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■Inr Obersclieiiftel wäre. Es würde alsdann der am Knociien von
Biachinisiieirn be sser entwickelte Fo rtsa tz der Traclinnter seyn, der
eher noch s tä rk e r w a r imd auch mehr ticraussfaiid, als in den
Laeerlen; allgemeine Aehnliclikeit b esteht luich mit dem Oberarm
der Saiamnnder, namentlich durch die Deiiliiclikeit, womit der den
Trachniiter vertretende Fo rtsa tz sich dnrstellt, w o ra u s ich indess
niclit aiil'einen Balrncliier schliessen möchte.
Ich liahe nun noch a u f den cigcnthümlichen Knochen Taf. 65.
Flg. 8 ans dieser .Ablagerung aiifmerksain zu machen. Ein ähnlicher
Knochen is t mir so n s t nicht vorgekommcn. Er is t 0 ,0 4 8 5 lang, und
die heiden Enden sind iiacli sieh kreuzenden Kiclitungeri aiisgebreitet,
wobei sie jedoch „ach einer und derselben Eichtling sch räg zugehen.’
» a s convexe Ende besitzt 0 ,0 2 5 und 0 ,0 1 6 ü .irchmesser, das andere
Ende is t mehr schaufeiröniiig g e staltet, und nn einer Bandstelle mit
einem, wie es scheint, nicht vollständig überlieferten Fortsätze v e rsehen.
])ie g rö sste Breite dieses Endes b e trägt 0 ,0 2 8 . An der
schmälsten Stelle des Kiiochen.s erhält man für die beiden Durchmesser
0 ,0 1 3 5 und 0 ,0 1 1 . Man könnte diesen Knochen „och an,
e rsten für einen Milleihaiid -o d e r Mitlelfiissknoelien hallen, w äre das
eine Ende nnr niclit schaufelförmig g e staltet.
Unter den Versteinerungen ans dem Muschelkalk von Biscli-
misheim befand sich auch ein Stück in Hornstein nmgewandeltes
Holz. Herr Pro fesso r Schleiden in Jena, der die.ses Stück z u r Unter
stiehl,ng erhielt, h a lte die Gefälligkeit mir darüber folgende iu le res-
snnfe Miltheilung zu machen. „Das Holz is t ein nicht zu verkcn
nendes Nadelholz, Die Holzzellen sind ziemlich schmal mit einfacher
Poreiireihe, die Poren meist e tw a s schmaler als die Wandhreite Die
Markstrahien bestehen aus 2 - 3 , selten 4 - 5 übereinander ste h en den
Zellen. Ilarzgänge waren nicht zu entdecke.,. ]„ a |,c „ diesen
Verhältnissen stimmt das Holz vollkommen mit Pinites Göppertanus
Seliletd. aus der Je n a ’schen Muschelkalkkolile überein. Pinites Kcn-
pcranus Ung. unterscheidet sich durch seine durchschnittlich weiteren
Holzzellen mit viel grösse.-en Poren, welche die ganze Wand-
breite emnehmen, so wie durch .M arkstrahien, die meislentheils aus
5 7, selten wen ig er Zellen übereinander, zuweilen so g a r in der
Mitte aus zwei Zellen nebeneinatider gebildet sind, Von Pinites Keuperanus
unterscheidet sich aber das fragliche Holz noch durch ein
anderes Verhällniss, Als Pinites Kcuperaniis v e rstein e rte, vorkie-
selle, w a r e s ein frisches Holz; die Zellenwandungen sind hell
Holzzellen und Markstrahlenzellen zeigen einen körnigen Inhalt, das
Holz is t g a r nicht g eq uetscht, aber seine Poren und anderen Slrnctur-
ve rh ä ltn iss e sind seh r „ndenflich. Die Verkieselung des fraglichen
Holzes dagegen fand e rs t sta tt a ls dasselbe schon v o lls län d i- in
Braunkohle umgewandeit war. Diese Erscheinung sch ein t üb e rl.rn p t
mellt unwichtig. Pinites Keiiperantis g e h ö rt ohne Zweifel der
Keuper-Vegetation an, denn das Holz w a r frisch a ls es v e rstein e rte.
