
Ü(i8 liiiitei'c Stirnbein liegt der Aussenseite des hin te ren , b reitem
Theils des llnuiitsliriibeins an, es zieht quer nach a u ssen , und träg t
g ro ssen Theils zur Biidiing der aufgeworfenen Knochenleiste bei,
welche Augenhöhle und Schläfeiigrube tre n n t; es bildet ferner die
innere Hälfte vom h interen Tlicil des Angeiiliühleiirandcs. und keilt
sich u n te r stumpfer Zuspitzung und mit k rause r Naht in den Fo rtsa
tz des Jochbeins ein, der die Knoclicnleiste zwischen Augenhöhle
und Scliläfengriibe vollendet.
Dos v o rdere Stirnbein liegt an der Aussen seite des v o rd em ,
schmalem Theils des Ilau p tstirn b ein s, es b e sch reib t ein g ro sses
Stück vom innern Theil des .Augciiliöhlenrandes, und fa s t der ganze
vo rdere Augeiihöhleiiwinkel g e h ö rt ihm an. Der innere Theil jedes
der beiden v o rd em Stirnbeine nimmt ein Viertel vo n der Stirnbreitc
zwisch en den Augenhöhlen e in ; während der Theil, w omit es um
die v o rd ere Ecke zielit, schninler is t und mehr einem Fo rtsä tz e gleicht.
Die Länge des vo rd em Stirnbeins b eträgt e tw a s mehr a ls die halbe
Länge des Ilauptstirnbeins.
Zur Hälfte zwischen das Ilaiiptstimbein und v o rd e re Stirnbein,
zu r andeni Hälfte zwisch en den Oberkiefer und Zwischenkiefer eingekeilt,
liegt ein s e h r schmales, ohen sc liw ach rinnenförmig v e rtieftes
Bein, welch e s nicht ganz so laug is t a ls das v o rdere Stirnbein.
Dieses Bein könnte leicht übersehen w e rd en , obwohl es deutlich
unterschieden ist. Der Lage nach kann es nur das Nasenbein seyn,
wobei nuirällt, d a ss cs durch A'ereinigmig des Oberkiefers mit dem
Zwiseheiikiefer vom Nasenloch v e rd rän g t ist, d a s s es ü berhaupt ein
mehr rudimentäres Ansehen b e sitzt, und d a ss seine beiden Knochen,
s ta tt gegenseitig sieh zu berühren, hinten durch das Haiiplstirnbein,
v o rn durch den Zw ischenkiefer g e tren n t werden. Wenn d ieser Knochen
das Thränenbein w ä re , so würde er nicht an der In n en -, son dern
an der Aussenseite des v o rd em Stirnbeins liegen. Der Pisto -
sa iiru s scheint daher eben so wen ig ein Thränenbein be sessen zu
h aben a ls Nothosatiriis.
Nirgends, wed e r au f der O b e r-n o c h Unterseite treten die beiden
Knochen des Oberkiefers in gegenseitige Berühning. Der Oberkiefer
ste h t noch e tw a s w eiter v o r, a ls das Nasenloch, und ra g t n u r unbedeutend
w e ite r zuriiek, a ls die Augenhöhle, wo durch seine Lage
genau bezeichnet ist. Die g rö sste Breite e rreich t er a u f der Obersuile
zwischen den Augenhöhlen und den Nasenlöchern, au f der Unterseite
is t er schmaler und verschinfliert sich h in te rwä rts immer mehr. Die
Kante, welche der Oberkiefer am K.ntid des Schädels bildet, is t ziemlich
scharf. Zum Augenhöhienranil tr ä g t der Oberkiefer mir den
v o rd em äu ssern Theil bei. Dieser Kiefer v e rlän g ert sich w e ite r nach
v om , a ls der Zwischenkiefer rü ckw ärts.
