
clos fiioh.-ifiiiniig aiisgcljicfileleii Tlieils, wolclie die v o rdere scvn
wird, dc'ulüoli iibgeslnnipfl und mit einer liisertionsslelle verseilen,
die von der Verbindung Iierriiliren wird, welclie zwisclien dem Sitz-
niid ilcm Schambein bestand. Der Knoelien Taf. 4 0 . Fig. 6 von I>ay-
reiitli is t nur iiiibedeiitciid g rö sser, als der von Liinevilte, os misst
aber in erslerem die Breife des fäclierförmigeii Theils eben so viel,
in letzterem iuilfnllend weniger a ls die Länge der Knoehenaxe, wo-
diireli selioii allein der fächerförmige Theil im Knochen von Liine-
ville ein stumpferes, runderes und dadurch s lä rh eres Ansehen g e w
innt. 1)11(1 an die gedrängtere Form eriiiiierl, welclie an einigen zu
Lüneville ans dem Briistgürlel gefundenen Knochen hcrvörztihcben
war, so dass es zweifelhaft crselieiiit, ob dieses Sitzbein derselben
Species angehört, vo n der das Notlio so n riis-a rtig gestaltete Schambein
Taf. 41. Fig. I ans derselben Ablagening, zn dem es übrigens
in Grösse p a ssen würde, herrfilirt.
Wie der z u v o r bcseliriebene Knoelien, so ste llt auch Taf. 40.
Fig. 4 ein von innen cn tblösstcs linkes Sitzbein dar, unmöglich aber
von derselben Species. Dieser Knochen kam an s dem .Miiseiielkalk
von Lüneville in die Sammlung des Herrn Dr. .Mougeot. Seine Länge
b e trägt 0 ,0 4 3 , die Breile 0 ,0 4 , der fächerförmige Theii isl am hin-
leren Band e tw as b eschädigt; für die Breite am Gclenkende erhält
man 0 .0 1 6 5 und an der schinalslen Stelle 0 ,0 1 . Die Abstumpfung
an der vorderen Ecke de.s fächeiTörniigcn Tlieils ist aneh h ier v o r handen.
Die Kleinheit des Knochens e rinne rt an das kleine Schal-
terb lalt ans derselben Ablagerung; und sollten auch beide Knochen
nicht ztisammengehoreii, so würde cs sich docli jedenfalls bestätigen.
d a ss dor .Muschelkalk von Lüneville neben den grö sseren auch
kleinere Macrotrachelen, w iewohl seltener, b eh erbergt. Der Becken-
knoehen is t dabei kleiner, a ls die kicinen zu Bayreuth gefundenen
Knocben der .Vrl.
Hcrr Dr. .Mougeot the ilte mir ans dem .Muschelkalk von Lünc-
villc auch zwei von jenen Knochen mit, denen ich zur Zeit keine
andere Stolle anzuweisen w ü sste , als im Becken, wo sie die Darmbeine
bilden würden. Ich habe mich hierüber S, 4 9 ausführlicher
g c än s s c rt, und dabei nuch -dieser beiden Knochen vorläufig gedacht.
Der eine derselben Taf. 5 1 . Fig. 1 w a r n u r vo n der einen Seile,
welch e s die innere seyn wird, zu entblössen, und er w a r alsdann
cin linker. Die Knochen der Art ans Schlesien nnd vo n Je n a sind
v iel kleiner, der im Miiscliclkalk vo n Crailsheim gefundene Knoelien
(Taf. 51 . Fig, 2 2 ) g rö s s e r, als der Lönevilier, und nicIil flbcreinstim
itiend geformt, noch g rö s s e r sind die Knochen, welche der Art Bayreuth
geliefert h a t, und unter diesen b e sitz t der Taf- 51. Fi»-. 8
abgebildete ü b erhaupt die meiste Aelinlichkeit. Der Knochen von
Lüneville ve rh ä lt sich zti ihm wie 2 : 3 . Die Innenseite des Liine-
villcr Knochens is t b esonders am hinteren F o rtsa tz atilTaileiid runzelig.
