
scliftlTcnheit der nchlcii Alveole is t b e re its g ed ach t, auch in der
neunten ist nichts vo n einem Ziilm enlh n ilcn , in der zehnten zeigt
sich ein Wurzerresf und die elfte is t mit Gestein angefiillt. Die regelmässige
Vei-Iheihmg der Alveolen mit Zähnen is t wohl mir zufällig,
und wird nicht viel über die kurze Strecke, welche überliefert
ist, aiigchalten haben. Das die obere Seite der rechten Kieferhälfte
verdeckende Gestein w a r n icht zn entfernen. An einer Stelle gelang
mir die Eniblössung eines Z ah n s , vo n dessen Wurzel 0 ,0 0 2 über
dem A lvcolarinnde h e ro iissteb t; die mit erhabenen Leisfchen schwa ch
gestreifte Krone dieses Zahns is t u n te r d e r Basis kaum eingezogen.
Von den g ro ssen Alveolen en th ält die hintere rechte einen Zaiin, der
e tw as kleiner w a r als die Alveole. Die Alveole unmittelbar d avor
is t g rö sser, und beherbergt Ueberrcste vom Zahn, dessen Streifung
wen ig er tie f und wen ig er en g sich d n rs te llt, a ls an den oberen
Sehneidezähnen. Von der Alveole, welche w eiter vo rn s a s s , is t mir
wenig überliefert. Die g ro s s en Alveolen der linken Seife besitzen
ein z errissenes Ansehen. An der Aiisscnseite der Kieferhälften zieht
in ungefähr halber Höhe eine Keihe von Eängsgvübchcn. Auch die
Unterseite des Kiefers is t mit Grübchen und Runzeln bedeckt. Das
v ordere Ende scheint schon zu der Zeit g e fehlt zu haben, a ls der
Kiefer von der Gesteinsmasse umhüllt w a rd ; am hin te ren Ende der
Kicferasle liegen frische Brtichllächen.
SCH.ÄDEL VON NOTHOSAURUS JlC.NSTERI.
F r a g m e n t a r i s c h e r S c h ä d e l.
Taf. 9. Fig. 1. 2. und 3.
Es is t d iess das E.^emplar, welches mich v e ra n la s s te , die Spe eles
zu errich ten ; zugleich is t dasselbe das kleinste v on den bis
je tz t aiifgefundenen. Taf. 9. Fig. 1. is t es vo n oben, Fig. 2. vo n
unten und Fig. 3. vo n der rech ten Seite zu seh en . Vom äiisse rs ten
Ende der Sehiiautze bis zum Ende des Geleiikfortsatzcs am Ilinfer-
haiiple ei'hälf man 0 ,1 6 7 L än g e ; dabei ste h t der v o rd ere mittlere
Schneidezahn noch 0 ,0 0 4 w eiter a ls das Sehnautzende vo r, und die
beiden Seilenniigel des Ilinterhaiipts ragen n u r wen ig w eiter zurück
a ls de^ Gcleukfortsalz. Die v o rd em Gaumenlöcher der Unterseite
besitzen 0 ,0 1 6 Länge bei 0 ,0 0 5 g rö s s te r Breite, welche iu deren
v o rdere Hälfte fällt; h in te rwä rts gehen diese Löcher sp itzer zu als
nach vorn. Ihre g e rin g s te gegenseitige Entfernung b e trägt 0,0 0 4 ,
wobei e tw as für das durch den Vertikaldruck entstan d en e Klalfcn
der Naht in Abzug geb ra ch t is t. Vom Vordcrrand der Schiiaiilze
liegen diese Löcher 0 ,0 3 6 entfernt, sie ragen dabei e tw a s weiter
zurück a ls die Nasenlöcher a u f der Oberseite, und ihre Entfernung
v on deu Flügelbeineinschnitten b eträgt 0 ,0 6 5 . In der Gegend dieser
Einschnitte erliält man 0 ,0 1 9 für die g e rin g s te Breite der Flügelbeine.