I inites Goppertanus dagegen w a r schon Braunkohle, das Holz also
schon fossil a ls es v e rstein e rte, und braucht dalier g a r nicht der
Mnschelkaik-Vegetation anzngehören, sondern is t v ielleicht ein Uebei-
blcibscl einer viel älteren Bildung. Diese Ersclieinung kommt auch
so n s t noch vo r, wenn auch nicht s e h r häufig. .Mi,, is t „och ein
schwa rze s Kieselholz a u s Antigua (Nadelholz-Braunkohle) und ein
anderes merkwürdiges Holz vo n Harwich bekannt, das als Braunkohle
durch koklensaiiren Kalk v e rs te in e rt ist. L etzte re s Holz wird
bei Harwich g efischt, gehört der Wealdcn ( ? ) - Formation an und
lä s s t sieh dnrch Salzsäure leicht von dem eingedrungenen kohlen-
san ren Kalk befreien. Der Rückstand z eig t ausnehmend slark
verdickte ,.„,1 mit vollkommenen Nadelholzporen, ab er allseitig
v ersehenen Zellen, e tw a wie das Holz einiger Convolvulaceen
(Argyreja e tc .) , die vereiiizelfen Gefässe sind s e h r weit und mit
g ro ssen s c h ie f gesleilten leilerförmig diirehbroehcnen Scheidewänden
ve rseh en , ähnlich wie sie bei Betula Vorkommen, Eine Vermuthung
Uber die Verwandtschaft d ieses Holzes wag e ich noch nicht aufzti-
slellen. Bei allen drei erwäh n ten Hölzern w a r ab er eniscliiedei, das
Holz schon vollkommene Braunkohle a ls es anfs Nene v e rslein e rlc
und is t also möglicher Weise viel älter als die Formation, in der es'
gefunden w ird .“ ’
Es wird mellt dbeefliissiR se y n , d a rau f iiinznweisen, d a ss Pinites
Göppertainis d i. .Masse der - Koliie biiJet, welebe sich in den
Cöle.lin .eh lo b lcn vo n W o jan , dem m „ e ,.le „ Glied, des J en ae r
Jldsehelkalbes, v orlindet CSehmld, J a b ,b . für Mine,,]. 1 8 5 ,3. S 2 8 )
S.WMER AÜS DEM MUSCDELKALKE DES StDWESTLICHEeX DEUTSCHLAND'S.
Die tria s,seh en Gebilde d e . slidwesllicben Deiilsehland's, w o ru
n te r „m . e b . t WOriemberg tmd li.d e n ve rsteh en Ist, werden
von denen F ran k re leh .. dnreb die vo n Hasel b l. Bingen .1.1, an s-
dehnende Oberrheinische Ebene g e tre n n t; beide Ein dersireeken
liegen an f diese » e i s e einander gegrniiber, ,,„d es wird daher
passend e rs e b e i.en . die R ep ,i,i,„ M ,„ e b e ,l.,k e .
a tfe,„ander f „ ,g .„ „ „
d e Gebiete a n d , bterin e i , „ d e r mdber „ e h e ,, den, l,„ .e b e iw
estbebeo Dentaoliiand’a oder S e hw .b cn 's , der von dem Jn ra der
Schweiz a n . .ie b bei Basel D .„ l.e |,|a „ d begiebt, linde, sieb,
w i . an dem gegemlbeeliegenden östlichen Abbange d e , Vogesen
an dem w e s tii.b e n d e . 8 e bw .r zw .id e . i„ i „ e , „ e „ p ' : : “ ;
v o ,, zusammenbangeode, dagegen d e , Oslselle d ie s e , Gebir-
g e s ; er „ „ „ „ „ sodann, vom Kenpe, „ .d bm.ten S .o d .ie lo
b e g ie te t, en.en g r . s . e „ r tu l , der zwisebe,, d.,,, So bw.rzwa ld
, d Odenwa d gelegenen Gegend ei,. ,„,d zieh, den O .t .e i,.
