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denen Oberftnn mit, den ieli Tnf. 44. Fig. 4 abgcbiidcl linbe. Es ist
dies derselbe Knochen, dessen Esclier (ü etik sch r., S. 10 6 ) in dem
Profil gedenkt, dns e r vo n dieser Gegend aiifstellt. Das Gestein ist
fest nnd grnn, wie von Cassian. Vom Oberarm is t der obere Tlieil
weggebrochen und der Hniiil in der Nahe des Loelies besdiSdigl,
dessen Gegenwart durch Ueberlieferiiiig se in es tmlereii Winkels au ss
e r Zweifel ge setz t ist. Das un te re Ende is t an der Gelcnkconvexiläf
0 ,0 2 6 breit und nieht unter Ü,01ü5 diek. Darüber b eträgt die g rö ssie
Breile 0 ,0 2 9 5 , an der scliinälsten Stelle des Körpers e rhä lt man
0 ,0 2 1 . Weiter oben iiiinint der Knochen einen mehr (ireieekigen
Querschnitt on. Auf der Bruclidächc erk en n t man Andetiltmgcn von
einer geräumigen .Maikliohie. ü ie ehnerc Seile des Körpers is t deutlich
ve rtieft. Am meisten gleielit d ieser Oberarm dem Taf. 5 3 . Fig. 3
aus dem .Muselielkaik v on Chorzow in Ober-.Schlesien abgebildeten,
vo n welchem n icht ganz so viel überliefert ist. Dieser w a r kaum
stä rk e r; sein Querschnitt is t au s dem Grund weniger dreieckig, weil
er n ichl so weit ohen genommen wurde. Die Lage des randlichen
Loches nnd die einfache Bildung des unteren Endes stimmen überein,
und es w ä re dalier auch niciit mimöglich, d a ss diese beiden Knochen
e iner und derselben Species angehörten.
V o n B e n e .
Aus einem Ihonigcn Gebilde, das e tw a s dunkler ist, als das von
St. Cassian, erhielt ich von Herrn Pro fesso r Escher von der Linth im
April 1 853 der Taf. 6 5 . Fig. 9. 10 abgcbildeten Knochen u n le r dem
ausdrücklichen Bemerken zur Untersuchung mifgelheilt, d a ss das Gebilde
zu den Cassian-Scliicliten g ehöre, und der Knochen darin mit
Cnrdilacrcnala, A v iculaEscheri und Plieatiila oblit|iia gefunden worden
sey . Als F u ndort wird Bene, am Fiissc des .Monte Galbiga, südlich vom
Weg zwischen Jleiioggio am Corner und Porlezza am Liignncr Sec,
angegeben. Dns Profil von Bciie wu rd e inzwischen von Escher (n.
a. 0 . S. 9 0 ) gen au e r dargelegf. Beide Enden des fiaclicn, langen Kno-
cliciis w aren b e re its Briielienden, a ls das Gestein den Ueberrest aufnahm.
Die überlieferte Länge b e trägt 0 ,1 7 . Dieser dünne Knociien
b e sitz t a u f beiden Seiten eine s ta rk e Furche, die sich iiacIi dem breiteren
Ende hin v e rlie r t; dabei is t er sla rk gebogen. Der Querschnitt
is t vo n ~ förmiger Gestalt. Eine .Markröhre is l nicht v o rhanden.
Die Oberfläche des Knochens besilzt feine linienfönnige Eindrücke.
Bei dem .Mangel e ines nalüviiclicn Endes is t e s kaum möglich, den
Knochen mit Sicherheit zu bestimmen. Fiir einen langen Gliediiinas-
seiiknoclicn is t er zu flach, a u s dem Unterkiefer eines le h th y s a iin is -
a rligcn Thiers scheint er ebenfalls nicht lic rzu rü lireii; e h e r noch aus
dem Briistgürtel e ines anderen S aum s, doch is t e r se lb st mit einem
Schlüsselbein nicht in Einklang zu bringen. E s muss daher v o re rs t
genügen, ü b erhaupt einen Keptilien-Knoclicn in der angegebenen
Schichte von Bene nacligewiesen zn haben.
