
Nielli' ziifitllig oiilslniuluii- Ali (lem vorderen liruclieiide liegt die
geOirncte Wurzel eines gewölinlielien Zaiiiies, fiir die man 0 ,0 1 6
Lange bei 0 ,0 0 5 Stärke erhält. Diese fast gleiciiformig sta rk e Wurzel
isl innen hohl, iinten gedlTiiet und ste ckt in einer geschlossenen
Alveole. Zwisclien Krone und Wurzel sind die Zälinc e tw a s einge-
seliniirt. Die stiiiiiprkoiiisclie Krone bildet iilier dieser Stelle aussen
einen (Iriillielieii Hocker und die Streifung führt niclit ganz bis zur
lia sis. Hei den niilllereti Zäiiueu ist die Krone 0 .0 0 5 s ta rk und
0,0 0 7 hocli. Die e tw a s weiter vo rn oder hinten sitzenden Zähne
sind e tw as geringer, die vorderen besitzen w ieder die gewöhnliche
Stärke und die Krone des letzten Zahnes is t 0 ,0 0 3 stark bei kaum
melir llölie- Dieser Zahn rag t 0 ,0 0 6 , die gewölinlielien Zähne niclit
über 0.00!) nus dem Kiefer licrniis.
An diesem Stück erhielt ich über das Ersetzen der Zäline im
Unterkiefer des Simosaurus Aufseliluss. Der hierüber b e re its an einem
anderen Ort (Jah rb . fiir .Miner. 1843. S. 5 8 7 ) gemachleii .Mittliei-
kmg lasse ich nunmehr die genauere Darlegung folgen. .Mehrere in
diesem Kiefer sleckeiidc Zahne sind ge sprungen oder vielmehr ge-
horsleii, und es haben sieh davon Stücke vo n der Krone und Wurzei
lindenartig abgelöst. An diesen Stellen erk en n t mnn nun, d a ss der
nilc Zahn den Ersalzzahn vollständig in sich einscliliessl. Nachdem
der ju n g e Zahn, wie ich gleich an einem anderen Fragmente darlegen
werde, weiter innen vom allen Zahn en tstanden, tritt er iu die Wurzel
des alten ein und s te ig t innerhalb derselben unter Aufsaiigen d e r'
entgcgeii.stelienden Zah nsubstanz bis in die Krone hinauf, welche
der Junge Zahn ailinähiich so weit nusfüllt, d a ss sie ihn wie ein
d ünner (Mantel iinigieht; die Krone des alten Zahns wird cndlieh
von innen au s so dünn, dnss sie dem Uinugen des jungen keinen
Widerstand mehr zu leisten vermag, sic briclit a u f und der junge
Zahn tritt, gleichsam w'ie das Hühnchen aus dem Ei. da rau s hervor.
Hier also wird der alle Zaiin vom ju ngen niclit aiisg e slo ssen , so n dern
im eigeiillichcn Sinne des Wortes von ihm aiifgesogen oder
v e rsp e ist bis a u f eine dünne Hindc, die zuletzt iu Stücken abfällt,
und vou denen bisweilen Theile noch eine Zeit lang an den jungen
Zähnen hängen bleiben. Die Kieferliäifte enthält Zähne, wo ran die
verschiedenen Grade d ieser Zahnentwickelung sich deutlicli v erfolgen
la ssen , der sich erste Beweis für die Richtigkeit dessen, w a s
ich darüber nngefiilirt habe. Hiefür v erdient der zweite, v ie rte und
zehiile der v o rhandenen Zähne besondere Beachtung. Der Höcker,
welchen die Zahnkrone an der Au ssenseite darbietet, so wie die
Einsehiiürmig zwischen Krone und Wurzel, iünderie den jungen
Zahn nicht, in der Krone des alten seinen Weg fortzusetzen. Hinter
dem elften der vorliniidenen Zähne befindet sicli cin e rs t in netterei'
Zeit weggcbrochener Zahn, in d e ssen Wurzel man den Ersalzzahn
erk en n t, wie er gerade im Begriff w a r in die Krone seines Vorgäng
e rs einzufreten.