t a i l ; ; : : ' - .m „Ord,iebe„
Albert ' * 7 ' " “ " '’ ■''’™ ” « 3 1 ersehienene » e ek von
K m .Mu.ebelk.lk. „nd
d^ e l i o " " f 3 a . d e se g „logmebe Verhülinissen, denen
Musebelkaik von .a .b oben ln drei A b,„ei,„„g.„ J ' J .
Grt^pe d e . „eiienkaikes, Grnpp. de . Anhydrit. m . d M p ^ ^ .
Hol .7* 3"''" Oberstes Glied, theilweise als
llolom,. s,eb da,.,eilend, o i. ..eiienkohiengrnpp. „de, den Kenper
t-ibergehl. Die Gesammtmäehtigkeit d ieser Groppen b e trägt am obe
ren « e e k a , 7 0 0 , a,„ un te ren 1 030 Fo s s. De, Kalkstein von Erled-
n e ishall w e .le s le ,, v e rb r e l,.,, „ „ j da die Gruppe d e . Anbydrrts
k . , „ . Tersteioernngen darbielet, s . k o „ ,.„ . „ . 0 „ „ j
de; tte llen k alk Pur die Reptilien des Mnsehelkalkes im siidwesllieben
Deutschland in Betracht.
WELLENKALK.
Der Schwäbische Muschelkalk, au f dem der Kenper sa n ft abfallende
Hügel bildet, ruht selten a u f einem Gestein, das älter w äre als
der liini eng verknüpfte bunte Sandstein. Sein u n te rs tes Glied der
Wellenkalk, b e steh t meist ans .Mergel, dolomitischem Mer-el und
nolomit, dann aber auch aus Kalkstein, der sich von dem eigcnt-
hchen Muschelkalk der oberen Gruppe, oder dem Kalkstein von
F n ed n ch sh all, n icht unterscheiden lä sst. Der Thon des Wellenkalkes
is t sa lzhaltig lind wie der Mergel von Gyps durchzogen. aNach oben
-st der Wellenkalk arm, nach unten gegen den l.nnten Sandstein hin
reich an Versteinerungen, wo ru n ter viele dem Muselielkaik überhaupt
zustehende Conchylien, dann Enerinus liliiformis, Cidaris
gvandaevtts, Pemphix Alberlii, Hybodiis plicalilis sich vorfinden Von
Reptilien fü h rt v . Alberti (Monogr. S. 5 1 . 3 1 4 ) Reste vom Lüne
v .llc r Reptil“ oder dem Ich th y o s au ru s Limevillensis da rau s an zu
dessen Annahme die von Cuvier aus dem .Muselielkalke von Lüne-
VI e e s c tn e b cn e n Reste g e fü h rt liabcn, nnd wo ru n ter im Muschelkalke
Zahne vo n N o th o s a n rn s -a rtig e r Bildung z.. v e rstehen sind,
m der Letfenkohle „nd dem Keuper initiinter auch Zähne, weiche von
Labyrinthodonten herrührcn werden. Qnenstedt (Mastodonsanrier
-J
S. 2 1 ) fa s s t diese v erscliiedenen Koste nnler e iner neuen Beiien
ntiiig, Notliosanrus Ctivievi, zusammen, wäh ren d die wirklich vcii
Nolliusnurus tierrülirenden Tlieile längst un te r N o tliosannis mirabilis
begrilTen werden.