Der Pistosaiirus zeichnet s ic h , wie andere seiner Zeitg en o ss en ,
durch die g e sch lo s sen e Gaumenplatte au s. ln der v o rd em Hälfte der
Schädeliänge wird diese Gaumenplatte vo n drei Löchern durchbrochen,
welche einen gleichschenkclig dreieckigen Kaum bezeichnen, in
de ssen u n gefährer Mille au f der Oberseite die Nasenlöcher liegen
würden. Diese drei Löcher sind u n te r sich und mit den Nasenlöchern
vo n ungefähr g leicher Grösse. Eins derselben liegt mir wen ig h inter
der dem v o rd em Ende des Oberkiefers entsprechenden Gegend und
bildet die Spitze des einspringenden W inkels, welchen der Zwischcn-
klcfer hinten darbietel, auch endigen die Fiügelbeine mit diesem Loch,
das mir wenig g rö s s e r is t als die beiden än d ern , die in e iner Entfernung
von ungefähr 0 ,0 2 4 weiter hinten au ftreten. Letztere Löcher
besitzen 0 ,0 0 9 Länge und 0 ,0 0 3 Breite, die In n en se ite is t die geradere,
der v o rdere Winkel kaum merklich sp itzer a ls der h in te re, und die
ge rin g s te gegenseitige Entfernung d ieser Löcher betr.ägt 0 ,0 1 1 . Sic
sind durch die Fliigelbeinc von einander g e tren n t, liegen ab er hinten
im G aumenbein, und die beiden h interen Fo rtsä tz e des Zwicbenkiefcrs
scheinen bis zum v o rd em AVinkel d ieser Löcher zu ziehen.
Es gehört d ieser Saurus zu denen, deren Fliigcibeine beträchtliche
Ausdehnung besitzen, sich einander berühren und die Gaumenbeine von
e inander trennen, w odurch letztere mehr nach au ssen hin v e rlegt w e r den.
Wieweit die Fiügelbeine sieb h in te rw ä rts nusdehntcn w a r nicht
zu ermitteln. Ihre Länge üb e rstieg jed enfalls die halbe Schädcllänge
und ihre Breile die halbe g rö sste Schädelbrcite. Die N ah t, worin
die beiden Flügelbeine ziisaminenliegcn, lä s s t sich nach dem vo rd em
und hinteren Ende hin deutlich verfolgen, wäh ren d sie nach der .Alitte
hin mehr erlisch t. Vorn stellen die Fiügelbeine eine lange Spitze dar.
Die hintere Hälflc der Fliigelbeinc besitzt einen dem h in te ren Gaiimcnbciiieinschnift
in ändern Thieren ähnlichen Einschnitt vo n 0 ,0 3 2
Länge und 0 ,0 0 9 Bre ite, der das Keilbein durchblicken lä s s t. Dieser
Einschnitt liegt 0 1 7 7 vom v o rd em Schädelende en tfernt und zeigt
in der Milte einen k urzen, h in te rw ä rts g e ric h te ten , spitzen F o rtsa tz .
Die Fiügelbeine verschm ä len i sich h in te rwä rts, ihre ä u ssere Raud-
begrenzung wird h ö her und am Ausgang des E in sch n ilts nehmen
s ie mehr die Gestalt vo n Fo rtsä tz en an, die einander abgeneigt sind;
ihre Länge konnte n icht v e rmittelt werden. Der v o rd ere AVinkel der
Flü g elbeineinschnitte, mehr na ch a u ssen g e leg e n , is t vom v o rd em
Schädelendc 0 ,1 6 8 entfernt. In d ieser Gegend nehmen die Flügelbeine
Theil an der Bildung eines ku rzen , stumpfen F o rts a tz e s , dessen
v o rd eres äu s s e re s Stuck en twed e r vom Gaumenbein oder vom Qiier-
bein gebildet wird . Es lie ss sich n icht e rkennen, ob die Gaumenbeine
bis zum hinteren E in sch n itt sich e rstre ck e n ; so llte diess n ich t der
Fall se y n , so wü rd e der Einschnitt g rö s s te n th e ils im Querbein liegen.
Die Gaumenbeine ste llen schmalere, längere und s ehwa ch gewölbte
Knochen dar.