Am vorderen Bruchende b e sitz t der Kiefer 0 ,0 2 Höhe bei 0 .0 1 6
Slärke, die miltiere Kieferliöhe beträgt ungefähr 0 ,0 2 5 , unter dem
letzten der überlieferten Zähne misst die Höhe nicht u n te r 0,0 2 9 .
Die Aussenseite des Kiefers is t durch Längsrunzeln r au h ; auch
bemerkt man Gefässeindrückc, die mit Löchern oder Mündungen von
Gefässgängen in Zusaminenhang steh en werden. Knochen und Gestein
sind bcscliaffcn wie bei den Stücken von Lüneville.
B r u c h s tü c k a u s d e r l in k e n U n te r k i e f e r h ä i f t e .
Tnf. la . Fig. 2.
Zufolge der Wahriiehnuing, da ss die Zähne bei ihrem Auftreten
weiter hinten an Grösse abnehmen, wird d ieses Bruchstück a u s dem
-Muschelkalk von Lüneville in der Sammlung des Herrn Dr. .Mougeot
der linken Unterkieferhäifte angehörcn. Die geringe Verschiedenheit
der Zähne u n tereinander lä sst n icht bezweifeln, d a ss d a s Bruchstück
aus der Mitte des Kiefers he rrü h rt. Das Geslein, welches den
e tw a s zerdrückten Knochen umschliesst, is t so ungemcin fest, dass
ieh e s bei der Eniblössung der wirklich vorhandenen Zähne belassen
nnd da rau f verzichten musste, auch noch die zahnleeren Alveolen
aufzusuclien. Vom Kiefer is t 0,081 Länge überliefert. Diese Strecke
en th ält se ch s Zähne in Abständen, die je für eine Alveole Raiim bieten
würden, und es is t luir eine Stelle v o rhanden, wo deren zwei
hällen anftreteii können. Die überlieferte Strecke wurde son.ach
14 — 15 Alveolen iiinfassen.
Anrh diese Zahne sind über der Alveole, zwisclicn Krone und
Wurzel, s chwa ch eingeseliiiürt. Die kurzkoiiische Krone is t in der
unte ren Hälfte haiichielil und sp itzt sieh au fw ärts zu : an der Aussense
ite liegt die den Zähnen des Simosaurus eigenihütoliche stumpfe
Kante, welche in der ungefähren Mitte sich v e rs tä rk t und eine Art
von Hücker bildet, wodurch der Spitze ein .schwach nach innen g e n
eigtes Ansehen veriiclien wird. Die Streifen a u f der Krone g eh ö ren
der Knoclienaubstanz des Zahnes an, und werden von dem
Schmelz gleichförmig b e d e c k t; Leistchen, welche n u r aus Sclimelz
be stünden, bietet die Streifung nicht dar. Die Streifen sind an der
Innenseile der Krone am zaiilreichsicii, und auch an der Hinter.seile
scheinen deren mehr als an der Vorderseite v o rhanden. Sie fühlen
alle zur Spitze und verlieren sieh a bw ä rts an der Stelle, wo die
Krone haiichiciit wird. Der Querschnitt der Krone isl fast kreisrund,
und mir von der ä u ssern Kante rü h rt c s her, da ss die Kicli-
tu n g v ou au ssen nach innen e tw a s mehr b eträgt, als von vo rn nach
hinten. An einem der stä rk eren Zähne e rh ä lt man fiir diese beiden
Hichtungen 0 ,0 0 5 und 0 ,0 0 4 bei 0 ,0 0 6 Höhe, mit der der Zahn über
dem Hand der Alveole lie rau ssleh t. Die Spitze d ieser Zähne träg t
eine kaum merklicli nach iiiiieii g e richtete Abniitzuiigsniiehe.