Am stumpfwinkelig zugehenden Gelenkende e rh ä lt man 0 ,0 3 3
Breite, am entgegengesetzten Ende 0 ,0 2 5 , und In einer g ewissen
Entfernung davon is t der Knochen sch«-ach eingezogen. Die Dicke
w a r nicht zu nehmen, die Länge b e trägt 0 ,0 3 6 .
Der andere Knochen, Taf. 5 1 . Fig. 2 v on innen und Fig. 3 von
au ssen dargeslellt, is t ganz vom Gestein befreit, sch ein t ab er e tw as
zusnmniengedrückt. Er würde ebenfalls cin linker sey n . .Man erh
ä lt an ihm 0 ,0 4 3 Länge und am Gelenkende 0 ,0 3 Breite, die am
anderen Ende 0 ,0 1 9 misst. Er kommt dah er in Grösse melir auf
den zu vor beschriebenen Knochen h e raus, vo n dem er ab er abweichend
geformt ist. Das Gelenkende is l mehr g c nindct, der Fo rtsa tz
schmaler und mehr nach innen gebogen. An der A ussenseite (Fig. 3)
erkennt man drei Gelenknäciien, von denen die mehr aufgerichtete
g rö ssere für die Beckenpfanne bestimmt g ewe sen sey n wird, während
die beiden raiKilichen die atidcrcii Beckenknochen aufnahtnen. Die
abweichende Form d ieses Knochens g iebt der Vermuthung Kaum,
dnss e r von Simosaurus herriihre.
O b e r a rm .
Cuvier liatlc schon n n te r den Knochen vo n Lüneville einen Oberarm
(a. a. 0 . p. 2 1 4 . t. 2 50, f. 15) erk an n t, ihn aber dem in Plesiosa
u ru s ähnlich gehalten. Nach der Abbildung würde d ieser Knochen
0 ,1 0 8 Länge und 0 ,0 3 8 an dem breiteren Ende messen, daher
für N o thosaurus mirabilis zu klein sey n . Auch en th ält die Abbildung
n ichts von dem randlichen Loeh über dem unteren Ende,
weiches fiir Nolhosatirns bezeichnend ist. Es kam dies bereits
S. 6 0 zur Sprache, wobei ich auch angeführt habe, d a ss im .Muschelkalk
Oberarmknochen vorkoiiiiiien, denen b e sag te s Loch fehlt
(S. 4 8 . 52. 5 4 ) .
Dagegen kann über den Knochen a u s der Saiiiinlung des Capitains
Perrin Taf. 46. Fig. 6 kein Zweifel s e y n ; er ste llt einen Oberarm
dar, der von N o thosaurus herrüliren wird. Er is t kleiner, a ls die
v o n Bayreuth abgebildeten, indem er se lb st zu dem nus derselben
Seite des Tliieres hen ülirenden Knochen le tzterer Fundgrube Taf. 44.
Fig. 1 sich wie 2 : 3 v e rh ä lt, wogegen er noch einmal so g ro s s ist,
a ls der ebcnfall.s ähnlich gebildete Knochen Taf. 3 2 . Fig. 8 vo n Jena.
Von ähnlicher Grösse würde der Knochen Taf. 55 . Fig. 5 au s Überschlesien
seyn, von dem n u r der untere Theil v orliegt. Einen kaum
grö sseren Knochen h atte ieh von Bayrenth anziiführen (S. 5 4 ) ,
wobei ich die Venruithnng a u ssp ra ch , d a s s e r vo n Nothosaurus
.Münsteri Iierrühren werde, für welche Species auch d ieser Knochen
nicht zu klein sey n würde. Was ihn und die damit ve rglichenen
Kiiochen auszcielinef is t die gleichförmige Breite, die er a u f fast die
ganze Länge b eh au p te t: se lb st von dem nur w en ig e r längeren und
überhaupt e tw as schlankeren Knochen von Crailsheim Taf. 44.
