
Aohnlirhkeit mit (Ion Seliildkrötcn; in Lnccrtc und Schlange is t die
(iiiiiinenseite des Schädels n icht g e sch lo s sen . In Notliosnnins wird
(Ins l'iiar g ro s s e , riindnm knöchern begrenzte, liingsovale Löcher,
w elche das Crocodil in der hinicren Hälfte der Uiiferseile b e sitz t, uni
(len Sciiläfeiiniiiskelii Durchgang zn g e s ta tten , nicht aiigetroffen. In
Crocodil bilden die (ianraenbcine den mittlern Theil der Knochen-
platte, sie werden vo n keinem ändern Hein g e tre n n t, gehen nach
vo rn spitz a n s , sind in der .Mitte e tw a s ^eiiigezogen «nd werden
hinten breiter, an der Hiiiterseite sind sic s ehwa ch cingeschnitfcn,
1111(1 hier liegen ihnen die Flfigelbeiiie an, welche eine hinten und
neben gerade begrenzte, dachförmig a bw ä rts gebogene P latte bilden,
die fast nocli ciiiinal so breit als lang ist, und deren Länge ungcfälir
n u r den se ch sten Theil der Schädellänge b e trä g t, w a s freilich gegen
die Flügelbeine in Nothosaiirus seh r auffällt. Heberdiess gehören
in Crocodil der Unterseite noch die Qiierbeine an, welche die
Flügellicine mit dem Oberkiefer und den Jochbeinen verbinden. Das
mit vielen Löchern durchbrochene Knochenuetz, w o rin die Unterseite
des Laeertcnschndels be steh t, bietet einen dirccten Gegensatz zur
g esch lo s sen en Gaumenplatte in N o thosaurus dar. In Lac erte findet
s ich mehr als ein Pa a r v o rd ere Gaumenlöcher v o r , h inter denen
noch zwei Löcherpaare auftreten, und überdiess w erd en die Flügel-
bcine « 'e it vonciiiaiidcr ge tren n t, w a s hinten durch das Keilbein ges
c h ieh t, welch e s einen schmalen Fo rtsa tz in den davorliegenden
offenen Raum sendet, auch treten Keilbein und Pfliigschaarbein, nach
sich in Crocodil uiidNothoi
i Tage. Die Querbein
u n is ai
deutlich zu Querbeinc, welche in N o tlios annis n icht aiif-
zufindcn w a r e n , sind in Lacerte und Crocodil v o rhanden. Rück-
siclitlich der gesch lo s sen en Unterseite des Schädels, so wie des
Vovwaltuns der Flügclbcine und der den Schläfengniben auf der
Oberseite en tsp rechenden Ocffiiiingen, diu h au ptsächlich durch Vci-
schmälenmg der Flügelbeine bedingt w e rd en , b esitzen die Schildkröten
noch die meiste Aehnlichkeit mit Mothosaurns. In den Schildkröten
erreichen aber die Flügclbcine kaum die halbe Schädeliänge,
sie sind a lso kurz, die Gaumenbeine sind wen ig er lang und liegen,
durch das Pllugscliaarbein v o n e inande r g e tren n t, v o r den Flügelbeiueii,
zwischen denen hinten das Keilbein ein tritt, das in Trionyx eine
solche Länge erreicht, d a ss e s zwisch en den beiden Fliigelbcinen
durchzieht, um an die Gaumenbeine zn sto ss en .
^Dic Pankcnbeiiie sind in Notliosanrus eben so s e h r v o n Lacerte
v e rs c h ie d en , a ls s ie sich Urocodil und Schildkröte anscliliesscu
würden.