Der Aussenrand is t in der Kiefergegend grö ssten th eils w eg gebrochen,
so n s t ab er von Gestein bedeckt, das nur mit Gefahr den
Schädel zu zcrtriiramern zu entfernen g ewusen w ä re . In der Gegend
des vo rd em Winkels der Fliigelbcinemschnitfe wird die Breite nicht
u n te r 0 ,05 betragen h a b en ; n u r im Hinterhaiipte w a r der Schädel
breiter. In der Gegend der hinteren rJälfte der Gaumenlöcher, welche
den Eckzähnen e n tsp rich t, lä s s t sich 0 ,0 3 2 , und für die mit den
g rö ssern Zähnen bewaffnete Zwischenkiefersehnautze 0 ,0 2 2 Breite
annehmen. Hie e tw as e rh öhten Ränder der Flügelbeineinschnitte
verleihen der Unterseite in dieser Gegend ein e tw a s v e rtieftes Ans
e h en , das in der vo rd em Seiiädelhälfle haiiplsächücb durch die
ilache Wölbung der Gaiimonbeinc bedingt wird, welch e kleine rin-
nenfönnige Eindrücke und Grübelion besitzen, die na ch der hühern
Gegend des Knochens hinziehen. Die Nah t, welche in der .Mitte der
Unterseite vom vo rd em Ende bis zum untern nin te rh au p lsb e in zieht,
lä s s t sich deutlich verfolgen, v om klafft sic e tw a s in Folge des
Dru ck es , dem der Schädel in dieser Gegend w en ig er Widerstand
bieten konnte, nach dem hinteren Ende hin wird die Naht ziekzack-
förmig. An der einen Seite erkennt man auch e tw a s v o n der Naht
zwischen dem nntern Iliiitc.riiauplsbein und einem Bein, das das
Pnukenbein se y n w ird ; .mch sind die Nähte, welche die Gaumenbeine
begrenzen, g u t überliefert.
lieber die Zähne lä s s t sieb wenig a Es unterliegt keinem
Zweifel, d a ss in der Gegend zwischen den Nasenlöchern un d den
Augenhöhlen dicht hintereinander zwei Alveolen vo rh an d en waren,
von denen die hintere kaum stä rk e r g ew e sen zu se y n scheint als
die v o rdere. Nur in der v o rd em d ieser Alveolen linden sich Ueber-
restc v o n.einem ziemlich langen, e tw a s nach hinten und innen g e krümmten
Zahn, v on 0 ,0 0 3 Stärke vo r, d e ssen Schmelzdecke weggebrochen
ist. Nach den v o n den k leinem Zähnen vorhandenen
Ileberresten w aren sie nicht ganz 0 ,0 0 2 sta rk . Die Alveolen d ieser
Zähne folgten dicht hintereinander. Von den stä rk ern Zähnen in der
v o rd em Gegend der Sehnaiitze is t der e rste oder v o rd e rs te theil-
w eisc üb e ilic fc rl, und man e rh ä lt für d e ssen Stärke 0 ,0 0 3 , der letzte
be sass ungefähr dieselbe Stärke, und zwisch en diesen beiden Werden
noch drei Zähne der Art g e s e s s e n haben, und es wird dah er auch
die Zahl der Schiieidczähne mit der in N o thosaurus mirabilis über-
einsliiiimen. Die meisten dieser Alveolen enthalten n u r G estein sma
sse . Je d e r derselben entsp rich t eine ovale Gefässmündiing auf
der Gaumenseite des Schädels. Der Unterschied zwisch en den
Sclineiilezälinen und den Eckzähncn is t h ier ge rin g e r a ls in Nothos
a iiru s inirnbilis.
Die Grösse der Nasenlöcher lä s s t sich n icht a n g eb e n ; s ie liegen
vom Vorilerrand der Schnautze 0 ,0 4 9 , und v o n den Augenhöhlen
0,01 entfernt. Die schön ov a len Augenhöhlen sind 0 ,0 2 4 lan g und
0 ,01 7 b reit, und besitzen geringe geg en se itig e Neigung, so d a ss sie
v om einander e tw a s näh er liegen a ls hinten. Die Entfernung zw isch
en Augenhöhle und Schläfeiigrube b e trägt 0 ,0 1 2 . Das Schädelprofil
sch ein t rein erhalten. Die Höhe m is st 0 ,0 2 und nahm nach dem
Hinterhaiipte hin noch e tw a s zu. ¡Mit den .Xiigenhöhlcn fällt das
Profil schwa ch gewö lb t gegen die Nasenlöcher ab. Der h orizontal
g e richtete, am v o rd em Ende sc hw a ch abw.ärfs g e rundete Zw isc h en kiefer
ist 0,01 hoch. Vom llin terh au p te is t n u r Unvollständiges überliefert.