Fig. 3 lä s s t sich dies nicht sagen. Der Knochen vo n Lüneville misst
0 ,1 8 4 Länge, die g rö s s te Breite des oberen Endes, deren Ricliliing
mit der der g rö s s te n Breite des imtcren Endes n icht ziisammenfäiit,
sondern einen g ewissen Winkel bildet, 0 ,0 4 7 , nach der cn tgcgen-
g e selz lcn Richtung e rhä lt mnn 0 .0 3 1 , am unte ren Ende 0 .0 5 und
0 ,0 2 1 . nnd da wo der Knochen in der ungefähren .Milte am sc liwäcli-
s len ist 0 ,0 4 2 nnd 0 ,0 1 9 Breite. Das randliohe Loch üb e r der unteren
Gelenklläche is t dentiich überliefert. Die Seite, von der der Knochen
d a rg e ste llt ist, is t e tw a s gewö lb t, die e n tg eg en g ese tz te verlieft.
Ü b e c h e
Alts derselben Snmnihing u n te rsu ch te ich zwei Knochen, nach
Art jen er Knochen gebildet, die für Oberschenkel gelten. Der g rö ss
e re derselben, Taf. 5 0 . Fig. 2, v e rh ä lt sich zu dem von Bayreuth
Taf, 5 0 . Fig. 11 wie 2 : 3 , w esh a lb e r v ou No lh o samu s Münsteri
h e rrühren könnte. Er besitzt 0 ,1 5 5 Läugc. Das obere (in der Abbildung
u n te re ) Ende is t 0 .0 2 8 sta rk , und zw a r nach beiden Rich-
I tiingen hin, welche am unteren Ende 0 ,0 2 5 und 0 ,0 1 9 ergeben.
Dieser Knochen w a r n icht rundum vom Gesteine zu en tblössen.
Der kleinere Knochen der Art Taf. 5 0 . Fig. 3 m is s t mir die halbe
Länge vom Knochen Taf. 5 0 . Fig. U v on Bayreuth, und ve rh ä lt
sicli zum zu v o ibesehriebenen fast n u r wie 2 : 3 . E r b e sitz t 0 .U 7
Länge, is t wen ig er schlank iind'dabei g la tt, als wen n er abgeschlilfen
wäre. Es fr.agl sich dalier auch, ob er von derselben Species h e r-
rü h rt, wie der vorige.
Auch der Taf. 50. Fig. 1 abgebildete Knochen der .Mougeot’schen
Sammlung sch ein t ein Oberschenkel zn seyn ; seine g e radere, sc h lan kere
Form und die Aehnlichkeit des nach oben gek eh rten Endes mit
dem unteren der zu vor beschriebenen Oberschenkel machen dies
wahrscheinlich. Der eigeiilliehc Gelenkkopf wäre freilich e tw a s platt.
Der Knochen rü h rt jed enfalls von einem anderen Gemis h e r; die
Grösse w ü rd e für Simosaurus p a ssen , w a s indess kein Grund is t,a n z u -
nehtnen, d a ss er diesem Gomis auch an gehört liahe. Die L änge b eträgt
0,1 7 5 , d a s in der Abbildung nach oben g e rich te te, gewö lb tere Ende
is t 0 ,0 3 6 breit nnd 0 ,0 1 4 dick, wofür man am anderen, sltmiplercn
Ende 0 ,0 4 5 und 0 ,0 1 8 und an der schmälsten Stelle 0 ,0 2 und 0 ,0 I 5
erhält. Beide Enden scheinen durcli Druck an Breite ein «•enig zu-
genonimen zu haben. An der einen Ecke des breitet
man eine, a u f eine kurze Sirecke seitlicli :
ziehende Gelenkfläehe walirziinehmt
der abgcbildeten Seite vom Gestein z
Der vollständige Knochen Taf.
n Endes glaubt
n Knochen heraiif-
n. Der Knochen w a r mir an
u befreien.