An diesem Fragment erliielt ich ebenfalls Aufschlüsse über das
E rs e tz en 'd e r Zäline. Das Loch, welch e s in g e rin g e r Entfernung von
der Alveole nach innen liegt, fiilirt liiminter in eine mit der Aiveoie
in Verbindung stellende Zelle für die Zahiikcime. An zwei Stellen kann
man sehen wie der Ersalz zah n im Kiefer liegt. Die eine d ieser Stellen
befindet sich am vorderen Ende, wo der Bruch selir glücklich
durch die jMitte der Alveole ging, welche die Wurzel eiiie.s Zahnes
b eherbergt, die durcli Kriitiiimnig nach innen u n le r das Gefässloch
tritt. Auf dem unteren Ende d ieser Wurzel sitzt derZahnkcini in Form
einer gestreiften koni.schcn Krone vou 0 ,0 0 2 Höhe «nd Breite. Diese,
bis zur .Mündung des Gefässloclies heraiifragemle Krone lial sicli
b e re its von nelieii in die M'urzel eingefresseii. Die andere Stelle biete
t den Fall dar, w o der Zahnkeim oder ju n g e Zahn schon bis in die
Miindiing des Gefässloclies reiehte. Seine Steilung zur 'Vuvzel des
alten Zahnes lä s s t sich imless nicht e rk emien ; jedcnfail.s stan d er
■tikaler a is der zu vor hescliriebeiie Zaliiikeim, der s tä rk e r zur
Wurzel se in es Vorgängers g en eig t w ar. In den vSanriern, den lebeii-
wie deu fo ssilen, fehlt es n icht an Beispielen, woran erkamit
d , d a ss die Lage des Zahns wäh ren d se in er Entwickelung
rnanelieu Veränderiiugen au sg ese tz t ist. E s d a rf daher aucli nieht
heficmdeii, wenn « ir hier in derselben Kieferhälfte s eh en , d a ss der
eine Ersatzzahii seinen Vorgänger gleich unten an der Wurzel, der
andere den s e in ite n w e ite r oben bedroht, wobei gleichwolil die
a llen, dem Untergänge preisgegcbeiieii Zähne noch anffalleiid gut
ausselien. Für Saurier, die gleichsam mit e iner permanenten Zahn-
entwiekelimg begabt w a ren , ist eine so lch e Erscheinuiig n ichts « n - -
g ewöhnliches. Diese Saurier stan d en aber hierin noch weil gegen
die eigentlichen Crocodile zurück, hei denen in einer und derselben
Alveole gleiclizeilig eine Reihe vo n Generationen von Zähnen in
F.ntwickeliing begriffen ist, so da ss s e lb s t der kaum e tw a s au sg e-
bildetc Zahiikeim gleich w ieder von einem neuen, nocli jüngeren
Keime bedroht wird. In allen Sauriern, deren Zälinc den Ersatzzalm
beherbergen, se ihst im Crocodil, g e schieht, wie Owen richtig hemerkt,
die e rste E n tsteh u n g des Zahnes n icht eigentlich in der Wurzel
de.s älteren Zahnes, so ndern neben deren Basis, und der junge
Zahn begiebt sieh e rs t früher oder sp ä ter in denselben hinein. Aus
den von mir über das Ersetzen der Zähne in den beiden erloschenen
Genera Nothosaurus und Simosaurus an geslellten Beohaciitungen
erhellt, da ss se lb st in einem und demselben Individuum der junge
Zahn n icht an einen besliramlcn Grad se in er Entwickelung gebiiiideii
war, um in den alten Zahn oder d e ssen Alveole cinziitrcleii, es war
so g a r nieht umiriigänglich nötliig, da ss er vom allen aufgcnonimcn
wurde, er konnte auch seinen Weg diircIi das mit der Zelle, w orin
er keimte, in Verbindung siehende Gefässloch nehmen, uml a u f diese
Weise seinen Vorgänger v e rdrängen. Letzte re r Fall verdient um .so
mehr Beachtung als Owen es für eine Eigenlliümliclikeit des Flesio-
sntirus e rk lä rt h a t (Odontograpiiy. I. p. 2 8 0 ) , d a ss der junge, in
e iner Zelle an der Innenseite der alten Alveole entwickelte Zaiin
uiclil wie in Crocodil in die hohle Wurzel des alten Zahnes oder
d e ssen Alveole sich begab, sondern mit se in er Spitze a u s einem eigenen
Loeh an der h in e rs eitc dei Alveole seines Vorgängers lie rau slra l.
