
woriinler wolil elicr der Nollinsnuriis zu verstellen sey n w ird , als
der in Wiirteiiilierg se lten er vorkommeiide Sitnosauriis. Aueli in dem
den Dolomit becleekenden Gypsgestein iimlen sie h Kcptilicnrestc,
Fische lind Uoprolitlieii.
Die Abtlieiliing des Ken|iersandslinns b e s teh t an s ¡Mergeln, ans
reinkörnigem oder Tlionsniiilsleiii (Sciiilfsnudsteiii J ä g e r’s ) , aus
kieseligem Sandstein, a u s grobkörnigem Sandstelii ( Stiibcnsaiid-
s te in ) und aus v e rsleiuerungsreiehem Sniidslein. Der (liirch seine
Pllnuzenvesie bekannte rciiikürnige Sandstein lieferte bei lleilbnmti
den Abdruck eines der Ziiliiic beraubten Baehens und Kuoehenplat-
ton von eiiieiii g ro s s en Beptil. Ich kenne diese Beste nicht selbst,
und folge dabei mir der Angabe Alberti’s (S. J 4 j ) . In dem g ro b körnigen
Sandstein wu rd en bei Waldenbuch und bei Dürrheiin Kno-
clien gefunden, welche von einem Beptil h en ü h re n sollen (S. 15 l) ;
ans diesem Samlsteiii staiiimen auch die Beste her, welche bei Büh-
garlen gefunden und vo n Jäg er als Ph y to sau ru s beschrieben w u rden.
Der v e rstein en in g sie ich g Sandstein endlich, au ch Sandstein
von Täbingen g enannt, ist oft so re id i an Knoclieiirestcn v on Sauriern
und Fischen, so wie au Coprolitlien, d a ss e r eine Knoclieii-
breceie bildet, wo rau s Alberti (S. 1 5 2 ) g ro s s e Zähne vom JAiiie-
viller Beptil aiifuhrt. Dieser Sandstein bildet die ob e rste Sehiclite
des Keupers. Er darf n icht verw ec lis cif werden mit der darüber
aiiftrelcndeii Knoclicnbreccie, worin bei Stu ttg a rt, Bebenliausen und
an ändern Orten Fiseh re stc, Zähne, Schuppen und Coprolitlien liegen,
da diese Bveccie den Ucbergaiig in Lias bilden und dem un te rn L ia s - '
Sandstein angerecimet wird. Reptilien werden da rau s n icht angeführt.
Es is t d iess die obere vo n den b e re its durch Alberti an den
beiden Grenzen des Keupers aiifgefundenen Lagern vo n Knochenbreccie.
Plicninger (Amtlicher Bericht der Natiirf. in Bremen im Jah r
1844. S. 6 1 ) nennt sie „ o b e re Gangbreccie“ und hält sie für identis
ch mit den hone bods vo n Aiist-ClilT. Axmoiith, und ändern Orten
Eiigland’s . Ihm zu Folge würden in Würleiiiberg die darin vorkoin-
inenden Species fo ssile r Fische theils identisch, theils v e rschieden
vo n denen sey n , welche in der Gangbreccie aiigetroffen w erd e« , die
an der uiileru Grenze des Keupers liegt und der Leltciikohle ange-
hört. — Die Sa iirierreste a u s dem Keuper in Schwaben sind theils
vo n Jäg er (fossile Reptilien Würtemberg’s ) , th e iis v o n Plicninger
und mir (Beiträge zur Paläontologie Würlcinberg’s ) v eröffentlieht;
weitere .Mitlheilungcn werde ich in diesem Werke zu machen haben.
Nach Würtcmberg v e rd ien t Franken wegen des Gehaltes seines
Keupers an Saurierresten Beachtung. .Mit diesen Ueberrestcn, welche
vo n Sandstein umschlossen werden, haben sich Graf .Münster (Beiträge
z. Petrefaktenk. I. S. 1 0 2 ; — Jalirb. f. .Miii. 1 8 3 6 . S. 5 8 0 )
und ich (v erg l. meine Briefe an Prof. Bronn in versch ied en en J a h r gängen
des Jah rb u ch s für .Mineralogie etc., dann auch Beiträge zur
P.aläontologic Würterabevg's. S. 1 0 ) beschäftigt. Zu den Ueberrestcn,
welche in vorliegendem Werk ausführlicher zur Sprache kommen,
gehören auch die Reste des riesenmässigen Plateosaurus Engeihnrti
(J.ahrb. f. Min. 1 8 3 7 . S. 3 1 6 ; — 1 8 3 9 , S. 7 7 ) aus derii obern
Keuper bei Heroldsherg unfern Nürnberg. — Es is t nun noch des
Keupers bei Gotha zu gedenken, au s d e ssen Dolomit Bcrgmeister
Urednev (Jalirb. f. Min. 1 8 3 9 . S. 3 9 4 . 3 9 6 ) einige Saiirierzähne
anfuhrt. Ein mir v on d e ssen Bruder, dem Pro fesso r Dr. Urediicr in
Giessen initgefheilter Zahn, der diesem Gebilde entnommen M'urde,
rü h rt vo u einem Labyrintliodontcn her.