Der [lin te rh a u p lsfo rtsatz, vom unfern Hinterhauptsbein gebildet,
endigt 0 ,0 1 7 früher a ls d a s Scheitelbein oder die Oberseite des
Sch äd els; e r is t ein fa ch , und m is st vo n a u ssen na ch innen 0 ,0 1 2 ,
vo u oben nacli u n ten 0 ,0 0 8 , wobei er wen ig er kugelrund a ls e tw as
p la tt sieh da rstcllt. A’or der Gelciiklläclie d ieses Fo rts a tz e s liegt an
der Unterseite ein Pa a r kleine Qiierliiibel, und v o r diesen die Einsch
n ü ru n g des F o rtsa lz e s mit einem P a a r kleinern, weiter au seinander
liegenden AVärzchen, neben denen w eiter na ch a u ssen ein Paar
stumpfe F o rtsä tz e au rtre ten , die durch ein sc hw a ch e s Griibchcnpaar
vo u einander g e tren n t werd en . Das u n te re Hinterhauptsbein misst
mit diesen Fo rtsä tz en 0 ,0 1 9 Breite. Die Länge d ieses Beins b eträgt
an der Unterseite 0 ,0 1 7 . Vorn greift c s , wie c s s c h e in t, sehwa ch
convex in das Keilbein ein, das au s einem 0 ,0 1 8 langen Körper und
einem iingefähv 0 ,0 0 2 b reiten F o rts a tz b e s te h t, d e ssen Länge nicht
zn ermitteln w a r. Ich habe keinen genügenden Au fschluss darüber
erliatlen können, ob diese beiden e tw a s v e rschobenen Theile b e sondere
Knochen d a rs te lllcn , oder ob ihre Trennung n u r Fo lge des
Druckes ist, dem der Schädel a iisg c setz t w a r.
Im Jochbein liegt der hiritere .Vugcnbölilenwinkel; es bildet den
ä u ssern Theil der K n o ch en le iste , welche die Augenhöhle v o n der
Schläfeiigrube tr e n n t, so wie die ä u ssere Begvenzung des v o rd em
Endes und einen g ro ssen Theil v o n der Au ssen seite der Scliiäfcn-
g rube in Form e ines scbinalcn Bandes. Von dem Oberkieferbein wird
es g e tren n t durch das Querbein, welch e s einen Theil zu r än ssern
Begrenzung der Augenhöble nbgielil und au f eine g ew is s e Länge
u n te r - oder ausserh alb des Joclibeins parallel, mit diesem h in te rwä rts
fortzielit. An der Stelle w o Querbein und .locbbein im Atigenliöhlen-
raiid endigen, b e sitz t der Schädel se in e g rö s s te Breite. Das Querbein
is t demnach ein längerer Knochen, der mehr der Oberseite nngchört,
doch auch zur Unterseite umbiegt.
In u ngefähr halber Höhe des Schädels liegt hinten zu beiden
Seiten eine Ecke in Form eines kurzen stumpfen F o rtsa tz es, der dem
ziemlich a u sgedehnten Schläfenbein angehöreii wird, d a s die ä u ssere
h intere Seife zu bilden s c h e in t, wobei es nach innen g egen das
Scheitelbein hin sich v e rlän g ert und zur Bildung des Reifes beiträgt,
der hinten die O berseite des Schädels sc h lie sst. Dieses Bein ve rlän g ert
sich wah rsch ein lich auch noch na ch vo rn um mit dem Jo chbein und
Querbein in Berührung zu tr e te n ; doch w aren nach allen diesen
Gegenden hin die Grenzen des Schläfenbeins n ich t aufzufinden.
Der sc hw a ch a bw ä rts und h in te rw ä rts g e rich te te Gcleukfortsalz
zur Aufnahme des Unterkiefers lä s s t w en ig s ten s an der innern Seile
in ge rin g e r Höhe über der eigentlichen Gelenkllächc deiillich die Naht
e rkennen, wo durch d ie ser Theil sich a ls ein vom übrigen F o rtsa tz
g e tre n n te r Knochen da rstcllt. Die GelenkHäche zu r .Aufnahme de.s
Uiiteikiefers sch ein t hauptsiielilicli in e iner qucrlicgcmlcii Rolle zu
b e steh en , welch e v on a iissen nach itiuen 0,Ü12 und vo n vo rn nach
h inten 0 ,0 0 9 m is st und gegen die Mitte hin eine sc hwa ch e Einbieg
u n g besitzt. Hinter d ie ser Rolle glaubt man e tw a s w e ite r nach
innncn noch eine kleinere Convexität wahrzunehinen, die w o h l auch
bei der Aufnahme des Unterkiefers in A n spnieh genommen wu rd e .
Von diesem Tlieil des Paiikeiibeins z ieh t an der Unterseite zu beiden
Seiten eine 0 ,0 0 8 b reite Leiste oder stielförmiger Knochen sch räg
nach dem Flügelbein hin. Es w ä re möglich, d a ss an der Bildung dieses
Knochens das Fliigelbciii und das Paukcnbciii Theil nehmen.
