
iiinsehliesat der Cliorzow-Lftgiewniker Kalkstein wenig Speci
dafür viel In d ividuen; er zeichnet sich ferner dtireh den ßchnlt
Fischen a u s , so wie an Crinoideen, wo ru n ter Dadocriiius und pen-
ingonale Sticlgiieder sich bemerklinr machen.
Zn dem Dachgustein g eh ö rt das au f Dolomit ruhende Gestein des
nördlich von Tni'nowitz gelegenen Sleitibruchs des Böhm. Dieser
2 6 ' mächtige Kalkstein is t in zahlreiche Bänke g e sondert, s e h r fest,
reich an noriislciiiknollcn und heller vo n Farbe, als das Opatowitzcr
Dacligestein; er is t reich au Versteinerungen, die zum Theil von
denen des eigentlichen Opatowitzcr Kalksteins abwcichen. Wirbel-
tliiere sind daraus kaum gekannt, und Ceplialopoden fehlen gänzlich.
Die isolirte Knikslein-Partliie bei dem Dorfe Mikiiltsclhiiz, eine
Meile von GIciwitz und zwei Meilen vo n K ö o ig sh iiü e, ru h t auf
Dolomit und wird von Terliärgebildcn und Diluvium bedeckt. Sie
g eh ö rt daher ebenfalls zum Dachkalkslein; und wen n sie auch am
meisten noch an den Kalkstein des ß öhm’sehcn Slcinbi'uchs erinnert,
so zeichnet sie sich doch wieder dnrch Eigcnthflmlichkciten aus.
Ein ähnlicher Kalkstein scheint auch zu Laband bei GIciwitz aiifzu-
treten . Das Gestein von Mikultsclhitz is t nach Beyrich (Zeitschr.
d. geol. Gesellschaft, II. 1 8 5 0 . S. 2 5 4 ) cin wcisscr, hic nnd da ins
Gelbliche ziehender Kalkstein, der durch Einwirkung der Afmospliäre
weich und zerreibtich wird und eine poröse, an sgefressene Oberfläche
darbietet. Er enlhiilt eine .Menge Knollen von Feuerstein oder Horns
te in , den Feuersteinen der w eisscn Kreide .ähnlich. Seine Versteinerungen,
u n le r denen Stacheln v o n Cidnrilcn häufig sind, erinnern
noch mehr, als der Muschelkalk in Böhm’s Steinbrucli, an die
Cassian-Schichfcn. Diese Aehnlichkeit beruht freilich n u r a u f einer
geringen Anzahl Species. Schon v o r Beyrich bemerkte v . Buch (Zeit-
schr. d. geol. Gesellsch., J. S. 2 4 6 ) , d a ss der Ober-Schlesische .Muschelkalk
Verhältnisse darbielet, durch die er sich dem Ober-Italienischen
nnschliesst. Rovigliana und Tarn owitz , s a g t er, liefern eine Reihe
gemeinsamer, n u r in Italien und Schlesien vorkommender Formen,
u n te r denen Terebratula Mentzeli, ein g la tte r Spirifer, b e sonders aber
Encrinitcs (Dadocriniis) gracilis mit seinen perlschnurartigen Reihen
vo n Sticigliedern bezeichnet werd en . Auch 'fe rebratiila trigonella,
die bei Rovigliana ganze Schichten zusanimensetzt, is t im Sohleii-
gestein Ober-Schlesien’s enlhalien, und v o n Mikultschiitz und Laband
haben Dimkcr eineMiiltivaltia und ich se lb st C idariten-Stacheln u n te rsu
ch t, die denen analog sind, die zu St. Cassian im östlichen Tyrol
gefunden werden. Diese Schichten vo n .Mikultschiitz und Tarnowitz,
welche naeh Beyrich’s Ansicht mehr die Stellung des Sehaumkalkes
einnehmen würden, gehören nach v . Carnall (Zeitschr. d. geolog.
Gesellschaft, II. 1 8 5 0 . S. 2 5 6 ) , sow eit sie von lichter Farbe sind
und Feu e rstein enthalten', n och zur mitlleren A btheilung des D olomits;
e r e rk lä rt sie fiir unbedingt ä lter, als den eigentlichen Dachkalk von
Opatowitz, von dem sie n u r die tiefsten Stellen bilden würden.