S A U R I E R A U S T R I A S I S C H E N G E B I L D E N E N G L A N D ’ S.
In England isl bei dem Fehlen des .Mnsehelkalkes und der Seltenh
eit der V ersteinerungen die Unterselieidung der einzelnen tria sisch en
Gebilde seh r e rschw ert. Die Sandsteine w a r man gen eig t, eh er dem
bunten Sandsfeiii a is dem Keuper beiziilegen, oder doch fiir eine Verschmelzung
beider zu hallen. Das Auffinden vo n Labyrinthodonten,
namentiicli des für den Alauiischiefer der Letleiifcohlengrnppe in
Deutschland bezeichnenden Maslodoiisaurus Jägeri, tru g dazu bei,
die frühere Ansicht von Murchison und Strickland, die dem bunten
Sandstein gün stig er w a r, zu v e rla sse n , uud der Ansicht Buckland‘s
sich aiizuschliesseii, der den heilen Sandstein mit Labyrinthodonlen
vo n Warwick für das Aequivaient des Keupers in Dciilschlniid hält.
Lloyd (Brit, Assoe. Birmingham, 1 8 4 9 ) e rk lä rt in d e ss, d a ss der von
ihm nach einem fast vollständigen, 11 % Zoll langen und 9 Zoll breiten
Schädel au fg estelhe Laliyrinlliodon Biicklandi zu Kenilworth in
Warwickshire in einem Sandstein gefunden worden sey , der eben
so entschieden dem Lunten Sandstein angehöre, als der helle Sandste
in (wh ite San d sto n e ) vo n Warwick, w o ra u s die übrigen Laby-
rinlhodonten h c rrühren, dem Kenper. Seitdem c s sich herau sg estellt
h at, d a ss der bunte Sandstein niclit « e n ig e r reich an Labyrinlho-
donlcii ist als der Kenper, nnd beiden Formationen zugleich die Genera
.Maslüdonsauriis nnd Cap ilosaunis ziistchen, sind die Labyriiilhodoii-
ten kaum mehr geeignet zu eiitsclieideii, ob cin Gebilde dem Keuper
oder dem bimteii Sandslein angeliört. Einen s ich erem Aiiliailspiiiikt
scheinen die flachen, zweischneidigen Zähne zu g ewäh ren , welche
im Sandstein Eiigland-s Vorkommen. AeliiiÜclie Zähne sind mir weder
aus dem bunten Sandstein, noch aus dem eigenlliehen Muschelkalke
bekannt, sie beginnen e rs t in der unteren Grenzbreccie und treten in
der Lettenkohle nnd im Keuper bis an die Grenze gegen den Lias
hin auf. Ich glaube daher auch, d a ss, wenn niciit alle, so doch die
meisten triasischen Gebilde, w o ra u s in England Heptilicn-lieste Iierrühren,
dem Gebiete des Keupers angehören.
CLADYODON.
Die flachen, seliiicideförmigen Zähne haben sieh n u r vereinzelt
in dem neuen rolhen Sandstein der Stciiibrüche zu M'arwiek und
Leamington mit Ileberresten von Labyrintliodonlen vorgefunden. Man
vc rmu th etc in ihnen anfangs (Murchison und Strickland, Geol. T ran s., .
2. se r. V. p. 3 4 4 . t. 2 8 . f. 6. 7 ) den .Mogaiosaurus, «-oraiif Owcii
(2 .l{ep . Brit. foss. Hcpt., p. 1 55. ~ ü d o iito g r, p. 2 6 8 . t, 6 2 . A.
f. 4) sie davon verschieden fand «nd in ein eigenes, vo n ihm Cladyodon
(Cladeiodon) g enanntes Genus braclile. Diese u n te r C, Uoydii
Ow, bcgrilTeiicn Zähne e rreichten 1 Zoll 4 Linien Länge und 5 Linien
Breite, sind flacli, schneidend, spitz und v o rn und hinten mit einer
gezähnellen Kante ve rseh en . Hierin, so w ie io der mikroskopischen
Stnictiir, gleichen sie den Zähnen v o n Thecodoutosniirus und Palae-
o saurtis platyodoii nus dem Congiomciale vo n B ris to l; sie sind aber
g rö s s e r, die Kronen län g er und s tä rk e r gekrümnit, « ’odureli sie .Meg.