Atif <
,eolcn
c Dberkicferhiilfic komm nzäline oder deren
wie n leb I der I
linke Seite is t th e ilweise weggebrochen. Der e rste rechte und linke
Backenzahn w aren v o rh an d en , sind aber über der Alveole w eg g e brochen,
und hier m is st der Zahn von vo rn nach liinlcn 0 ,0 0 4 und
von au ssen nach innen kaum 0 ,0 0 3 , e r is t daher im Querschnitt
oval. Dahinter werden die Alveolen g rö sser. Unler den Backenzahn-
alvolcii is t die v ie rte die g rö s s te , man e rh ä lt au ihr von v o rn nach
hinten 0 ,0 0 6 und von aiissmi na ch innen kaum weniger. Hinter dies
e r nehmen die Alveolen bis zur letzten an Grösse ab. Die Backeii-
zalinalvcoleii, zumal die v o rdere, sind ovai. .Ausser dem e rsten
Backcnzaliii is t in der rechten Keihe dev fünfte vorh an den , aber, wie
die Zähne üb e rh au p t, übe r der AVuvzcl w eg g eb ro ch en ; an dieser
Stelle misst sein Diirrlimesscr vo n vo rn na eh hinten 0 ,0 0 5 und von
au ssen nach innen 0 ,0 0 4 . Es is t ferner v o rhanden der siebente
Backenzahn, der an der Alveole vo n vorn na ch hinten 0 ,0 0 4 und
v on au ssen na ch innen 0 ,0 0 3 mis.st, so wie der elfte, der n icht über
0 ,0 0 2 s ta rk w a r. Jeder Backcnzahiialvcolc en tsp rich t ein w e ite r nach
innen und hinten liegendes Grübchen; bei den v o rd em ßackenzälmen
is t e s g ro s s und mündet hie und da in die Alvoele.
Auf jed er Seile des Zwischenkiefers sind fünf Alveolen für Schiici-
ilczähne vorhanden. Die e rste rechte und linke d ieser Alveolen liegt
n icht unten, so n d e rn g enau in der Vorderseite des Zwischenkiefers,
wodurch nicht ausg esch lo ssen w ird , d a ss die Zahnkrone e tw a s abw
ä rts gekrümmt w ar. In diesen Alveolen stak mir dor linke Zahn,
der über der .Alveole, wo er fast 0 ,0 0 5 Durchmesser b e s itz t, w eg -
gebrochen ist. Die geg enseitige Entfernung dieser beiden nindeii
Alveolen is t so gering, d a ss s ie n icht über 0 ,0 0 1 b clrägt. Die übrigen
Schneidezalnialvcolcn liegen an der Uiifeiscitc mit seh r geringer
Neigung nach a u ssen . Ihre .Mündung is t län g so v al und m is st dmch-
schnitllicli v on vorn nach hinten 0 ,0 0 7 5 und von au ssen mach iiiiicn
fast 0 ,0 0 6 . Ihre geg en se itig e Entfernung, so wie die Eiiffeiiiung dcr
crstcii v o n der zwe ite n , und der letzten Schncidczulinalveolc von
der e rsten Backenzalnialvcole b e trä g t d u rchschnittlich 0 ,0 0 6 , und
es würde n u r die drifte von der v ierten kaum merklich w e ite r entfernt
liegen. Diese .Alveolen sind alle mit Gesteinsmasse angcfüllt,
nur au s der dritten rech ten rag t die Spitze e ines Zah n s h e ra u s , dev
v o n v o rn nach hinten 0 ,0 0 2 5 mul v o n au ssen nach innen 0 ,0 0 2
m is st und mit braunem Schmelz bedeckt ist, d e ssen feine und dichte
Streifung durch e rhabene Leistchen gebildet wird, und n icht bis zur
ä iisse rs ten Spitze zu gehen seheinf. Dieser Z ah n , der n u r einen
geringen Theil vom Raum der Alveole cianimmt und nicht lang aus
derselben herausr.agt, is t offenbar ein ju n g e r Zahn. .Auf der Oberseite
der Zw isch enkiefersehnautze erk en n t man deutlich, d a ss diese Zähne
lange lind s ta rk e AVuizcln b e sa s se n , welch e sch räg hinte rwä rts
zo g en ; der Kaum den eine jed e d ieser Wurzeln einniinmt, wird ihivch
eine schwa ch e Erhöhung au f der .A ussenseite angedeutet. Das Grübchen
oder kleine Loch, welch e s jed er Schneiiiezahnalveole entspricht,
liegt weil h in ten , is t se h r v e rlän g ert und mündet in die Alvole.
