
l i o
M u s e l i e l k a i k v o n M e r t e n d o r f .
I vo n Hraiinkolilenliion bed eck ten , obersten Schiclifcn
lies Aliisiilielknlkes
J e n a , kenne icli ni
i Mertendorf, drei Stunden niirdöstlirli von
ni Taf. 32 . Fig. 11 v on an ssen und vo n innen
d a rgesteliten linken Oberarm. Dor obere Gelenkkopf is t e tw a s beschädigt
lind lä s s t sieh daher auch nicht aiisiiicssen. Der Knochen
is t 0 ,1 3 6 Inng, am iititeren Knde 0 ,0 4 4 breit nnd 0 ,0 2 2 dick, wofiir
man an der schmälsten Stelle des Körpers 0 ,0 2 1 und 0 ,0 1 3 erhält.
Dieser dnrcIi seine plumpere Form mehr a u f die gcwöhnliehen Ober-
armknocheii v on Nothosaurus hernuskommende Knociien, weicht
g leichwohl vo n diesen durch gänzlichen Mangel eines randlichen
Arlericiiloehes über dom imleren Emlc auffallend ab. Zufällig ist
d ieser .Mangel nic lit, denn er wicdeiliolf sieh in dem Fig. 19 dnrgc-
stelllen Oberarm ans der Kiioclicnsüliichfe des unteren Muschelkalkes
von Wogau, der derselben Species angehören wird. Der gerade Rand
des Körpers is t dciillieh nach innen nmgebogen, wodurch die Innense
ite v e rs tä rk t erselieint. Am unteren Ende dieses Randes liegt eine
Insertimisslelle in Form eines Grübchen.s. Das schön gerundete
untere Ende zeigt a u f der g ewölbteren Aussenseite drei Erhebungen,
v on denen die mittlere die s tä rk ere ist, und auf der concaven Imieit-
se ite bemerkt man zwei Furchen. Das Aussehen is l wie bei den
Knochen vo n Jen a. Das anhäiigende Gebilde d eutet atif einen feinen,
grnulicbeii Mergel vo n fester Bescliaffenlieit. Dieser Oberarm is t von
allen ändern verschieden und wird einem eigenen Genus oder Unter-
gemis angehören, das, wie wir g esehen h ab en , auch an der imteren
Grenze des Musclicllvalkes bei Wogau in derselben und wohl iiocli in
e iner zwe iten , kleineren Spccics sich vorCndet. Lnler den viele«
.aus dein Saurier-Kalk vo u Jen a vorliegenden übcrarmkiiochcii wird
n ichts iihniiches wahrgenommen. Auch iiiitersclieidct sich der Oberarm
von .Merlciidorf auffallend vo n dem des Rumpfs vo n Esp e rstäd t
(Taf. 5 6 . Fig. 1 ) , imgeaclitct beideu das randliche Loch fehlt.
Der v o n der Thüringer Ebene durch den Harz ge tren n te Miiscliel-
knlk geh ö rt kaitni mehr dem gebirgigen Üciitscliland a n , sondern
fällt bereits in die norddeutsche Tiefebene. Sein nördlichstes A uftreten
wird au f Helgoland zu suchen seyn. Denn A’olger (Jah rb . f. Mineral.,
1 8 4 8 . S. 5 3 ) fiilirt a n , dnss e r a u s dem .Muschelkalk, so wie aus
den Keiiper-nrligen Thonschichten d ieser Insel mehrere Wiibelbogen
v o n P le s io s au ru s , w ofür man die .MuscheJkalk-S.iiirier ehedem hielt,
b e s itz e , welche zugleich g ro s s e üebereinstimimmg mit Wirbeln von
Iguana zeigen. Dagegen fand Wiebel (Jah rb . f. Mineral., 1 8 4 8 . S. 8 2 )
zwa r nirgends unzweifelhaften Muschelkalk a iisteh en , er vcrmu-
th e t jedoch (die Insel Helgoland, 1 8 4 8 . S. 112. 11 7 ) , d a ss in der
Gegend vo n AViten-Klif auf Helgoland, die Sohle dieser Klippe bildend
, .Muschelkalk liege , da Aiiswiir/linge mit Miischelkalk-Verslei-
neriingen gefunden w e id e n , und das L o th , wie er s a g t, au f ein
kalkiges Gestein sch läg t, welches nach dem Ansehen des Schlagpulvers
keine Aehnlichkeit mit den übrigen Kalken der Insel zeigt.