Der Zw ischenkiefer in N o thosaurus h a t nenn Alveolen aufzu-
«•ciscii, v on denen eine in der .Mitte des v o rd em Endes und v ie r zu
beiden Seiten liegen. Sie sind für g ro sse Scliiieidezähnc eingerichtet,
welclie gewöhnlich e tw a s sch lan k e r sind, a ls jen e die ihnen im
Unterkiefer enispreehen. Hinter den Sclineidczähnen folgen im Oberkiefer
a u f jed er Seitp gewöhnlich v ie r kleinere Zahiialveoleii. dann
zwei g ro sse s ta rk e Alveolen für Eckzäliiie, die bei geschlossenem
Rachen au ssen an dem Unterkiefer heruiiterhängen und an die Eek-
znhne erinnern, welche bei g ew is s en Sfiiigethiercn auch nur im Oberkiefer
vo n ähnlicher Länge aiigetroffen werdeu. Den Eckzidiiialveolen
folgt eine Reihe d icht liiiifercinaiider silzeiidcr Alveolen für die e igentlichen
Backenzähne, w elch e kleinere Zähne waren . Aus diesen v e r-
scliiedcnen Alveolen stan d en die Zähne nicht alle gleichzeitig he rau s ;
der Zahnweclisel, der u n au sg ese tz t th ä tig g e n esen sey n musste,
v e ra n la s s te beständig Lücken. An der liiiiciiseite dev Alveolen «nd
nur wenig vo n ihnen entfernt liegt eine Reihe ihnen eiitsprechcndcv
Grübchen, welche die .Vlündung von Löchern sind, die in die Zellen
führen, w orin der Ersatzzalm e n ts te h t; sie dienten dah er dazu, den
Ern ährungsgefässen für den neuen Zahn Durchgang zu g e statten .
Aehnliche Löcher werden auch au der Innenseite der Zahnreihe in
Crocodil wahrgenommen, w o s ie jed o ch wen ig er regelmässig auftre
te n , es gehören deren bisweilen z« 'e i zu einem Zahn, und sie
sind überhaupt kleiner. In No th o sau ru s, so wie in Plesiosaiirus und
v e rw an d ten Sauriern e n ts te h t der ju n g e Zahn w e ite r innen vom
a lten, mit dem Wachsthuin tritt er letzterem immer näher, frisst sich
In diesen ein, und b ringt ihn auf diese Weise zum Ausfallen. Bisweilen
tr itt auch die Krone des neuen Zahns ans der GefässölTnniig
h e rv o r, durchbricht die Strecke, welche zwisch en d ieser Oeffnung
und der Alveole liegt, w o rin der alte Zahn sitzt, und su c h t au f diese
Weise letztereu zu verdrängen. In Crocodil sitzt der Ersatzzalm von
Anfang an dem alten Zahn n äher, und c s liegt vielleicht hierin der
Grund, «-nrum in diesem Thier die an der In n en se ite der Zahnveihe
vorlliidlielien Löcher auffallend g e ringere Entwickelung be sitz en , als
in den Sauriern, wo der Ersatzzahn vom a lten Zahn w e ite r e ntfe rnt
auftritt. Die Zähne des No th o sau ru s ste ck en mit langen sta rk en
Wurzeln in g e tren n ten A lv eo len ; die k onische Krone is t bei den
g rö sse rn Zähnen deutlich h in te rw ä rts gekrümmt, bei den kleinern
gerader, sie is t besclimelzt und mit Län gs streifeu v e rseh en , die nicht
a u sselilie sslich der Schmelzdcckc a n g eh ö ren ; der Qiierschnitt der
Krone is t mehr oder wen ig er vollkommen rund. Der Schildkröten-
schädcl, obwohl er in v ie ler Beziehung dem Noth o sau n issch äd e l zu
vergleichen w ar, h a t bekanntlich keine wirklichen Z ähne aiifzuweiseii,
in Crocodil und Lac erte is t ein auffallender Unterschied zwischen
Sclincidezälmen, Backenzähnen und Eckzähnen nicht wahvzunehmen.
Zw a r geben sich bei diesen Thieren durch den Stan d im Zw isc h en kiefer
Sc-hneidezähiie zu e rk e n n en , die jed o ch in Crocodil kaum
g rö s s e r, in Lac erte eher k leiner sind a ls die ilahiuterfolgenden Zähne.
Von einem deutlich au sg esp ro ch en en E ckzahn h a t L ac erte n ich ts auf-
zuwe iscu , und bei Crocodil w äre inan e h e r b e re ch tig t einen g rö s s e rn
Eckzahn für den Unterkiefer a ls für den Oberkiefer anziinehmen. Die
Z;ilnic in Crocodil sitzen z«-ar auch in g e tre n n te n Alveolen, sind
aber im Ganzen g rö s s e r und g ewö hnlich n ich t so spitz a ls in Nothos
a iiru s , d e ssen Backenzähne durch ihre Kleinheit und g edrängten
Stand an g ewisse Lacerten e rin n e rn , deren Zäh n e ab er schon dadurch
abwcichen, d a s s sie n ich t in g e tren n ten Alveolen ste ck en , ln
Crocodil erstre ck en sieh die Zähne w c itcsten s bis in die Gegend der
hinteren Hälfte der Augenhöhle, in N o th o sau ru s fa s t b is zu Ende der
v o rd em Hälfte der Schiäfengriibc, wo b ei sie zwe i Drittel v o n der
g anzen Seliädellänge beu'affiicn; in Gavial sind die Zähne im Vcr-
iiältiüss au f ungefähr dieselbe Länge v e rth e ilt, in Lac erte übe rsteig t
die Ziilmrcihe kaum die halbe Scliädcllftiige, ö fter ab er bleibt sie
darunter.