Ganz dasselbe e rkannte ich für Nothosaurus und Siiiiiisatirns, uml
zwa r neben den Fällen, wo der Ersatzzalm vom allen Zaiin ciiige-
sehlo.ssen wird, in den er früher sich hineinbegeben b atte. Selbst
hei diesen Abweiclumgen gleichen riicksiehllicli des Wiiclisthiims
und des Ersefzens der Zähne die Macrotrachelen zu n ächst dem Crocodil,
w o ra u s indess auf eine weitere Aelinlichkeit oder Verwandl-
schaiT nicht g e schlos sen werden kann, namentlich nieht a u f einen
Haulknochcnpanzer, der den Macrotrachelen gänzlich fehlt, während
er die Crocodile bezeichnet; Ja cs g icht so g a r Fische (Splivraena;
OM'cn.Odonlogr. 1. p,, 1 2 7 ) , welche in der relativen Lage des neuen
Zahns zum allen, und in der Einwirkung des crsleren a u f letzteren
Aehnliehkeil mit den Crocodilen besitzen.
An dem Kieferaste Taf. 19, Fig. 2 habe ich noch he rvorzuheben,
da ss er dem Aussüiir.mile des Scliädels von Simosaurus e n tsp re chend
sc hw a ch gekrümmt war. Ilöhe mid Breile des Kiefers liessen
eine genaue Ermittelung nicht zu.
In dem festen grauen Gestein von thonigem Ansehen erkennt
man die für den Muschelkalk hezcicliiiendc Terehratula vulgaris, die
auch vo n innen sich darstellt. Ein Conchyl sitzt dem Kiefer fest auf,
umi hat sich so g a r nach dessen Form bequenif, w o ra u s herv o rg ch t,
d a ss der Knochen längere Zeit au f dem Meeresboilcn gelegen haben
musste, ehe er von der G estein smasse bedeckt wurde.
L in k e U n t e r k i e f e r h ä i f t e .
Tnf. 15, Fig. 4.
Diese ebenfalls im Muselielkalke vo n Lüneville gefundene Ver-
stcinerim g der Gailhirdot'scheii Sammlung giebt Aufschluss über
d a s v o rdere Ende der Symphysis des Unterkiefers. Die beiden Kic-
ferhälflcii konnten nicht seh r fest miteinander verbunden gewe sen
sey n , so n s t w äre die Trennung n icht genau an deren Grenze und
auch nicht so leicht v o r sich gegangen. In Noth o sau ru s b e steht
feste Verwachsung der beiden Hälften, und es is t mir kein Fall bek
annt, (lass dieselben g e tren nt sich gefunden hätten. Die Strecke
h inter dem Kro nforisatz is t erst in ueu erer Zeit mit dem Geslein
weggebrochen. Vom Kiefer is t überhaupt 0 ,2 5 Länge überliefert.
Die Symphysis besitzt nur 0 ,0 2 3 Länge, w a s niclit mehr wäre
a ls die Breite eines Kiefcrasles in der ungefähren .Mitte der mit Zähnen
b e setz ten Strecke. Diese auffallend kurze Symphysis v erhält
s ich zu der in Nothosaurus wie 2 : 5 oder fast win I ; 3.
