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sclioinlich iiüK-hf, iltiss (Ins Gclcnkbcin mehr oben und an der Iiineii-
se ile (los rntoikici'ei'S liegt. Dieses Fragment, so wie ein anderes,
woraiif Cuvier (o s s . fo ss. 4" ed. I. 2 5 0 . f. 5. 6) aus dem Muschelkalk
der (legeiid von l.üneville nufinerksaiii macht, enthalten an der
Innenseite gleieli v o r der Gelenkgnibe eine Breite oder vielmehr
hohe Liingsrinne, wodiircli das AVinkelbeiii vom .Mondbein g e lien n t
wird. Nach letzterem Fragmente zu iirtlieil(Mi würde das .Mondbein
mit einer liiiigcn sehinaleii Spitze noch w eiter nach vo rn ziehen als
(las Winkclbein, und zwischen beide würde das Deckclbein tre ten ;
vo n einem Loeh w ird an der Innenseite n ich ts weiter erkannt. Diese
Angaben, so weit sie nielit au f Stücken beruhen, welche ich se lb st
der rn tersiiciiu n g u n terwerfen k o n n te , bedürfen noch der Bestätigung.
Der die Symphysis umfassende Theil des Unterkiefers besitzt
Aelinlichkeit mit dem v o rd em Ende des Schädels oder der Schnautze.
Er is t gleieliformig breit, vo rn gerundet und mit sta rk en .Alveolen
für Zähne ve rseh en , von denen am v o rd em Ende v ie r in glcich-
iiiässiger EiitfcriHiiig voneinander an gebracht sind, w o ra u f zn beiden
Seiten e tw as weiter eiitfcrnt zu erst eine .Alveole der Art niul so dann
in ungefähr demselben Abstande noch zwe i einander näh er liegende
Alveolen folgen. Dieser v o rdere Theil des Unterkiefers is t daher
mit zehn Alveolen, fünf in jed er Kieferiiälfle, für g rö s s e re Zahne bes
e tz t, welche den Schneidezähnen im Zwiseheiikiefer entsprechen
und untere Seliiieidezähiie d a rstellen werden. Die letzte d ieser .Alveolen
sitzt in der dem hintern Ende der Symphysis eiitspreelienden
Gegend, wo der spitze Winkel a u ftritt, welchen die geirciiiilen Kieferäste
bcsclireiben, die gegeu das hintere Ende hin eine n u r unbedeutende
Kriinmiuiig aiiiichiiicii. AVie der Oberkiefer, so sind auch
die g e trennten Kicfcrtlieile mit einer Kcihe dicht h in te reinander fol-
genden Alveolen für kleinere Zähne vo n gleichförmiger Grösse bese
tzt, und zwa r ohne d a ss der Unterkiefer einen Eckzahn darbötc,
der daher allein dem Oberkiefer ziigcstaiiden hat. Den Zähnen entsp
re c h en , wie im Oberkiefer, w e ite r innen sitzende Oelfnungen,
welche in s Innere des Kiefers führen, wo die Zähne sich Inhleii.
Ganz anders sind die Unterkiefer v on Crocodil, Lac erte und
Schildkröte beschafTcn. ln Crocodil läuft nur die untere Grenzlinie
des Unterkiefers ho rizo n tal, die obere s te ig t liiiilerwärfs a n , und
innerhalb der mit Zähnen bcwairiicleii Strecke' liegen gewöhnlich
zwei schwa ch e Erhebungen. Der Kro nforisatz is t mir schwacli aii-
g e iieu lct; in se in er Gegend e rreich t der Kiefer die g rö s s te Höhe,
welche die doppelte gewöhnliche Höhe ü b ersteigt. Hinter d ieser Stelle
nimmt der Unterkiefer mehr eine horizontale Richtung an, bis zur
Gelenkgnibe, die mit dem Kro nfortsatz in ungefähr gleichem Niveau
liegt, und h in te r der Gelenkgnibe folgt ein län g erer, dünner, fast
v e rtik al aufsteigender F o rtsa tz oder Ast. In Gavial zieht die Symph
ysis bis in die h intere Unterkieferhäifte hinein; im eigentlichen
Crocodil nimmt sie nur ungcfälir den siebenten Tlicil vo n der Unter-
kiefcrläiigc in Anspruch; auch ziehen die g e trennten Hälften in Crocodil
gleichförmiger h in te rwä rts, in Gavial entfernen sie sich sclineller
und stä rk e r von einander und sind auch s tä rk e r e inw ä rts gekrümmt.