Der .Muschelkalk, das mittlere Glied der Triasgebilde, b e s teh t
vorzu g swe ise aus K alk stein ; doch giebt er sich auch a ls Dolomit,
Anhydrit, Gyps und Steinsalz zu erk en n en , san d ste in artig wird er
eigentlich nur im Uebergang zum bunten Sandstein. Der .Muschelkalk
is t daher ein Glied vo n mehr kalkiger Natur, d a s den Keuper
mit dem bunten Sandstein v e rbindet, ohne die er nur selten auftritt.
Bronn (Lethaea. 1. S. 1 3 0 ) begreift ihn mit den übrigen Triasgebilden
unlev der Benennung „S a lzg e b irg “ , weil diese sich durch Stein-
sa lzablagenmgen auszeieluien, w a s indess auch für andere Formationen
gilt. Der .Muschelkalk führte anfangs den Namen jü n g e re r,
oberer oder jü n g s te r Flötzinuschelkalk, calcaire se eondairc coquillier.
In Deutschland w a r auch die Benennung Trocliilenkalk, entnommen
vo n der Menge darinvorkommender Stielglieder v on Crinoideen, g e bräuchlich.
Die Benennung Gryphilenkalk. deren man sieh besonders
in Wiirtemberg bediente, v e n ä th , d a ss mau nicht v e rstan d l.ia s und
.Muschclk,ilk gehörig zu trennen. Mit dem Musclidkalke wu rd e nicht
' allein der Lia s, so ndern c s wurden au ch Gebilde damit v e rw ec h se lt
und vermengt, welche noch jü n g e r sind und dem Forst-ma rb le, dem
Uornbni.sli und dem Portiandstein ang eh ö ren . Die Folge davon w a r,
d a ss eine g ro s s e Unklarlicit a u f dem Miischelk.alke h in sichtlich se in es
Vorkommens und der Versteinerungen, welche e r en th alten sollte,
la ste te, bis Ale.x, v . Humboldt (Geognostiscl)er Versuch. S. 2 7 3 )
eine sch ärfe re Unterscheidung d ieser Formation .unter der Benennung
.Muschelkalk, c alcaire coquillier, calcaire de Göttingue herboifiihrtc,
w obei es ihm jed o ch noch uiclit gelang, d a rau s die Gebilde zu entfernen,
welche d e r Ju raformation ang ch ö rcn , und wenn er den Lias
auch gerade n icht identisch mit dem .Miisclielkalke hielt, so gab er
doch den Parailelismus beider Formationen zu. E. v . Beaumont
(Aun. se . iiat. XIV. S. 2 7 7 ) tr a f die richtige Diagnose für den -Muschelkalk
dadurch, d a ss e r au s sp ra ch , der .Muschelkalk iintei'scheide
sieli vom Zechslein durch den Mahgel an Productu.s und vom Lias
durch den Mangel au Belemiiiten, an Ammoniten mit k rau se n Nähten
(.Vminonilcs p c rs iile e s ), so M'ie. an Gryphiten. Die gründlichsten
Untersuchiingeii üb e r den .Muschelkalk verd an k en w ir dem Borgrathe
vou Alberti, der ibn z u e rs t in seinem W e rk : „Die Gebirge des Kö n ig reichs
Würtcmberg“ (1 8 2 6 ) und h ie ra u f in se in er „.Monographie
des bullten San d ste in s, Miiselielkalks und Keupers zu e iner Formatio
n “ ( 1 8 3 4 ) , der Trias, ausfülirlich ab handelte. Ueber dem bunten
San dstein liegend niid ihm g ewö hnlich folgend, tr itt der .Muselielkaik
schon in der Nähe v o n Basel auf, dann am w estlich en , bedeutender
am östlichen Sehwarzwa ld e, der Kaum zwisch en dem' Schwarzwnld
und dem Gdeinvald wird g rö s s te n th e ils v on ihm au sgefüllt und vo n
da zieht er, vom .Main durch sch n itten , na ch Franken, Thüringen und
dem übrigen n o rdwe stlichen Deutschland, w o er durch den ihn ttbcr-
Ingcrndcii Keuper ö fter unte rb ro ch en wird a ls im südw es tlich en
Deutschland, im E isa ss u nd in L o th rin g en ; mehr iso lirl tr itt er in
der Umgegend v o n Berlin auf, und wie a n d e rw ä rts durch seinen
Salzgehalt, so z eichnet e r sieh iu ü b e rsc h le sicn und dem sü dw c s t-
Jiehen Polen durcli .Melallreichfhum aus.