alosaanis n ä h er ste h en würd en , vo n denen sic dadureh abweiehen,
d a ss sic sich flacher und an der Basis der Krone sc lnvach cingczo-
gcii darstellen. Diese Zähne erinnern dabei an die vo n Piieninger
u n te r Zanclodon und von mir unter Belodon a u s der Lettenkohle und
dem Keuper Schwn b en ’s begriffenen Zähne, so wie an die Zähne der
sp ä le r aus dem rothen Sandstein No rd -Am c rik a 's zu erwähnenden
Genera Clepsysaurus und Batliygiiathus.
TIIECDDONTDSAURUS. PALAEOSAURUS.
ZuRcd lan d , in der Nähe von B ristol, werden die geneigten Schicli-
teii des Kohleiikalkcs von e iner nicht ü b e r2 0 Fu s s mächtigen Breccie
überdeckt, die a u s Bruchstücken vo n Bergknik b e s te h t,'’die durch
einen rölhiiclien oder gelblichen Bitterde haltigen Teig verbunden
sind. Dieses dolomitische Conglomérat, d.as auch noch a n d erwä ris
vorkommt, g a lt a nfangs fiir den Reprrfsentaut der un te ren Abtlici-
liiiig des dem permiselien System beigezäliiten neuen ro lh en Saiid-
slc iiis v on Yorkshire, und aus seinem Gehalt an Saurier - Resten
glaubte man sch lie ssen zu dürfen, d a s s cs ein älmliclies Gebilde
w äre, wie der durch den Pro to ro sau riis ausgezcicliiiele Kupferschiefer
der Zcehsteinforiiiatioii Thüritigeii’s . Es ergab sich jedoeli (Sand
ers, Brit. Assoc, Birmingham. 1 8 4 9 ) , d a s s das pcrmische System
bei Bristol g a r n icht v c rtre len ist, und da ss das dolomiliselie Conglomérat
das Jü n g ste Glied des neuen ro th en Sa ndste ins diiralellt,
und dah er niciit einmal dem bimicii Sandstein, so ndern miserein
Keuper angehören dürfte. Diese Ansicht erliält durch die Besehaf-
fenheit der Saurier, deren Reste im Conglomérat gefuuden werden,
eine Stütze. Die Reste liaben Riley und Slu ch b u ry (Geol. Tran s.i
2 . s e r. V. p, 3 4 9 . t. 2 9 , 3 0 ) u n te r Thecodoiitosnurus an tiq u es und
Pa la eo sau ru s cylindrodon und P. platyodoii beschrieben. Die Uiifer-
scheidimg d e r Genera und Species ge sch ieh t nacli den Zähnen, w äh rend
die n icht iiiiheträchtliche Zahl der übrigen Knochen ih re r Ver-
thcilung noch en tgegen sieh t. Wegen der ausfiil.rliclicn Darlegung
d ieser Reste v e rw eise ieli a u f die angefiihrle Abhaiidlutig. so wie
aneh au f Owen (Oilontogr., p. 2 6 6 ) in Belrcff der Zähne. Ich führe
davon nur folgendes an.