Das Gestein is t mehr sp ä tlü g e r .Muschelkalk, und umsch lie sst
hie und d a c h arak te ristisch e Conchylien.
V o rd e r e S c l i ä d e l h ä l f t e .
Taf. 9. Fig. 4. und B.
Dieses schöne Bruchstück is t v o n oben, Taf. 9 . Fig. 4 , und von
der linken Seite, Fig. 5, en tb iö sst, so n s t ab er umhüllt von festem
grauem Kalkstein, w o rin keine andere Verstcinemiigen walirgenom-
mcn werden. Vorn is t die Sehiiautze beschädigt, un d die ganze h in te
re Schädelgegcnd fehlt. Demungeachtet is t d ie ses Exemplar durch
so n stig e g u te E rhaltung und die Deutlichkeit se in er Nähte au sgezeichnet.
Der Zwisclienkiefer, in den noch der v o rd ere Winkel der
Nasenlöcher eingeschiütten ist, w ird vo n e in er Naht in zwe i Hälften
g e tren n t und endigt mit dem h interen F o rts a tz früher als der hintere
Nnsenlochwinkel. Die Entfernung der Nasenlöcher vom v o rd em Ende
der Schnautze betrug w en ig sten s 0 ,0 3 2 , für die iu die Gegend des
vo rletzten Schneidezalins fallende g rö sste 'B re ite der Zwischeiikiefer-
sclinaiitze lä s s t sich 0 ,0 3 4 annchmen. An der Etu sch n ü ru n g u n mittelbar
v o r den Nasenlöchern e rh ä lt man 0 ,0 3 1 Breite. Die N ase n löcher
besitzen 0 ,0 1 7 Länge bei 0 ,0 1 2 Breite. Die g e rin g s te g egense
itig e Entfernung der beiden Nasenlöcher m is s t 0 ,0 0 5 . Zwischen
den Nasenlöchern und den Augenhöhlen wird der Kopf 0 ,0 4 9 breit.
Die Länge der Augenhöhlen ste llt sich a u f 0 ,0 2 8 und die Breite auf
0 ,0 2 1 h e ra u s , die g a -in g s te g eg enseitige Entfernung der Augenhöhlen
auf 0 ,0 1 2 5 , die Entfernung der Nasenlöcher v o n den Augenhöhlen
auf 0 ,0 1 1 , letztere vo n d u nSc liläfen g ru h en a u f0 ,0 1 6 , und die
g rö sste Schädelbieite iu der ungefähren Gegend des h interen Augen-
hühleiiwiukels au f 0 ,0 6 . Der Schädel is t w o h l n u r in Folge e rlittenen
Druckes so p la tt, wie er sich je tz t da rstellt. Das Fragment d eutet
einen Schädel vo n 0 ,1 8 9 Länge an, w o rin d a s v o rdere Slirnbein s e h r
spitz und nach vo rn ve rlän g ert e rsch ein t, w a s g egen die Schädel Taf. 5
und Taf. 6. Fig. 1. eben so s e h r aiiffällf, als d a ss das n a iip tslimb e in
kaum b is zum v o rd em Augenliöhlenwinkel ve rlän g ert ist. Das Haiiptstirnbein
isl e tw a s eingedrückt, und die innern Augenhöhlcnrändiip
sind b e sonders h in te rwä rts e tw a s au fg c tricb cn ; auch glaubt man
eine Jochbogennahf zu e rkennen. Von den Zähnen se lb st is t n ichts
überliefert. An der linken Seite des Vorderfheils der Sehnaiitze erkennt
man drei Alveolen v on e tw a 0 ,0 0 5 Diiichinesscr für g rö ssere
Zähne, iinil an der beschädigten Stelle des v o rd em Endes die Aus-
fülhnig oder den Stcuikcni vo n e iner vie rten Alveole der Arl für
einen mehr nach vo rn gcriciitefen Zahn, so wie deu Stirnkcm von
der Wurzel eines Zahns der rechten Seite.