Der .Muschelkalk wu rd e lange für ai-m an fo ssilen Knochen geha
lten ; in älteren Werken is t wen ig darüber zu finden. Büttner
(Zeichen un d Zeugen der Sündniith. 1710. S. 2 1 8— 2 2 0 . 2 2 2 ) ,
Lerche (Dryc tographia lla len sis. 1 7 3 0 . S. 4 0 ) und Schreber (Lith o -
grap h ia lla le n s is . 1 7 5 8 . S. 4 6 ) gedenken au s dem .Muschelkalke
Thürlngen’s , namentlich ans der Gegend v o n Hornburg, Schraplau,
üb liausen, WeidcHbach, Farren sted t, Querfurth und G atterste d t der
Zähne, Kippen und Wirbel vo n Sauriern, so wie der Knochen von
Landtliicren. Auf diesen Seliriftstellern beruhen au ch die Angaben
Freiesleben’s (Kupferschiefergebirg. 1. 1 8 0 7 . S. 7 3 ) . Bliimcnbach
(Nalurg. 3 te Aufl. S. 6 6 3 ) s ah sich wahrsch ein lich durch Saiiriei'-
reste v e ra n la s s t, im Muschelkalke des Ueimberges bei Göttingen
Ornitholithen oder verstein e i'te Vögel anzunehmen. Noch im J a h r
18 2 3 g laubte Humboldt (Geog n o stisch e r Versuch. S. 2 7 5 ) , d a ss
nicht der Muschelkalk, so ndern die ihm a u fge lage rten Trümmcr-
g e slein e und .Mergel Ueberrcste vo n Viei'füssern, Vögeln und Fischen
eiilhaltcii. Diesen Angaben liegen die im Ganzen geringfügigen
Uelierresfe zum Grunde, welche' man damals a u s der Gegend von
Querfurth, E sp e rstäd t und Göttingen kannte. E rs t um die le tzte Zeit
der Herausgabe vo n Cuvier’s Werk über die fossilen Knochen, begann
der .Muschelkalk d e r Gegend v o n Lüneville seinen Reichthum
an fossilen Knochen zu entfallen, w a s fast gleichzeitig mit dem .Muschelkalke
der Gegend vo n Bayreuth g e sch ah . Auch in S c hw a b e n '
w ard man aufmerksam a u f die Kiiochen im .Muschelkalke, fern er in
der Gegend vo n Jen a, in Obcrschlesien und in Polen. An e iner g e nauen
Untersuchung d ie ser UebeiTcste g eb ra ch es in d e ss n och immer.
Schlothcim (Voigt’s miner, u. bergin. Nachrichten. III. S. 1 8 8 ; —
Petrefaktenkunde) sah darin Seehunde imd Delphine, Ciivicr (o ss.
fo s s .) glaubte darin P le s io s au ru s , einen u n b ekannten Saurus und
eigene Riesenschildkröten zu e rk en n en ; Jä g e r (F o ssile Reptilien in
Würfemb.) g iebt diese Knoelien für P lesio sau ru s und Ich lliy o sau n is
au s, Klöden (Versteinerungen d e r Mark. S. 8 7 ) für Plesiosaiirus,
Gaillardot der Sohn (Aun. Sc. nat. 2 . Ser. Zool. II. S. 4 6 ) v e rg le ich t
sie dem Crocodil, .Monitor, Ich tliy o sau ru s, P lesio sau ru s, Testudo,
Trioiiyx und einem neuen Sclüldkrötengeinis, ich se lb st (Paliieologica.