Von T h eco doutosaurus fand sich ein Stück der rechten Unter
kistarhSiftc (I. 2D. f. I . 2 ) . Die Z ä l,,,, ,1c.
stecken aber in g e trennten Alveolen vo n ziemlicher Tiefe, und der
innere A lveolarrand is t fa s t so hoch als der ä u ssere. Fü r Jede Kiefer-
h älflc werden 21 Zähne angenommen vo n flach k o nischer, sc h a rf
z ugespitzter Form, deren vo rd ere und hintere Kante fein gczähnelt
und die Aussenseite c o n v ex e r sich darstellt, als die In n en se ite ; auch
is t der Zahn an der Basis der Krone eingezogen. Die mikroskopisch
e Stru c tu r gleicht der in den Zähnen vo n Varaniis, Monitor und
Megalosaunis. Dem Pa la eo sau ru s cylindrodon wird ein flacher Zahn
(f. 4) mit gezähnelter v o rd erer und liinlerer Kante v o n 5 Linien
Länge und 2 Linien Breite, und dem Pa la eo sau ru s platyodoii
lieh gebildeter Zaim (f. 5 ) vo n 9 Linien Länge und 5 Linien Breife
beigelegt. Im Vergleich zur Länge is t die Breile g rö s s e r a ls in Thecü-
d ontosaiirus. Es lä s s t sich n icht v e rkennen, da ss die Zähne des
Thccodontosanrus durch Kleinheit uud Form von den u n te r Cladydon.
Zanclodon, Belodon, Clepsysaurus und Ba lhygnallms begriffenen
Zähnen aus Gebilden beider Erdhälften, die dem Kenper angehören
werd en , abweiehen, w ofür jed o ch eben so entschieden Aehnlichkeit
mit einem aus dem Keuper vo n Lraminglon herrülirenden Zahne bes
te h t, der mit den Zähnen vo n Cladyodon in den Geol. Tran s. 2.
s e r. V, t .2 8 . f. 7. a abgehildct sielt lindet. Die anderen Zähne kom-
men mehr a u f die Zähne der eben genaimlen Genera h e rau s, nament
lieh b e s teh t Aehnlichkeit zwisch en dem dem Pa la eo sau ru s plafyodon
zugesehriebenen Zahn (f, 5 ) uud den Zähnen des Batliygiiathus, die
ich noch au s dem rotlien Sandstein Nord-Amcrika's anführen werde,
so wie auch zwisclien dem vo n mir Tnf. 2 0 . Fig. 3 abgebildeten
Z ah n vo n Belodon Plieningeri aus dem Stubensandstein des Keupers
v o n Lö u 'cn sle in .
n Wirbel sind nn beiden Enden
Die mit diesen Zähnen
des Körpers sta rk bicoiicav, und der Körper v e rschm ä lert sich gegen
die Mitte so seh r, dnss cr hier nur halb so v ie l mis st als au
Gclenkenden. Es e iifspricht dies den W irbeln, diö mit den Zähnen
Zanclodon, Belodon und Clepsys.aurtis gefuiulen w e rd en ; wodurch
die nahe V erwandtschaft d ieser nn den en tfe rn testen Orlen aiiftre-
teiulcn Thiere, so wie der Gebilde, welche ihre Ueberreste iimschlies
sen, nn M'ahrschciiilichkeit gewin n t. In den Wirbeln vo n Redland
s e n k t sich der Rückeumarkskanal e t« ’as gegen die Milte de:
pers, sein Verlikaldiirehmesser he lräg t dah er iu der Mitle mehr als
an den Enden. Zwischen Bogen und Körper sollen Spuren e iner Naht
vorhanden sey n . Auch ein u n te re r Bogen liegt vo r. Das Hnkeii-
scliiiisselbeiii w a r eiu b reiter, flacher Kiiochen. Der Knochen, dev für
den Oberarm gelialten wird, würde nur wenig mehr als die halbe
Länge des 10 Zoll langen Oberschenkels messen, «nd an beiden Enden
dreimal so breit als in der .Mitte seyii. Die Gliedmaassen waren über-
liaupt gebildet wie bei einem T h ie r, das a u f dem Lande zu gehen
heslimait w a r. Die Zellenglieder sind g u t entw ick e lt, die Klaiieii-
g liedcr g ro ss, sla rk , c iw a s flach, a bwä rts gekrümmt, zugespitzt und
a u ssen mit dem gewöhnlichen Eindruck ve rseh en . Diese Bcscliaf-
fciiheit der Gliedmaassen erinnert nn die des Belodon a u s dem ohe-
rcn Keuper.