In Crocodil b e steh t kein so aiilTallcnder Unterschied zwisch en den
Zähnen im v o rd em Ende und den (ialiiiitcr folgenden, a ls in Nolho-
sa u rn s. An der Ausseiiseitc des Uiiterkiefcrs liegt, e tw a s sch räg gerich
tet, ein g ro s s e s liin g so v ales, vom Z ahnbein, AVinkelbein und
Kronbcin begrenztes Loch, iiiid das AVinkelbein und Kronbcin zeigen
u ngefähr gleiche Höhe; beide gehen, umgeben vom Geleiikbein, in
(len hinteren F o rtsa tz spitz a u s , das Mondbein wird au ssen nicht
sichtbar, der niedrige Kro nfortsatz wird vom Kronbcin gebildet, und
dieses, so wie das AVinkelbein ziehen u n te r s ta rk e r Zuspitzung noch
e tw as iu die v o rd ere Unterkieferhäifte. An der Innenseite liegt v o r
der Gelenkllächc eine Grube, die jedocb bald überdeckt wird. Das
iMondbein g eh ö rt nur der Innenseite an, es is t darauf b e schränkt den
v o rd em AVinkel g enannter Grube zu begrenzen, und liegt zusaninicii
mit dem Kronbein, Deckclbein und Winkclbein. Unter d ieser Stelle
tr itt ein schmales längsovales, vom AVinkelbein mid Deckclbein begren
z tes Loch a u f, das nur wen ig w eiter v o rw ä rts lieg t, als das
Loch der Aiissenseite. Das Deckclbein reicht fast bis zur Symphysis;
in Gavial z ieh t cs noch eine gute Strecke in dieselbe hinein iiiii!
wird auch a u f der Oberseite sichtbar. .Man wird hieraus erseh en ,
welche Verschiedenheit zwischen dem Unterkiefer dcrCroeodil-arligen
Thiere und dem vo n Nothosaurus besteht.
In Lac erte is t der Unterkiefer wen ig er gerade g e rich te t, a ls in
.Nothosaurus, auch wird er nach v o rn nicht stä rk er, so ndern sp itzt
sich nach d ieser Richtung hin eher zu. Die Symphysis is t seh r kurz,
h l einigen Lacerten tüiiiint das Zahnbein an der Au ssen scite kaum
die halbe Unterkieferlänge ein, bei ändern dagegen, wie in Üromastix,
besonders aber iu Chamäleon, lä s s t dasselbe den übrigen ü n tc r-
kieferboiiieii kaum so viel Raum ü b rig , a ls in N o thosaurus. Der
Kronfortsatz wird, wie in .Nothosaurus, vom Mondbein gebildet, is t
aber h ö her und s tä rk e r als in letzterem Thier «nd in Crocodil, w o durch
er seh r aiifTällt. Das Kronbein h e rrs ch t mehr über das Ge-
lenkbeiii und Winkclbein v o r, mid e s ersch ein t bisweilen auch noch
e tw a s vom üeckelbeiii au der Aiissenseite. Hinter dem Kro nfortsatz
wird der Kiefer niedriger, w a s auch in .Nothosaurus der Fall ist. Der
F o rtsa tz h in te r der Gclenkgviibo is t bisweilen noch e tw a s länger als
in Crocodil, aber schwa ch a bw ä rts g e ric h te t; nach der vo n Cuvier
(o s s . fo ss. 4" ed. t. 2 4 4 . f. 2 0 . 2 1 ) initgctheilten Abbildung des Schädels
vo n Lac erta iimbra Daiid. (n o n L a t. iiinbra L in .; — Agnme
oiiibre) besitzt in d ieser Eidechse der F o rts a tz des Unterkiefers eine
Richtung, welche mit der in Crocodil Aelinlichkeit hat, wobei jed o ch
der Kro nfortsalz gebildet ist, wie in den übrigen Lacerten. An den
Lacerten wird das g ro s s e ov a le Loch, welch e s der Unterkiefer vo n
Crocodil an der A u ssen - und an der Innenseite b e sitzt, eben so wenig
walirgeiiommen, a ls in No th o sau ru s. An der In n en se ite treten alle
se ch s Beine des Unterkiefers auf, die v o r der Geleiikgriibe liegende
Grube is t wen ig er aiiiTallend, und das Deckclbein w a lte t w en ig er v o r
als das Zahnbein.