S. 3 1 0 . ~ Museum Senckenbergianum. 1.) hielt, so lange Cuvier’s
Ansicht über die bei Lüneville gefundenen B este d e r einzige Stützpunkt
w a r, die Thicre dem Plesio saiiru s und den Schildkröten v e rwan
d l, und auch .Münster bekannte sieh dazu, bis cs ihm gclniig ein
v o llständigeres Stück vom Skelett d ieser Thicre uufzufindeii, wo rau s
der Irrthiim zu e rs e h en w a r, d e r diesen Vermutliungcn /.um Grunde
Ing. Eine g enauere Unlersuchiiiig aller d ieser Ueberrcste hat nuiinichr
ergeben, d a ss der .Musclielknlk w ed e r Vögel noch Säugetliiere um-
sclilicsst; die Ueberrcste g ehörcti nicht einmal Schildkröten an, so n dern
rü h ren vo u Sauriern lier, wclclie den Triasgcbilden eigeiilhüin-
licl) zu stehen.
Das u n te rs te Glied der Trias ist der bunte Sandstein, der seinen
Namen s ch o n durch Werner erhielt. Unter g rè s liigni ré, g res à ooli-
Ih es de Nebva, Samlsleiti vo n .Nebi-a des Humboldt (Geogn. Versuch.
S. 2 6 9 ) und Beaiiraont’s Vogeseiisandstein wird dieselbe Formation
begriíTen. Beaumont, so wie liauptsächlioh Murchisoii und Vcriieiiil
h alten den Vogeseiisandstein tiiclil für tria sisch en , sondern glauben,
da ss er ä lte r s ey und d e r Zechsteinforiiiation an g eh ö re, eine Ansicht
gegen die Alberti in se iner Monograpliie (S. 3 2 9 ) Verwahrung ein-
Icgt, wobei er eine TriMimmg vom bunten San dstein n icht zugiebl.
Es w a r bish e r nicht niöglieh durcli Versteinerungen über das Alter
d ieser Formation .Aufschluss zu erhalten. Vor kurzem Jedoch theiltc
mir ü r . E. Behmaiin aus der fiirsli. Fursteiibcrgischen Sammlung in
Doiiaiieschingen eine Ver.steiucning a u s wirklichem Vogesensandsle
in des Schw arzw a ld es , meines W issen s die e rs te die sich g e funden,
mit, w o rin ich einen Labyrinthodoiiten, ein Thier an s einer
Familie e rkannte, deren Ueberreste bish e r mir in tria sisch en Gebilden
gefunden wurd en , so d a ss n unmehr Alberti’s Ansicht, der Vogcscn-
sandsfein g ehöre dem b u nten Sandstein an, als erw ie sen zu betrachten
sey n dürfte. Den Labyrinthodoiiten aus dem Vogesensandsfein
werde ich in diesem Werke näh er darlegen. Es g iebt Fälle, w o der
bunte Sandstein sich sc hw e r v om Sandstein, d e r der Zechsteinforma-
fion wirk lich an g eh ört, unte rsch e id en lä s s t, und wen n er nicht durch
.Muschelkalk überdeckt w ird , so fällt die Unterscheidung vom Keuper
noch s c hwe re r. Die in N o rdw ö s t- und in Südwe st-Deiitsch lan il
beobachteten Glieder des bisweilen üb e r tau sen d F u s s mächtigen
bunten Sandsteins sin d Sandsteine, welch e sich durch Feinheit des
Korns a iiszeichneii, S c liieferle tten , Boggensteiii (am H arz), Gyps
und Dolomit; le tztere tre ten mehr a ls unte rg eo rd n ete Glieder auf.
All den Vogesen und der Haardt ru h t der vo n .Muschelkalk überlagerte
v evsteinerungsreiche bunte Saudsleiii a u f Rotliliegendem. Dort und
a u f d e r rechten Rhciiiseite im Schwarzwa ld und Odenwalde besitzt
der bunte San dstein g ro s se Aehnliehkeil. Im Steinbruche bei Siilzbad
im Fran zo s. Departement des Niederrheins fand Alberti (.Monogr.
S. 18 1 ) a ls u n te rs te s Glied rofhen Sandstein mit Pflanzenabdriicken,
der nacli oben in g rünen und rotheii Schieferlefteu ü b ergeht, darüber
Scliieferletten mit S andstein wech seln d , Sandmergel mit dolomitischen
.Schichten und' rothem Scliieferletten, sandige Mergel mit .Massen von
Tlio usandstein und Conchylien des .Muschelkalkes, Dolomit mit san digen
.Mergeln wech seln d und d a rüber die dolomitischen -Mergel des
Wellenkalkes- Im no rdwe stlich en Deutschland sclieint der untere
Sandstein zu feh len ; d e r bunte Sandstein bedeckt den Zcclistein u n mittelbar
als Schicferlettcn mit u n te rgeordneten Lagern von Roggenste
in ; auch können Roggciistein iniil Gyps diesen Scliieferletten
v e rtre te n ; über ihm liegt der feinkörnige Sandstein, und d ieser g eh t
au fw ä rts in ein mächtiges L ag e r vo n Schiefcrictten über.