Das v o rdere Ende des Kiefers w a r stumpf gerundet und eher
e twas, breiter, als das v o rdere Ende des Scliädels, das daher e tw as
über dem Unterkiefer v o rg estanden haben wird, wälirend in NoHio-
saui'us der Unterkiefer e tw a s w e ite r v o rra g t. Am hinteren Ende der
Symphysis hclriig die ganze Breite des Unterkiefers, nach dieser
Hälfte z« urtheilen, 0 ,0 5 5 . Der Kieferast is t wie die Aiissenseite
des Schädels von Simosaurus san ft g e schwungen, zum Theil durch
ä u ssere Anschwellung in der uiigefährcii Mitte bis zu der angegebenen
Breite bei 0 ,0 1 6 Höhe, während d avor mir 0 ,0 1 6 Breite bei
0 ,0 1 3 Höhe e rlangt wird- Die Höhe nimmt in der vorderen Gegend
noch e tw a s ab, nach hinten jedoch mit dem Schmälerwerilcn zu, im
Kro n fo rtsa lz s te ig t die Höhe auf 0 ,0 3 2 , liinter diesem Fo rtsä tz e v e rrin
g ert sic sich wieder. In N o thosaurus dagegen sind die Unlerkie-
fe rä s le durchgängig hölier a ls b reit, und in der Gegend des Kron-
fo rtsatz es b c lrägt die g rö s s ie Kieferliöhe e tw a s weniger, a ls iu
Simosaurus. Die untere Grenzlinie des Kiefers is t gerndliuiclit, die
A u ssen scite ste llt sieh b esonders in der b reiteren, e tw as gerundeten
Gegend des A ste s rau h e r dar.
Von d ieser linken Untei'kicferliälfte sind säinnitliche Alveolen
überliefert; ich zähle deren 3 1 , w a s weit hinter der Zahl zuriick-
hleiht, welche die Unterkicfcrliiilfte des Noiliosnurus ergiebt. In
Simosaurus führt auch die Znhiircihe näh er zum Kro nfortsafze hin,
a ls in Notliosaurus. Die meisten Alveolen besitzen ungefälir gleic
hen Durchniessev, mir gegen das liinlere Ende hin werden sie
e tw a s kleiner, nach vorn e tw a s g rö sser. Die v ie r oder fünf v o rderen
Zähne werden für Schneidezähue zu hallen seyn. Sie un te rsch e iden
sich von den dahinter folgenden nicht wie in Nothosaurus durch
auffallende Grösse. Ihre Alveolen besitzen 0 ,0 0 6 Durelimesser.
Vom e rsten Zahn isl nur 0 ,0 1 2 Länge überliefert, seine Krone w a r
wohl noch um ein Drittel länger, und alsdann länger als in den weiter
h inten sitzenden Zähnen. Diese Krone is t über der Basis kaum
gequollen, die .Streifen ziehen niclit alle in die ohere Hälfte der Krone
hinauf, an der Innenseite sind sie zahlreicher, über der Basis erscheinen
sic mehr als Eindrücke, nach oben als Leistchen. Hierin
liegt ein .Mittel, selbst die längeren Zähne des Simosaurus, wenn sic
vereinzelt Vorkommen, vo n denen des Nothosaurus zu un te rsch e iden.
Von einer Kante habe ich an diesem schwach e inw ärts ge-
kiüinmlen Zahn niclits wahigenommen. Die zweite Alveole is t mit
Gcsleiiisiiiassc angefiillt, in der drillen ist die Krone über der Wurzel
weggebrochen, w a s auch für die v ierte und fünfle Alveole g ilt; für
die v ierte Alveole is t noch besonders anziifiihren, da.ss man sieht
wie an ilirem Rande der Ersatzzahn in den früher vorhandenen Zahn
e intritt. Jeder dieser Alveolen entspricht cin weiter innen liegendes
Grübchen mit der .Miindiiiig des in die Zelle des Ersalzzahnes oder
Zahiikiemes führcndeii Ganges. Bei den übrigen Zähnen ist dieses
Grübchen weniger deutlich wahrzimelimen. Diese vorderen Zäliiic
sind mir 0 ,0 0 2 5 , niclit viel w eiter als die übrigen Zähne, von einander
entfernt, w a s gegen den weiten gegenseitigen Ahslanil der
Sclmeidezähne in Nothosaurus auffällt. Die se ch ste Aiveoie hehcr-
h ergt einen jungfen Zahn, dessen kaum ühcr der Alveole lieraus-
stehende Spitze weggebrochen ist. Hierauf folgen drei Zähne von
0 ,0 0 6 Kronenhühc und 0,(1035 Stärke mit e tw as abgenutzter Spilze.