Aus dem Muschelkalk bei Lü neburg, der mit einem Tlicil der
liTienberg-Schichtcn bei Rüdersdorf g ro sse Aehnlichkeit besitzen
so ll, fü h rt Roth (Zeitschr. d. geolog- Gescllsehaft, I. S. 2 5 0 ) .Alyo-
phoria pcs an seris (AI. v u lg a ri s ? ) , .Monotis A lb e rlii, Acrodus Giiil-
la rd o ti, Hypodiis p licalilis, Slrophodus a n g u siissim iis, Gyrolepis
Albertii, G. tcniiistriatiis und auch Knochenfragmeiite a n , wo rü b e r
jedoch keine näheren Angaben gemacht werden.
A'on Salzgitter u n te rsu ch te icli den Kö rp e r von einem Rückenw
irb e l, der mit denen von Bayreulh übereinstinimtc, die vo n Nollio-
sa iiru s M ünsteri h c rrühren werden und nur zwei Drittel vo n der Länge
der entsprechenden AVirbel in Nothosaiirus mirabilis messen.
Eine besondere AViditigkeit bat der .Aliischelkalk der Gegend von
Rraunsehweig durch von Slrombeek’s (a . a. 0 .) gründliche Untersuchungen
erlangt. Es scheinen aber n u r e rs t wenig Reptiiienreste
in dieser Gegend gefunden. Die Hanke, w o ra u s sie h e rrührcn, w e iden
genau angegeben. Auch h ier wird der durchschnittlich 5 - 6 0 0
F u s s mäclitige uml s e h r v e rbreitete Muschcikalk in drei Abllicilungen
g e b ra ch t, die von unten nach oben folgende Glicdcrimg zeigen. In
dem 2 5 0 - 2 8 0 Fu s s mäciiligeii unteren .Alusciielkalke, der gegen die
obere Abtheiliing, wie gegen den bunten Sandstein hin sich abtrennt,
sind noch keine AVirbclthierrcsle geftindeii. Man un te rs ch e id et:
AVellciikftIk, der oben dieselben Versteineniiigon fülirt wie im oberen
AVellenkalkc d ieser Ablheihing, während tie fer die A'ersteineriingen
selleiier w eid en . Schaiimkalk oder .Alclilstein, bestehend in Bänken,
die durch AVeileiikalk und Uebergänge vo n Sehaumkalk in dichten
Kalkstein g e tren n t sind. Der Mclilstein en thält Stylolithen, Enerinus
üliiforiTiis, Lima stria ta und andere Concliylien. Die 1 4 0 - 1 5 0 Fnss
mächtige mittlere Ahtheilung b e s ieh t aus dolomitischen Mergeln und
Dolomit ohne o rganische Reste. Hier imfevsclicidct m an : dünne
Schichten v on dichtem Kalk und Tlion mit Conehylicn, wo ru n ter
Lima s tr ia ta , und mit T roehiten; oolithischen K a lk , Bänke mit Sty-
lolitlicn, Conchylien, w o ru n te r Lima s tr ia ta , Nautilus bidorsatus,
Rhyncholillius und Coneh o rh y n ch u s, damit kommen Placodus und
ziemlich häufig Ueb e rre ste, wie angegeben w ir d , v o n Nothosaurus
v o r , namentiicli ovale AVirbel von ve rsch ied en e r Grösse. Eigentlich
er Tru ch iten -Ka lk ; Kalksteinbänkc mit Eiicriniis liliiformis, Lima
s tr ia ta , Nautilus b id o rs a tu s , Riiyneliolithiis, Conchorhyuclnis, Acrodus
Gaiiiardoti und einem 7 '“ hohen und I “ 3 " ' langen AVirbel von
N o tliosannis, der bei Uehrde gefunden wu rd e . Die lO ü - 1 5 0 Fu s s
mächtige obere Abtheilung sc h lie s s t sicli oben, s c h a rf abgegrenzt,
der Lettenkohlengriippe und den Keiipcrmergcln an, und endigt unten
mit dem e rsten Auftreten vo n En crin ilen ; sie be steh t a u s dünnen
Seliichten e ines dichtun, rancligrauen oder gelblichen Kalkes, die mit
v e rsicin e ru n g s freiem Thon oder Tlioitmeigel w ech seln ; Dolomit fehlt.
