
V o R R E I) E.
M i t d ie s e r Monogi-apliie wiinsclite ich eine G ru n d lag e für die EiitiilFerimg d e r Rep tilien a u s dem Aliischelkalk und üln-rliaupt
a u s den Fo rma tio n en d e r u n te r dem Namen d e r T r ia s b ek an n te n e rd g c scliich llic lien P e rio d e 7,u lie fern . Ich g la u b te d ie s nich t b e sser
th u ii zu k itn n en , a ls wenn ic h d a s in den v e rsc liied en en Sammlungen u n b e a rb e ite t .aiifbewahrte, reic h h altig e Ma teria l, d a s ich über
d ie sen « ic lilig e n G eg en stan d im V e rla u f e in er Reihe von J a h re n ?-u unle rsu clien Geleg en h eit fan d , d u rch g e treu e bildiiclie D arste llu n g
u n d a u sfü h rlic h e B e sc h re ib u n g z u g än g lic h ma ch te , un d die S p e c ie s, so weit e s sich J e tz t sch o n thun lä s s t, eiir/.ufüliren ver.suclite.
E in e sy s tem a tis c h e Be liandliing d e s Stoffs n a ch den S p e c ies w a r z u r Z eit n ic h t mö g lich , mit S ich e rh e it d u rc lizu lü h ren ; und d a es
z u g le ic h in d e r A b s ie h t l a g , g e n au e An g ab en ü b e r die g e o lo g isc h en V erh ältn isse , u n te r d enen die tria s isc h en Reptilien Vorkommen,
zu machen, so k o n n te d e r ü b e rreich e S to ff n ich t a n d e rs a ls n a ch den Fo rma tio n en und Geg en d en b e a rb e ite t v o rg e le g t werden. Um
je d o c h n ic h ts zu v e rab säum en , w a s die B r a u c h b a rk e it d e s W e rk e s e rhöhen k o n n te , habe ich dem T e x t eine au sfiilirliche Inlia lts-
a n z e ig e vo rlie rg e lien u n d ein V erze ic h n iss d e r A b b ildu ng en mit Hinweisung a u f die Stellen , wo ih r e r im T ex te g e d a c h t wird, folgen
la s s e n . Ob meine Bemühungen werd en b ra u c h b a r befunden werd en , d a r f ich d e r Zeit, so wie je tz t s c h o n denen zu beu rth e ilen aiiheim-
g e b en , die s ic h be ru fen fühlen, s ic h a u f diesem schwierig en Fe ld e wissen sch a fllic lie r F o rsc h u n g zu ve rsu ch en .
Von d e r R e p tilien -W e lt wie sie namen tlich d e rM u s c h e lk a lk um sc h lie sst, war z u v o r kaum e twas b e k a n n t; ih r Reielilhum is t n icht
e n tfe rn t g e ah n d e t w o rd en , und mir s e lb s t b a t e r s ic h g le ich sam u n te r den Händen e n tfa lte t, indem ich einen g ro s sen Th eil von Gegens
tä n d en e r s t iiiitg e llie ill e rh ie lt, a ls d a s W erk b e re its im D ru c k b egriffen war. Von d e r g ro s sen Zaiil von R e p tilien -S p e c ie s , welche
d ie Gebilde d e r T r ia s um sch lie sse ii, s in d von mir n u r wenige mit Namen eingel'ülirt, d a für die meisten es sc hwe r fä llt, je t z t schon
mit Sich e rh e it an zu g e b en , wie d ie v e re in z e lt g e fu n d en en T h eile ilin eu a n g eh o ren , und in welches Genus sie zu brin g en sin d . E s s te h t
d a h e r h ie r ein w eites F e ld für Nam en g eb u n g offen, w o ra u f ich in diesem AVerke g e rn v e rz ich tet h ab e, weil mein B e streb en n icht d a ra u f
h in a u sg in g , d a s re ic h e M a teria l d u rch eine Liste von S p e c ie s, n a ch schwa ch en Vermuthiingcn a u fg e s te llt, für weitere Be arb e itu n g zu
b e s e itig e n ; so n d e n i zu z e ig e n , welche Tlie ile au fg e fu n d en s in d , un d die se Th eile so d a rz u s te llen , d a s s es möglich wird, nunmelir
a lle s g e e ig n e t damit in V e rb in d u n g zu b rin g en , was d u rch fo rtg e se tz te A u sb eu tu n g d e r tria s isc b en Gebilde s ic h n och wird gewinnen
la s s e n . A u f d iesem mü h samen W eg e wird die S p e c ie s fre ilic h n u r a llm äh lich , d a fü r a b e r um so s ic h e re r e rmitte lt und w ieder aufg
e b a u t werden.