- Fig. 5 der .Mougeol’sehon
Sainnikmg gleicht s e h r dem Knochen Fig. 16 von Bayreuth, zu dem
sich nur wie 2 : 3 verhält, wobei er ab er doch fast dieselbe
Stärke besitzt. Den Knochen v on Bayreutli führte ich (S. 5 7 ) u n te r
den Vorderarmknnehen auf, weil ich keine passen d e re Stelle fand,
wo ich ihn h ä tte iintcrbringen können. Der Knochen v on LUne-
ville hesitzt 0,051 Länge, an dem einen linde 0 ,0 1 8 , am anderen
0 ,0 2 1 und an der mehr nacli e rstcrem Ende liin liegenden sclinuilstcn
Stelle 0 ,0 0 8 Breite. Das breitere Ende is t schwa ch gerundet und
mit e iner fast g latten, e tw a s convexen Gelenklläche verselieil, das
schmalere Ende dagegen mehr g e rade oder schwa ch sattelförmig
eingesehnilteii und besitzt eine tlieils co n cav e, th e ils convexe Ge-
lenklläche. Die eine Nebenseife is t fast gerade, die andere stark
concav. Der Knochen ist im Ganzen mclir Hach.
Der Knochen Tuf. 51. Fig. 4 der Mougeot’sehcn Sammlung, im
.Muschelkalk von Rehainviller bei Lüneville gefunden, gleicht mehr
dem K n o ch e n 'faf. 51 . Fig. 15 vo n Bayrenth, v on dein ieh die Ver-
mulhung ansgesprochen habe (S. 5 8 ) , d a ss er ans dem Unfersclien-
kel lierrübre. Er verhält sich zu letzt geiiaimlem Knochen «-ie 4 :5 ,
g eh t an dem nach nnleii g ek ehrten Ende ebenfalls e tw as schräg,
oben gerade zu, und beide Enden sind mit convexer Gelenk-
fläciie ve rseh en . Der Knochen aus Frankreicli is t u n g eachtet seiner
Kürze kaum s c h u ’äclicr als je n e r v on Bayreuth, seine Aehnlichkeit
mit letzterem g eh t aber so weil, da ss er ebeiifails an der einen Seite
des Körpers mit einem schwa ch en Längseindnick v e rse h en ist. Beide
Knochen « ürdcn ans den en tgegengesetzten 'Seiten des Thieres
h e rrü h rcn . Der Knoelien von Rehainviller is t 0 ,0 8 6 lang, am g e ra den
Ende 0 ,0 2 4 breit und 0 ,0 1 2 dick, « 'o fü r man an dem anderen
Ende 0 ,0 2 9 und 0 ,0 2 2 und an der schmälsten Stelle des Knochens
0 ,0 1 9 und 0 ,0 0 9 5 erhält.
Herr Dr. Mongeot theilte mir aus se in er Sammlung noch zwei
kleine, vollständige, zu Lüneville gefundene Knöchelchen mit, welche
w en ig sten s zur Bezeichnung der ä iisse rs ten Grenze der Kleinheit,
mit der die Saurier in diesem Muschelkalk auftreten, dienen können.
Ich habe sic Taf. 5 1 . Eig. 6 und 7 abgebildet. Der g rö s se ie und
stärkei'c Fig. 6 b e sitz t nicht mehr als 0 ,0 2 3 Länge. Die Enden w e rden
nach sich kreuzenden Richtungen breiter. Am unteren Ende,
w o ra n eine sta rk g e rundete Gelenkfläehe liegt, e rh ä lt man 0 ,0 0 6 5
Breife bei nnr 0 ,0 0 3 Dicke, am oberen Ende 0 ,0 0 6 und 0 ,0 0 4 5 ;
aucli d ieses Ende is t mit einer hoch convexen Gelenklläeiie v e rse hen.
Die un te re Knochenhälfte is t schwa ch gekrümmt, und in einig
e r Entfernung über dem Gelenkende glaubt mau Andeutungen von
einem raii(llichen Löchelclien «'a hrziinehmen, wo rü b e r völlige Gew
issh e it niclit zu erlangen w a r. Gleichwohl lä s s t sich nicht in .'b re d e
stellen, d a ss d ieser Knochen g ro sse Aehnlichkeit mit einem überarm
besitzt. Unter den vo n mir u n fersiichten kleinen Oberarmkiiochen
ans dem Muschelkalk der Gegend von Je n a nnd ü b e rsclilesien’s habe
ich indess keinen gefunden, der damit g en erische Verwandtschaft
verrietlie. -\ui ähnliclisten noch is t der a u f der Platte Taf. 66. Fig. I
von Chorzow in Obersehlesien entliallene Oberarm; d ieser is t aber
kleiner, b e sitz t einen sciiinalercn Knochenkörper, am oberen Ende
sch räg ere Kichinng und über dem unteren ein detillichcs, randlicli
gelegenes Loch. Der Knochen von Lüneville b e steh t aus fester
.Masse, is t innen niclit hohl iind vo n bräunlicher Farbe.