Es werden unterschieden : un te re Schichten mit Conchylien, Hybodus
plicalilis, Saurieh lh y s apicalis, Gyrolepis Albertii, Placodus A ndriani,
w o v o n cin v ollständiger Unterkiefer gefunden w u rd e ; a u s diesen
Schichten bei AVobeck am Eime wird auch eines c lw a s gckriimm-
le n , */j" langen Zahnes vo n Noth o sau ru s g edacht. Obere Schichten
mit Ammonites nodosus. Den beiden Gliedern d ieser Abtheilung sind
gciueiiisntn: Nautilus bidors.atus, Turbo hulicites, Pecten la ev ig a -
tu s , wogegen ihnen En crim is, Lima und T e re b ra tu la , die in den
anderen Abtheilungen au ftre ten , gänzlich fehlen würden.
Schmid (Jah rb . f. Mineral., 1 8 5 3 . S. 1 3 ) g la u b t, d a ss die drei
oberen Glieder der mittleren Abtlieilung v . Strombeok’s noch zur
oberen Abllieihiiig g e h ö ren , und hält sie für n ich ts a n d e re s, a ls für
den S lria ta -K a lk , der im Bereiclie des Saal-Thaies zwa r n ich t überein
an d e r, aber doch nebeneinander in diesen drei Formen auftritt.
Es würden hienach für die mittlere Abtheilung nur die frei v on org a nischen
Resten sich darstellenden dolomitischen Mergel und der
Dolomit übrig bleiben. Dieser A nsicht is t eigentlich au ch v . Strombeck
n icht ganz a b g en e ig t, indem er alles w a s bei Braiinschweig
über den dolomitischen Gesteinen lie g t, seine obere und mittlere
Abtheilung, dem Kalkstein vo n Friedrichshall des sü dwes tlich en
Deutschland’s , nnd die untere Abtlieilung dem AA'ellenfcalke letzterer
Gegend parallel e ra ch te t. A'on der A n h y d rit-Gru p p e Sc liwab en ’s
glaubt e r, Sass sie dem .Alusciielkalke des Nordosleus des Harzes,
v\ oz« Braiinschweig g e h ö r t, gänzlich feh le , wofür er s ie im bmilen
Sandstein v e rm u th et, w a s indess mit den Beobachtungen im Tiiii-
ringer Becken nicht übcreinstimmeii würde. Jedenfalls sch einen die
Saurier des .Aluschclkalkes bei Braiinschweig eine andere Stellung
rinziinchn
nachg
in letzterem Becken; sie würden nnr in den Glie-
II s e y n , w e lch e , und hierin sind v . Strombeck und
Schmid einig, zu den Repräsentanten des Kalksteins von Fricd rich s-
h a ll. mithin zur oberen Abtlieilung des Muschelkalkes zählen.
Dem Harze n ä h e r, bei Ermsicbeii lie g t, wie Giebel (Jalirb . f.
.AlineraL, 1 8 4 6 . S. 71.3) a n fü lu l, der Muschelkalk üb e r dem Zech-
stein, zieht bei Ba llcn städ t v o rüber und lä s s t sic li, den bunten Sandste
in überdeckend, bis h inter Heimburg v e rfo lg en , vo n w o er den
nördlich gelegenen Iluy und Hakel b ild e t, deren Ilöhcnziige mit den
östlich bei Ascherslebeii und Ermsleben gelegenen sich verbinden.
Saurier und F iseh re stc sind in diesem Muschelkalke selten. Giebel
fand Bruchstücke v o n Rippen eines No th o sau n is auf dem AVind-
iiüihlcnbcrge bei Badcboni, einen AVirbel bei Gcrnrode und bei Ha-
dersleben Fischscluippeii. Stylolithen kommen nicht häufig vo r, wohl
ab er Rhyncholithcn nnd fünfeckige Glieder vo n Crinoideen.
M u s c h e l k a l k b e i l l a l b e r s t a d t .
K u n i p f - F r a g m e i i t v n in H u y . Taf. 5 7 . Fig. I .
Aus dem .Aliischelkaike des Huy bei llalbevstadt verdanke ich der
-Alitlheiliing des Herrn Dr. F r. v. Hagenow in Greifswaldc die wieli-
tigc Platte Taf. 5 7 . Fig. 1 mit dem Vordernimpf eines Macrotiaclieleii.