Von d e r Menge d e r Geg e n stä n d e, die ich von tria s isc h e n Reptilien unlersiiclU h abe, wird man eine V o rs tellu n g e rh a lte n , wenn
ich a n fü h re , d a s s die a u f den 1 0 T afe ln ab geb ilrie te Auswalil übe r 6 0 0 b e trä g t. Diese Geg en stän d e sin d fa s t sämmtlicii von ve rsch ie d
enen Se ite n , die Wirb e l b isweilen vo n se ch s , na ch d e r c o rre c te n M ethode, die ich einlialle, d a rg e s te llt; wo rau s zu entnehmen s e y n
w ird, d a s s ich k e in e Mühe g e sc h e u t h ab e, um ein d eu tlich es Bild von die sen U eb c rre s ten zu g e b en . Unter den ab g elia n d ellcn Gegens
tä n d en befinden sich fre ilic h au cli S tü ck e , die eine Deutung n ich t ziilie ssen . Dies mu sste mich a b e r g e ra d e bestimmen, sie durch
Veröffentlichung dem Urtlieil a n d e r e r zu g än g lic h zu machen, und einen Weg e in zu sc lilag e n , a u f dem ih re E n tz iffe ru n g wohl noch
am e rs te n lie rb eig e fü h rt werd en wird.
D ie ses W e rk s te h t zu den v o n mir im J a h re 1 844 mit H errn P ro fe s s o r Dr. P licn in g e r h e ra u sg eg e h en e n Be iträg e n z u r Pa la eo n -
to lo g ie , d ie ü b e r die fo s s ile n AVirbeltliierreste au s den T r ia s -G e b ild e n W ü rtemb e rg ’s mit besondei-er Rö ck sio iit a u f die Familie d e r
L ab y rin th o d o iiten iian d eln , in n a h e r B e z ieh u n g ; e s w a r d a h e r au ch n ich t zu umgehen, ö fie r a u f d ie se B e iträg e Innzuweisen, und Vers
te in e ru n g e n , die d a ra u s b e re its b e k a n n t sin d , n o c liinals v o rzu fü iiren , d och n u r, wenn eine g en au e re D a rleg u n g , s e y e s durcii S c h rift
o d e r Bild, wün sciien swe rth e rsc h ie n .
E s w a r d a rü b e r, ob n ich t in R u s s lan d manelies, w a s u n te r dem peniiLschen System begriffen wird, r ic h tig e r in s tria s isc h e
g e h ö rt, k e in e Gewissheit zu e rla n g e n . Ich mu sste d a h e r au cli da v o n a b s teh e n , die in Ru ss lan d g efu n d en en fo ssile n Kn o ch en ln meine
Un te rsu ch u n g en liereinziiziclien. Die un zwe ifelh a fte Geg enwart von Lab y rin tlio d o n len im permischen Sy s tem k a n n lu r sich a llein k e inen
Grund ab g eb e n , die S c h ich ten , w o ra u s s ie h e rrü liren , mit d e r T r ia s zu ve reinigen, wenn man b e d e n k t, d a s s die Lab y rin tlio d o n len
s c h o n in d e r Stein k o lilen fo rm a tio n au flre ten .
U n g ea ch tet d e s g ro s s e n Umfangs d e s je t z t in vielen, weit vo n e in an d e r en tfe rn ten Saimnlungen D eiitsch ian d ’s und F r a n k re ic h 's
üb e r die M u s c lie lk a lk sau rie r aiifb ewalirten M a teria ls, d a r f ic h aniiehinen, d a s s meinen Untersuclnnigcii k e in S tü ck von W ich tig k eit
e n tg an g e n s e y n wird, und d a s s so g u t wie a lle s , w a s ü b e r d ie sen Geg en stan d v o rlicg l, von mir für d ie se .Monographie b e n u tzt worden
i.st. Von Saminlungen, die an U eb c rre sten d ie se r A rt b e so n d e rs re ic h sin d , .standen mir fo lg en d e zu G eb o t; die an Bayern üb e rg
e g an g e n e und je tz t in München befindliche Sammlung d e s Grafen Münster, die vom H e g ie n in g s -P rä s id e n le n Baron von Andrian
e rric h te te Krei.ssammhmg zu B.ayreufh, die Sammlungen de.s nalurlii.storisclien .Museums zu S t r a s s b u r g , d e s Gr.afen Wilhelm von
llorm. V. Meyer, Huschclknlksniirior.
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