RHYNCHOSAURUS,
Da nus dem oberen neuen rolhen Sandstein zu Grinsiil bei
Sh rewsbm y Ueberreste vo u Laliyriutliodonlcn angeführt werdeu, so
« ’ird d ieser Sandstein «-ohl aucli dem Keuper angchörcn. oder doeh
jedenfalls tria s is c h sey n . Ich d a rf daher n icht iinlcvlasseii, des aus
diesem Gebilde hcrriilirencicii merkwürdigen Rliynchosaiiriis arliceps,
vou dem Owen (2 . Rep. Brit. foss. Repl., p. 14 3 . — T ran s. Cambridge
Philos. Soc., VII. p, 3 3 5 . f. 5 .6 ) eine ausführliche Besclireilimig liefert,
zu gedenken. Der Seliädel d ieses Tliiers weich t von allen bc-
kannlcn wegen der Uebergänge ab, die c r von den Laeerlen zii den
Schildkröten und Vögeln darbielet. Er cn Jig t vo rn in eine schmale,
a b « 'ä rts gebogene Sclinantze. Die in des Scliädels u n g efährer .Mille
fast v e rtik al stellenden, runden Augenhöhlen sind geräumig, «-as
noch mehr von den das h inlere Dritte) eiiiuelimeiiden, horizontal g e legenen
Schläfengruben gilt. Ein Scheilelloch w a r n icht vorhaiidcn.
Die Zusammensetzung des Scliädels und Unterkiefers is t fast v o llständig
gekauiit. Der AlveoIniTniid des übei-kiefcrs bildet einen nach
a u ssen h e raiisslehendcn, 8ch«’ncli gezähnellen Kaitiiii, der den Unler-
kiefer zu llbcrragen scheint. Der a bw ä ris gekrüinmle Z « ’isclien-
kiefer träg t viel dazu bei, dass der Schädel einem Vogel ähnlich
sieh t. Jede der heiden Z«-ischcnkicferhäirieii ste llt einen schm.aleii,
zusammengcdriiekten, gekriimmlen Knochen d a r; die schmälere, dabei
aber dickere und cyliiidrische untere Hälfte hängt über dem Unterkiefer
herab, dessen vor.leres Ende an die Hialerseile der Zwischen-
kieferknoehen sich anlegt. Der Schädel würde nach der Abbildung
0 ,0 9 vollstäudigc Länge besitzen. Der hohe, hinlen mit einem Fo rtsa
tz verseh en e Unterkiefer is t mil eiuem ähnlichen Alveolarrande
wie der Oberkiefer v e rseh en , der aber keine Spur von Zähnelung
zeigt. So lange der innere Alveolarrand der Untersuchung entzogen
ist, lä s s t sich nicht mit Gewissheit behaupten, dass dieser eigen-
lluimliche Saurus zahnlos g ewe sen , obschon alles dafür spricht, d a ss
die Kiefer wie in den Vögeln und Schildkröicn beschaffen waren.
Die Geleiikflächeii des Wirbelkörpers sind beide sla rk concav.
Der Querschnitt des Körpers is t gerundet viereckig. Oberer Bogen
und Körper sind nichl durch eine Naht getrennt. Die Gelenkfortsälze
sind s ta rk entwickelt. Die Rippe lenkt an einen unmittelbar unter dem
v o rderen Gelenkfortsatz liegenden Hübel ein. Der Rückenmarkskanal
se n k t sich nach der .Mitte des Körpers, so dass der Verlikaldurch-
iiiesscr dieses K anals in der .Milte noch einmal so gro ss is t a ls an den
beiden Enden, « ns an die unter Pa laeosaurus aus dem Conglemcrat
von Bristol begriffenen Wirbci e rinnert, mit denen aber weiter keine
Aehnliclikeit be steh t. Die vollständigen Wirbel sind 51/, Linien lang,
im Ganzen 9 und an den Gclenkflut-hen des Körpers 3 hoeli. Nach
anderen unvollständigen Knochen glauhl Owen au f einen gut en tw ickelten
Brustkasten und auf Gliedmaassen zum Gebrauch au f dem
Laude bei dem Rhyncliosnurus seliliessen zu sollen.