Das Auflreten von No th o sau ru s im Wellenkalke wird auch an
einem zu Hiirgcn gefundenen Oberschenkel in der Sainmiung des
Herrn v. .Allievli e rk an n t. Dieser vollständige Knochen vo n 0 ,09
Länge sie b t liein Taf. 50 . Fig. 9 a u s dem .Must-iielkaike von Bayreuth
abgebildeten Ideinern Oberschenkel so ähnlich, d a ss ich cs für überflüssig
hielt, ihn ahziibilden. Da.s Erscheinen von Nothosaiirus im
WeNenknlke fällt wen ig er auf, wenn man bedenkt, d a s s , wie wir
sp ä te r sehen werd en , dieses Genus b e re its dem bunten Sandstein der
Vogesen ziisteht, der freiiicli von einigen Geologe« (Kurr, Würtemb.
natm w. J ah re sh efte , 4. Jah rg . 1848. 1. S. 3 ) , mit Au ssch lu ss des
abweiclieiid gelagerten Vogeseii-Sandsteins, n u r für eine lokale, der
unteren Abtheiliing des Sehwäbischen Muschelkalkes entspreehcnde
Bildung e rk lä rt w ird ; w o ra u s sich w en ig sten s so viel ergiebt, dass
es s c hw e r fällt, eine sch arfe Grenze zwisch en .Miischeikalk und Imti-
tem Sandstein zu ziehen.
In dem u n te r dem Wellenkalke liegenden Wellendolomit fanden
sich bei Simmozheiin, n ordöstlich von Calw, die Seile 41 e rw äh n ten
Reste, welche Qnenstedt (Pe trefak ten k . S. 1 29. t. 6. f. 7— 10)
einem Ich th y o s auru s beilegt. „Die AVirbel, sag t er, gleichen Uameii-
b reltsleiiicn, doch v erengen sic sich naeh oben e tw a s stä rk er, die
Bogentheile haben keine Querfortsätze. Der Oberarm gleicht denen
des Lias bedeutend, n u r is l der ob e re Gelenkkopf dicker. Die Finne
h a tte vielseitige Polygonalknociien, se h r ähnlich don Liasischen
Formen. Der Schnabel w a r ebenfalls se h r lang, und die Zähne stan den
in fiefen Kinnen. .An der Kronenspitze w a ren die Zähne fein
ge slreift. Die Siiiiime aller genannten K ennzeichen liebt c s über allen
Zweifel, d a ss der Iclilh y o sau riis-Ty p iis sich schon am Anfäiig der
.Muschelkaikformation e in s te llt, und zwa r in nielireren Species:
a tav u s , Urahn dev Ich thyosaiiren, nenne ich den kleinen, dessen
Wirben 7 " ' Höhe haben, w a s e tw a a u f ein Thier von 3 ' Länge
sch lie ssen iä s s l. Ein an d erer Wirbel von 2 2 “ ' flöhe nnd 2 0 '“ Breite
dürfte, nach der Länge bciirtheilt, e tw a einem 8 ' langen Thiei- angeh
ö ren .“ — Ich kann mir wiederholen, da ss w en ig sten s die abgebil-
delen Reste n icht genügen, um das frü h e ste .Auftreten des Ich th y o sa
u ru s mit Beginn des .Muschelkalkes au s se r Zweifel zu .setzen.
KALKSTEIN VON FRIEniHCHSHALL.