Im Unlerkicfcr vo n Schildkröte is t der Fall gegeben, d a s s die
v o r dem Kro n fo rtsa tz liegende Strecke k ü rze r is t, a ls die d ahinter
folgende. Es kommt aber au ch v o r, d a s s beide Strecken ungefähr
gleich lang sind, so wie d a ss die h intere kürzer ist, a ls die v o rdere,
lind bei der Zusammensetzung sp ie lt das Zahnbein au der A u sscn -
iind an der Innenseite eine Hauptrolle, da a n s ihm der g anze v o rd ere
Theil des Unfcrkiefers bestellt. Nach diesem Bein is t das Kronbcin
an der .Aiisscnseite am nnifaiigreiclisten. Der K ro n fo rtsa tz, welcher
e tw a s mehr a ls in Crocodil, doch n ich t so aiilTnllciid a ls in Lacerte
en twick e lt ist, wird, wie in Lacerte, vom Mondbein gebildet. Hinter
diesem F o rts a tz fällt, wie in Lac erte , der Unterkiefer ab, und h inter
der Gelenkflächengegend liegt eigentlich kein d eutlicher F o rtsa tz
mehr. Das AVinkelbein is t gering. An der In n en se ite g eh ö rt das
Dockelbein mehr der liinteni Hälfte an. AVcder die A iissen - n och die
Iniienseite b e sitz t d a s den Crocodilnnterkiefer bezeichnende Loch.
Vergleicht man nun liieinit den Unterkiefer vo n No th o sau ru s, so
wird man linden, d a ss Schildkröte sclioii durch den Mangel an eigentlichen
Zähnen und Lacerte dadurch a u sg esch lo ssen wird, da ss ihre
Zähne n ich t in g e trennten Alveolen ste ck en . Getrennte Zahnzellen
besitzen Notliosaurns und Crocodil. Die Symphysis, oder die Strecke
der Verwachsung beider Kieferhälften erin n e rt bei No th o sau ru s durch
das Ueb e rg ewich t, welch e s die Länge üb e r die Breite b e sitz t, an
(len den Crocodilen v e rw an d ten Gavial, w o rin in d e ss die Symphysis
aiiiTallend länger sich d a rslellt. Die g ro s s en Zähne, un te re Schneide-,
zähne, sind dem N o thosaurus eigeiithümlich, und die g rö sse re Gleichförmigkeit
der eigentlichen Backenzähne e rinnert mehr au g ew is s e
l.ac-erten, als an Crocodil. Die g e radere Form des Unterkiefers w e is t
en tfe rn t a u f Crocodil hin, die g rö sse re Höhe in der Gegend der Sym ph
y sis spricht gegen le tz te re s , so w ie g egen L a c e rte , und findet
sich mir in g ew is s en Schildkröten angeileiitct. Der Mangel eines
g ro ssen Lochs an der A u ssen - und Innenseite des Unterkiefers is t
ebenfalls gegen Crocodil, stimmt aber mit Lac erte und Schildkröte
überein. Einen Kro nfortsatz v o n so ge rin g e r Höhe b e sitz t mir Crocodil,
in Lac erte is t d ie ser F o rts a tz s ta rk en twick e lt, und se lb s t in
Schildkröte is t er deutlicher als in N o thosaurus. Dabei ab er wird
d ieser Fortsa tz iu Crocodil vo n dem Kronbein g eb ild et, in Nothosa
iirus, wie in Lacerte «nd Schildkröle, vom Mondbein, das zu dem
Ende an der Aiisscnseite sich zu e rkennen giebt, M'ogcgcu in Crocodil
d ieses Bein g anz au f die Innenseite v e rw ie sen ist. In Lacerte
und zum Theil auch in Scliildkröte liegt der Kro n fo rtsa tz w eiter vo rn
a ls in Notliosaurns und in Crocodil. In No thosauriis, L ac erte und
Schildkröte nimmt der Kiefer h inter dem Kro nfortsatz an Höhe ab,
und die Gelenkgnibe liegt niedriger a ls d ieser F o rts a tz ; mit beidem
stimmt Crocodil n icht überein. Der F o rts a tz h inter der Gelciikgrubc
ist in Nothosaurus seh r kurz und eh er a bw ä rts g e rich te t, w a s Laccrlc