Das andere d ieser beiden Knöchelchen, Fig. 7, is t nur 0 ,0 1 8
Jang, oben 0 ,0 0 3 5 breit, unten kaum b reiler und gegen die .Mitte hin,
« 0 es am dünnsten wird 0 ,0 0 2 . Dieser Knochen, der, wie der zuvor
be tra ch tete , noch dem Gestein aufliegt, w a r nielit rund und am
oberen Ende liöher g ewölbt als am unteren. Seine einförmige Bildung
g e s ta lte t kaum einen sich eren Schluss über die Gegend des
Köi'pers, aus der er herrülii't. Ich möchte ihn ebenfalls eher für
einen langen Knochen, als für einen .MiKelhand - oder .Mittelfuss-
knochcn halten, am w en ig sten für cin Finger - oder Zehenglied.
Fiir einen Oberarm wie Fig. 6 würde er a ls Oberschenkel zu klein
sey n , zumal wenn man bedenkt, d a ss in dem doch ohne Zweifel
v e rwaiidlcii Tliier, vo n dem die Reste von Choi'zow Taf. 66. Fig. 1
h e rrü h rcn , der Obei'schenkel länger « a r a ls der Oberarm.
Von den vo n mir aus dem .Muschelkalk Frankreich’s iintersncii-
ten Keptilien e rübrigt mm noch, a u s se r den in nachfolgendem
Abschnitt zur Spiaclie koiniiiendcn Labyrinthodonten, der beiden
Knöchelchen Taf. 62. Fig. 10. 11 zu gedenken, «-eiche ich im Ja h r
1 8 3 4 durch Voltz aus der Sammlung in Strassbiii'g niilgelheilt erhielt,
und aus dem .Muschclkaike von Troinhorn im Französischen
Mosel-Departement herrühren. Es sind Enden mit einfachen, sla rk
gewölbten Köpfen von zwei verschiedenen Knochen. Wenn auch
eine nähere Bestimiming dieser beiden Knöchelehen wen ig sten s
vorei'sl nicht möglich ist, .so « ’ird doch durch sic a u f eine Stelle
aufmerksam gemacht, wo der .Muschelkalk gleichfalls Saurieri-cste
c-nlliäll.
on Friedrichsliall
-in dem .Muschel-
■'011 Jena und Ober-
n Labyrinthodonten
LABYKlNTHODO.VriiN.
Da in dem Keuper und dem bunten Sandstein Labyrinthodonten
Vorkommen, so kann es nicht mehr aiiffallen, d a ss deren
Ueberreste sich auch in dem Muschelkalke darsleilen. Es v e rdient
indess hemerkt zu werden, dass im Muschelkalk die Labyrin-
Ih o d o n ten -K esle doch ungleich seltener angelrüffen werden, als in
den beiden anderen dui-ch ihn getrennten Formationen, und d a ss sie
bis je tzt eigentlich nur aus Frankreich und Wiirtemberg vorliegen,
in letzterem Lande melir aus den oberen Seliichten, welche einige
Geologen vom Muschelkalk tren n en , um sie mit der Lettenkohlen-
Grtippe zu v e re in ig en ; w a s jedoch für den Muschelkalk Lolhringen’s
noch weniger zulässig wäre, da dieser sich durch den übrigen
paluoiilologisclien wie pelrographi-schen Charakter eher dem w ah ren,
dem Ilaiipt-,Muschelkalk, oder dem Kalkstein
an sch liessen würde, wobei nur auffällt, d a ss es tu
kalke vo n Bayreuth oben so wenig wie in dem vo
Schlesien gelingen wollte, auch nur eine Spur \
aufzufinden.