Auch V. Strombeck h a t seine Ansicht über den Ober-Schlesischen
Muschelkalk abgegeben (Zeitschr. d. geolog. Gesellsch., I. 1849.
S. 4 5 5 ) . Er glaubt, dass mnn sich v e ra n la s s t finden könnte, den
Opatowitzcr Kalk mit der oberen und mittleren Abtheilung bei Braun-
sehwe ig zu vergleichen, jedoch mit Ausnahme des u n te rs ten Gliedes
der mittleren Abtheiliing, mit dem der erzführende Dolomit zu paral-
lelisiren wäre, und es würde alsdann das Sohlcngcstein dem Wellenkalk
entsprechen. Doch h ä lt es v. Strombeck für richtiger, anzunehmen,
dnss der erzführende Dolomit mit dem Schaumkalk der untern
Abtheiliing des Muschelkalkes bei Braunschweig gleiches Niveau
eiiinimmt.
Von dem Sohlengestcin, wozu das Geslein der Friedriehsgrubc
bei Tarnowitz gerechnet wird, lä s s t sich nur anfiihven, dnss es dem
Opatowitzcr Dachkalkstcin s e h r (ihnlich sieht, dabei aber ärmer au
Versteinerungen ist.
Aus dem Muschelkalk Über-Schlesien’s h a t Dunker 46 bis 48
Species vo n Conchylien u n tersucht, von denen die meisten nus dem
Opatowitzcr D achgeslein h c rrü h ren ; cs sind grö ssten th eils solche, die
in allen Schichten der Miischelkalk-Foi'm atioii verkommen. D.a die
in anderen Gegenden im mittlern und obern Muschelkalk häufigen
Ceratiten und Nnutilitcn in den u n te rs ten Schichten des Ober-Sclile-
sisch en noch nie und im Opatowitzcr Gestein nur spärlich gefunden
worden s in d , dagegen Buccinilcs (Tiirbonilla) g reg a riu s , sowie
Nucuia Goldfiissi, die in Nord-Deutschland fa s t überall den Wellenkalk
bezeichnen, zu Chorzow sc h ichtenweise in .Menge angelroiTen
werden, da ferner vo n Avíenla (Gerviliia) aocialis m e ist n u r die
kleinere Form a u ftritt und Myoplioria (Lyriodon) elegans ebenfalls
häufig die unte ren Parthieen bezeichnet, so dürfte, nach Dunker, der
Ober-Schlesische Muschelkalk hauptsächlich der un te ren Schichlen-
folge angehörcn. Aehnlicher Ansicht is t nuch v . Alberti (.Monogr.,
S. 2 3 0 ) , w en ig sten s fü r das Sohlengestein. Um so mehr muss die
Aehnlichkeit auffallcn, die durch g ewisse Versteinerungen mit den
Cnssian-Schichten der Alpen besteh t. Gleichwohl möchte ich mich
der Ansicht an schliessen, w onach se lb st der Opatowitzcr Dachkalk
noch wirklichen Muschelkalk d.arslellt, und der Lettenkobie oder dem
Keuper nicht angehört.
Ueber die Versteinerungen lä s s t sich im Allgemeinen noch Folgendes
anführen, w o ra u s ersichtlich wird, welche auffallende Abweichungen
se lbst die einzelnen Fundorte in Ober-Schlesien u n te reinander
darbieteti. Das Sohlengestein der Friedriclisgrube bei
Tarnowitz umschliesst Placodus und einen eigenen .En erin u s, E.