lind Srliihlkröfe gleichen wü rd e , in
und in ScliildkrOlc eh er noch länger als
ist er nicht allein länger, somlerii auch
8 AVinkelbein ge ring em Antheil n
.iicerle aller is t e r läiiger
Nothosaiiriis, in Crocodil
iii’wiirlH gcriclilet. Diiriil,
der ZiisiiminenselziinK der
Aiissenseite des Unterkiefers iiimiiil, eiilfcriil sieh Notlinsiiiirns von
Crocodil lind g le ich t Lac erte und Sehildkrölc. Das Deckelliein, welch
es in einigen Lac erten an der Aussenscite e lw u s sich tb a r wird,
tr itt in No thosaiirns, Crocodil iinil Sctiildkröle an d ieser Seile nicht
auf. Die Verlängerung des Znliiilieins weit nach hinten ste llt a iisse r
dem No tliosaurns nur g ew is sen Lacerten zu. Das Gelenkbein scheint
in No tliosaurns, w ie in Crocodil, mehr a u f die h intere Hälfte der Innen
seite b e sch rän k t, an der Aussenscite «her nicht wie in letzterem
durch das AVinkelbein und Kro nb e in , so ndern liaiiplsaciilicli durch
das Kronbein v e rd rän g t zu seyn. In Lac erte waltet an der Ansscn-
sc ite , bei geriiigcreiii Aiiftreleii des Winkelbeins, das Kronbein vor,
und das Gelenkbein tr itt nur wegen der Grösse des liin ttren F o r ts
a tz e s (leiitlieher h e rvor.
Diese Uiilersui-luingcn e rgeben, d a s s der Sehädel des Nothosaiiru
s ty p is ch e Aehnliehkeil mit Crocodil, Lacerte und Scliildkröte nicht
v e rläiignct. Dev combiiiiilc Cliaraktcr Jedoch, w elch e r d ieser Aehnlichkeit
beiwo h n t, wü rd e sch o n nicht ziilnssen, den Noth o san rn s in
eine v on diesen drei Abtliciliingcn n n te rziibringen, w a s auch die
auirallenden Unäliiiliehkeilen, welche bei den Thieren d ieser Abtiiei-
liiiigen b e stellen , so w ie die am Notliosauriisscliädel sich heraiis-
slcllendeii Eigentiiiiinlichkciteii verb ie ten . Es is t hieraus zugleich ersichtlich,
w ie wen ig der Schädel sich eignet, bei der Classification
d ieser Thiere zum Grund g elegt zu werden.
Unter den fo ssilen Sauriern, deren Entdcekiing früher fällt a ls die
des N o th o sa u ru s, v e rd ien t eigentlich n u r Plesiosaiirus in Betracht
g ezogen zu werd en . Dieses Th ie r g c liö rl w ie No lhosaiirus z u r Abtheilung
der -Macrolraciielcn oder je n e r vo rweltliclien Saurier, deren
lan g er Hals aus e iner aulTallend g ro ssen Zahl vo n AAhrbeiu ziisainmen-
g e s e tz t ist. Die L ag e rs tä tte des Plesiosauriis is t der Lias, und wie
es sch ein t n u r der Lias England’s ; denn mir w en ig sten s sind ans
dem Lia s des Europäischen Continents oder au s ändern Formationen
keine Ueberreste b ekannt, svelchc sich mit v ö lliger Gew issh eit dem
P lesiosaiirus beilegen Hessen.
Conybeare, der Entdecker des Plesio sau ru s im Ja h r 1 8 2 1 , war
b e re its bemüht, den Schädel d ieses Thiers wieilcraurzubaiien. Auf
ihn s tü tz t sich Cuvier (o s s . fo ss. 4 ' ed. X. S. 4 4 5 ) bei seinen Un-
tcrsiicluingen. Ein wich tig es .Material, d a s je tz t Eigeiilhiim des Brilti-
s c h en Museums g ew o rd en , s ta n d Hawkins (.Mein, oii Ichthyosauri
and Plesio sau ri) zn Gebot. Dieser legt seinen Mitthcilungen über die
Ziisammensctzinig des Schädels den Ple s io sanm s Iriata rso stin n s,
welchen Owen Plesio saiiru s Ilawk iiisi n ennt, zum Grunde. Es bedarf
wohl ke in er Versicherung, d a s s g rö s se re s Zu trauen Owen’s (Geol.