Ohne Zweifel kam das Sk elett ganz zur Ablagerung; Über die w eg gebrochenen
Theile w a r indess n ich ts in Erfahrung zu bringen.
Die v o rderen 9 oder 10 AVirbel rühren dem Halse h e r , wiirau.s
allein schon ersichtlich i s t , da ss das Skelett einem Saurier aus der
Familie der Macrotrachelen angchört. AVie g ro s s die Zahl der AVirbel
w ar, die den Hals zusammensetzten, lä s s t sieli n ieht angeben. Einige
AVirbel sind nur a ls A bdruck an gedeutet, vo n anderen liegt der wolil-
erliallenc Körper v o r, w älirend vom Bogen nur wenig überliefert
ist. Die Halswirbel besitzen gleiche Kö rp e rlän g e , welche fast
0 ,0 1 3 5 b e trä g t, am oberen Ende gewöhnlich 0 ,0 1 4 , w o ra u s zu
schliessen is t , d a ss die liewegiiiig des H a lse s , d e ssen AVirbel durch
Zwischenkiiorpel g e tren n t g ewe sen zu sey n scheinen,’ freier
nach au ssen und unlen a ls nach oben s ta tt fand. An den Gelenk-
flachen m a ass der Körper 0 ,0 1 2 H ö b e .u n d Breife, beide Geleiik-
llächeii waren n icht aiiffaileiid eo n e a v ; der Gcleiilifläeheiirand sle iit
sicli a u fg ewo rfen , nach au ssen aber sc h arf dar. Bogen und Körper
waren durch eine Naht g e tren n t. In den v o rderen AVirbcln s a s s der
Bogen dem Körper mehr saltelförmig auf. Der un te re Theil des
Querfortsatzes kam a u f den K ö rp e r, der obere au f deu Bo'gcn. Hie
gabelförmigen Halsrippcn konnten nach den davon überlieferten
Resten nnr kurz g ew e sen seyn. Der obere Bogen der Halswirbel ist
fast ganz weggebrochen. Er w a r vom Bogen der Rückenwirbel nicht
viel v e rschieden und b e sa s s denselben niedrigen 8tachelforlsatz.
Von den sta rk en twickelten Gelen k fo rlsäiz cn , die dem Bogen 0 ,0 2 8
Breile v e rle ih e n , la ssen sich noch Ueb e ireste erkennen. Die Zahl
der im Ganzen überlieferten Wirbel beläuft sich au f Ki. IliiHer den
e rwähnten 10 lla lsw iib e ln folgen zwei von oben e n tb lösste AVirbel,
mit denen die Reihe der Rückenwirbel beginnen w ird . Die sta rk en
Gelenkfortsntze verle ih en den AVirbeln dieselbe Breite wie in den
Uaiswirbeln. ü c b er diesen G elenkfortsätzen erk en n t man w e ite r naeh
innen Andeiilnngen v on einem zwe iten Pa a r G elen k fo rlsätz e , was
an die AVirbel der Sch lan g en , sow ie an die AVirbel des Atoposaiirus
aus dem lithographischen Scliicfer der Oolith-Periode eiinnevt. Das
v o rdere Pa a r d ieser kleinen Gelcnkfortsälze b e s teh t in einer kurzen,
gespaltenen Verlängerung an der Basis des Stach elfo rlsa fz cs, die
mit den in der hinteren , bogenförmig überwö lb ten Ocffiuing des dav
o r sitzenden AVirbels liegenden, kleineren hinteren Gelenkforlsäizcn
in Berührung tritt. Der g rö sste n th eils w eg gebrochene obere Slachelfo
rtsatz sch ein t mir in e iner niedrigen Leiste b estanden zu haben.
Die Querforts.ätze ste h en an ssen n ich t w eiter h e rau s als die Gelenk-
fovtsätze, sie gehören dem oberen Bogen g anz an und messen von
oben nach unten 0 ,0 1 , vo n vo rn nach hinten 0 ,0 0 4 . A'on den beiden
daliiiiter folgenden AVirbcln sind mir die Körper v o rh an d e n , die eine
s e h r v e rschiedene L age einnehmen. Sie besitzen 0 ,0 1 2 5 Länge, und
sind daher n icht ganz so la n g , a ls die Körper der H alswirb e l; auch
is t die Gelcnklläche q iie ro v al, 0 ,0 1 4 b reit und 0 ,0 1 1 h o c h , und
noch weniger coucav a ls bei den Halswirbeln. Von den beiden dah
inter folgenden AVirbeln is t nur der Abdriiek «berliefcrt.