lieber dem Welleiikalke liegt die Gruppe des Anhydrits mit Steinsalz
lind Gyps, die keine Versteinerungen en th ält. Darüber iiiin tritt
der Kalkstein vo n Friedrichsliall auf, bei dem v. .MberÜ von unten
nach oben folgende Schichten iin lcrsch e id e l: Unterer Encrinitcn-
Kalk ; — grau e r, d nnngeschicliteter Kalkstein mit Pemphix Suciiri,
doch o hne Conchylien und Crinoideen, überliiiupt arm an Versteinerungen
: — ob e re r Encrinitcii-Kalk. fast au sschliesslich aus Encrini-
ten-Glieilern b e s te h e n d :— Hoggenstein, reicli anConeiiylien, namentlich
an Myophorien; — der eigentliche Kalkstein von Friedrichshall,
oben arm, so n s t aber reich an Conchylien des Muschelkalkes
und Encriniles liliiformis, Cidarites g ran d a ev u s, Placodus, Gyrolepis,
Psammodiis, Acrodiis u.nd Hybodiis enlhaitend, dabei reich an Saurier-
Kesten; Dolomit (NagCifelscn, Malbsfcin, p o rö ser Kalkstein) mit
Conchylien des Muschelkalkes und Saiirier-Kestcn,
Von diesen Schichlcii v e rd ien t der so g en an n te Kalkstein von
Friedrichshall oder der eigentliche .Muschelkalk b esondere Beachtu
n g , da er c s ist, der die meisten Reptilien uiiiscliliesst. die auch
hier mir in 8auricrii be steh en . Seine Farbe diirchlänft fast alle Ab-
sliifungen von grau , stellenw eise isl er dolomiliseli und b e sonders
durch Crinoidcen-Reste späfig. Er b esteht im Ganzen ans einförmigen
Schichten oder Bänken, die durch Thon g e tren n t werd en , und auf
deren Ablösiuigsflächcn sich nicht selten Concretioncn darstellen,
die eine solche .Aehnlichkeit mit o rganischen Formen besitzen, dass
man sich v e rleiten lie ss, sie für wirkliche Verslemcrimgen oder
dneh für eine durch Gcsclinpfe v e ra n la s s te Erscheinung zn halten.
Sellen ste llt sich Roggenstinn-Bilcliing dar (.Mavbacher Thal u nweit
Villingenj ; Quarzdnisen und C lialcedon-ode r llo rn sle in n e ate r sind
auch selten. Von nutzbaren .Metallen verdienen die Eisensteinbil-
dungcn und der Galmei (Wiesioeh) Erwähnung, nnd ausserdem entllerin.
v. Mcj-cr, MiiselicIkalUsaiirlcr.
hält der Kalk Schwefelkies, Blende und Bleiglanz, Das vnllslön-
digsle in diesem Kalke gefundene Reptil licslehl (v . Alberli, Monogr.
S. 8 8 ) in einem des Kojifes und Schwanzendes beratiblen Skelett
von e tw a zehn h i s s Länge, das ich nicht näher kenne. Häufiger
Duden sicli v e reinzelte Kiioehe« und Zähne von .Volhosaiii u s, «'elclie
un te r dem Namen des Liineviiler Reptils aufgefülirt werden. Die
Zähne und Wirbel, die Jäg er (fossile Keptilien in Würtcmberg 1828
S. 3 9 . 4 8 ) a u s diesem Kalke dem Plesiosaurus, dem Ich th y o sau rus
lind einem dritten, unbekannten, Gavial - älinlielien Reptil beilegt,
erhielt e r vo n Herrn v. Alberti mitgetheilt; die von mir davon
mitersiichten Stücke riihren alle nur von Nothosaurus her.
Bei dem Uebergang. den der Muschelkalk aus der Sc hweiz in das
südwes tlich e Denlscliland bildet, wird es g e staltet seyn, mit den bei
Basel gefuiiiietien Saurier-Kesten zu beginnen, obsclion sie zu D eutsch-
laml eigentlich nicht mehr g e rechnet werden kömieii.
Mu
Die i
c h e lk a lk N e r S c h w e i z e v h f t l l c b e i B a s e l.
der Sammlung Basel au s diesem Geslein aiifbewalirten
Keplitien-Kesfe wurden mir vom Kathsherrn Peter Merian mitgetheilt.
Das Gestein gleicht dem Kalkstein von Friedrichshall, und
hot mir ausserdem Pemphix Siieiiri, so wie kleine Fischschuppun dar.