T ran s. V. 2 . S. 5 3 1 . t. 4 5 ) Angaben verdienen, die au f dem Schädel
des mehr als irgend eine an dere Species zu Crocodil und Iciitliyo-
sau riis hinneigcndeii Plesio saiiru s maciocephalns Conyb., so wie auf
P, Hawkinsi beruhen. Ungeachtet aller d ieser L’ntersiichiingcii is t
doch der Schädel von Plesiosauriis n icht so g enau g ek an n t, a ls (leides
No th o sau ru s, w a s bei der mit beiden aiizustcliendcn Vergleichung
n u r zu deutlich enipfundcii wird. AVo die Beschreibung des Plesio-
sau ru ss ch äd els n icht a iisiangle, v e rsu c h te ich, mich an die Abbildungen
zu hallen, und befürchte nur, d a ss ich bisweilen diesen mehr
Zutrauen g e schenkt habe, als sie vcrdieiicu mögen.
Der Plesio sau ru ssch äd c l gilt für eine Combination von Charakte
ren , M'elche Crocodil, Lacerte und Iclilh y o sanm s be ze ich n en : die
Aehnliclikeit mit lefzlcreni Thier kann ich nicht so g ro s s finden.
Die untere Grenzlinie des Schiiilels is t horizontal und erhebt sich
e rs t in der hinteren Gegend der Augenhöhlen e tw a s ; die obere
Grenzlinie s te ig t von der Sclinaiitzs|)ifze sa n ft an, s tä rk e r criiebt sie
sich v o r den Augenhöhlen, und in der dem liiiileren Ende der .tiigeii-
iiöhle eiitspreelienden Gegend bildet sie die höchste, .Inch im Ganzen
nicht s e h r beträchlliclie Schädelwöibiing, vo n der sie san ft bis liiiilev
die Schläfeiigruben abfällt, wo eine s te ile re Riclituiig d a s Ende des
Schädels bcz.ciclinet. Der Scliä.del des Nothosiiurns dagegen kennt
keine Scliädelwölbiing, und zeichnet sich durch se in e p la lle Horizon-
talform ans. Vorn g eh t der Plesiosanrusschädel in keine anITallend
lange Schnautze au s, er nimmt h in te rw ä rts allmählich an Bi eile zn, in
der Gegend der Augenhöhlen i.st er am breilesten , d ah in ter wird der
Herrn. V. Meyer, SliisclieUiiilli.ouirier.
Schädel e tw as schmaler ehe er sich
nicht in ilcin Muiisse zu gcsclielien
snuru» fallt die grö sste Scliädelbrcitc
.b reitet, w a s jedoch
» zuvo r. Ir. Nulho-
.irhaiiptsgegcn.l, die
, ah
e igentliche Schädelgegcnd is t glcicliförmigcr hreil, w a s auch für die
Schnautze gilt. Die .Naseiilöcher und Schlafeiigi uheii, beso n d ers aber
die Aitgenhöhlen gehören in Plesiosauriis mehr den Nebensciten, in
Nothosauriis der ü h e rse ite an. Die Aiigenliöhle zieht mehr od e r w e niger
in die v o rdere Sehäilelhiilfte hinein. Nach der Zusammenstellung,
welelii- Hiiwkins vom Schädel des Plesiosaurus Hawkinsi gielil,
würde diese Höhle auf die hintere Hälfte bcsehränkt sey n , was nicht
allein der Ahliildimg wider.spiicht, welche Owen vom Schädel der-
selhen Species mitlheill, sondern auch Owen’s aiisdrücklieh.-r Bemerkung.