ü ie Rippen sind für die AA'irbel s ta rk und lang. Es is t mir eine,
wie c s s c h e in t, die e rs te Rüefccmippc v ollständig überliefert.
Sie liegt neben dem b reiteren Vorderarmknochen und zeicimet sich
dadurch au s, d a ss sie nicht gekrümmt ist. Ihre Länge b e trä g t 0 ,0 4 2 ,
ilire Breite am vorderen Gelenkeiide 0 ,0 1 . Die Kante, welche au der
entblössten Seite lie g t, wird au der bescliädigtcu Stelle in einen
kleinen Fo rtsa tz attsgegangen s e y n , w a s einen Uebergang zu den
zweiköpiigcn Halsrippcn andcnfen würde. Die übrigen Rippen sind
ä ch te Rückem ippcn, die einkopfig und in ih rer oberen Hälfte stärker
gekrümmt w a r e n , a ls in der u n teren. Am iintcren Ende sind sic
stumpf und zeigen rundlichen Querschnitt.
Die w eiter liinten liegenden Knochen ste llen die rech te Hälfte des
liriistg ü rtcls d a r, dessen Theile noch miteinander verbtimlen sind
und ihre nntiirlichc L.agc zur AVübclsäiile cinnehiiien. Vom Ifaken-
sc h ü is s e lb e in , dem platten, qiicr liegenden Knochen, is t die äu ssere
Hälfte w eg g eb ro ch en , und s e lb s t a ls Abdruck n icht mehr volls län -
dig angcdeutet. Dieser Knochen w a r niclit u n te r 0 ,0 9 1 Ja n g , die
Breile be tru g an der inneren Hälfte 0 ,0 4 9 , nn der .änssern kaum so
v iel, an der schmälst'
Stelle 0,021 , und liier e rh ä lt man für die
Dicke 0 ,0 0 5 5 . Die h
CIO Ecke w a r, bei n a türlicher Lage dieses
Knochens, stumpf gi
n d e t, so dnss die v on den beiden ilak cn -
sehliissellieiiicn gcbildcü
0 ,0 4 1 betrug.
A'oiii Schnlterblall is t wenig mehr v o rh an d e n ; der h in te re Theil
des Körpers is t mit dem Fortsatz weggebrochen ; der Körper konnte
n icht unter 0 ,04 lang gewesen seyn. Das SciilüSHelliein is t noch
mit dem Schuilerbialt fest verlnindeii, d o d i isl der F o rts a tz , womit
dasselbe iefzferem Knocben aiiflng, weggebrochen. Das vordere
Ende des Schlüsselbeins wird durch die Rüekenwirbel e tw a s v e rdeckt.
Für die Länge dieses Beins lä sst sich 0 ,0 8 9 amieiimen. In
der hinteren äusseren Ecke wird der Knochen b reiler, platt und auf
der Oberseite e tw as ausgehölill. Der nach anssen liegende Randtlieil
is t schwa ch concav nml, wie die Ecke, rauh, zur Aufnahme von Bändern
geeignet. Der Innemand des Schlüsselbeins ist, mit Ausnahme
der hinteren Biegung, gerade. Nach vorn sp itzt sich der Knochen
allmählich zu. Das Brustbein is t nicht überliefert; am Seiilüsselbein
wird (leutüch die Stelle e rkannt, wo dasselbe cingefiigt war. Hienach
musste vom Briislbein mebr auf der Ober- als auf der Unterseite
siciitbar g ew e sen s e y n , und dasselbe im Ganzen ungefälir 0,05
Breile eingenommen haben. Die Verbindung mil den Schlüsselbeinen
er sta rk gezackten .Naht,
liegt ein Slüek vom Abdruck eines Kno-
arm g ewe sen seyn wird; mehr läs.st sich
Enlfernung d avor erkennt man den Ab-
lie n s , der 0 ,0 4 8 5 Länge, an dem gerade
dem en tg egengesetzten, sich convex
r Bildung ein
n Briistgürtel
ichtc Ober
Aussen a
e h e n s , der der
u ich t angeben. In ei;
druck eines Voidevarinknocli
abgestumpften Ende 0 ,0 1 6 ,
darstellenden Ende 0 ,0 1 3 und in der mclir gegen dieses Ende bin
fallciHicn scbmaisfen Steile 0 ,0 0 7 Breile besass. Der andere Vorderarniknochen
liegt in der Nälie der AVirbelsäiile; dieser w a r eben so
lang, als der zu vor e rw äh n te , dabei aber auffallend breiter. An dem
nacli vo rn g e richteten stumpfwinkeligen E n d e , welches das untere
seyn w ird , i.st der Knochen 0 ,0 2 4 b re it; das andere, geradere Ende
erreicht diese lireite n ich t; an der schmälsten Slelle des Ktiochcns
erhält man 0 ,0 1 5 .