Diese G rübchenreihi! tr itt in einer schwa ch en Rinne auf, deren Aussenrand
sich in der Gegend der zweiten Alveole s tä rk e r erhebt. Die
Unterseite der Zw isch enkiefersehnautze bietet so n s t w eiter innen
au fjed er Seite w en ig sten s noch eine se h r schwa ch e Rinne dar. welche
iu das Locli mündet, das der Gegend des e rs ten Backenzahns e n tspricht.
S c h ä d e l o h n e v o r d e r e s E n d e .
Tiif. 22. Fig. 1.
Dieser früher gefundene Schädel is t ein wen ig g rö s s e r , a ls dcr
cben beschriebene. E s fclilt daran das v o rd ere Ende, welch e s naeh
der frischen Bruchflächc zu st-hiicsscn, e rs t in n eu erer Zeit weggebrochen
is l , dann auch der Gelenkforlsatz des Hin te rh au p ts, und
überdiess e n tstan d durch den Druck, w elch e r h au ptsächlich a u f die
h iulcrc Hälfte des Schädels e in g ew irk t, Vürschiebiing und Quetschung,
wobei die Unterseite am linken Rand elw.as In-r.austrat. der
linke Joclibogen v o rn imd- hinten Trennung erfuhr und das liintcre
Schädeicmle oben zerbrach. Diese Vcräiidcriiiigen koiinlcii sich mir
zugetrageii haben in einer Z eit, wo der Schädel n och n ich t völlig
v e rstein e rt war. Das Gestein is t der gewülinliche feste .Muschelkalk,
von Versteinerungen wird darin so n s t nichts walirgcnoinmcii.
F ü r die Länge der Schläfeiigrube lä s s t sich 0 ,0 8 5 annchmen. Die
Zwisehcnkicrcrschiiaiilze besitzt 0 ,0 3 2 Breile und die grös.se Breile
in der Hinterhaiiptsgegend wird 0 ,0 9 2 betragen haben. Vom Schädel
is l 0 ,2 2 Länge überliefert. E s bereclinel sich hieraus die Si liädel-
längc bis Zinn hinteren Ende der Oberseite au f 0 ,2 7 8 . Die Augenhöhle
lag vom hinteren Eiuie des Schädels 0 ,0 9 6 entfernt, ihre Länge mis.sl
0,041 und die noeli der hinteren Hälfte angehövige Breite 0 ,0 3 6 . Die
Augenhöhle is t uiiregelmässig oval, ihr hinlerep Winkel e tw as sp itze r
als der vordere und der auf das hintere Stirnbein kommende Antheil
des Augenhölilenrandes aufgetrieben. Die geringste gegen.seilige
Enlfci-ming der Augenhöhlen, zwischen denen das Hauplstirnbein
schwa ch eingedrückt w a r, misst 0 ,0 2 1 . Der .Abstand des Xascnlech.s
von den Augenhöhlen b eträgt 0 ,0 3 , die Länge des Nasenlochs 0 ,0 1 ,
die Breite nur halb so viel, der hintere .Nasenloclnvinkcl is t spitzer
a ls der v o rdere. Die ge rin g s te gegenseitige Entferiume beider .Nasenlöcher
beläuft sich auf 0 ,0 1 5 . Die Knnclienbriicke, welche die Augenhöhle
von der Scliläfengruhe tr e n n t, scheint an einer Stelle nicht
über 0 ,0 0 5 Breite b e sessen zu haben. Der breite und hohe Jochbogen
misst in der ungefähren .Milte wo er am niedrigsten is t 0 ,0 1 9 , si-lieint
aber se h r dünn g ewe sen zu seyn. Das Hinterhaupt is l zerdrückt und
lä s s t keine Beschreibung zu.