Dem bunten Sandstein wurden an fangs die Yei stcinerim gen e n tweder
g anz ab gesprochen, oder nur als Seltenheit zu erk an n t. Aus
dem bunten Sandstein Würtemberg’s k ennt man e rs t in letzter Zeit
Pilanzen a ls Versteiiienmgen (Plieiiinger, Palaeoiit. Würtemb. S. 5 3 ) .
Die fo ssilen Cetaceenresle, welch e Voltz (Mineralogische ü eb ersich t
der beiden Rheindepartemcnte. S. 5 8 ) an.s dem biniteli Sandstein
vo n Wasselonne aiifülirt und im .Museum zu S tra s sb u rg aiifbewalirt
werd en , scheinen g a r n ich t fossil zu sey n , w a s Ilerinami, v o n dem
die Angabe ausgegangen (Cuvicr’s , o s s . foss. 4 ' cd. HI. S. 3 7 4 .
N o te ), u n b eachtet g e lassen hafte. Bei Pyrmont (Brandes und Krüg
e r, Py rmo n t’s Mineralquellen S. 17. — Menke, Ja h rb . f. .Min. 1839,
S. 7 4 ) und in der Gegend vo n Basel (.Merinii, Geogiiostische Ucbers.
des südlichen Schwarzwaldes. 1 8 3 2 . S. 1 8 1 . — Walchner, TIandb.
d. .Miner. 1 8 3 2 . S. 7 0 1 ) haben sich im bunten Sandstein wirklich
fo ssile Knochen vorgefundeii. Die e rsten v on mir an s d ieser Formatio
n u n tersuchten Knochen erhielt ich vom Prof. Alex. Braun aus
dem Babciibaiiseiicr Steinbriich bei Zweibrückeii niitgcllieilt (vgl.
meine Tabelle üb e r die Geologie. S. 7 9 . Note, und .Mus. Senckcnb. I.
S. 18. l. 2. r. 7 — 1 8 ); die Thiere, von denen sie h e rrü h ren , scbieiien
mir mit dem Plesiosaurus ve rw an d t. Wichtiger fast sind die l.'eber-
resle. welche mir durch Voltz und W, P. Schimper au s dem Museum zu
Slriissburg mitgcfheilt wurden und aus dem bunten Sniidetein von
Sulzbad lieiTÜbren. Sic Eabeii Aufschluss über die Gegenwart von
Lab yrinthodonten, Nothosaurus und ändern Sauriern in d ieser Formation
(M e y e r, .Mein. Soc. d 'liist. nat. de Strasbourg. H. S. 1.
t. I . 2 ; — Ja h rb . f. .Min. 1 8 4 2 . S. ItfO). Hierauf wurde auch b e k
a n n t, d a ss der bunte Sandstein von Jen a Saurierresle liefere
(Meyer, Mus. Senckenb. I. S. 22 . — Zenker, Beitr. zur Naturg. der
Urwelt. S. 6 0 . t. (i), und d a ss d ie ss auch mit dem bunten Sandstein
vo n Beriiburg der Fall s e y (Brau n , Bericht der Vers. der N.aturf.
in Bi-aiinsehweig. S. 7 4 . 7 5 ; — Jah rb . f. Min. 1 8 4 4 . S. 56<); —
Meyer, Paläontologie Würtemb. S. 4. 2 5 ) . Selbst in Böbnien, wo
je tz t der bunte Sandstein wirklich iiachgewiesen ist, uinseblies.st er
SaiirieiTCSte, da es kaum einem Zweifel unterliegen wird, da ss das
vo n Fitzinger (Ann, des Wiener Mus. der Naturg, II. 1. S. 171. t. 11)
a ls Pa laeosaurus Stcrnbergeri b e schriebene Thier dem bunten Sandste
in die ses Landes angehört.