S c h ä d e l o h n e v o r d e r e s E n d e .
Taf. 9. Fig. 0 und 7.
Dieses, Taf. 9 . Fig. 6 von oben und Fig. 7 vo n der Seite darge-
stelltc Fragmen t wü rd e für Nothosaurus Münsteri fa s t zu gro ss
seyn. E s is t das v o rd ere Ende mit den Nasenlöchern u-eggebrochen,
auch fehlt die Au ssen seite der Augenhöhlen und ein Stück vom linken
Jochbogen. Das feste Gestein um schliesst hie und da Bivalven.
Die Entfernung vom Gelenkforlsatze des Hintcrliaupts bis zum hinteren
Augenhöhlenwinkel be träg t 0 ,1 3 9 , und e s dürfte hienach der
Schädel 0 ,2 7 ganze Länge b e sesse n liaben. Die .ä.iigeniiühlen sind
vo n den Schläfengniben 0 ,0 1 8 5 entfernt, die g rö s s te Läugc der
Schläfeiigrube m is st 0 ,1 0 6 , die Breite 0 ,0 2 4 , die schmälste Stelle
zwisch en den beiden Aiigeiihölilen 0 ,0 1 3 , die Breite des Schädels
liinter den Augenliühlen 0 ,0 3 5 , und in der Hinterhaiiptsgegend
erhält man als g rö s s te Schädelbreife e tw a 0,1 . Der D urchmesser des
Kückenmnrkloches m is st in horizontaler Richtung 0 ,0 1 1 , ln v e rtik a ler
0 ,0 0 9 . Die Höhe d e s Schädels be träg t in der Gegend der Augenhöhlen
0 ,0 2 6 , die Stärke des Jo chbeins vo n a iissen nach iiiiieii
0,0 0 6 . Die Gegend des Scheitelbeins und Iljiiiptstirnbeins is t g u t erhalten,
und man erk en n t deutlich die Naht zwisch en diesen beiden
Beinen, so wie die -Mündung des Loches, welch e s in der hinteren
Hälfte des Scheitelbeins liegt. Von der Paiikenbeinhöhlc k ann man
sich ebenfalls überzeugen. Auf der Ilintcriiauptsfläche la ssen sich
keine N.ähte verfolgen, und auch üb e r die Zähne g icht d ieses Exemplar
keinen Aufschluss.
NOTHOS.3ÜRUS ANDRIANI.
S c h ü d e ! v o n d e r U n t e r s e i t e .
Tiif. 12. Fig. I.
Dieser Seliädel w a r n u r vo n der Unterseite zu en tblössen. Er
mis st vo n dem v o rd em Ende der Schnautze bis zum Ende des llin te r-
h a u p ls fo rts a tz e s 0 ,4 2 8 L än g e ; die beiden Seitenllügel des Hinterh
au p tes ragen nocli um 0 ,0 1 9 w e ite r zurück. Die Entfernung der
v o rd em Gainiienlöcher vom v o rd em Ende der Schnautze b e trägt
0 ,0 8 3 ; die Gaumcnlöcher sind 0 ,0 3 4 5 lang, sp itzo v a l und dabei an
der Innenseite e tw a s g e rad er begrenzt als an der Aussenscite, ihre
g rö s s te Breite b e träg t e tw a s üb e r 0 ,0 1 und fällt in die hintere
Län genhälfte; die g e rin g s te g eg enseitige Entfemiing d ieser beiden
Löcher m is st 0 ,0 1 1 , v o n den Flügelbcineinschnitten liegen sie 0 ,1 7
entfernt. Vor den Gaiiracnlöchem is t der Schädel mir 0 ,0 4 6 breit,
w a s aiiffällt. Auch b e sitz t die d av o r liegende Strecke eine mehr
ovale Form, die na ch v om uniiierklich schmaler wird und deren
ä u s s e rs lc s Ende g e rundet sich da rslellt. Diese Strecke umfasst
sieben g rö s s e re Alv eo len , drei a u f jed er Seite und eine in der Mitte
des v o rd em Endes. Der Durchmesser d ieser Alveolen lä s s t sich zu
0,01 annehnien. In der Alveole, welche v o rn in der .Mitte liegt, so
wie in der e rs ten und d ritten der rechten Seite scheinen Zähne g e se
ssen zu haben, vo n denen n u r die Wurzeln überliefert sind, die
übrigen Alveolen sind mit Geslein sn iasse aiigefüllt. Diese Sclmeide-
zalinalveoleii liegen u ngefähr gle ichw c it von einander entfernt, und
zwischen ihnen is t der Kaiid kaum merklich eingezogen. In die Gegend
der dritten d ieser Alveolen fällt die g rö s s te Zwischenkieferbreite,
für die sich 0 ,0 5 9 annehmen lä s s t. Dahinter tr itt schnellere
Verschmälerung ein, welche durch g e rin g e s Breiterwerden in der
Gegend der letzten Sehneidezahnalveole eine Unterbreeliung erleidet.