A'on zu 'ci Unterkiefern des Nothosanrns mirabilis is t die eine
nur bis zur Symphysis überliefert, und auch des hinteren Endes
beraubl. Die Breite des A ste s beträgt nicht unter 0 ,0 1 6 und die
Höhe nicht u n te r 0,0 1 9 , die beiden Hälften beschreiben einen Winkel
von 3 0 “, Es w ec h selt gewöhnlich eine leere .Alveole mit e iner !
solchen, die einen Zahn beh erb erg t; doch sind die Zähne fa s t alle !
abgebrochen. Eine b e s se r erhaltene Krone von 0 ,0 0 3 Stärke stimmt
vollkommen mit Nolliosaiirus mirabilis überein. Vom anderen Unter- i
kiefer liegt in einem harten Mergel ein Stück des rechten Aste s. i
Auch bei dieseiu entsprechen die Zaiinkroncn g e n an n te r Species.
Unter den übrigen Knochen is t eigentlich nur des Taf. 4 0 . Fig. 7
abgcbildeten Sitzbeins zu e rwähnen. Die Länge der Knochenaxe
betrug nicht unter 0 .0 9 6 uiid die Breite dor grö ssten th eils w egge -
hrochencn fächerförmigen Hälfte nicht unter 0 ,0 8 6 , so d a ss der
Knochen e tw as länger als breit war. Am Gelenkende e rhä lt man
0 ,0 3 2 und an der schmälsten Slelle 0 ,0 0 9 5 Breite. Dieser Knochen
isl dah er kleiner a ls die Tuf. 4 0 . Fig. 5 von Lüneville und Fig. 6
von Bayi-euth abgebildeten, wonach es auch u n g ewiss is t, ob er
von Notliosaurus mirabilis herrührt.
M u s c h e l k a l k b e i K o t tw e i l .
Von den hier zu e rwähnenden Kesten von Gölsdorf nnfeni Kottweil
is t es wen ig er zweifelhaft, d a ss sie nus dem eigentlichen
Muselielkalke Iierrühren, a ls von anderen, die in derseiben Gegend
unmittelbar imtcr dem Kcuper-Gypse gefunden wurden, und daher
eh er dem Keuper angehören dürften. Letzteren is t auch der in den
Beiträgen zur Palaeontologie Würlemberg’s t. 12. f. 14 mitgetheiitc
Zahn vo n .Mastodonsaurus beiztizäiiien.
Aus dem wah ren Muschelkalke vom Ansehen des Kalksteines
von Friedrichshall rü h rt das von Plieniiiger (Pal. AVürtcnib. S. 67.
t. 12. f. 12) an g eführte und auch von mir u n tersuchte Schädelbruchstück
der Alberti’schen Sammlung her. Es b esteht in dem von
der Unterseite entblössten v o rderen Winkel der rechten Schläfengrube
mit dem hinteren Ende des Oberkiefers, a u f dem ein Stück
Unterkiefer in der AVeise zu liegen sch ein t, d a ss die dem .Votho-
saiivus mirabilis entsprechenden Zähne, drei an der Zahl, nunmehr
nach aussen g e richtet sind. An den beschädigten Steilen überzeugt
man sich, d a ss die Zähne mit langen, hohlen AVurzeln, die keinen
Ersiitzzahn einschüessen, in Alveolen eingekeilt sind. Üie Länge
e ines ßackenzahiis misst 0 ,0 1 2 , w ovon kaum die Hälfte au f die
eigentliche Krone kommt, die an der Basis unmerklich eingeschnürt
ist. Die Stärke beträgt 0 ,0 0 2 . Diese Zähne sind g e rade, im Qiier-
dinitt rund nnd besitzen eine spifzkonischc Krone, deren Streifung
e rhabenen Schuielzlcislchen be steh t, die bis z u r Spitze führen.
Unter den vereinzelten Zähnen is t die Krone Taf. 10. Fig. 15
0,01 lang, 0 .0 0 2 s ta rk , die e rhabenen Leistchen der Streifung v e rlieren
sich gegen die Spitze hin, wobei diese g la tt erscheint. Dasselbe
gilt für die häufiger sieh findenden, schwa ch gekrümmten
Zähne, von denen ich Fig. 16 eine Krone abgebildet habe. Für
gewöhnliche Backenzähne von N o thosaurus mirabilis sind sie zu
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