Die vo n d ’.Vubiiisson festgehaltene Ansicht, in England werde
der .Muschelkalk durch den Po rtlan d sto n e , Cornbrash und Fo rc st-
marble v e rtre ten , musste aufgegcbeii werden, so bald die Lagerungs-
Verhältnisse und Versteinerungen d ieser Gebilde g enauer untcrsiu-hl
w a ren . E s b e tra ch ten aber noch je tz t Englische Geologen (.Aiistcd,
Geology. I- S. 2 8 8 ) die Triasgebilde mit dem Lias a ls das ältere,
den Oolith und den Wealdeii als das mittlere und die Kreide als das
obere Glied der Sccundärgcbilde. Der Rep räsentant der Trias in England
is t der neue ro th e Sandstein (n ew red S a n d s to n e ), 'dessen
oberer Theil den Namen ob e re r neu er rothui- Sandstein (upper new
red Sandstone) führt. Dieser Saiiilsfein lieg t au f dem zu den so-
gciiannleii paläozoischen Gesteinen (Palaeozoic ro ck s) gehörenden
Zechsleiii (.Magnesian limestone) und b e s teh t au s einer Reihe von '
gelblichen oder rotheri Schichten san d ig er Natur, welche mit rotlien,
grünen oder blauen .Mergeln wech seln , die arin an Versleinerungen
Sind, oft ab er Steinsalz in Menge und k ry sta llisirien Gyps führen,
worin s ie den Triasgebildcn des Eiiropäischcn Fe stlandes älinlieh
seh en . Der .Muschelkalk fehlt England. Dieses Felilen des mittleren
Gliedes macht, bei der Achiilichkeit. welche die vorhandenen Ge-
.steine u n te reinander besitzen und dem fast gänzlichen .Mangel an
Versteinerungen, es s c hw e r den oberen Sanilsleiii vou dem unteren
zu u n terscheiden. Es werden gewöhnlich die Sandsteine und Con-
glomer.ate .Mitteleiiglands für bu n te r Sandstein g e h a lte n ; dazu wird
noch ein Theil von deu Gebilden zu nehmen s e y n , welche mit red
.Marl, new red Sandstone und va rieg ated Sandstone bezeichnet
w e rd en ; die sa lzhaltigen .Mergel ab er v on Cheshire, so wie g ro ssen -
th e ils die u n te r red Marl und va rieg ated Marl begriffenen Gesteine
werd en für Keuper e rklärt. Bei dem .Mangel e ines Lagers kalkiger
Natur zwischen den san d ste in artig en Gebilden der Trias und denen
des Zcch ste in s sind au ch diese kaum voneinander zu unterscheiden,
und es u n ifasst dah er n icht se lten die Benennung n ew red Sandstone
den Keuper, den bunten Sandstein und den Sand.stein der Zechsleiu-
foruiation, von denen le tzterer einer ältern Periode der Erde angchörl
und keine Ueberrcste vo n Labyrinthodonten enthält, die den ändern
Sandsteinen zu steh en . So lan g e indess n icht ermittelt ist, ob und
welch e Species von Labyrinthodonten dem einen oder dem ändern
d ieser Gebilde eigeiithümlich sind, so lange is t se lb st durch diese
fossilen Wirbelthiere kein .Mittel gegeben, in E ngland den Keuper vom
bunten Sand.stein gehörig zu u n terscheiden. Aus den tria sisch en Gebilden
England's kennt man hauptsächlich Labyrinthodonten (Owen,
Geol. Tran s. VI. 2. S. 503. 5 1 5 ) ; die übrigen T riass aiirie r von
Deufsclilanil und Frankreich konnten d o rt bis je tz t eben so wenig
n a cbgewiesen werden, als a u f dem Europäischen Fe stlande der C!a-
dyoilon (Owen, 2!; report Brit. fo ss. Rept. S. 1 5 5 ) aus dem neuen
ro lh en Sandstein vo n Warwick und Leamington und der Rhyneho-
sa u ru s (Owen, Tran s. Cambridge Ph ilo s. Soc. VU. S. 3 5 5 ) , dessen
Ueberrcste zu Grinsiil bei Sh rewsb u ry im oberen neuen rolhen Sandstein,
der Keuper sey n wird, gefunden wurden.
Von Triasgebildcn an d erer Welttheile v erdient ein am Südostende
.Afrika's a ls neuer ro lh e r Sandstein bezeiclinctcs Gebilde der E rwäh nung.
M Oriii ein Sauriergenus, 0 \i e n 's Dicynodon (Geol. T ran s. 2.
Ser. VH. 1, 2. S. 5 9 . t. 3 — 6 ) gefunden wu rd e , das die nächste