Nach d ieser kjuim zu umgehen g ewe sen en au sführlichen Darlegung
der einzelnen Theile, wo ra u s die Schädel v o n No th o sau ru s,
Crocodil, Lacerte und Schildkröte be steh en , wird es n ich t überflüssig
se y n , wenn ich e s v e rsu ch e, den eigenthümliclicn Bau des Nothosau-
russch äd els iu ged rän g tere r ü e b e rs ic h t h e rvorzuheben. Die schmale
lange Form des Noth o sau ru ss ch äd els w id e rsp ric h t Schildkröte, w a s
um so mehr auffällt, a ls die in der v o rd em Schädelhälfte liegenden
Augenhöhlen, so w ie jä n g e re Schläfciigrubcii llau p tzü g e des Schild-
ki'öteiitypus sin d ; in Schildkröte ste llen ab er diese Oeffniingen mehr
v e rtik al zur Seite, die .Augenhöhlen sind na ch dem In n ern des Sch.ä-
(lels hin n icht g e sch lo s sen , s ta tt eines Nasen lö ch erp aa re s in merklichem
Abstande vom v o rd em Ende der Schnautze w ie in Nothosau
riis findet sich in Schildkröte am .äusserstea Ende eine einfache
v e rtik al g e rich te te Oeffiiuiig v o r ; in Crocodil und Lac erte liegen die
Nasenöffnuiigen nahe dem v o rd em Sc lin au tz en d c , in Crocodil b e -
sle h en sie in e iner einfachen, der Überseite angehörigen Oeffnung, in
Lacerte au s einem Pa a r Löcher vo n gen eig te r Lage. Die in Nothosa
u ru s rundum ge sch lo s sen e Schläfeiigrube is t in Schildkröte entwed
e r h in ferw ärls oder, wie in Clielys Matamnta, in Ilydromedusn
und se lb s t in P latc in y s, a u s s en geöffnet, auch is t sic in einigen
Schildkröten mehr oder w en ig er ü b e rw ö lb t, am v o lls tän d ig sten in
den .Meerschildkröten (Cliclonia, Derrn ato eh cly s), w o diess durch
die Scheitelbeine and liinteren Stirnbeine b ewirk t wird. Die hau p tsächlich
(liuch die Gaumenbeine und Fliigelbeiiie g e sch lo s sen e Unterse
ite is t ein Ch arakter v o n Schildkröte, w o s ie s c hw a ch v e rlie ft, in
Nothosaurus eh er g ewö lb t sich da rstellt. Der llin terh a u p tssta ch e l,
welch e r Schildkröte bezeichnet und gewöhnlich s ta rk en twick e lt ist,
fehlt N o th o sa u ru s, d e ssen Schädel hinten na ch S au riera rt gebildet
is t; die eigeiilhümlichen .aussern Hinterhauptsbeine der Schildkröte
fehlen dem Nothosauriis ebenfalls, d e ssen Paiikenbeiii dafür g ro sse
Aehnliehkeil mit dem in der Schildkröte besitzt, doch lieg t h ie r die
Pankeiiliölile mehr neben od e r au ssen , in No th o san rn s e tw a s h in te rw
ä r ts g ek eh rt. Die vorwa lte iu le Länge der Seheifelbcinc h a t Nothosau
riis mit Schildkröte gemein; es is t d ie ses Bein ab er n icht breit
und paarig «d e in Schildkröte, so ndern einfach «n d mehr na ch Art
der Saurier g e staltet. An der Unterseite h e rrs ch e n in_ N o thosanrns
lind in Schildkröte die Fliigelbeinc v o r, in le tzterer tr itt aber auch
das Keilbein «nd Pfingscliaarbein sich tb a r auf, und wen n die Gaumenbeine
g e tren n t sind, so g e sch ieh t d iess durch d a s Pfliigschaarbein,
‘^iind nicht wie in No th o sau ru s durch die Flügetbeine. Das paarige
Haiiplstirnbein in Scbildkrötc is t g e ringe r, a ls das unpaarige in Noth
o sau riis, welch e s kaum kürzer is t als das Scheitelbein. Die v o rderen
Stirnbeine sin d im Vergleich zu den h inicren «nd zum Hanpt-
stirnbeiii in Schildkröte gewöhnlich g rö s se r, a ls in N o tliosaurns. Die
Nasenbeine fehlen übe rh au p t in Schildkröte, in Nothosaiirus s IcIUmi
sie einen paarigen Knochen dar. Der Zwischenkiefer, in Schildkröte
th e ils einfach, tiusils paarig sieh ilarstelleiid, is t klein und geh ö rt der
Oberseite n icht an , in No th o sau ru s, wo d ieser Kiefer die v o rh e rr-