d a ss die .Augenhöhlen weniger weit hinten liegen, als in
Plesiosaiirus niacrocc|ihalii.s, imd aucli noch der vordem lläirte an-
gehöi'cn. .Nacli Conyhcarc’s Ziisaminenslelliing des Schä.lels von
l’lcsiosauriis dolicliodcirus würde die Augenliöhle ebenfalls noch in
die v o rd ere Hälfte der Seliädellänge hineiiivagen, w a s daher das
Richtige zu sey n seheinf. ln Nothosaurus dagegen gehören die
Aiigenhühlen ganz der vo rd em Hälfte der Schädcllänge an. Sollte,
wie in dem restan rirten Plesiosauriis von Conyhcare und von Hawkins
angegeben wird, bei die.sem Thier sich wirklich ein Knoehcn-
ring zur Verstärkung der Sklerolika im Auge vorfinden, so würde
darin eine aiiffallende Ahweiehung von Nothosaiirus liegen, da dieser
keinen soleheii Hing b e sitzt. In N o thosaurus bestellt ein anlfallen-
d e re r Grösseniinterschied zwisch en den Schläfengruben und den
Augenhöhlen, a ls in Plesio saiin is. In Ictztei-cm Thier liegen die Nasenlöcher
an der Stelle, wo unmittelbar v o r den Aiigenhöblcn sich
der Schädel e rh eb t, milliiu in der v o rd em Schädelliälfte wie in Noth
o sau riis, dessen Nasenlöcher g rö s se r sind und nicht so weit zurück
liegen. Nach Hawkins Abbildung würde der Schädel ohne Unterkiefer
fast so hoch als breit sey n und die i.änge mit der Breite sich
wen igsten s dreimal messen la ssen , während nach C o nybe are 's Abbildung
die Höhe nur ungefähr zwei Drittel v on der Breite misst, und
sich das VerliäHiiiss der Länge zur Breite nur wie 5 ; 2 licrausstellt.
Dem mag iiuii sey n wie ihm wolle, jedenfalls w a r der Nolhosaiirits-
schäde! länger und niedriger als der Plesiosniirusschädei.
Ira Plcsiosaurusscliädcl nimmt Hawkins a u sser dem obern, dem
u n te rn und den seitlichen llinterliauptsbeinen noch ein Paar äussere
Hinterhauptsbeine an, vo n denen ich in Nothosaurus n ichts auffinden
k onnte. Diese sollen hinten mit dem Schläfenbein, au ssen und v om
mit dem obern und dem seitlichen Hinterhauptsbein, oben mit dem
Scheitelbein und neben mit dem Pankcnbein in Verbindung stehen.
Nach Hawkins’ Abbildung würden die seitlichen llinicrliauptsbeinc
im P lesio san ru ssch äd e l zu beiden Seiten des Iliiiterhauplsloelis liegen,
das untere Hinterhauptsbein voi-n durch eine eoiicavc Fläche mit dem
Keilbein ziisamnienstosseii, «nd die Verbindung mit der Wirbelsäule
ebenfalls durch eine concave Fläche unterhalten haben, w a s einer
Bcsiätigiing bedürfen « ird. Das obere Hinterliaii|tlsbcin würde an
der Bildung des Randes des Hinterliaiiplsloches Tlieil nehmen, w ä h rend
in Nothosaurus d iess n icht der Fall ist. Mit seinem obern und
v o rd en i Ende tritt le tzteres Bein, wie aiicli Owen anführt, in einen
einspriiigeii.len AVinkel am hinteren Ende des Scheitelbeins.
Das Scheitelbein des Plesio sau riis geben Hawkins und Owen als
einen paarigen Knoelien an, wobei in d e ss le tzterer bcmeikt, es rühre
d iess vielleicht von der Ju g en d 'des von ihm nnfersuchteii Thiers
her, da alle Saurier ein einfaches Scheitelbein besitzen. Ich erinnere
hiebei daran, dass Cuvier bei den Geckonen, und zwa r ohne die u n te
rsu ch ten Tliiere für Jagend zu erklären, ein durch die L än g sn ah t in
zwei Stücke ge lh eü le s Scheitelbein annimmt. In Plesio sau ru s würde
also das Scheitelbein durch die Pf.-iliiaht in zwe i Knochen g e tren n t
cvscheiiieii, wobei die Ränder der Naht durch die beiden den Zw ischen-
muskelkaimn bildenden Läng.sleislen eine v e rtiefte Lage eimiehmen.
In Nolliosniiriis ist dieses Hein ganz anders be sch a ifen ; es is t unpaarig
inii) besitzt weder K.nnm noch Rinne. Das mehrere Lacerten
chaniklerisiron.le Selieitellocli liegt in Plesio sau riis, wie in .Monitor
und den eigeiitiichcn Lacerten, in der v o rd em Hälfte des Sclicilej-
beiiis nahe bei der Naht, welche d ie ses Bein mit dem Haiiptstirnbein
b esch reib t; in .N othosaurus sind w ir ihm in dor hinteren Hälfte des
SelieiU-lbeiiis begegnet.
In Uelierein.-MimaHing mit llaw k in s giebt Owen a n , d a s s das
llrtiiptstiriibein in Plesiosauriis durch die Pf.-ilnahl in zwe i Knochen