Diese und die übrigen Zähne sind beselmffen, wie in dem zu vor beschriebenen
Kieferfragment, nur dass der durch die Kante an der
Aussenscite gebildete Höcker sich hier weniger auffallend darstellt.
Die Einscliniirung an der Basis is t eben so sta rk vorhanden, und die
Zäline sind ühcrlmupl nach einem Typus gebildet, durch den sic
sich von den Zähnen aller anderen Saurier auszeiclineii. Die drei
zuletzt erwäh n ten Zähne sitzen auf dem schwächeren Theil des Kiefers
und sind auch ein wenig schwächer, als die folgenden Uacken-
zähne. liiDtor ilinen kommt eine zahnlose Alveole, hierauf ein Zahn
von fast 0 ,0 0 7 Kronenlänge bei 0 ,0 0 4 5 Stärke, was die Slärke der
gewöhnlichen Backenzähne in diesem Kiefer ist, die se lb st noch den
beiden Zähnen zusieht, die in der hinteren Hälfte der Zaimreihe
überliefert sind. An dem hinteren dieser beiden Zähne sich t man
vorn aus der Alveole die Spilze des Ersafzzalins herausragen, die
bereits in die Krone des älteren Zahnes eingreift, der noch so gut
beschaffen ist, dass man nicht hätte vermiitlien sollen, d.ass ein
jü n g e re r an seinem Untergang arbeite. Ich bin bei der zwiTlfteii
Aiveoie stehen geblieben. Iu dieser, wie in den beiden folgenden,
ste ck en Zähne, deren Kronen über dem Rand der Alveole wcgge-
hrochen sin d ; h ierauf kommt eine zahnleere Alveole, dann zwei
I weggebrocliene Zähne, d ahinter erst eine zaimlecre Alveole und dann
I w ieder zwei weggebrocliene Zähne, wo rau f die beiden bereits e rwäh
n ten Zähne folgen, und in deren Gefolg hintereinander drei
z ahnleere Alveolen, ein weggebroehciicr Zahn, eine Alveole mit
einem Jungen Zahn, zwei weggebrocliene Zähne, in weiterem Abstan
d eine z.nhnlcere Alveole, ein weggehrociiener Zahn, und wieder
in weiterem Aiistaiid die letzte Alveole mit einem weggebrochcnen
Zahn von wen ig mehr als 0 ,0 0 2 Durchmesser.
Oben rundet sich der Kiefer in der vorderen Gegend nach innen
ab, w a s in der Milte weniger der Fall gewe sen zu seyn scheint. Die
Furche an der Innenseite der Zaimreihe. worin die Grübchen liegen,
wird wohl in Folge des Druckes, dem der Kiefer au sg ese tz t w ar, mir
undeiillioh erkannt.
ünniitlelhar unter dem Kro nfortsalz liegt in der oberen Hälfte der
Kieferliöhe an der Aussenseite die längliche, hinten spitz ausgehende
.Mündung eines geringen Loches, das sich dem Loch an der Au ssen se
ite im grossen Unterkiefer aus dem Muschelkalke vo n Zuffenhausen
(Taf. 14. Fig, 7) nicht wohl wird vergleichen lassen, weil
letzteres auffallend g rö sser und mehr oval geformt ist, auch nicht so
hoch liegt. Eher noch wird man an ein Grübchen im Unterkiefer von
Nothosaurus erinnert, da.s jedoch kleiner is l und w eiter hinten liegt,
a ls d.as Loch in Simosaurus. auch gehört es aussch liess lich dem
Kronbcin an. in Simosaurus diesem um! noch dem Zahnbein.
Ueber dem erwähnten Loch an der Au ssen seite des Unterkiefers
von Simosaurus lassen sich Nähte verfolgen, a u s denen sich ergiebt.
da ss h ier drei Heine, das Mondbein, d a s Zaiinbein und das Kronbein.
beisanimenliegen. Das .Mondhein bildet, wie in Nothosaurus
und den lebenden Lacerten, den Kronforisatz, das Zahnbein ragt nicht
so weif zurück als in Notliosaurus und greift hinten mit einer Spitze
in das Kronbein über dem Loch ein, io welches die zwischen diesen