt w en ig sten s ziemlich mit dem Becken des bei Hawkins
(a. a. 0 . Taf. 2 4 ) abgebildeten vollständigen Plesiosaurus dolicho-
deirus überein, ln Biicklaiid’s Geology and .Mineralogy II. t, 18. f. 3
is t die Beckengcgend desselben Exemplars e tw a s g rö s se r dargestellt.
Alle diese Abbildungen geben übereinstimmend dem Sitzbein eine
nach innen fächerförmig au sg eb reitete Form, wie man sic bei an d e ren
Thieren vom Scliaiubeiii oder dem Schambeinfortsalz gewö h n t
isl, e tw a n u r mit Ausnahme der Meerschildkröten, bei denen ebenfalls
die Sitzbeine die gewöhnliche Form der Schambeine besitzen,
und daher, fänden sie sieb vereinzelt, leicht für Schambeine v e rkennt
werden würden. Die Knochen e rs te r Art vo n Bayreuth könnten daher
Sitzbeine seyn. Im Sitzbein des Plesio sau ru s is l der fächerförmig
au sg eb rcitele Tliei! stä rk er, länger h in te rw ä rts a u sgedehnt, w a s dem
Hakenschliisselbein entspreelien würde, d e ssen fächerförmige Aus-
brciliing in diesem Thier ebenfalls nach hinten s tä rk e r ve rlän g ert sicli
d a rslellt als in Nothosaurus.
Nach denselben niclit hinlänglich genauen Abbildungen be steh t
das Schambein des Plesio sau ru s in einer mehr scheibenförmig g e stalte
ten Kiioclieiipl.itle. Beide Schambeine berühren sich auf eine gew
isse Strecke gegenseitig und s to s s en zugleich mit der hinteren
inneren Ecke an die Sitzbeine, wodurch in je d e r Beckenhäirie ein
Die scheibenförmigen
. iirden sieh Iliezu nicht
weiter Art die Schaiii-
•ürde leichter fal-
jii. mH Sicherheit
g e schlossenes ovales Loch veranlnsst win
Knochen von Bayreuth Taf. 43. Fig. 3. 4. 5
eignen. Es könnten daher nur die Knoelien
beine seyn.
Die ü cutimg der beiden Arten von Knoclu
len, wenn der dritte Beckenknochen, das Dar
gekannt w äre. Ueber die BeschalTenheit dieses Beins in Plcsinsaiirus
lä s s t sit-li ans den Abbildungen wenig ersehen, llawkins führt an
(a. a. 0 . S. 4 8 ) , das Darmbein dieses Genus sey der kleinste Knochen
im Becken, es gieiehe e tw as dem in Crocodil, am oberen Emlc
breile es sich e tw a s aus, am unteren verdicke es sich, die Aussense
ite sey convex, die Innenseite concav. Die der Owen’schen .\b-
liandlung über den Plesiosaurus macrocephalus beigegehene Abbildung
(Geol. Tran s. 2. Ser. V. S. 5 30. t. 4 3 ) lässt in der Beckengegend
vorn einen Knoelien erkennen, den man für das Darmbein halten
könnte. Der rechte Knochen der Art is t freier entbiösst. Owen er-
wäbiit se in er nur kurz, und bäh ilin für das Sebnrabcin. In Buckland's
Werk (a. a. D. t. 19) is t v on diesem fast vollständigen Plesiosaurus
ein sch ö n er Orig in al-n o lz sc h n itt enthalten, worin der Vorderrand
d ieses Knochens über der Geleiikgegend mit einem kurzen Forlsalz
v e rseh en ist, der der Abbildung bei Owen fehlt. .Mehr w a r über das
Darmbein an d erer .Macrotrachelen nicht zu erfahren.