aculeatus. Die übrigen Versteinerungen rü h ren fast alle au s dem
oberen Muschelkalke her. Rhyncholithcn fanden sich zu Rybna und
Lag iew n ik , ab er als v erschiedene Species. Böhm’s Steinbruch,
w o ra u s keine Ceplialopoden bekannt und die Wirbelthiere kaum an g
edeiitet sind, hat bis je tz t in Ober-Schlesien allein Crustacecn geliefert,
und zwa r inehrere Species .Macrouren, da ru n te r aueh den für
den Muschelkalk charaktevistischcn Pemphix Siteuri. Dieses Gestein
zeichnet sich' noch durch Crinoideen, namentlich durch Calalhocrimis
a u s. Micultschülz, das keine' Wirbelthiere g eliefert h a t, macht sich
dureh Echiuideen bemerkbar, die auch im Gestein vo n Chorzow gefunden
werd en , das die meisten Crinoideen liefert, w o ru n te r Dndo-
c rlnus gracilis, der auch zu Lagiewnik vorkommt. F ü r Wirbelthiere
sind die Gesteine vo n Rybna, Lnrisehhof, Alt-Tarnowitz, Opatowitz,
C h o rzow, Lagiewnik und P e te rsd o rf bei Gleiwitz bekannt. Die
Fische gehören u n gefähr einem Dutzend Genera und noch einmal so
vie l Species an. Ceratodus, der in Schwaben, Fran k en nnd bei Lüneville
auftritt, is t n icht gefunden. Hiedurch, sow ie durch den Mangel an
Labyrinthodonlen und an Simosaurus, unte rs ch e id et sich d e rMuschelkalk
Obcr-Selilesien’s auifallend von den a n d e rw ä rts g egen die obere
Grenze des Muschelkalkes aiiftielenden Gebilden. Der Mangel an
Labyrinthodonten und an S im o sau ru s, sow ie die Gegenwart von
Tan y s tro p h eu s, en tsp rich t Bayreuth, die Menge kleiner Saurier erin
n e rt au das Thüringer Becken, doch fehlt der d ieses Becken bezeichnende
S.aui-iohthys ten u iro stris. Chorzow und Lagiewnik sind am
reichsten an Sa uriern, und zugleich die Orte, deren Saurier durch
Kleinheit an die Macrotrachelen der schwa rzen Schiefer Ober-Italien’s
e rin n e rn ; bei Chorzow liegen auch mittelgrosse Saurier begraben,
bei Alt-Tarnowitz n u r g ro sse. Zu Chorzow nnd P e te rsd o rf werden,
nach Mentzel, in den oberen Schichten s te ts Reste v o n grö sseren
Sauriern, ais in den u n teren, sich.vovfinden, doch steh en die g rö ssten
Saurier an diesen Punkten noch weit zm-üek gegen je n e , die, wie
w ir seh en werd en , in den ob e rsten Schichten des T arn owilz er Geb
ietes, dem Dachgestein vo n Opatowitz, Rybna und Alt-Tarnowitz,
Vorkommen.
In .Mähren und Oestcrreichisch Schlesien scheint die Trias, oder
doch der Muschcikalk und Keuper zu fehlen (v . Ilingenau, Uebers.
d. geogn. Verhältnisse v o n Mähren und Ocslerr. Schlesien, 1852.
S. 8 0 ) , wohl ab er nimmt das sü dw es tlich e Polen und das Krakauer
Gebiet an dem Ilöhenzug v o n .Musclielknlk Theil, der iiaiiptaachlich
auf Ober-Schlesien kommt, ü ie Lage riin g sv e rh ä ltn is se des Muschelkalkes
in Polen und im Gebiete Krak au en tsprechen na ch Zeiischner
(Jah rb . für Mincralog., 1 8 3 6 . S. .341; 1 8 3 7 . S. 3 1 3 ; 1 8 4 2 . S. 43 0 )
vollkommen denen bei Tarn owitz . Aus dem Muschelkalk v on K rzes-
zowicc, s a g t e r, habe er Wirbci, kaum so g ro s s a ls eine E rb s e , so wie
Rippen und andere Knochen von einem vo n Plesio sau ru s v e rschiedenen
Thier vo n n ic h t,m e h r a ls einem F u s s Länge erhalten.
Es wird dies e ines der kleinen Thicre sey n , deren Reste ich aus
Ober-Schlesien unlcrstichl habe. Selbst v ou dem oberhalb dem Dorfe
Czerna den Bergkalk bedeckcndeiriDolomit fü h rt er n n , dnss er viele
Knochen v on Sauriern enthalte, die auch in dem Muschelkalk von
Drieckowice an der Prz cms a, vo n Szczakowa und vo n Jawo rzn o
Vorkommen. Pusch (Po len ’s Pa laeontologie, S. 1 67. t. 15. f. I )
k annte vo n Siawk ow und Jawo rzn o im Krakauer Gebiet Wirbci und
Knöchelchen vo n Sauriern, vo n denen e r cin in dem zum Sohten-
gesfein gehöi'cnden, fe s ten , dichten Muschelkalk n ah e üb e r der Aufl
i l
la gening a u f der Steinkohlcnformation bei dem Dorfe Wazikow unfern
Bendzin gefundenes Knöchelchen abbildet, das ihn an die durch
Cux'icr bekannten Knochen aus dem Muschelkalk von' Lüneville erinnerte.