Auf der Oberseite des Schädels h.alien sich mehrere .Nähte e rhalten,
aus denen ersichtlich wird, d a ss die zackige Qucrnaht ZM'ischcn
dem Sclicitelbein und Haiiptstirnbein nur wenig weiter zurückliegt,
als der v o rdere Sehläfengrubenwinkel. Gleich dahiiifer liegt die
.Mündung des Sclieüclbciiilochs, die h in te rwä rts verläuft.
Der eigentliche Gelenkkopf zur Aufnahme des l.'nlcrkicfcrs is t von
dem Fovlsalz, wo ran e r s itz t, durch eine deutliche Naht getrennt,
und bestand dah er in einem besoiidern Knochenstück. Die Gcleiik-
fläclie, welche der Uiilcrkiefer aiifnalini, w a r rolicnartig gebildet,
und be steh t aus einer griiigci ii äu ssern und einer slä rk ern innern
Coiivcxil.äl, welche durch eine stä rk ere Concavität g e tren n t werden.
Der .rociibogcn wird deutlich aus zwei Knochen, einem oberen
und einem unteren zusanimcngesclzf. .Man könnte v e rsu c h t werden
den oberen Knochen für das Schläfenbein zu h alfen; allein abgcsclicii
davon, d a ss er die Schläfengrube auf fa s t die ganze Länge begrenzt,
liegt er auch mit dem hinicren Slirnbein zusammen und bildet den
hinteren ä u sseren (u n tern ) Theil des AiigenlKihlenraiidos, w a s für
das Schläfenbein n ich t pa.sscn würde. Dieser Knochen wird daher
da s Jochbein, und der andere das Querbein s e y n ; beide waren nicht
unbeträchtlich.
Da.s Haiiplstirnbein, k ü rze r als das Scheitelbein, begrenzt nur
auf eine kurze Strecke die .Augenhöhle. Auch hier erkennt man, das.s
nur der schmale v o rdere F o rtsa tz durch eine Naht paarig w a r , von
der a u f dem hinteren b reitem Theil n ichts walirgcnoinmcii wird. Die
Nasenbeine waren a u f ähnliche Weise gebildet wie im vorigen
Exemplar, und nahmen auch dieselbe Luge ein. Von einem Thränenbein
fand ich n ichts v o r. Der Zwiseheiikiefer, dev bis in die Gegend
des v o rd em Augeiihöhlenwinkcls zurückzielit, is t durch eine deutliche
Miltcliiahf ein doppelter Knochen.
Von den drei Löchern in der Unterseite w a r nur das vordere
genau zu verfolgen und ergab 0 ,0 1 1 Länge bei 0 ,0 0 4 g rö s s te r Breite.
Die Lage der beiden ändern Löcher is t dureli Gruben richtig angc-
deiitet. Die v o rdere Strecke der Unfcrscile stim m t, so weit Zähne
sitzen, mit dem zuvorbeschriebcncn Exemplar ü b e re in , w a s auch
vo n der hinteren, weniger deutlich überlicfei-ten Strecke gilt.
Die Zaiinreihc zog nicht w eiter h in te rwä rts als bis in die dem
hinteren Ende dev .Augenhöhle entsprechende Gegend. Auf jed e ü h e r-
kiefcrhälfte kommen 13 Alveolen für Backenzähne, von denen kaum
die Hälfte wirklich vorhanden w a r, und diese gleichzeitig vorhandenen
Zähne folgten in ungleichen .Abständen aufeinander, wobei die Zähne
der einen Seite denen der ändern entsprachen. Die dazwischenliegenden
Alveolen sind säiiimtlich mit fe ster Gestein smasse angefülll.
Ara v o llständigsten überliefert is t der Back en zah n , der zu beiden
Seilen zu erst auftritt. Er ragt 0 ,0 1 4 a u s der Alveole h e ra u s , ist
konisch, schwa ch liiiilerwärts gekrümmt und b e sitz t ovalen Querschnitt,
der an der Basis 0 ,0 0 4 m is s t, vo n au ssen nach innen aber
wohl nur die Hälfte betragen liaben wird. Auf der Spitze des Zahns
bemerkt man Abnutzung. Die Rauhigkeit des Schmelzes, welche gegen
die Spitze hin deutlich lie rv o itrilt, g iebt sich se lb st unter der Luppe
nur als unvollkoimiiene Streifung zu e rk en n en , welche kaum diesen
Namen verdient. Die Zähne dah in ter nahmen bis zum fünften Backen