Zwischen diesen A'ordernriiiknochcn lieg f, au s se r den bereits
erwäliiilcii Rippen, ein platter, liaibmoiidförniigcr Ilandwurzelkiiochen
v o n 0 ,0 1 6 5 lind 0 ,0 1 0 5 Durchmesser, dahinter zwischen den Hippen
cin 0 ,0 1 8 la n g e r, an dem Ende 0 ,0 0 4 5 und an der schmälsten
Stelle 0 ,0 0 2 5 breiler Kn o ch en , der seiner geringen Grös.se wegen
eher ein Zehenglied a ls ein M ittelh an d -o d er Mittelfussknochen gewesen
sey n wird . Das gleich d avor auftrelende Knüchclchcn von
0 ,0 0 4 5 Länge und 0 ,0 0 3 Breile gleicht durch seine spitz zugehende
Form einem Nageigüed.
Knochen und Gestein inilerscheidcn sich kaum durch Färbung.
Das Geslein is t gelblich und dabei d ich t, sc hwe r und fest.
Der Rumpf von E sp e rstäd t in der.AIiinstcr’schenSainrahingTaf. 56.
Fig. 1 rü h rt von eiiieni mir unbedeiitend grö sseren Thiere lie r , das
wohl derselben Species an gchört haben wird. Zu diesem Rumpfe
würde in Grösse der von .Aliinsler initNotliosaurus ven u stiis bezeich-
iietc Seliädel von Esp e rstäd t Taf. 10. Fig. 5. 6 p.asscn, und die Species
würde sieb hienach kaum halb so g ro s s a ls Nothosaurus mirabilis
heraiisstellen. Der Briistgürtel umfasste einen grö sseren Raum,
als in Noth o sau ru s mirabili.s, da dessen Breite die doppelte Länge
m a ass , wäh ren d er sich in Nothosanrns mirabilis mir wen ig breiler
als lang darstcllt. Dabei is t das Schlüsselbein in der Species vom
Huy sch lanker und endigt gegen das Brustbein sp itz e r, auch besitzt
es an dein A ussenrand eine stä rk e r convexe Stelle, a ls in Nothosaurus
mirahilis. Nach der zur Aufnahme des Brustbeins bestimmten Stelle
7.11 iirtlicüen w a r dasselbe b reiter von a n ssen na eh innen, und konnte
kein vollkoniincncs Zwickelbcin dargestellt liaben, indem es hinten
von den Schlüsselbeinen n icht umschlossen ward. Berücksichtigt
man min noch, dass d ev o b ev e Stachclfortsatz der AVirbel u u r in
einer niedrigen Leiste bestand, nnd da ss der auf der Platte von
Esp e rstäd t übcrlieferle Oberarm v on dem Oberarm des Nothosaurus
mirabilis schon durch den Mangel des randlichen Loches üb e r dem
unteren Ende auffallend verschieden w a r , so wird man zugeben,
dass die Riiiiipflhcile vom Hiiy und vo n Esp e rstäd t von Thieren
h c rrü h ren , welche zwa r nach dem Typus der Maerolrachelen gebild
e t, d.ibei aber vo n Notliosannis mirabilis mehr a ls specifisch v e rschieden
waren. Aus dem .Aliischelkalk vo n Bayreuth würden am
e rsten noch zwei Halswirbel (Taf. 2 5 . Fig. 4 und 6. 7 ) sich dem
Skelett vom Huy vergleichen la s se n , doch is t der eine e tw as zu
g ro s s nnd der andere zu kurz. Auch erin n e rt noch der AVirbel
Taf. 2 6 . Fig. 15 von Bayrenth an die grö sseren AVirbel v on Jena,
von Esp e rstäd t und vom Huy. ln d em.Aliischelkalk v o n Ober-Schlesien