Auch enthüll na ch Ilörncs (Berichte d. Akad. d. Wiss. in
AVicn, Febr. 1 8 5 0 . S. 1 6 9 ) der über dem Prodiictus reichen Bergkalk
östlich vo n Novagura im Krakaii’scheii anstehende Muschelkalk-
Dolomit Saurier-Knochen.
Die in Polen und im Gebiete v o n Krtikau gefundenen Ueberreste
von Sauriern sind wed e r g enauer dargelegt, noch liabc ich Gelegenh
e it erhalten, sie kennen zu lernen. Dafür st.and mir ein reiches
Material ß ir die .Muschelkalk-Saurier Ober-Schlesien's zu Gebot, auf
d a s ich nunmehr na ch den Fundorten näh er eingehcn werde.
K r a p p i t i .
Aus dem Muschelkalke der Gegend vo n Krappilz an der Oder in
Schlesien, bis wohin das u n te rs te Glied dieser Formation sich ers
tr e c k t, u n te rsu ch te ich einige Saurier-Re ste, v on denen ich es
unentschieden la s s e n m u ss, ob sie aus dem Sohlen- oder dem
Dacligesteine h e rrü h ren , da über das Aller der Schichte keine Angabe
beigefügt w a r. Diese Reste b e stehen n u r in einem Copvolith mit
mehreren unve rd au ten Wirbeln vo n kleinen Sauriern, und in einem
Ilnkensehlüsseibein, das für diese Wirbel zu g ro s s ist, und daher
v o n einem anderen Saurier herrü hrt. Den Coprolith habe ich Taf. 66.
Fig. 2 vo n zwei Seiten dargestellt. Das eine Ende is t weggebrochen.
Er b e sass eine längliche, e tw a s flache Form, die am unbeschädigten
Ende gei-imdet ztigiiig. Von Windungen wird n ich ts wahrgenommen,
wo h l aber eine stumpfe Kante an der schärferen Seile. Die feine,
h a rte Kothinasse is t weisslicli v o u Farbe. Man erk en n t schon von
a u ssen , d a ss ihr kleine Wirbel bcigemcngt sind, die a u f der Bruchfläche
deutlicher entb iö sst h e rv o rtreten . Hier finden sich drei Wirbcl-
körp er von 0 ,0 0 5 L ange und B reite bei 0 ,0 0 4 Höhe ziisammcngeliäuft;
unten und an der Seite sind s ie n ich t eingezogen, so ndern eher
gewö lb t, und die C o n cavität der Gelcnkflächen is t mehr auf die Milte
derselben b eschränkt. Diese wohi erhaltenen Wirbel, welche mit
denen im Coprolith v o n Chorzow Tnf. 5 4 . Fig. 110 übereinstiinmen,
rü h ren offenbar vo n kicinen Macrotracheien h e r, welch e das Thier
ve rsp e iste , das die Knochen ab er n ich t v erdauen konnle. Dnss ein
g rö s s e re s Thier gleichzeitig gelebt h a t , e rgiebt sich au s dem
in demselben Gestein gefundenen Ilakeuscbiüsselbein Taf. 66. Fig. 3 ;
es is t das vo n au ssen e n tb lö sste rech te. Seine Länge b e trä g t fast
zehnmal die Länge der Wirbelkörper im Coprolith. An dem Gelenkende
e rh ä lt man 0,021 Breite, am en tgegengesetzten Ende 0 ,0 2 2 und an
der schmälsten Steile 0 ,0 1 3 . Der Gelcnckkopf w ird vom flachen
F o rtsa tz durch keinen Ein sch nitt g e tren n t. Die Form d ieses Beins
kommt mehr a u f die des fa s t nur halb so g ro ssen Fig. 10 von
P e te rsd o rf heraus.