seliende Länge d e s H au ptstinibeins und Scheitelbeins b e sitzt, g e h ö rt
davon so g a r mehr der Oberseite a ls der Unterseite an. Die vorderen
Gaumenlöcher sind in Schildkröte se h r klein und liegen Im Zwiseh en -
kiefer, und e s sin d überdiess noch andere GauiiieiiülTniingen v o rhanden,
die man in No th o sau ru s n ich t k ennt. Durch den .Mangel an
einem Thränenbein gleichen sich Schildkröte und N o thosaurus sehr,
w äh ren d der .Mangel an Zähnen der Schildkröte eigenlhamlich ist.
Die allgeineine Form des Schädels von Nolhosaiirus äh n elt noch
am meisten der in Crocodil. Die v e rlä n g erte Schnautze e rinne rt nur
en tfe rn t an Gavial, bei dem sic viel schmaler und länger ist. Die
einfache Nasenöffiniiig am v o rd em Ende der Schnautze in säinmt-
lichen Crocodilen w id e rstre ite t dem Löcherpaar in einiger Entfemiiiig
vom Sclmaiitzende d e s No th o sau ru s. ln den Crocodilen geliöreii
Nasenüffmuig, Augenhöhle und Scliläfengriibe zwa r auch der Oberse
ite an , die Augenhöhlen ab er liegen in der hinteren Scliädelhälfle,
bei No th o sau ru s in d e r v o rd em , und die Schiäfengmbcii sind gegen
die in No th o sau ru s n u r uiibedcuteiid, zumal iu den Cainianen, bei
denen s ie , w ie in Crocodiliis p alpebrosus, b isweilen g a r nicht v o rh
anden sind, ln No th o sau ru s scheinen die Augenhölilvn nach dem
In n ern des Schädels hin eine g e sch lo s sen e Wand zu besitzen, «'eiche
Crocodil fehlt. In Crocodil is t die Hiiiterhaiiptsfläche fünfeckig mit
a b « 'ä r ts g e rich te ter Sp itze , in No th o sau ru s trapezförmig mit der
g rö s s e rn Seite als Ba sis. Die Fliigelbeiiie h ängen nicht an den Seilen
h e ru n te r wie in Crocodil, die Gaiimeiiöffiiiiiig b e s teh t in einem hinte
r dem Z«-ischcnkiefer liegenden L öche rpaa r, in Crocodil in einem
einfachen Loch, das im Z«-jschenkicfer aiigebraclil ist, und a iisse r-
dem w ird in letzterem Thier die Unterseite in der hinteren Schädel-
hälfle vo n einem Lö ch e rp aa r durclibroclien. ln Crocodil und Nothosa
iiru s besitzen a u f der Oberseite des Schädels die Scheitelbeine,
llau p tstirn b e in e und der Zw ischenkiefer v o rh errsch en d e Länge, und
die beiden erstg en an nten Beine be steh en in einfachen Kn o ch en ; in
Crocodil is t aber das Scheitelbein ü b erhaupt kürzer, in Nothosaurus
länger. Die g rö s s te Länge besitzen in Crocodil, ab geseh en vom Gav
ia l, die N asenbeine, welche sich in N o thosaurus mit g e rin g e rer
Länge d a rstellen. Die in Crocodil vorh an d en en Queibeine und Thrä-
nenbeine habe ich in N o tlio san n is n ich t vorgefunden. Die gegense
itig e Berührung der Oberkieferbeine, welch e in Crocodil a u f der
Unterseite, in Gavial auch a u f der Oberseite s ta tt h a t, wird in No-
Iho saiim s n icht angetroffen. Die Flügclbeine sind in Crocodil an d.as
h intere Ende der Unterseite v e rw ie s e n , in Noth o sau ru s aulTallend
weit nach v o rn v e rlän g erl. Die Gaumenbeine liegen in Crocodil in
e iner Naht zusammen, in Nothosaiirus werd en sie a u f ihre ganze
Länge durch die Fliigelbeiiie voneinander g e tren n t. Darin gleicht
N o thosaurus dem Crocodil, d a ss wed e r das Keilbein noch das Pfliig-
seliaarbem au ssen wahrgenommen wird , wogegen die Joelibogen-
a rligc Verbindung des h interen Stirnbeins mit dem Schläfenbein, so
wie eine zwe ite A rt von Scliläfengriibeii h in te r den Augenhöhlen
w o h l Crocodil, ab er nicht N o thosanrns z iistehen. Gleichwohl stecken
in Crocodil und N o thosaurus die Zahne in g e trennten Alveolen.