Der Durchmesser d ieser g rö s se rn Alveolen be träg t nur 0 ,0 0 5 ; in der
rechten derselben findet sieh ein e tw a s gekrümmter, konischer, g e stre
ifter Zahn von 0 ,0 0 9 Kronenläuge v o r, in der linken is t vou
einem ähnlichen Zahn n u r die Wurzel übrig. Jed er Schiieidezahn-
alveole en tsp rich t w e ite r nach innen eine Gefässmündimg in Form
eines Grübchens, das in einer fiachcn Rinne liegt.
Von der schmälsten Stelle der Schnautze nimmt der Schädel mit
geradliniclitcm Aiissenrande, der n u r iu der Gegend der Eckzähne
e tw a s aiifgetrieben ersch ein t, b is in die Gegend der Fliigeibeinein-
sc lu ü itc au Breite z u ; um h interen Eckzahn lielrägt die Breite 0 ,0 8 9 ,
dnhinter wird sie w ied er e tw a s g e rin g e r; die g rö s s te Breite in der
Kiefergegend m is st liüchsleiis 0 ,1 4 . Vor den Eckzähncn liegen auf
je d e r Seite drei Alveolen vo n 0 ,0 0 4 5 W eite ; in der e rs ten rechten
llcrni. V. M.yer, SluscholUnlUsnnri.r.
und linken und in der zweiten linken finden sieh Ueberrcste von
Zähnen v o r, welche 0 ,0 0 4 sta rk u-aren, die übrigen Alveolen sind
mit Gesteinsmasse aiigefüllt. Vor diesen drei Alveolen liegt an der
Ecke, wo der Schädel sieh e rw eitert, eine querovnle, mit G estein s -
ma sse angefüllte Zelle, welche, wie sich an einem ändern, sp ä te r zu
beschreibenden Exemplar dieser Species aus dem Muschelkalk von
Lüneville ergiebt, für einen Zahn bestimmt war. Von den beiden
Eckzalmalveolen is t die hintere, welche 0 ,0 1 0 5 Durchmesser besitzt,
kaum merklich weiter, a ls die v o rd ere; zu beiden Seiten is t die hinte
re .\lvcole mit Gesteinsmasse aiigefüllt und in der vordem licgim
durch Druck entstellte Ueberreste von gestreiften Zähnen. In dem
kurzen Abstand von 0 ,0 0 4 von der hinteren Zaiinzelle beginnt die
Keihe der Backenzahnalveolen, die theilweise überliefert isl, von der
rech ten Keihe findet sich auch das hintere Ende vo r, wie cs scheint
mit den beiden letzten Alveolen, welche noch Zahnwurzeln von
0 ,0 0 3 Stärke beherbergen. So n s t war vo n der rechten Reihe der
2. 4. 5. 7 und 11. und von der linken Keihe der I . 2. 4. 7. 9
und 1 2 . Zahn wirklich vortiauden, vo n diesen Zähnen wird aber
je tz t kaum mehr a ls die \Vurzel wahrgenominen. Der runde Quersch
n itt d ieser Zähne b e sass 0 ,0 0 4 Diirehmcsser. Die Krone beginnt
0 ,0 0 3 über dem .Vlveolarrande und is t durch feine Leistchen gestre
ift. All der Innenseite der Alveolen liegt die Kinne mit den den
Alveolen eiilsprechetideii Gefässmiindungen. Nimmt man an, d a ss die
vom Kiefer weggebrocliene Strecke wen ig sten s 9 Alveolen umfasste,
so bestand die Keihe in einer Kieferliälfte aus wenigstens 2 4 Backen-
zahnalvcoleu, und mir für den Fall, d a ss der Kiefer noch etsvas
w e ite r h in te rwä rts fo rlsclz te , würden noch einige Alveolen mehr
nnziiiiehmcii seyn. Die Zähne wurden nach dem hinteren Kicfcrcnde
hin kaum merklich kleiner.