P e t e r s d o r f .
Pe te rsd o rf bei Gleiwitz in Ober-Schlcsicn g eh ört zu den Stellen,
wo der Muschcikalk in se la rlig a iiflrilt, und angenommen wird, dass
e r in der Tiefe mit der Hauptmasse ziisaininenhängt. Es werden daher
a uch die Saurier-Reste eher aus dem Dach- a ls au s dem Sohlen-
g cstuin Iierrühren.
n d Z ä h n
Der Taf. 5 7 . Fig. 3 7 abgebildete linke Zwischenkieferhälfte
g e sch ah b e re its oben, w o vo n einem ähnlichen Fragmente aus
dem Sa u rie r-K a lk v o n Jen a die Rede w a r , Erwähnung. Die
Versteinerung vo u Pe te rsd o rf, w o ra n noch der v o rd ere Winkel der
Nasenöffnung überliefert isl, wird rundum vom Gestein umschlossen.
Diese Zwisciienkieferhälftc, welche dah er vom übrigen Schädel getren
n t zur Ablagerung gelangte, besitzt 0 ,0 2 9 Länge und 0,01 Höhe.
Sie en th ält v ie r Alv eo len ; in der e rsten und dritten erkennt man einen
sl.irk g e streiften Schneidezahn vo n 0 ,0 0 3 Basaldurchmesser. Am
ersten Zahn is t die Spitze weg g e b ro c h en ; er is t kaum schwä ch e r
als der andere, der 0 ,0 1 5 lang is t, ge rad er herabhängf und e tw a s
nach innen und hinten gekrümmt sich da rstellt. Die beiden zah n losen
Alveolen sind mit Gesteinsmasse angefüllt. Das Gestein is t
fest, sc hwe r und n eigt mehr zum K rystalliuischen oder D olomitischen;
doch zeigt sich die Ablösungsiläche, w o ra u f die Versteinerung liegf,
mehr thonig. Die Grösse d ieses Zwischenkiefers würde zu Nothosa
u ru s Münsteri, sowie zu den a u s dem Saurier-Kalk von Jena
und Esperstädt beschriebenen Schädeln p.assen.
Die vcrcitizeltcii Zähne lassen nur au f Saurier von ungefähr derselben
Grösse schliessen. Auch diese Zahne sind Nolhosaiirus-artig
geformt. Fünf davon fand ich zur Veröffentlichung g e eig n e t; sie
sind Taf. 57 abgebildet- Die nur schwa ch gekrümmte Krone Fig. 38
zeigt 0 ,0 1 1 Länge und 0 ,0 0 3 5 Basaldurchmesser. Die Spilze is t sta rk
abgenutzt, die Streifung auf der concaven niilflc zahlreicher, als auf
der anderen. Die Krone Fig. 39 zeigt e tw as stärkere Krümmung,
0 ,0 1 2 Länge, 0 ,0 0 3 Stärke, weitere Streifung und eine kaum abgenutzte
Spitze. Aehnlich, n u r e twas schmächtiger, is t die Krone
Fig. 4 0 v o n 0 ,0 0 9 Länge und 0 ,0 0 2 Durchmesser. Solcher Zähne
fanden sich mehrere. Dasselbe gilt von den Zähnen, nach Art der
Fig. 41 abgebildetciiKrone geformt, die 0,0 0 4 5 Länge, 0 ,0 0 1 5 Durchmesser
und auf der gekrümmten Krone e tw as reinere, dabei aber
schärfere Streifung zeigt. Die Krone Fig. 42, v on 0 ,0 0 7 Länge und
0 ,0 0 1 5D n rch in c sser, is t schwa ch sehlangciizungenförmig gekrümmt
«nd mit sc hwa ch e r, jedoch nicht enger Streifung versehen,
W i r b e l .
Wegen der leichten Trennbarkeit des Bogens vom Körper finden
sich die Wirbel, zumal die kleinen, im .Muschelkalk ä u s se rs t selten
vollständig. Einen vollständigen Wirbel von Pe te rsd o rf habe ich Taf. 57.
Fig. 19 a vo n der rechten Seite, b von oben und c von vorn ab-
gcbildef. Bogen und K örper scheinen h ier fe ster ziis.ammcii zu hängen,
wiewo h l beide vo n Wirbeln derselben Art auch g e tren n t Vorkommen.