Der Schädel der meisten Lacerten bietet keinen gesch lo s sen en
Behälter wie N o thosaurus dar, so ndern gleichsam ein Gcllechlc vo n
Kn o ch en , d a s von v ielen Lochern durchbrochen w ird , w a s in sb
esondere für die Unterseite gilt. Die Augenhöhlen steh en m eh r v e r tik
a l; die Nasenlöcher gehören in einigen L acerten mehr der Oberseite,
in ändern mehr der Vorderseite a n , und ste llen in letzterem Fiill
auch mehr v e rtik a l; die Schläfengniben, « ’clehe g rö s s e r sind a ls in
Crocodil, ab er kleiner a ls in No th o sau ru s, e rscheinen th e ils au f der
Oberseite, theils mehr h in te rw ä rts gen eig t. In Lac erte besitzen die
Augenhöhlen nach dem Innern des Schädels hin keine g e sch lo s sen e
knöcherne W andung, und in den .Monitoren der alten Welt und den
Geckonen is t weg en riiilimentärer Beschaffenheit des Jo chbeins
se lb st der knöcherne Aiigcnhöhlenrand n icht völlig gesirhlosseii. An
der Unterseite treten In den Lacerten das Keilbein und l'fltigschaar-
bein deutlich hervor, und es kommt noch das Qnerbein dazu. Alles
d ieses p a sst nicht zu Nolhosaiini.s, dem auch das den Laeerlen zu-
stchcnde Thränenbein fehlt. In den .Monitoren der a lten Welt und
den eigentlichen Eidechsen is t das Hau|.lslirnbein wie in den Schildkröten
paarig, in den Waelihaltern der neuen Well (Tejus te g n ix in ),
in den Chamäleonen und ändern Lacerten, wie in Crocodil und Nofho
sau ru s unpaarig. Das Scheitelhein is t in den meisten Lacerten der
alten,und neuen Welt unpaarig, iu den Geckonen doppelt, d ieses und
das llaiiplslirnbein vv.alten auf der Oberseite v o r ; in den .Monitoren
der alten Well is t se lb st das N.isenbein ein einfacher Knochen, auch
haben viele Lacerten, «-¡c der M a chhaitcr der neuen Welt, die Slel-
lionen, Legnanen, Sciiiciis cypriiiiis und der Crocodilscliwanz, die
hintern Stirnbeine noch einmal g c lh c ilt, «-as Nothosaurus « 'idcr-
spricht. Die v o rd em Gaimienlöclicr g ehören in den Lacerten, wie in
N o thosaurus. nicht dem Zwisclienkiefer an. Die L.acerten haben das
Scheilclbeiiilocli nicht wie in Nolhosaiirus in der hinteren .Scliädel-
hälfte liegen, sondern in der v o rd em , auch stecken die Zähne nicht
in getrciiiilen Alveolen, sondern steh en in einer nach innen offenen
Rinne, und wen n Zahne im Zwischenkiefer sich vorfinden, so sind
sie n ic h tg rö s s e r, gewöhnlich aber kleiner, a ls die dahinterfolgeiiden;
in den Schleiidersclnvänzen (ü rom a s tix ) besitzt, wie in mehreren
Schlangen, der Zwisclienkiefer g a r keine Zähne, w a s an den z ahnlosen
Zwisclienkiefer der Wiederkäuer u n te r den Sängcthiereii e r in
n e rt; in den eigentlichen Eidechsen, den Scinken, Legnanen und
.Marmorcidechscii (Po ly c liru s) sind so g a r die Fliigelbeinc mit Zähnen
b esetzt, w a s häufiger in den Schlangen wahrgenommen w ird , wo
b isweilen auch noch die Gaiimeiiheine mit Zähnen be«-affnet sind.