ln der sclimalsteu Gegend der Fliigelbeineiiischiiitte e rh ä lt man
0 ,0 5 Breite. In den Scitcnfiiigeln des Ilinlerfmupts e rreich t der
Schädel seine g rö sste Breite mit 0 ,2 3 8 . Der Gelenkforlsatz des Hinte
rh au p ts is t 0 ,0 2 2 b reit und 0 ,0 1 3 lang. Die Höhe des Schädels
w a r nicht zu ermitteln. Die Gaiimenseile zeigt einen flachen Eindruck,
der nach der Mitte hin stä rk er wird und nach vo rn in eine schwa ch e
Erhöhung ü b ergeht. Die übrigen Uiiebeoheilen auf der Unterseite
sind unbedeutend, wie aus der Abbildung ersehen werden kann.
Die Nähte liessen sich se h r g u t verfolgen. In den Zwischenkiefer
ra g t hinten ein Fo rtsa tz hinein, der wahrscheinlich noch den FIü-
gclbeiiicii allgehört und deren v o rd eres Ende darsteilen wird. Die
Beschädigung an diesem ausnehmend gut überlieferten Schädel rühren
.alle aus neuer Zeit her. Das Gestein is t fester, grauer, e tw a s spälhig
au sseh en d er Muschelkalk, der hie und da, und se lb st in den Schä-
delhölihnigen Concliylicnreste umseliliessl.
D e r S c liä d e l d e s N o th o
N o th o s
i A n d r i a n
m ir a b i l i s
Um jed en Zweifel zu cn tfen ie ii, der über die Selbstständigkeit
des Nothosaurus Andiiani cihobeii werden könnte, u n te rlasse ich
e s nicht, mit d ieser Species, vo n der ich auch unter den Gegenständen
aus dem Muschelkalk vo n Lüneville einen Schädel (Taf. 12. Fig. 2. 3 )
Yorfand, eine weitere Vergleiehiing vorzunehmen, wobei N othosaurus
mirahilis zu n ächst b c rücksiehligl zu werden verdient. In Nothosaurus
Andriaiii is t der Schädel g rö sser, a ls in Nothosanrns mirabilis, er wird
a b e rv o n Nothosaurus giganleus übertroffen; in.Vothosauriis mirabilis
is t er schlanker, die äu ssere Grenzlinie is t gleieliförmigcr gerade,
die Zwischenkiefersclinaiitze v e rh ä ltn iss in äss ig länger, p arallelseitiger,
die Schneidezähne folgen in w eiteren Abständen aufeinander
und der letzte Sehneidezahn kommt noch v o r die Stelle d e r Ver-
schmäleruiig zu liegen. In Nothosaurus .Andriani dagegen is t die
Zwischenkiefersehnautze kürzer, nach vo rn sp itzige r, die Schneide-
zähne folgen dichter aufeinander und der letzte Schneidezahn liegt
genau in der Gegend der Verschmälerung, welch e g egen Notliosau-
n is mirabilis auffallend sta rk sich d a rs tc llt; in der Gegend der Eckzähne
is t der Aussenrand deutlicher a u fg e trieb en , als in letzterer
Species, der Rand der Backeiizahngegend läuft gerade, in Nothosaurus
mirabilis convex, und dieser Theil des Schädels wird hinferwärt.s auffallend
breiter, als in N o thosaurus mirabilis. Die Entfernung vom
Ende des Hinterhaiipfsfortsatzes bis zum vo rd em Winke! der Flfigel-
beineinschnitte beträgt in No th o sau ru s Andriani ein Drittel von der
6