LABYRINTHODONTEN.
Die e rste Auffinihing von Ueberreslen v on Labyrinthodonlen fällt
in England in uiigefätii- dieselbe Zeit, wie in Deulsclilaiid, da bereits
im .lalir 1 8 2 3 im Sandstein von Guy’s CIHF b eiWarwick Kieferfragmeiite
uud Kuoclieu von einem Thier a u s d ieser Familie gewonnen
wurd en , die in das Museum zu Oxford gelnngfen. Nachdem Buckiand
P h y to sau n is bekannten
Reste a
1 8 3 5 die unter dem Namen >
IS dem Keuper Schwab cu 's kcnueii gelernt h a tte, glaubte e .
dnss auch die im Oxforder Museum bcfiudlichcii Reste demselben
Genus angehörlen, uud erklärte da rau f hin den Sandstein von Warwick
für Ketipcr. Später (1 8 3 6 ) gelang es hei Warwick, Leamingfon,
Grinsiil, Coton-eiid, Cubbingloii und noch an einigen anderen Orlen
eine g rö s se re Anzahl von diesen Reptilieii-Resten aiifzufindcn, die,
n ach Owen, Liibyriiilhodotilcii augelioren, wofür e r auch, mit Buck-
liind, die u n te r Phy ln sau riis begriffenen Reste hält, w a s sich indess,
wie wir gesehen haben, nicht b e slätigl. Die e rsten Nachrichten
über seine Uiilersucluingen theilte Owen am 2 0 , Jan u ar und 24.
Februar 1841 der geologischen Gesellschaft zu London mil, wo rau f
die ausführliche Abhaiidliiiig in den Geol. T ran s., 2. ser. M, p, 503.
5 1 5 , e rsc h ie n , dttrcli die fünf Species Labyrintliodonteii in den
tria sischen Sniidsfeinen E n g la n d s nacligewiesen werden. Dieser Un-
tersuchungeii habe ich in meinen Beiträgen z u r Palaeontologie Wiir-
leuibcrg’s S. 36 ausführlicher g edacht. Die Uclierreste. sind im Ganzen
w cuiger volisläiidig, a ls die in Deutschland gefundenen. Es werden
Jetzt für England folgende sieben Species vo n Labyrinthodonten an-
gcnonimen : Maslodoiisaurus Jägeri .Myr. (Labyrinlliodoii .Jägeri Ow.)
dem Sandsfeiii von Giiy’s Cliff bei W arwick, Labyrintbodoii ieplo-
giiathiis Ow. aus dem Sandslein von Co lo n -en d bei W ar« ick , L,
pachygnalluis Ow. (L. laiiiariiis Ow. früher) aus dem Sandslein von
Warwick, L. veiitricosiis Ow. aus dem Sandstein vo n Colon - end und
Ciibbingloti, L. coniciis Ow. aus dem Sandstein von War« ’i(k , L.
(Anisopus) scuftilalus 0«-. aus dem Sandstein von Leamington und
L. Biicklandi Lloyd aus dem Sandstein vo n Kenilworth in Waixvick-
sliire ; letzterer allein «-ürde, wie be re its e rw äh n t, dem bunten Sandsle
in angchörcn, die übrigen dem Keuper. Nur eine Species, Maslo-
doiisaiii'iis Jägeri, der in dem Alauiiscliierer der Letlenkohlengnippe
Gaildorf so vollständig übcriiefert is t und den vielleicht auch
die Kiiocheiibreecic von Crailsheim enthält, « ’iirde in England und
Deiilsehland zugleich Vorkommen. Labyrinlliodoii Lyelü Uarkn. beruht
nur auf sogeiiannleii Fährten im Sandstein von Dumfries-shire,
und bildet daher keinen Gegenstand u n se re r Betrachtung.
Zu Axiiioulh und zu A u st-C liff iu der Nähe vo n Bristol tritt,
gleichförmig über den grünen und rothen -Mergeln des dem Keuper