Die in der Gaillardot’schen Sammlung vorhandenen Labyrintliii-
d o n te n -K e s le scheinen riicksiehllicli der Zeit ihrer Auffindung denen
aus der Lottciikohlen-Griippe und dem Keuper Würlcniherg’s den
Rang sti-eillg zu machen, wenn aucli ihre richtige Deutung später
erst erfolgte.
Z ä h ne.
Die feinen vertieften Längslinien, welche um den ganzen Lnby-
rin thodonfen-Zahii herum die Streifung bilden, nehmen a bwä rts nn
Zahl zn, indem gewöhnlich zwischen je zwe i so lch er Striche ein
neuer hinzutritt, w a s sich nach der Basis des Zahnes hin mehniial
wiederholen kann. Die g rö ssere oder geringere Häufigkeit dieser
Striche wird a ls Geradmesser für die Complicität des Baues dieser
Zähne dienen können, da Jeder Strich eine Stelle bezeichnet, an der
die .Aussenseite mit dem Cäineiit Ins Innere des Zaiines cinbicgt und
sich hier weiter v e rzweigt. Dui-ch Beachtung, ob diese Längsstriche
dichter oder weniger dicht den Zahn umgeben, wie weit sie an der
Krone hinaiifzichen und wie der Kaum zwischen je zwei solcher
Striche bescliaffeii ist, ob er eben oder welchen Grad von Wölbung
er besitzt, wird man, neben der Beachtung dor allgemeinen Zahn-
forni, Mittel besitzen, um die vei'schiedenen Species an den vereinzelten
Zähnen zu e rkennen. Es is t indess wegen Mange! an dazu
gecigiietcin .Material noch niclit gelungen, feslzusetzen, wie die v e rschiedenen
Genera und Species von Labyrinthodonlen sich hierin
g egenseitig v e rhallen, weshalb auch v o re rs t nur a u f die Abwei-
cliungcn hingewiesen werden kann, welch e ’ die Vereinzeiten Zähne
der Art iintereinandcr (hirbicten.
Unter den in Frankreich gcfiindenen Lab y rin tliodonlen-Zähnen
verdienen vornehmlich zwei Fangzähne aus dem .Muschelkalk von
Lüneville Er«'ähniiiig, die mir a u s der Sammlung des Herrn Capi-
taiiis Perrin d aselbst mitgellieill worden sind. Den vollständigeren
derselben habe ich Taf. 6 2 . Fig. 12 in n a türlicher G rösse dargeslellt.
Fig. 13 giebt seine Streifung in doppelter Giö sse wieder. Von der
Länge dieses, nur se h r scliw ach gekrümmten, konischen Zahnes wird
nicht viel fehlen, 0 ,0 5 5 is t überliefert. Nach dem iinferen Ende hin
is t der Zahn seitlich e tw a s zusaiiimengcdrückt, einen ovalen Quersch
n itt darbielend, dessen Diirchniesser an der stä rk sten Stelle
0,0 2 4 und 0 ,0 1 9 b e tra g en ; gegen die Spitze bin ist der QiieisciiniU
melir rund. Die Höhle im Innern betrug am Bruchende ungefähr cin
Drittel vom Durchmesser des Zahnes und dehnte sich kaum bis zur
halben Höhe der Krone ans. Die Spitze seheinl im Dienste des Zahns
sch räg abgemifzt. Ungefähr das obere Siebentel der Kronenhöhe
«mrd von der Streifung nicht erreicht. Dafür werden auf diesem
platten Endtheil ein oder ein Paar seh r sc ln v aeh e Qiierringe w ah rgenommen.
Die Längsslreifimg bildet g egen ihr obere.s Ende hin
durch Wölbung der zu isch c n den Strichen liegenden Theile deutlichere
Furchen, an deren oberem Ende jed o ch keine stä rk e r eingedrückte
Punkte «'ahrgenommen werden. Die vo n den vertikalen
Strichen hegrenzicn Sti'eifen scheinen ab«'ech se ln d , der eine schon
nahe am oberen Ende, der andere e rs t in halber Ilöhe des Zahns
Theiliiiig durch einen Strich zu erfahren. Der in halber Höhe auf-
frctciidc Strich is t da wo er beginnt e tw a s s tä rk e r eingedrückt, und
20