An den meisten, fiir Muschelkalksaiirier berühmten Orlen findet
sich in ungefähr derselben Häniigkeit wie die Beckenknocheii eine
eigene Art Knochen, die ieh bereits vou Crailsheim (Taf. 5 1 . Fig. 22 ),
von Lüneville (Taf. 51 . Fig. 1. 2. 3 ) , von Esperstädt (Taf. 56. Fig. I ),
vo n Je n a (Taf. 32. Fig. 2 0 : Taf. 33 . Fig. 4 5 . 4 6 ) und ans Obersehlesien
(Taf. 54. Fig. 1 8 ; Tnf. 66 . Fig, 2 6 — 2 9 ) kenne. Diese eigen-
thümlichen Knochen bieten manche Aehnlichkeit mit dem Darmbein
der Lacerten dar, und es würde auch au f sie die Beschreibung p a ss
e n , welche Hawkins vom Darmbein des Plesiosaurus giebt. Für
einen Beckenknochen zeichnen sic sich wirklich durch Kleinheit aus,
welche liaiiptsächlich auf dem .Mangel oder der geringen Eiitwieke-
hiiig des F o rtsa tz es beruht. Was mich bestimmt, diese Knochen für
Daniibeine zu halten, ist hauptsäcliüch der Umstand, d a ss sie die
Beckenpfanne zur Aufnahme des Uberscheukels ergänzen, und dabei
den einspringenden Winkel ausfiillen w ürden, der bei Ziisammenrügung
der Gelenkenden des Schambeins und Sitzbeins sicli bildet. Der auf
diese Darmbeine kommende A ntheil vo n der Beckenpfanne bildet hinten
eine s ta rk e , sch räg nach der Pfaiincnmitte g e rich te te Einbiegung
welche an die in der Beckenpfanne des Meiisclien und der Säugethiere
nach en lgegengesclzter Uiclituiig hin liegende, zur Aufnahme de.s liga-
mcntiim te re s bestimmte Grube erinnert, zn der sie ab er in keiner
w eiteren Beziehung s te h t, da dieses Band den Reptilien, deren Oberschenkel
n u r durch ein Kapseiband in der Pfanne festgehalleii wird,
fehlt. Dass das ligiimeiiliim te re s den .Muschelkalksauriern gefehlt
habe, is t auch a u s der BeschalTenheit des oberen Gelenkkopfs ihres,
Oberschenkels zu e rseh en , der keine Stelle darbielet, wo ein solches
Band befestigt g ewe sen wäre.
Ans (lern Muschelkalk von Bayreutli kenne ich zwei Knochen.
Taf. 5 1. Fig. S u n d 2 1 , welche sieh noch am e rsten den von anderen
Localitäteii für Darmbeine gehaltenen Knochen vergleichen lassen.
Sie weichen beide aiilTnlleiid vo n einander ab, so d a ss sie unmöglich
einer und derselben Species angeboren können. Sie rühren aus
den entgegengesetzten Seiten her. Waren es wirklich Darmbeine, so
sind sie nicht von der Aussenseite, wo die Beekenpfaiine liegt, so n dern
von der Innenseite en tbiösst. Für Darmbeine fällt nur auf, dass
s ie besonders in der linieren Gegend weniger sta rk sind a ls die kleinern
Knochen der Art von anderen Lokalitäten. -Mit dem linken Knochen
Fig. 8 liegt das äu ssere oder Gclenkende eines Knochens zusammen,
der das Sitzbein seyn müsste, und wirklicli auch nach der
oben v e rsucliteu Unlcrscheiduiig. eh er au f einen Knochen e rs te r als
zwe ite r Art schliessen lä sst, dessen Hals sich durcli p la tte re oder
(laclicre BeschafTeiiheit von den übrigen auszeichnen würde. Am
Gclenkende e rh ä lt man für dieses Knochenfragmciit 0 .0 5 Breite bei
0 ,0 3 3 Dicke; darunter verschmälert e s sich bis zu 0 .0 2 8 , erreicht
aber an der bald darauffolgenden Bruchfläcbe schon wieder 0 ,0 3 3 ,
jedoch nur bei 0 ,0 ! Dicke. Die Geienkfläclie d ieses Knochenendes
g eh t stumpfwinkelig zu; der g rü ssc re , mehr rechtwinkelig zur Kno-
chena.xe gelegene Theil w a r zur Aufnahme des Darmbeins bestimmt,
der kleinere Theil fürs Schambein, de ssen Gelenkkopf, nach dem ein-
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