Alles dieses is t Notliosaurns fremd.
Der Unterkiefer von Nothosaurus is t so vollständig g e k an n t, als
der Schädel. Es fanden sich so g a r Stücke v o r, « 'o beide, Schädel
und Unterkiefer noch initeiiiander ve re in ig t waren . Die Horizonlal-
linie, welche den Schädel des Nothosaurus bezeichnet, verhasst ihn
auch im Unterkiefer nicht. Dieser is t lang, niedrig und gerade, vorn
s te h t er kaum merklich und hinten n u r wenig über den Schädel vor.
Die g e rade obere Grenzlinie s te ig t gegen den K ronfortsalz, der am
Anfang der hintern zwe i Siebentel von der Kicfcrlänge liegt, u n merklieh
au, fällt aber alsdann nach dem hinteren Ende hin ab. Die
Sympliysis oder die Strecke der Verwachsung beider Unterkiefer-
hälften b e trägt n icht g anz ein Fünftel vo n der Unterkieferlänge. An
d ieser Stelle is t der Kiefer a b « 'ä rts cUvas höher. In der Gegend des
Kro n fo rtsa lze s e rreich t der Kiefer seine g rö s s te Höhe, « 'e ich e nicht
über ein Zwölftel v on der Kieferläiige mis st. Hinter der Symphysis,
dann auch in der Gegend der Einlenkiing in den Schädel ist der Kiefer
am n iedrigsten, doch n icht niedriger, a ls die Hälfte v on der eben be-
zeicliiieten g rö ssten Höhe ausmacht. Die Unter- und Vorderseite des
Kiefers bilden eine gemeinseliaftliche Ziiriindiuig, das hintere Ende
is t fast v e rtik al begrenzt, die un te re Grenzlinie der g e trennten Kiefer-
ä stc läuft gerade, «nd se lb st der in der hinteren Hälfte liegende untere
Kieferw iiik clist n u rsc ln v a e h angedeufet. Dieser Winkel wird übrigens
vom Wiiikelliein gebildet, das an der Aiisscnscitc durch Nähte sich
deutlich verfolgen lä s s t, und iingefülir ein Drittel von der Höhe in
Anspruch nimmt, welche der Kiefer in dessen Gegend darbietel. Das
Winkclbein endigt in e iner g e« -is sen Entfemiing vom hinteren Ende
des Unterkiefers und is t noch in der Gegend sichtbar, wo die Zähne
aufhöreii. Das Mondbein tr itt an der Aiisscnseite sichtlich auf, wo
e s den Kronfortsalz bildet. Das Zahnbein nimmt an der .Aiisscnseite
sieben Achtel von der Kieferläiige e in , « ’ird iiintcr«’ä rts e t« 'a s
schmaler inid besitzt hinten einen kurzen Ein sch n itt. B e steh t das
Kieferendc. welches hinter dem .Mondbein, Zahnbein und Winkelbcin
liegt, an der .Ausseiiseite « ’irklich, wie e s sch ein t, n u r aus einem
Bein, so «'ü rd e diess das Kronbcin sey n , und d adurch das Gelenkbein
von der Aiisscnseite ve rd rän g t w erd en . Ein auffallendes Loch
«■ar an der Aussenscite des Unterkiefers n icht v o rh an d e n ; e s « 'ird
vielmehr nur ein längliches Grübchen im Kronbein « ahrgcnonimen,
das ein kleines, ins Innere des Kiefers fü h ren d es Loch v e rräth .
Ein Bruchstück aus der hinteren Hälfte des Cntcrkiefei's, das
seiner Grösse nach von N o thosanrns g lg an teu s h e rrühren «'ü rd e ,
b e sitz t z«-ar Ueberrcste von Nähten, w o ra n jedoch nur so viel zu
erseh en ist, dass die in der Gelenkgrube vorhandene Längserhöhung
der Länge nach von e iner .Naht durchzogen wird, welche cs «-ahr