Der Körper is t 0 ,0 0 4 lang, an den ziemlich sta rk concaven Gclcnk-
fläclien fa s t eben so breit und 0 ,0 0 2 5 hoch. Die Ränder dieser Ge-
lenktlächen sind scharf, n icht gewö lb t, und der Körper n icht nur
nicht eingezogen, so ndern eh er e tw a s bauchig, b e sonders au ssen.
Mit dem Bogen e rh ä lt man 0 ,0 0 6 5 Höhe. In der iingczacklen Naht
zwischen Bogen und Körper liegt ein feines Gefässlöchelchen. Der
Querfortsatz wird ganz vo n dem Bogen gebildet, wobei er diesem
0 ,0 0 7 g rö s s tcB re ite verleiht. Unter und h inter dem Querfortsatz is t
der Bogen e tw a s verlieft. Die kaum convexe Gelenkfläche am Querfo
rtsntz zur Aufnahme der Rippe is t 0 ,0 0 2 hoch und halb so breit.
Die Gelenkforlsätze, zumal die v o rd em , sind deutlich entwickelt
und geben dem Bogen 0 ,0 0 5 5 Länge. Die Hinterseite des Bogens
is t sc hw a ch concav. Der obere Slachelfortsalz ste llt eine geringe,
nach vo rn schwa ch abfallende Längaleiste dar.
Bei der beträchtlichen Zahl vereinzelter Körper fällt e s auf, dass
n u r ein ob e re r Bogen v orliegt, und doch is t die Beschaffenheit aller
Körper der Art, d a ss sie mit einem trennbaren oberen Bogen v e rseh
en gewe sen se y n mussten. Diesen einen Bogen, der vo n einem
Rückenwirbel he rrü h rt, habe ich Fig. 18 a von der rechten Seite
und b von oben dargestellt. Der Querfortsatz g eh ö rt vollständig dem
Bogen an, dessen Grösse mit dem Bogen am z u v o r beschriebenen
Wirbel fibereinstimmt; beide werden von derselben Species h e rrü
hren. Auch h ier g eh t der Bogen hintco in der Mitte in eine kurze
Spitze aus. Die Gelenkfläche am Querforlsalz is t eben, 0 ,0 0 2 hoch
und kaum so breit. Diese beiden Wirbel stimmen mit Taf. 57.
Fig. 17 vo n Chorzow und Taf. 5 4 . Fig. 50 von Lagiewnik überein.
Unter den Körpern g iebt sich der Fig. 2 5 a vo n neben, b von
der Gelenkfläche und c vo n oben abgcbildcte a ls den Körper eines
Halbwirb.els zu erkennen. Der obere Querfortsatz kam au f den nicht
überlieferten Bogen; der untere w a r kurz und mit einer längsovalen
Gelenklläche v ersehen. Der Körper b e sitz t 0 ,0 0 4 Länge, an den
concaven Gelcnkflächen eben so viel Breile, e tw a s weniger Höhe
und an der breitesten Stelle erhält man 0 ,0 0 6 Breite.
Dem Fig. 2 6 a von neben, b vo n vo rn und c vo n oben abgebildcten
Körper eines Halswirbels musste der Bogen sattelförmig aiif-
ge scssen haben. Er is t unten deutlich eingezogen, 0 ,0 0 7 lang und an
den concaven Gelenkflächcn 0 ,00 6 breit und 0 ,0 0 5 3 hoch. Als grö sste
Körperbi'cile erhält man se lb st mit den Querfortsätzen n u r 0,008.
Den Fig. 32 von drei Seiten abgebildeten Körper kann ich auch
n u r einem Halswirbel beilegen. Es fällt an ihm die beträchtliche
Länge auf, die mehr als das Doppelte v on dem b eträgt, was Wirbel
v on dieser Höhe «nd Breite gewöhnlich messen. Fü r die Länge erh
ä lt man 0 ,0 1 5 5 , die concaven Gclenkflächen sind 0 ,0 0 6 b reit und
h o c h ; die Breite b e trägt se lb st mit den unteren Querfortsätzen n icht
mehr. Von den oberen Querfortsätzen kommt n u r ein ge rin g e r Theil